DE812226C

DE812226C - Garnrollenhalter

Info

Publication number: DE812226C
Application number: DEP47423A
Authority: DE
Inventors: Karl Friedrich Mueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-30
Filing date: 1949-06-30
Publication date: 1951-08-27

Description

Garnrollenhalter Bei jeder Anordnung, die zur Ableitung des Fadens von einer Spule beim Nähen dient, ist es sehr wichtig, daß der Faden keine Hemmungen erfährt, denn sonst ist das Abreißen des Fadens eine sehr lästige Folge, die vielen Zeitverlust und Ärger verursacht.
Seither ist es vorherrschend, daß Nähmaschinen Garnrollenstifte besitzen, auf die Pollen aufgesteckt werden, von denen der Nähfaden über Führungswege, die der Nähmaschine eigen sind, zu den Stichbildeorganen geführt wird.
Die bekannten Anordnungen haben verschiedene Nachteile. Insbesonders führen Rollen, die aus Papphülsen bestehen, auf denen Seidenfaden aufgespult ist, in Ausführungen wie sie vorwiegend von Gewerbetreibenden und Hausfrauen benutzt werden, zu großen Schwierigkeiten beim Nähen. Häufiges Fadenreißen ist besonders deshalb festzustellen, weil sich die Papphülse auf dem Rollenstift schlecht dreht, der Faden manchmal von der Spule fällt und sich dann verwirrt bzw. festklemmt.
Der Erfindungsgegenstand verhindert schlechten Ablauf des Fadens von der Fadenrolle. Er kann als zusätzliches Gerät jederzeit an vorhandene Nähmaschinen aufgeschraubt werden und hat den großen Vorteil, daß der Faden nicht waagerecht von der Fadenrolle abgezogen wird, sondern zunächst zu einer senkrecht über dem Garnrollenstift angeordneten Öse geleitet wird, von der dann die Ableitung zu den Fadenführungen der Nähmaschine erfolgt. Der Faden löst sich auf diese Weise leichter von der Spule und besitzt wesentliche Länge, bevor er von der Nähmaschine verbraucht wird. Letzterer Umstand bewirkt das notwendige Erholen des Fadens vor seinem Verbrauch durch die Nähmaschine. Es besteht darin, daß der Faden Zeit hat, sich aufzulockern, nachdem er durch, das Aufspulen einen Zwang bzw. unerwünschte Focmsteifigkeit erhalten hatte. Ein weiterer Vorteil ist der, daß ein Rollenteller benutzt wird, um etwa von der Spule herabfallenden Faden aufzufangen :und zu verhindern, daß sich dieser irgendwie verwickelt. Die Hülse des Rollentellers dient zu dessen Aufsetzen auf den Garnrollenstift und ist so gestaltet, daß sich der Teller auf dem Stift leicht dreht, falls eine Hemmung beim Ablauf des Fadens eintritt.
Schließlich ist die Vorrichtung für die zentral über dem Garnrollenstift liegende Öse so schwenkbar angeordnet, daß sie bei Nichtgebrauch über den Nähmaschinenarm weggeschwenkt werden kann. Diese Anordnung ist insbesonders von Vorteil, wenn wie vornehmlich bei Haushaltsnährhaschinen das Nähmaschinenoberteil versenkt werden soll (Versenknähmaschine).
Auf der Zeichnung stellt dar . .
Abb. i einen Nähmaschinenoberteil mit dem Erfindungsgegenstand, der stark ausgezeichnet ist, Abb. 2 den Erfindungsgegenstand im Schnitt, wobei auch der Nähmaschinenarm quer geschnitten ist, Abb.3 den Erfindungsgegenstand, wobei die Fadenleitöse abgeschwenkt ist, Abb.4 den Erfindungsgegenstand im Grundriß (Fadenleitöse im abgeschwenkten Zustand).
Der Erfindungsgegenstand hat als wesentliches Organ den Rollenteller i, in den zentrisch die Hülse 2 fest eingesetzt ist, die mit ihrer inneren Bohrung auf den Garnrollenstift 3 aufgeschoben wird und auf diesem ohne jeden Widerstand rotieren kann.
Garnrollen 4, bestehend aus Papphülsen, die beispielsweise mit Seide bewickelt sind, werden, wie Abb. i zeigt, über die Hülse 3 geschoben, wobei- ein Ende der Papphülse von, der Ausnehmung 5 zwischen der Hülse 2 und Teller i aufgenommen wird. In einigem Abstand, zentral über dem Garnrollenstift 3, befindet sich die Öse 6. Durch sie wird, wie Abb. i zeigt, bei Ablaufen des Fadens von der Spule 4 der Weg für den Nähfaden bestimmt.
Die Öse 6 ist in einem Galgen 13 angebracht, der von einem Träger 7 gehalten wird, der mittels einer mit ihm vernieteten Nabe 8 und einer Druckschraube 9 auf dem Garnrollenstift 3 befestigt ist. Am Ende des Trägers 7 befindet sich der Block io, der durch die Schraube i i mit ihm verbunden ist. Eine. Feder 12, die, mit zwei Nieten am Träger 7 festgemacht ist, fixiert die Stellung des Galgens 13. Dieser ist durch die Schraube 1,4 mit dem Block io verbunden: Mittels der Schraube 14 wird der Galgen 13 in radialer Lage so festgeklemmt, daß beim Hochklappen aus der N ichtgebrauchslage in die Gebrauchslage die Öse 6 sich senkrecht über dem Garnrollenstift 3 befindet. Die Schwenkbarkeit des Galgens 13 mit der Öse 6 dient dem Zweck, beim Versenken des Nähmaschinenoberteils bei Versenknähmaschinen auftretende räumliche Schwierigkeiten' zu beseitigen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gärnrollenhalter mit Fadenleitvorrichtung für Nähmaschinen, gekennzeichnet durch einen Rollenteller (i), in dem eine Hülse (2) sitzt, die hutartig über den Garnrollenstift (3) der Maschine gestülpt werden und dann um diesen rotieren kann, und einen über die Hülse (2) ragenden Galgen (i3) mit senkrecht über der Hülse (2) befindlicher Öse, der neben den Rollenteller (i) geschwenkt werden kann.
2. Garnrollenhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem Rollenteller (i) und der Hülse (2) ein freier ringförmiger Raum (5) zur Aufnahme des über die Wicklung überstehenden Teiles eines Pappröllchens befindet.
3. Garnrollenhalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Galgen (i3) über einen angelenkten Block (io) mit einem Träger (7) verbunden ist, der mittels einer Nabe (8) und einer Schraube (9) auf dem Garnrollen-Stift (3) befestigt werden kann.
4. Garnrollenhalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (i2) einen Block (io) so sichert, daß die zentrale Lage der Öse (6) über dem Garnrollenstift (3) garantiert wird.