DE812717C

DE812717C - Holz-Profiltraeger

Info

Publication number: DE812717C
Application number: DEP45300A
Authority: DE
Inventors: Arthur Schumann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-09
Filing date: 1949-06-09
Publication date: 1951-09-03

Description

Holz-Profilträger Zur Ersparung von Holz werden Profilträger aus zusammengeleimten und genagelten Holzelementen benutzt. Bei der Beanspruchung solcher Profilträger aus Holz treten Schubbeanspruchungen auf, die an den Enden des Trägers unter Umständen höher werden können als die Zug- und Druckkräfte in den Flanschen des Trägers in der Mitte desselben. Aus diesen Gründen muß der Steg bei solchen Trägern wesentlich stärker ausgeführt sein als z. B. der untere auf Zug beanspruchte Flansch. Dadurch geht ein großer Prozentsatz der Holzersparnis gegenüber dem Vollträger verloren. Entweder muß in Anpassung an diese Verhältnisse der Träger durchgehend durch ein stärkeres Profil ersetzt oder aus verschiedenen Elementen zusammengesetzt werden, was die Herstellung des Profilträgers infolge größeren Holzverbrauchs unwirtschaftlich macht.
Dieser Nachteil wird durch die Erfindung beseitigt. Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es stellt dar Fig. i und 2 Stirnansichten zweier Holz-Profilträger nach der Erfindung, Fig. 3 eine Seitenansicht des Endes eines solchen Trägers, Fig. 4 eine Seitenansicht des Endes eines solchen Trägers in einer anderen Ausführungsform und in kleinerem Maßstab, Fig. 5 eine Seitenansicht des Endes eines solchen Trägers nach einer weiteren Ausführungsform in kleinerem Maßstab, Fig.6 eine Aufsicht auf einen solchen Träger (ein Flansch teilweise weggebrochen gezeichnet) in kleinerem Maßstab.
In der Zeichnung bedeuten i den Steg und 2 die Flansche eines Doppel-T- bzw. eines T-Trägers aus Holz. Erfindungsgemäß sind bei der Ausführungsform nach den Fig. i bis 3 zur Aufnahme der Schubkräfte an den Enden 3 des Trägers Diagonalversteifungen 4 vorteilhaft aus einem festeren Material als dem des Steges fest mit dem Träger verbunden. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist dies durch Leimung und Nagelung 5 eines Holzstreifens, z. B. Hartholzstreifen, bewirkt, wobei zweckmäßig noch eingeleimte Keile 6 zu Hilfe genommen sind. Diese Mittelkönnen alle zusammen oder jedes einzeln angewandt sein, wobei die Leimung besonders vorzuziehen ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig.4 sind zu beiden Seiten des Steges i Verstärkungsplatten 7 durch Leimung und Nagelung 8 befestigt, die die ganze Fläche des Steges zwischen den Flanschen 2 ausfüllen und an den Außenkanten 9 mit diesen Flanschen verleimt sind. Die Verstärkungsplatten können auch mit der Faserrichtung quer zur Längsrichtung des Trägers vorgesehen sein.
Bei der Bauart nach Fig. 5 sind neben dem Steg i Zuganker io vorgesehen, die durch Muttern ii angespannt sind, die in Ausschnitten 12 der Flansche 2 untergebracht sind.
Bei der Bauart der Fig. 6 ist mindestens über die Höhe des Steges i, gegebenenfalls auch durch einen oder beide Flansche 2 hindurch, ein Schlitz 13 vorgesehen und in diesem eine Furnierplatte 14 vorteilhaft mit Faserrichtung quer zur Faserrichtung des Trägers eingeleimt.
Es ist auch eine Ausführungsform möglich, bei welcher die Diagonalversteifung 4 aus einem zugfest mit dem Steg bzw. den Flanschen verbundenen Blech besteht.
Wo die preislichen Verhältnisse es gestatten, kann der aus gewöhnlichem Holz bestehende Steg i durch Hartholz bzw. Kunstholz, beispielsweise Sperrholz, in der Nähe des Auflagers ersetzt sein und dadurch die größeren Schubspannungen an den Enden des Trägers aufgenommen werden.
Ähnliche Ausführungsformen zur Aufnahme der Schubkräfte können mit ähnlichen Mitteln auch für andere, holzsparende Träger, z. B. Kastenträger, verwendet werden.
Durch die Anbringung der Verstärkungen gemäß der Erfindung wird nicht nur die Festigkeit der Verbindungen zwischen den einzelnen Elementen des Trägers, dem Steg und den Flanschen erhöht, sondern es ist auch möglich, einen großen Prozentsatz an Holz zu sparen. Dadurch wird ein erheblich geringeres Eigengewicht und gegebenenfalls geringere Bauhöhe erzielt, wobei gleichzeitig die Baukosten verringert werden, weil die Einsparung an Holz größer ist, als die Kosten der damit verbundenen Mehrarbeit betragen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Holz-Profilträger aus zusammengeleimten Holzelementen oder sonstiger holzsparender Träger, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der Steg des Trägers in der Nähe des Auflagers durch fest mit diesem verbundene Verstärkungen oder durch Wahl eines festeren Stoffes für den Steg verstärkt ist..
2. Holz-Profilträger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an seinen Enden die Ober-und Unterkante des Steges bzw. die Flansche durch auf Zug beanspruchte, an dem Steg, den Flanschen oder an beiden befestigte Diagonalversteifungen verbunden sind.
3. Holz-Profilträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagonalversteifungen (4) vorteilhaft aus Hartholz bestehen, fest mit dem Steg verleimt und gegebenenfalls durch weitere Verbindungsmittel, z. B. Nägel, verbunden sind, und daß diese gegebenenfalls dur(,h einen oder beide Flansche hindurchgreifend auch mit diesen verleimt und sonst befestigt, z. B. mit diesen verkeilt, sind.
4. Holz-Profilträger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Verstärkungsplatten (7), z. B. aus Hartholz, an den Enden des Trägers über die ganze Höhe des Steges fest mit diesem verleimt sind.
5. Holz-Profilträger nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung der Trägerenden durch eine mindestens über die Höhe des Steges sich erstreckende, in ihm eingesetzte und mit ihm verleimte Furnierplatte (14) bewirkt ist, die vorteilhaft mit der Faserrichtung quer zur Faserrichtung des Steges angeordnet ist.
6. Holz-Profilträger nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerenden durch schräg angeordnete Verstärkungsanker (io) verstärkt sind.