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Fassung für ein mit elektrischer Energie zu speisendes Gerät, insbesondere
elektrische Entladungsröhre Die Erfindung bezieht sich auf eine Fassung für ein
mit elektrischer Energie zu speisendes Gerät, insbesondere für eine elektrische
Entladungsröhre. Dieses Gerät ist an wenigstens einem der Enden mit zwei parallel
in die Fassung einzuführenden Stromzuführungsstiften versehen, wobei die Fassung
an einer der Stirnflächen mit einem von der Seite (Einschiebeseite) her zugänglichen
Führungskanal für diese Stifte und mit zwei auf beiden Seiten dieses Kanals angeordneten,
mit dem Kanal verbundenen Rillen für die Stifte versehen ist, wobei hinter der erwähnten
Stirnfläche in der Nähe der Rillen elektrische Kontaktorgane angeordnet sind, die
in der Arbeitslage des Geräts den Kontakt mit den Stiften herstellen. In Fig. i
der Zeichnung ist die Stirnfläche einer bekannten Fassung der vorerwähnten Art dargestellt.
Die mit der Fassung zusammen arbeitenden Stromzuführungsstifte einer langgestreckten
Gasentladungsröhre sind mit i und 2 bezeichnet, in einem Schnitt gemäß der Stirnfläche
der Fassung und in der Lage vor Einführung in die Fassung dargestellt. Der Abstand
zwischen den Mittellinien der Stifte, d. h. in der Zeichnung die Mittelpunkte
der kreisförmigen Schnitte der Stifte, ist mit d bezeichnet. Die Stifte werden
in Richtung des Pfeiles 3 in den von der Seite (Einschiebeseite) zugänglichen
Führtingskanal 4 geschoben, bis der untere Stift 2 das Ende dieses Kanals erreicht;
darauf werden beide gleichzeitig um ihre Symmetrieachse 5, die
bei
Gasentladungsröhren oft mit der Längsachse der Röhre zusammenfällt, gemeinsam mit
der Röhre um go' gedreht. Unter Symmetrieachse der Stifte ist die Linie zu verstehen,
die parallel zu und in der Mitte zwischen den MitteIlinien der Stifte verläuft.
Die Rillen bilden eine ringförmige Führung, die eine Drehung in Uhrzeiigerrichtung
oder in der entgegengesetzten Richtung (Rechts- oder Linksdrühung) gestattet. Bei
einer dieser Drehbewegungen werden zwei einander gegenüberliegende, von verschiedenen
Teilen des Kanals ausgehende Quadranten der ringförmigen Rille benutzt. Wenn die
Entladungsröhre am anderen Ende gleichfalls mit zwei Stromzuführungsstiften versehen
ist, können diese in eine zweite Fassung gleicher Bauart aufgenommen werden, wobei
die den bei der ersten Fassung nicht verwendeten Quadranten entsprechenden Quadranten
verwendet werden. Wenn nur eine einzige Drehrichtung der Röhre erforderlich ist,
gcnügt es, nur die tatsächlich verwendeten Rillenteile vorzusehen, wobei die Formen
der Rillen der beiden Fassungen zueinander spiegelbildlich ausgeführt sind. Es sei
bemerkt, daß, wenn die Röhre oder das Gerät am anderen Ende mit weniger oder mit
mehr als zwei Stromzuführungsstiften versehen ist, für dieses andere Ende eine anders
ausgebildete Fassung verwendet werden muß.
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Angenommen, daß die Stifte i und 2 VOM Kanal 4 an linksdrehend bewegt
werden, so gelangcn sie in die mit i' und 2* bezeichnete Arbeitslage, wo sie mit
elektrischen Kontaktorganen 6 und 7 Kontakt machen und von diesen
auch festgehalten werden können. Die Kontaktorgane 6 und 7 sind in
der Fassung hinter der dargestellten Stirnfläche und in der Nähe der Rillen angeordnet.
