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Hänge für Fenster Bei den üblichen Holzfenstern läßt sich die erforderliche
Dichtigkeit beim Schließen der Fenster infolge der leichten Bearbeitung des Holzes
ohne Schwierigkeit erzielen. Sie läßt sich auch nachträglich verbessern. Hinzu kommt
ferner, daß bei feuchtem Wetter durch das Aufquellen des Holzes ein dichter Abschluß
des Fensters gewährleistet wird, falls Spalte vorhanden sind.
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Bei Stahlfenstern ist aber durch die bei der Fertigung auftretende
Toleranz die Möglichkeit gegeben, daß Spalte entstehen, die nicht wieder beseitigt
werden können. Andererseits wäre es nachteilig, den Fensterflügel zu stramm in den
Rahmen zu passen, weil dann durch das nachträgliche Streichen eine Verklemmung entsteht.
Die für die Fertigung nötige Luft wirkt sich für den Abschluß unangenehm aus. Durch
die Anbringung normaler Hängen können aber noch weitere Ungenauigkeiten entstehen,
die den erwünschten dichten Abschluß des Fensters verhindern.
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Die Erfindung hat sich die Schaffung einer einfachen Hänge zum Ziel
gesetzt, mit welcher der Fensterrahmen- federnd gegen den Blendrahmen gedrückt wird.
Federnde Hänge sind bekannt. In der deutschen Patentschrift i23003 ist eine Hänge
für Eisschranktüren beschrieben, bei welcher das einerseits um den Scharnierbolzen
gelegte und andererseits am Fensterflügel befestigte Band zwischen diesen beiden
Festpunkten geschwächt ist und dadurch eine Federung zuläßt. Der damit erreichbare
Federweg ist aber nur äußerst gering, und er mag soeben ausreichen, um eine etwaige
Nachgiebigkeit des
Dlclitngssfreiefis bei Eissehraitktüren ausgleichen
zu können. Es sind auch Konstruktionen bekannt-. geworden, die ehren großen Anpreßweg
zulassen, z. B. durch Verwendung zyffler Zapfen mit Nockenscheiben, die sich aufeihatn-der
abwälzen (DRP' 326 567), sodann durch Verwendung einer Blattfeder, die- auf'- eine
am Fensterflügel angebrachte Nase einwirkt und den Fensterrahmen gegen Dichtflächen
des Stockrahmens andrückt (DRP 689439).
Diese letzteren Ausführungen sind
jedoch verwickelt und kostspielig, so daß sie für das '-Fauprogramm für Notwohnungen
nicht verwendet werden können.
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Die Erfindung löst die Aufgabe in einfachster. Weise dadurch, daß
entweder däiarp Fensterraft-, men oder das am Blendladen sitzende Band die Form
eines liegenden U ;aufweist, dessen, einer Schenkel am Rahmen befestigt ist:
und dessen anderer freier Schenkel am Ende' den Zapfen trägt. Gegebenenfalls können
auch beide Bänder der Hänge in dieser Weise ausgebildet sein. Mit dieser Ausführung
nach der Erfindung lassen sich selbst größere Federungswege mühelos erreichen; durch
eine entsprechende Wahl des Stahlband-Querschnittes, der Schenkellänge des U-Profiles
und der Art des verwendeten Stahles kann auch jede gewünschte Federkraft erzielt
werden.
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Nach einem weiteren Erfindungsgedanken wird die Form der gefederten
Hänge so ausgebildet, daß außer einem Federdruck gegen den Blendrahmen auch ein
Druck in Richtung der Fensterscheibe erfolgt. Erreicht wird dies dadurch; daß das
federnde; U-förmig gebogene Stahlband, an dessen freiem Schenkelende der Zapfen
sitzt, . eine- zusätzliche-Kröpfung des freien Schenkels erfährt, derart, daß eine
zusätzliche, ebenfalls in waagerechter -Ebene wirkende Federung geschaffen wird,
diesenkrecht zur Federung des einfach-U-förmigen Stahlbandes gerirhtei ist. Bei
Verwendung dieser Hänge kann die bei Holzfenstern. übliche Abschrägung der Stoßkanten
von zwei gegeneinanderliegenden Fensterflügeln vermieden werden, ohne daß bei geschlossenem
Fenster ein Spalt bleibt, der sonst zum Zwecke der ungehinderten Öffnung des Fensters
vorgesehen sein muß. Der daraus erwachsende Vorteil, daß die mit ihren Kanten
aneinanderstoßenden Profile der Fensterflügel völlig gleich werden und auf dem gezeichneten
Beispiel genau die gleiche Form und Größe wie die.übrigen Profile des Fensterflügels
*haben können, führt. zur Einsparung von, zwei weiteren Profilarten, was für die
Fertigung_in,Stahl vorn großt=e' Bedeutung ist.
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Es` empfiehlt, sich, den Federweg der Hänge zu begrenzen, z. B. .durch
Stellschrauben oder durch Faßstücke 'in Form von L@isteri, Bügeln; Schellen o. dgl.
