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DE809211C - Verfahren und Einrichtung zur Messung der Feldstaerke in Kurzwellenfeldern - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Messung der Feldstaerke in Kurzwellenfeldern

Info

Publication number
DE809211C
DE809211C DEP10810A DEP0010810A DE809211C DE 809211 C DE809211 C DE 809211C DE P10810 A DEP10810 A DE P10810A DE P0010810 A DEP0010810 A DE P0010810A DE 809211 C DE809211 C DE 809211C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
field
test body
thermocouple
galvanometer
test
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP10810A
Other languages
English (en)
Inventor
Hellmut Dipl-Ing Bayha
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens Corp filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DEP10810A priority Critical patent/DE809211C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE809211C publication Critical patent/DE809211C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R29/00Arrangements for measuring or indicating electric quantities not covered by groups G01R19/00 - G01R27/00
    • G01R29/08Measuring electromagnetic field characteristics
    • G01R29/0864Measuring electromagnetic field characteristics characterised by constructional or functional features
    • G01R29/0878Sensors; antennas; probes; detectors

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Messung der Feldstärke in Kurzwellenfeldern Bei der in raschem Aufschwung begriffenen industriellen und medizinischen Anwendung von Kurzwellen und Ultrakurzwellen (Erwärmung von Stoffen aller Art, Trocknung, Heißverleimung von Holz, Vulkanisieren von Gummi, Töten von Kleinlebewesen, Kurzwellentherapie usw.) wird es als ein zur Zeit unabstellbarer Mangel empfunden, daß es keine einfachen Verfahren und Einrichtungen gibt, um die Stärke des Hochfrequenzfeldes und seine räumliche Verteilung zu messen. Man begnügt sich deshalb notgedrungen damit, die für die Höhe und die Verteilung des Feldes maßgebenden Faktoren, wie Elektrodenform, Elektrodenabstand, Höhe der Spannung usw., mehr oder weniger gefühlsmäßig zu wählen und dann auf Grund von Erfahrungen zu variieren. Wenn dann auf diese Weise für ein bestimmtes Objekt die zweckmäßigste Anordnung und die optimalen elektrischen Daten ermittelt sind, ist es möglich, mit ein und derselben Anordnung beliebig viele gleichartige Gegenstände mit Erfolg zu behandeln, indem man die Elektrodenanordnung und die elektrischen Verhältnisse immer unverändert läßt. Es ist aber bereits nicht möglich, denselben Gegenstand z. B. mit einem Kurzwellengenerator anderer Bauart ohne erneute, unter Umständen langwierige Einstellungsarbeit zu behandeln; noch mehr Schwierigkeiten bereitet es, wenn die Form des Gegenstandes sich ändert, so daß unter Umständen ganz neue Elektrodenformen entwickelt werden müssen. Vor allem ergeben sich sehr große Schwierigkeiten, wenn manVersuchsergebnisse, die von einem Forscher gewonnen wurden, an anderer Stelle durch andere Forscher und mit anderen Geräten zu reproduzieren versucht.
  • Besonders schwerwiegend sind diese Schwierigkeiten bei der Kurzwellentherapie, wo man es meist dem gefühlsmäßigen Ermessen des Arztes oder eines Ge- hilfen überläßt, wie stark die Wirkung (die Dosis) eingestellt wird. Der Arzt richtet sich dabei meist nach den Aussagen des Patienten über das Vorhandensein von Wärmeempfindungen, Schmerzempfindungen usw.
  • Zwar hat man bereits Mittel vorgeschlagen, um die in dem bestrahlten Gegenstand absorbierte Gesamtleistung zu messen. Diese Methoden sind recht umständlich und geben keinerlei Auskunft über die räumliche Verteilung der Kurzwellenenergie, die aber für den Erfolg ausschlaggebend sein kann. Es kommt nämlich sowohl bei den industriellen als auch bei den medizinischen Anwendungen der Hochfrequenz meist sehr darauf an, eine ganz bestimmte Verteilung der Hochfrequenzenergie im Körper zu erzielen. So kann z. B. eine möglichst gleichmäßige Verteilung auf das gesamte Volumen eines Körpers erwünscht sein, wie z. B. bei der Trocknung oder Entkeimung oder Vulkanisierung von Gegenständen. Es kann aber auch notwendig sein, bestimmte Partien eines Körpers einer besonders starken Energie auszusetzen, wie z. B. die Leimfuge bei der Heißverleimung oder bestimmte Körperteile bei der Kurzwellentherapie, dagegen aber die Kurzwellenenergie in den benachbarten Partien möglichst niedrigzuhalten.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren und eine Einrichtung vorgeschlagen, die es ermöglichen, die Stärke eines Kurzwellen- oder Ultrakurzwellenfeldes Punkt für Punkt zu ermitteln, so daß man sich verhältnismäßig schnell ein Bild über die räumliche Verteilung des Feldes machen kann. Wie in Fig. 1 gezeigt, wird erfindungsgemäß in das Feld, das zwischen zwei im Schnitt gezeichneten plattenförmigen Elektroden I und 2 herrscht, ein Testkörper 3 gebracht und dessen Temperaturgradient gemessen. Der Testkörper besteht aus einem möglichst verlustreichen Stoff, z. B. einem geeigneten Kunststoff, wie Vulkanfiber, Trolitul usw.
