DE811752C - Verfahren und Vorrichtung zum Tiefersetzen von reihenweis gesaeten Getreidepflanzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Tiefersetzen von reihenweis gesaeten GetreidepflanzenInfo
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- DE811752C DE811752C DEP676A DEP0000676A DE811752C DE 811752 C DE811752 C DE 811752C DE P676 A DEP676 A DE P676A DE P0000676 A DEP0000676 A DE P0000676A DE 811752 C DE811752 C DE 811752C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C11/00—Transplanting machines
- A01C11/04—Transplanting machines for deeper setting or shifting of plants
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 23. AUGUST 1951
ρ 6/6 111 I 4f,b D
Getreidepflanzen
Seit langer Zeit wird eine Steigerung von Ernteerträgen durch Umpflanzung erreicht. Die Umpflanzung
von Getreide zur Steigerung des Ernteertrages scheidet jedoch aus, da die hierzu benötigte große
Zahl an Arbeitskräften nicht verfügbar ist.
Ausgehend von der Erkenntnis, daß der Erfolg der Umsetzung dadurch hcrl>eigefülirt wird, daß die
Pflanze tiefer in den Boden gesetzt wird, als dies vor der Umsetzung der Fall war, und der obere Stengelknoten
in das Erdreich versetzt wird, sie sich infolgedessen durch zusätzliches, neues Wurzelgebilde
stärker bestockt und mehr Trielje mit stärkerer Halmausbildung, erheblich größeren Ähren und
schwereren Körnern entwickelt und ausbildet, besteht das erfindungsgemäße Verfahren darin, dal.!
man das bereits gesäte und aufgegangene Getreide ohne Umpflanzung gegenül>er der Oberfläche des
Bodens etwas tiefer legt, und zwar auf maschinellem Wege. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß man zu l>ciden Seiten der bebauten Saatreilie
und parallel zu dieser den Boden einfräst und sodann das zwischen den Fräsrinnen unl>earlx;itet
gebliebene bepflanzte ErdTcich tiefer drückt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kennzeichnet sich mindestens durch ein gleichachsiges,
in gegenseitigem Abstand liegendes, angetrielKMies Fräsenpaar und eine hinter diesem angeordnete,
in Deckung mit dem Zwischenraum des Fräsenpaares laufende Walze. Die Fräse ist durch
eine kreissägenartige Scheibe mit Schränkung der
Zähne nach links und rechts bis zu io mm gebildet. Die Fräsen sind höhenverstellbar im fahrbaren Gerät
angeordnet. Die Walzen sind derart höhenverschiebbar angeordnet, daß sie der Wirkung ihres
Eigengewichtes unterliegen, also unabhängig von Erhöhungen und Vertiefungen des Bodens mit der
Last ihres eigenen Gewichtes auf diesen aufliegen und zusätzlich durch Gewichte belastet werden
können.
Es ist zwar bereits bekannt, zum Zwecke des
Tiefersetzens einer Pflanzenrcihe zu beiden Seiten ilii'siT Keilu· Gräben auszuheben, um durch Niederdrücken
des stehengebliebenen lwlkentörniigen Teiles
mit einer Druckrolle ein Tiefersetzen herbeizuführen.
Das Aushel>en solcher Gräben läßt sich in der Praxis nicht ausführen. Es ist zu umständlich und
zu langwierig, abgesehen davon, daß zu leicht eine Beschädigung der Pflanzen erfolgen kann.
ao Die Zeichnung veranschaulicht schematisch das erfindungsgemäße Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens. Es zeigt
Fig. ι einen Boden unmittelbar nach der Fräsung und vor dem Tiefdrücken,
»S Fig. 2 nach dem Tiefdrücken, und zwar linksseitig
unmittelbar nach diesem Arbeitsgang und rechtsseitig nach Beendigung des Arbeitsganges,
Fig. 3 die Vorrichtung schematisch im Aufriß,
Fig. 4 die Arbeitsgeräte der Vorrichtung schematisch in Draufsicht,
Fig. 3 die Vorrichtung schematisch im Aufriß,
Fig. 4 die Arbeitsgeräte der Vorrichtung schematisch in Draufsicht,
Fig. 5 eine Fräse und Walze im Aufriß.