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Die für die angenommene Linksdrehung erforderlichen Rillenteile sowie
der Kanal und die Arbeitslage der Stifte sind in Fig. 2 dargestellt. In diesem Fall
sind nur die Schnittlinien der Mittelflächen der Rillen und des Kanals mit der Stirnfläche
der Fassung dargestellt. Die Stifte werden also in Richtung des Pfeiles
3 hintereinander in den Kanal 4 eingeführt und darauf beide zugleich in den
Rillen 8 bzw. 9 um ihre Symmetrieachse 5 um go' gedreht, bis
sie in die mit i' und 2' bezeichnete Arbeitslage gelangt sind. Der Punkt io spielt
für die Gestalt der Fassung eine wichtige Rolle. Dieser Punkt io ist der Schnittpunkt
der senkrecht zur Stirnfläche stehenden Schnittlinie der Mittelflächen der Rille
8 und des Kanals 4 mit der Stirnfläche und wird im folgenden Abzweigpunkt
der ersten Rille genannt, da die Rille 8 die erste Rille ist, der der zuerst
eingeführte Stift bei Einführung in den Kanal 4 begegnet. Um zu Verhüten, daß infolge
falscher Bedienung bei Einführung der Stifte einer der Stifte (in Fig. i der Stift
i) außerhalb der Fassung bleibt, muß der Rand der Fassung in einem Abstand
d abzüglich der Hälfte des Durchmessers eines Stiftes vom Punkt io entfernt
sein. Um weiter zu verhüten, daß bei Einführung der Stifte der Stift i berührt wird,
während der Stift 2 irrtümlicherweise in die Rille 8 gelangt ist und dort
mit dem Kontaktorgan 6 Kontakt macht, muß die Länge des Teiles des Kanals
4 von der Einschiebeseite bis zum Punkt io den Abstand d zuzüglich der Hälfte
des Durchmessers einer der Stifte übersteigen. Diese Anforderungen bedingen eine
Abrundung von wenigstens dem oberen Teil der Fassung in Form eines Halbkreises,
dessen Radius etwas größer als d ist. .
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Arbeitslage des
Geräts, die bei den bekannten Fassungen gegenüber dem Ab#zweigpunkt der ersten Rille
eingenommen wird, häufig unerwünscht ist. Wenn das Gerät z. B. eine rohrförmige
Entladungslanipe mit kreisförmigem Schnitt i i (Fig. i) ist, würde die Längsachse
der Lampe oft mit der Symmetrieachse 5 der Stifte zusammenfallen; der vorstehende
Teil der Fassung wird infolgedessen einen Schatten hervorrufen. Derartige Nachteile
können auch bei anderen elektrischen Geräten auftreten.
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Gemäß der Erfindung sind die Rillen derart gestaltet, daß der Abstand
zwischen der Symmetrieachse der Stifte in der Arbeitslage des Geräts und der Schnittlinie
der Mittelflächen des Kanals und der ersten Rille von der Einschiebeseite her kleiner
ist als die Hälfte des Abstandes d zwischen den Mittellini,en der Stifte.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird dies erreicht, wenn die
Rillen Teile enthalten, die sich parallel zur Symmetrieebene der Stifte in der Arbeitslage
des Geräts erstrecken. Unter der Symmetrieebene der Stifte ist die Ebene durch die
Sym-, metrieachse der Stifte zu verstehen, welche Ebene senkrecht zu der sich durch
die Mittellinien der Stifte erstreckenden Ebene steht.
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Eine andere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, daß die erste Rille
derart gestaltet wird, daß einer der Stifte durch diese Rille in die Arbeitslage
gebracht werden kann, während der andere Stift im Kanal bleibt, und daß die zweite
Rille derart ausgebildet ist, daß der letztgenannte Stift durch diese Rille in die
Arbeitslage gebracht werden kann, während der erstgenannte Stift in seiner Arbeitslage
verbleibt. In diesem Fall kann die erste Rille in Form eines Kreisbogens in der
Stirnfläche verlaufen; der Radius dieses Kreises ist gleich dem Abstand
d, während der Mittelpunkt des Kreises in der Symmetrieebene der Stifte in
der Arbeitslage liegt. Der Mittelpunkt des Kreises kann dabei im Einschiebeteil
der Stirnfläche liegen. Die erste Rille kann auch entsprechend der sich durch die
Mittellinien der Stifte in der Arbeitslage erstreckenden Ebene verlaufen.
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Damit das Gerät beim Einführen in die Fassung sowohl Linksdrehung
als auch Rechtsdretiung gestattet, können die Rillen gegenüber der Symmetrieebene
der Stifte in der Arbeitslage des Geräts symmetrisch verdoppelt sein.
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Die Erfindung wird an Hand der in den Fig. 3
bis 9 der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei ist in den
Fig. 3
bis 7 der Verlauf der Rillen und Kanäle der Fassungen dargestellt,
während die Fig. 8 und 9 eine Vorderansicht bzw. einen Schnitt einer
dieser Fassungen
darstellen. In den Fig. 3 bis
7 sind, entsprechend Fig. 2, nur die Schnittlinien der Mittelflächen der
Kanäle und Rillen mit den Stirnflächen der Fassungen sowie die Arbeitslagen der
Stifte dargestellt.