  • Seine Abmessungen werden im Verhältnis zur Ausdehnung des Feldes so klein gewählt, daß er keine wesentliche Verzerrung des Feldes verursacht. Die Temperaturzunahme, die der Testkörper unter dem Einfluß des Hochfrequenzfeldes erleidet, kann durch Thermoelemente, Widerstandsthermometer, Flüssigkeitsthermometer, Thermo-Color-Farben oder auch kalorimetrisch ermittelt werden. Der Temperaturgradient, d. h. die Temperaturzunahme in der Zeiteinheit, ist ein Maß für die Stärke des Feldes im Meßpunkt.
  • Versuche haben gezeigt, daß diese im Prinzip einfache Methode zur punktweisen Ausmessung eines Hochfrequenzfeldes ausgezeichnete Ergebnisse bringt, wenn es gelingt, die Temperaturzunahme des Testkörpers einwandfrei zu messen. Flüssigkeitsthermometer haben für diesen Zweck vielfach zu große Abmessungen. Besser eignen sich im Regelfall Thermoelemente. In der unvermeidlichen Zuleitung vom Thermoelement zum Meßinstrument (Galvanometer) werden jedoch durch das Hochfrequenzfeld Ströme induziert, die eine zusätzliche Erwärmung der Lötstellen, und zwar sowohl der warmen Lötstelle als auch der kalten Lötstelle bringen können, die das Meßergebnis eventuell erheblich fälschen. Selbst wenn man die Verbindung zwischen Themoelement und Galvanometer während der Zeit, während deren das Hochfrequenzfeld eingeschaltet ist, unterbricht und beispielsweise während dieser Zeit nur kurze Drahtenden aus dem Testkörper hinausragen läßt, die nach Abschalten des Feldes mit den Zuleitungen zum Meßinstrument verbunden werden, können unerträgliche Ungenauigkeiten der Messung beobachtet werden.
  • Erfindungsgemäß wird daher die Messung folgendermaßen durchgeführt (Fig. 2): Der Testkörper 4 erhält eine Bohrung, in die die Lötstelle des Thermoelementes 6 eingeführt werden kann. Um einen guten Temperaturkontakt zu erhalten, wird erfindungsgemäß in die Bohrung Quecksilber oder Ol oder ein anderer geeigneter flüssiger Stoff eingeführt.
  • Der Testkörper wird zunächst an die Stelle des Feldes gebracht, an der die Feldstärke gemessen werden soll; das Feld wird sodann eingeschaltet und nach Ablauf einer bestimmten Zeit wieder abgeschaltet. Sodann wird die warme Lötstelle des Thermoelementes ohne Zeitverlust in die in der Bohrung 5 des Testkörpers enthaltene Flüssigkeit eingeführt und der Anschlag des Galvanometers 7 abgelesen. Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung von Kunststoff als Material für den Testkörper die Wärme verluste in der Zeit, die vom Abschalten des Hochfrequenzfeldes bis zum Ablesen des Galvanometers vergeht, so gering sind, daß das Meßergebnis nicht erheblich beeinflußt wird. Trotz der beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen kann es vorkommen, daß durch Streufelder im Meßinstrument oder in den Leitungen Spannungen und Ströme induziert werden, durch die eine Erwärmung der warmen oder kalten Lötstelle des Thermoelementenkreises entstehen könnte. Erfindungsgemäß wird daher das Meßinstrument allseitig in einem einen Faradayschen Käfig bildenden Metallgehäuse gekapselt, das lediglich die Skala des Instrumentes unbedeckt läßt. Notfalls kann auch die Skala durch eine Metallklappe verdeckt werden, die nur während der Ablesung geöffnet wird. Die Themoelementenleitung wird erfindungsgemäß während der Zeit, während deren das Feld wirkt, ebenfalls gegen die Wirkung von Streufeldern geschützt. Beispielsweise wird diese Leitung ebenfalls in dem Gehäuse untergebracht, das das Galvanometer aufnimmt. Erst nach Abschalten der Spannung wird das Thermoelement und das an dieses anschließende Ende der Verbindungsleitung zum Galvanometer aus dem Gehäuse herausgezogen und die Lötstelle in den Probekörper eingeführt. Es hat sich als günstig erwiesen, die Thermoelementenleitung im Ruhezustand auf eine Rolle, die im Metallschutzgehäuse des Galvanometers untergebracht ist, aufzuwickeln und während der Temperaturmessung von dieser Rolle abzuziehen. Das Wiederaufwickeln nach Beendigung der Messung erfolgt am besten selbsttätig, z. B. derart, daß beim Herausziehen der Leitung durch das damit verbundene Drehen der Rolle eine Spiralfeder gespannt wird, die nach der Messung die Rolle zurückdreht und die Leitung dadurch wieder aufwickelt. Fig. 3 zeigt ein Beispiel dieser Anordnung.