Der gedrillte Boden wird nach Entwicklung des vierten bis fünften Blättchens der Pflanze zu beiden Seiten der Pflanzenreihe eingefräst, wie aus Fig. 1 ersichtlich. Dabei muß das Fräswerkzeug den Boden in einer gewissen Breite bearbeiten, um die Fräsrinnen ι zu erzeugen, wobei es keine ausschlaggebende Rolle spielt, wenn in diese Fräsrinne etwas Erdreich wieder zurückfällt. Wesentlich ist schon die Auflockerung, d. h. die Verminderung der Dichte des Bodens.
Der gedrillte Boden wird nach Entwicklung des vierten bis fünften Blättchens der Pflanze zu beiden Seiten der Pflanzenreihe eingefräst, wie aus Fig. 1 ersichtlich. Dabei muß das Fräswerkzeug den Boden in einer gewissen Breite bearbeiten, um die Fräsrinnen ι zu erzeugen, wobei es keine ausschlaggebende Rolle spielt, wenn in diese Fräsrinne etwas Erdreich wieder zurückfällt. Wesentlich ist schon die Auflockerung, d. h. die Verminderung der Dichte des Bodens.
Wie ersichtlich, bleiben zwischen den Fräsrinnen 1 die Reihen 2, auf denen sich die Pflanzen 3
befinden, stehen. Nach dem Fräsen werden diese Reihen niedergedrückt, was nur deshalb gelingt,
weil zu beiden Seiten die Fräsrinnen liegen und das Erdreich der Reihen 2 nunmehr die Möglichkeit hat,
seitlich auszuweichen. Die Pflanzen 3 werden dabei tiefer gelegt, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Rein theoretisch
betrachtet würde nun das Bild des bebauten Bodens das aus Fig. 2 links ersichtliche Aussehen besitzen.
In der Praxis ergeben sich jedoch AbbÖschungen, d. h. das Erdreich der zwischen den
Rinnen 4 erhöht liegenden unbearbeiteten Reihen 5 rieselt unmittelbar nach dem Tiefdrücken des
Bodens in die Vertiefungen 4 und häufelt die Pflanze zum Teil an. Diese Anhäufelung kann nötigenfalls
durch je ein den Walzen folgendes Zustreicherpaar verstärkt werden, so daß sich ein Bild ergibt, wie
in Fig. 2 rechtsseitig dargestellt. Es ist hier ersichtlich, daßdiePflanze tiefer gesetzt und der obere
Stengelknoten in das Erdreich'eingebettet ist, mit der Folge, daß sie sich stärker bestockt und mehr
Triebe entwickelt und, wie die Versuche ergeben haben, stärkere Halme, größere Ähren und schwerere
Körner und somit erhebliche Mehrerträge erzeugt.
Das Fräsen und Tiefdrücken erfolgt mit Hilfe des in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Gerätes. Dieses ist
ausgerüstet mit der Lenkstange 6 und einer Vordersteuerung der steuerbaren Lenkräder 7. An nach
unten gerichteten Streben 8 des Rahmens 9 ist die Welle 10 der beiden Hinterräder 11 gelagert.
Ζλνίsehen den Vorder- und Hinterrädern befindet
sich ein mittels des Mechanismus 12 höhenvcrstellbares
Gehänge 13, nächst dessen unterem Ende 14
die Welle 15 der Fräswerkzeuge 16 gelagert ist. Im übrigen ist das Gehänge 13 über eine Querstange 17
mit der Achse 10 der Hinterräder verbunden. Außerdem sind um die Welle 15 schwingbar Auslegerarme
18 befestigt, die die Walzen 19 tragen.
Die Fräswerkzeuge 16 sitzen starr auf der Welle 15, die über ein Kettenrad 20 der Welle 10 sowie
eine Kette 21 angetrieben wird.