-Hierdurch läßi sich nicht nur die 'Größe des jeweiligen Anpreßdruckes,regeln, so-4dern
es wird auch die Einstellungsdes Drehpunktes'beim Anbringen der. Hänge erleichtert.
' In den Zeichnungen bis 6 sind Ausführungsbeispiele dargestellt. In ' dem - Blendrahmen
i sitzen die; Fensterflügel 2 rinn 3, die sich um die Hängen 4 `tind@ $' tiim Zwecke
der öffnurig drehen. Däs,ggsehlosse-p e ,heitster wird mr't--einerri Knebel 6 verriegelt,
durch dessen Betätigung sich die beiden Riegelstangen 7 mit ihren Enden hinter entsprechende
am Blendrahmen befestigte Nocken schieben. Damit die Fensterflügel gegen den Blendrahmen
gut abdichten, ist bei den Hängen eine Federung vorgesehen, die auf den Fensterflügel
einen Druck in Richtung des Pfeiles 8 ausübt. In dem Beispiel ist der am Blendrahmen
befestigte untere Teil 4 der Hänge'als federnder Bügel ausgebildet (vgl. Abb.3),
der die Rückseite 9 des Fensters gegen die Innenfläche io des Blendrahmens drückt.
Ebensogut kann der am Fenster befestigte Teil s der Hänge als federnder Bügel oder
Bogen ausgebildet sein, oder beide Teile'der'Iiänge können eine Form haben, die
zur gewünschten Federung führt.
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Nach.-Abb. 5 und 6-ist der am Blendrahmen be-festigte untere
Teil' 1'1 .'äer Hänge so geformt, daß er einen Federdruck in Richtung des Pfeiles
12 ausübt. Diese schräge Druckkraft läßt sich zerlegen in eine Druckkraft gegen
den Fensterrahmen in Richtung. 8 und- eine Druckkraft 13 in Richtung der Fensterscheibe.
Die Druckkraft 13 schiebt die beiden geschlossenen Fensterflügel mit ihren Stoßkanten
14 in der Mitte zusammen. Es ist also möglich, hier bzw. beim Spalt 15 des Fensterflügels
so viel Luft vorzusehen, daß die Öffnungsbewegung des Fensters auch dann nicht behindert
wird, wenn die Stoßkanten 14 rechtwinklig zum Fensterflügelprofil verlaufen, wie
in Abb. 5, und nicht geneigt, wie die entsprechenden Stoßkanten 16 in Abb. 3.
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Der Federweg der Hänge braucht im allgemeinen nur gering zu sein.
Wichtig ist lediglich, daß ein elastischer -Druck von einer gewissen Stärke ausgeübt
wird. üm diesen wunschgemäß zu erzielen, ist dei federnde Teil der Hänge 4 mit einem
Anschlag versehen, der nach Abb. 3 durch eine Stellschraube 17 bzw. ein Paßstück
18 gebildet wird, das an dem einen Lappen des federnden Bügels 4 befestigt ,ist.
Ohne diesen Anschlag würde bei ungenauer Arbeit die Hänge 4 eine Stellung nach Abb.
4 einnehmen, wobei das Schließen des Fensterflügels überhaupt in Frage gestellt
würde. Bei den Hängen i i nach Abb. 5 und 6 müssen Anschläge in zwei Richtungen
vorhanden sein, nämlich in Richtung der Pfeile 8 und 13. Auch hier müssen Stellschrauben
17 und 18 wie in Abb. 5 :verwendet, werden, oder aber besser noch Pa$stücke
i9 und Bügel öder Schnallen 2o, wie,in Abb:' 6. Die Einstellung des Drehpunktes
2i dieses. gefederten Teifes der Hänge.läßt sich mit diesen. Steljschrauben oder
reit den Paßstücken öder Schnallen, durch entsprechende Wahl ihrer.@D.i@kg -bzw.
Öffnung nach BefestigVng der Hänge am Blendrahmen ohne weiteres erzielen, so daß
eint gutes Arbeiten dieser Einrichtgng-gewähriestet ist. Diese genaue Einregulierung
der Lage des Drehpunktes ,der Hänge, bietet bei Stahlfenstern.gariz'besondexe Vöiteile.
Aü@h bei dernt-Beispiel-nach Abb.(5 und, 6 würde der untere Teilei derärige='feäernd
_ ä.usgebldet. Es ist aber ohne weiteres möglich, dieRRchtung.der'Federungrn den
beiden ]Pfeilrichtungen 8 und l3 auch auf-beide'Teile der Hänge zu übertragen und
zB: den unteren Teil;
wie in Abb. 3, nur in Richtung 8 federnd auszubilden
und den oberen Teil am Fensterflügel eine Federung in Richtung 13 zu geben.
Ebensogut ist es möglich, die gesamte Federbewegung in den am Fensterflügel befestigten
oberen Teil 5 der Hänge zu verlegen.