  • Der verhältnismäßig zu groß gezeichnete Testkörper 8 enthält die mit Flüssigkeit gefüllte Bohrung g und ist in das zwischen den Elektroden 10 und II bestehende Hochfrequenzfeld gebracht. 12 bedeutet ein Galvanometer, das innerhalb des Blechgehäuses I3 angeordnet ist,das durch einen Schlitz I4 die Skala Ig des Galvano- meters erkennen läßt. I6 bedeutet eine Rolle, die auf einer Achse I7 drehbar gelagert ist und durch eine Spiralfeder I8 im Uhrzeigersinn gedreht wird. Die Thermoelementenleitung Ig ist im Ruhezustand ganz auf die Rolle aufgewickelt. Sie kann durch eine Öffnung 20 im Blechgehäuse I3 aus diesem herausgezogen werden, wobei die rotierende Rolle6 die Spiralfeder I8 spannt. Nach Beendigung der Messung zieht dann die Spiralfeder I8, evtl. nach Lösen einer Sperrung, die Thermoelementenleitung wieder in das Gehäuse I3 zurück.
  • Es hat sich gezeigt, daß man bei genügender Wärmekapazität und geringer Wärmeleitfähigkeit des Testkörpers ohne weiteres mehrere an verschiedene Stellen des Feldes gebrachte Testkörper gleichzeitig erhitzen und dann nacheinander ihre Temperaturerhöhung messen kann.
  • Es ist von Wichtigkeit für die Messung, daß das Hochfrequenzfeld durch den Testkörper und seine Halterung möglichst wenig beeinflußt wird. Wie bereits erwähnt, müssen die Abmessungen des Testkörpers klein sein im Vergleich zur Ausdehnung des Feldes. Mit Erfolg wurde mit Testkörpern in Form von Kugeln oder Kreisscheiben von ungefähr 6 mm Durchmesserund weniger gearbeitet. Für die Halterung hat sich z. B. die in Fig. 4 in der Seitenansicht und in Fig. 5 im Schnitt gezeigte Anordnung bewährt. Aus einem Material möglichst kleiner Dielektrizitätskonstante (Papier, Rohr aus Pflanzenfasern, getrocknetem dünnem Holz usw.) wird ein Rahmen 21 von kreisrunder, ovaler oder eckiger Form gefertigt. Ungefähr in seinem Mittelpunkt wird der Testkörper durch zwei oder mehrere dünne Zwirnfäden 22 befestigt. Der Rahmen 21 wird so groß bemessen, daß er das auszumessende Feld 24 zwischen den Elektroden 25 und 26 umfaßt und dabei mit allen seinen Teilen außerhalb des Hauptfeldes in einem schwächeren Streufeld liegt, zum mindesten aber das Feld am Testkörper nicht merklich beeinflußt.
  • Es ist möglich, in ein und demselben Rahmen nach Fig. 6 mehrere Körper einzubauen, so daß man das Feld gleichzeitig an mehreren Meßpunkten, im gezeichneten Beispiel an I6 Punkten, bestimmen kann.
  • 27 bedeutet den Rahmen, 28 die einzelnen Testkörper und 29 die Zwirnfäden der Aufhängekonstruktion.
  • Bei einer derart großen Zahl von Meßpunkten, in denen gleichzeitig gemessen wird, wird man allerdings mit mehreren Galvanometern messen müssen. Während in Fig. 6 alle Meßpunkte in ein und derselben Ebene liegen, kann man nach Fig.7 die Meßpunkte auch auf mehrere Ebenen verteilen, wobei es zweckmäßig ist, den gegenseitigen Abstand der einzelnen Meßebenen einstellbar zu machen. In Fig. 7 sind drei Meßebenen gewählt. Für jede Meßebene wird ein besonderer, im Schnitt gezeichneter Rahmen 30, 3I bzw.