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Der Unterschied zwischen der bekannten Fassung nach Fig. 2 und der
erfindungsgenläß verbesserten Fassung nach Fig. 3 besteht darin, daß die
viertelkreisfürmigen Rillen 8 und 9 mit den Rillenteilen
8'
und g' verlängert sind. Diese Teile verlaufen parallel zum Kanal 4 in einem
Abstand d und enden 2 an den Stellen i' und 2', welche die Arbeitslage
der Stifte des Geräts darstellen. Der Kanal 4 verläuft in diesem Fall gemäß der
Symmetrieebene der Stifte in der Arbeitslage des Geräts. Bei dieser Fassung werden
die Stifte nach Einführung bis zum unteren Ende des Kanals gleichzeitig durch die
Rillenteile 8
und 9 ähnlich wie bei der bekannten Fassung bewegt. Darauf
werden die Stifte gleichzeitig durch die Rillenteile 8' und g' hinaufbewegt,
bis sie in der Arbeitslage i' und 2' von in der Figur nicht dargestellten Kontaktorganen
der Fassung festgehalten werden. Durch passende Wahl der Länge der Teile
8' und g' können verschiedene Arbeitslagen des Geräts in bezug auf den Abzweigpunkt
io der ersten Rille erreicht werden. Bei der Formgebung nach Fig. 3 fallen
die Punkte 5 und io zusammen.
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Um die Sifte dichter an den Abzweigpunkt io heranzurücken, kann man
auch eine andere Formgebung der Rillen wählen, bei der die Arbeitslagen der Stifte
durch kürzere Rillen unmittelbar aus dem Kanal erreicht werden. Die Fig. 4,
5 und 6
stellen derartige Rillenformen dar.
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Bei der Fassung nach Fig. 4 verläuft die erste Rille 12 in Form eines
Kreisbogens mit einem Radius gleich dem Abstand d und mit dem Mittelpunkt
im unteren Ende des Kanals 4. Bei der Fassting nach Fig. 5 verläuft die erste
Rille 14 gleichfalls in Form eines Kreisbogens mit einem Radius gleich dein Abstand
d. In diesem Fall liegt aber der Mittelpunkt des Kreisbogens im oberen Teil
des Kanals 4. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6
liegt die erste Rille 16
in der Linie l'-2'.
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Die zweite Rille 13, 1.3 bzw. 17 liegt in-allen drei
Fällen auf einem Kreisbogen mit einem Radius gleich (1, aus der Arbeitslage
i' des Stiftes in der ersten Rille gezogen.
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Bei der Fassung nach Fig. 4 wird das Gerät nach Einführung der Stifte
in den Kanal 4 zunächst um den unteren Stift im unteren Ende des Kanals 4 gedreht,
so daß der obere Stift vom Abzweigpunkt io durch die Rille 12 zur Lage i' geführt
wird. Dieser Stift wird hier festgehalten, so daß bei fortgesetzter Drehung des
Geräts der untere Stift durch die Rille 13 in die Arbeitslage 2' gebracht
wird. Der Abstand zwischen den l'unkten 5 und io ist kleiner als o,.s
d, und zwar gleich 0, 134 d.
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Bei der Fassung nach Fig. 5 wird der obere Stift bei Drehung
des Geräts aus dem Abzweigpunkt io durch die Rille 14 nach i' geführt. Da der Abstand
zwischen i' und dein unteren Ende des Kanals 4 größer als (1 ist, muß der
untere Stift in diesem Fall ein wenig hinaufrücken, und zwar bis zu einem Punkt,
der um einen Abstand 0,268 d höher liegt; in diesem Punkt zweigt die zweite
Rille 15 ab. Mit dem ersten Stift in i' tritt der zweite Stift bei fortgesetzter
Drehung des Geräts in diese Rille 15 ein und durchläuft diese, bis die Arbeits#lage
2' erreicht ist. In diesem Fall bewegt sich die Symmetrieachse 5 über den
Abzweigpunkt io hinweg und liegt in einem geringen Abstand (0J34 d)
oberhalb
dieses Punktes.
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Bei der Fassung nach Fig. 6 wird der obere Stift bei Drohung
des Gerätes aus dem Abzweigpunkt io durch die gerade Rille 16 nach i' geführt. Der
untere Stift verbleibt in diesem Fall im unteren Teil des Kanals 4, bewegt sich
jedoch etwas (0,34 d)
empor bis zum Abzweigpunkt der zweiten Rille
17. Während der erste Stift in der Lage i' steht, tritt der zweite Stift bei fortgesetzter
Drehung des Geräts in die Rille 17 und durchläuft diese bis zur Arbeitslage
2'. In diesem Fall fallen die Punkte 5
und io zusammen.