Die einzelne Fräse 16 besteht je aus einem Kreissägeblatt
mit geschränkten Zähnen. Die Schränkung beträgt bis zu 10 mm. Wie üblich, sind benachbarte
Zähne wechselweise nach links und rechts, also je 5 mm ausgeschränkt. Je ein Fräsenpaar gehört zusammen
und ist im Abstand von etwa 10 cm angeordnet, der im übrigen verschieden sein kann und
abhängig ist von dem Abstand der Pflanzenreihe, der normalerweise 25 cm beträgt. Der Durchmesser
einer Fräse ist etwa 50 cm. Vier Fräsenpaare sind auf der einzigen Welle 15 angeordnet. Die eingebrachte
Menge an Saatgut ist erheblich geringer als normalerweise; es wird etwa 60% Saatgut eingespart.
Hinter den Fräsenpaaren 16 auf den Auslegern 18
sind die Walzen 19 angeordnet, und zwar derart, daß die Walzen mit dem Zwischenraum eines Fräsenpaares
16 spuren. Die Walzen 19, und zum Teil die Fräsen 16, sind zwischen Schutzblechen 22 angeordnet;
die Ausleger 18 schwingen frei um die Welle 15, so daß die Walzen 19 unter der Wirkung ihres
Eigengewichtes auf dem Boden aufruhen und sich den Unel>enheiten des Bodens beim Fahren anpassen.
Um jedoch der Beschaffenheit des Bodens Rechnung tragen zu können, sind die Ausleger 18
an ihren Enden mit Haken 23 oder sonstigen Trägerelementen versehen, welche zur Aufnahme
von zusätzlichen Gewichtsbelastungen bestimmt sind.
Die Walzen 19 besitzen, von der Radialkrümmung abgesehen, eine ebene Lauffläche, können jedoch
auch im Bedarfsfalle eine etwas nach außen gebauchte Lauffläche aufweisen.
Das Gerät wird durch Zugtiere oder Schlepper fortbewegt. Die Tieflage der Fräsen 16 wird entsprechend
eingestellt, und das Gerät wird nun über den zu bearbeitenden Boden fortbewegt. Dabei bilden
die Fräsen 16 die Vertiefungen 1 (Fig. 1), während
unmittelbar daran anschließend die Walze 19 die zwischen den Fräsen 1 verbliebenen unbearbeiteten,
die Pflanzenreihe tragenden Bodenteile 2 niederdrücken. Für den Antrieb der Fräsen kann im
übrigen ein zusätzlicher Antriebsmotor vorgesehen sein.
Claims (6)
1. Verfahren zum Tiefersetzen von reihenweis gesäten Getreidepflanzen, dadurch gekennzeichnet,
daß zu beiden Seiten einer Pflanzenreihe der Boden eingefräst und anschließend die
Pflanzenreihe tiefgedrückt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch
mindestens ein gleichachsiges, in gegenseitigem Abstand liegendes angetriebenes Fräsenpaar und
eine hinter diesem angeordnete, in Deckung mit dem Zwischenraum des Fräsenpaares laufende
Walze.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch
gekennzeichnet, daß die Fräse durch eine kreissägenartige Scheibe mit Schränkung der
Zähne nach links und rechts bis zu 10 mm gebildet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräsen höhenverstellbar
angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen, der
Wirkung des Eigengewichtes unterliegend, höhenverschiebbar angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch mit dem Walzenträger
verbundene Tragelemente für Gewichte.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 609581.
Deutsche Patentschrift Nr. 609581.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
0 1250 8.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP676A DE811752C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Tiefersetzen von reihenweis gesaeten Getreidepflanzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP676A DE811752C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Tiefersetzen von reihenweis gesaeten Getreidepflanzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE811752C true DE811752C (de) | 1951-08-23 |
Family
ID=7356788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP676A Expired DE811752C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Tiefersetzen von reihenweis gesaeten Getreidepflanzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE811752C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE609581C (de) * | 1930-07-04 | 1935-02-18 | Friedrich Denstaedt | Verfahren zum Tiefersetzen von Pflanzen |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP676A patent/DE811752C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE609581C (de) * | 1930-07-04 | 1935-02-18 | Friedrich Denstaedt | Verfahren zum Tiefersetzen von Pflanzen |
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