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Bei den Fassungen nach den Fig. 3 bis 7 wird das Gerät
durch Linksdrehung in die Arbeitslage geführt. Das Einführen durch Rechtsdrehung
ist möglich, wenn die Rillen wie das Spiegelbild der dargestellten Formen ausgebildet
werden.
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Beliebige Drehung in beiden Richtungen ist möglich bei symmetrischer
Verdoppelung der Rillen in bezug auf die Symmetrieübene der Stifte in der Arbeitslage.
Bei den gegebenen Beispielen fällt diese Symmetrieebene mit der Mittelebene des
Kanals 4 zusammen.
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In Fig- 7 ist die Fassung nach Fig. 4 dargestellt mit Drehungsmöglichkeiten
in beiden Richtungen. In diesem Fall verlaufen die Rillen 12 und 12' bZW. 13 und
13' spiegelbildlich zueinander in bezug auf den Kanal 4. Bei Linksdrehung werden
die Rillen 12 und 13, bei Rechtsdrohung die Rillen 12' und 13' verwendet.
Im erstgenannten Fall wird der obere Sift in i' und der untere in 2', im letztgenannten
Fall der obere Stift in 2' und der untere in i' gebracht.
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In den Fig. 8 und 9 ist die Bauart der Fassung mit der
in Fig. 5 dargestellten Rillenforrn, und zwar in der Ausbildung für Rechtsdrehung
des Geräts dargestellt. Der Einfachheit halber sind die zum richtigen Verständnis
der Erfindung nicht erforderlichen Teile weggelassen. Die Fassung besteht im wesentlichen
ans der Bodenplatte 21, einer Abdeckplatte 22, Seitenwänd,en 23 und zwei
Kontaktorganen 24 bZW. 25. Die Bodenplatte 21 und die Seit,enwände
23 können aus einem Stück hergestellt sein. Die Bodenplatte 21 ist mit einer
U-förmigen Rippe 26 und zwei hall)kreisförmigen, sich an die Seitenwände
23 anschließenden vorstehenden Teilen 27 versehen. Die federnden Kontaktorgane
2,4 und 25 liegen gegen diese Ansätze 27 und die Außenseite der Rippe
26 an. Die Rippe 26 und die An-SätZe 27 dienen unter anderem
als Halterung für die losnehmbare Abdeckplatte 22, die mittels einer versenkten
Schraube 28 und unter Vermittlung der Rippe26 an der Bodenplatte21 befestigt
ist. Der Kanal wird bei dieser Fassung durch einen Einschnitt
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am oberen Ende der Fassung zwischen den Scitenwänden 23, den Raum zwischen
den Schenkeln der U-förmigen Rippe 26 und die diesem Raum entsprechende senkrechte
Aussparung 3o der Abdeckplatte 22 gebildet. Die kreisbogenförmigen Rillen V und
32 werden von Aussparungen in der Abdeckplatte 22, den unterhalb dieser Aussparungen
befindlichen Unterbrechungen in den Schenkeln der U-förmigen Rippe 26 und
dem Raum zwischen der Bodenplatte und der Abdeckplatte gebildet. Die Kontaktorgane
24 und 25 sind unterhalb der Abdeckplatte 22 in der Nähe der Rillen angeordnet.
Bei Anordnung des Geräts in die Fassung werden die Stromzuführungsstifte in den
Kanal eingeführt, bis der untere Stift das untere Ende des Kanals erreicht. Darauf
wird das Gerät nach rechts gedreht, wobei der obere Stift durch die Rille 31 bewegt
und schließlich vom konkaven Teil des federnden KontaktorganS 25 aufgenommen
wird. Inzwischen hat sich der untere Stift im Kanal bis zur Mündung der Rille
32 emporbewegt. Bei fortgesetzter Rechtsdrehung des Geräts durchläuft dieser
Stift die Rille 32 und drückt das federnde Kontaktorgan 23
zur Seite,
bis der Stift in seinen konkaven Teil gelangt. Bei dieser Ausführungsform ist der
obere Teil der Fassung halbkreisförmig abgerundet, wobei der Mittelpunkt des betreffenden
Kreises in der Mittellinie des Kanals, in Höhe der Verbindungslinie der Mittelpunkte
der hallbkreisförmigen Enden der Rillen 31 und 32, also in der Verbindungslinie
zwischen den Achsen der Stifte in der Arbeitslage des Geräts liegt.
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Fig. 8 stellt, entsprechend Fig. i, den kreisförmigen Schnitt
i i einer stabförmigen Entladungslampe in der Arbeitslage dar. Der Kreis i i verläuft
bei der Fassung nach Fig. 8 konzentrisch zu dem halbkreisförmigen Rand der
Fassung.