  • 32 verwendet. Sie sind in einer zylinderförmigen Hülse 33 verschiebbar angeordnet. 34 und 35 sind die Elektroden, zwischen denen das auszumessende Feld gebildet wird.
  • Wie erwähnt, bestehen noch andere Möglichkeiten zur Messung des Temperaturgradienten. Bei Feldern sehr großer räumlicher Ausdehnung, wie sie bei der industriellen Anwendung von Kurzwellen mitunter vorkommen, kann man die Testkörper so groß bemessen, daß ihre Temperatur durch Flüssigkeitsthermometer ohne unzulässig großen Fehler gemessen werden kann. Man verwendet für diesen Zweck Spezialthermometer möglichst kleiner Abmessungen mit einer Füllung aus Alkohol, Toluol o. dgl. Auch Quecksilberfüllung hat sich bewährt. Es ist unter Umständen sogar möglich, ohne unzulässige Fehler die Messung so durchzuführen, daß die Thermometer auch während des Kurzwellenfeldes in den Testkörpern belassen werden. Dadurch wird das Ausmessen großer Felder sehr bequem.
  • Die Messung selbst geht nun so vor sich, daß man den Testkörper, der zunächst Raumtemperatur angenommen hat, eine gewisse genau ermittelte Zeit, z. B. eine Minute lang, am Meßpunkt dem Hochfrequenzfeld aussetzt und darauf die Temperaturerhöhung bestimmt, beispielsweise in Grad Celsius; da diese Temperaturerhöhung A t bei gegebener Dielektrizitätskonstante £ des Testkörpers und gegebener Wellenlänge X dem Quadrat der Feldstärke Q proportional ist, kann die Feldstärke e als k V A t ermittelt werden, wobei k eine Konstante ist, die für einen bestimmten Testkörper und eine bestimmte Wellenlänge ohne Schwierigkeiten ermittelt werden kann. Diese Eichung kann man z. B. so vornehmen, daß man den Testkörper in ein homogenes Feld derselben Wellenlänge X, das zwischen zwei großen parallelen Kondensatorplatten mit im Verhältnis zur Plattengröße kleinem Abstand d erzeugt wird, bringt und seine Temperaturerhöhung in der Zeiteinheit mißt. Wenn die zwischen den beiden Elektroden herrschende Spannung, die mit einem Röhrenvoltmeter, einem statischen Voltmeter usw. gemessen werden kann, E ist, so ist die Feldstärke am Meßpunkt e =E: d. In der Gleit chung e = k V A t ist dann nur noch k unbekannt und kann errechnet werden. Dieser Wert von k gilt, wie erwähnt, nur für die verwendete Wellenlänge X. Er kann für eine andere Wellenlänge umgerechnet werden v nach nach der Gleichung k' = k.
  • Es ist üblich, die räumliche Verteilung der Feldstärke zeichnerisch durch Feldlinien darzustellen, derart, daß der gegenseitige Abstand der Feldlinien, die senkrecht zu den Linien gleichen Potentials (Äquipotentiallinien) verlaufen, ein Maß für die an jeder Stelle des gezeichneten Schnittes herrschende Feldstärke ergibt. In Fig.8 ist als Beispiel der Verlauf solcher Feldlinien zwischen zwei Kondensatorplatten 36 und 37 angedeutet. Eine Feldlinie 38 nimmt ihren Anfang auf der Platte 36 und endet auf der Platte 37. Der Abstand a dieser Feldlinie 38 von der benachbarten Feldlinie 39 ist umgekehrt proportional der Feldstärke an der betreffenden Stelle gezeichnet, d. h. die Feldstärke ist um so größer, je dichter die Feldlinien beieinanderliegen. Eine Äquipotentiallinie ist mit 40 angedeutet. Da es nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung möglich ist, die Feldstärke Punkt für Punkt zu messen, ist man in der Lage, solche Feldlinienbilder, die für die Anwendung von Kurzwellen von großer Wichtigkeit sind, quantitativ richtig wiederzugeben. Diese Wiedergabe wird weiterhin erleichtert, wenn man an den einzelnen Meßpunkten außer der Feldstärke auch die Richtung der Feldlinien bestimmt. Hierzu dienen erfindungsgemäß leichte, langgestreckte Körper, beispielsweise Wollfäden, Strohhälmchen o. dgl., die zweckmäßig in ihrem Schwerpunkt frei drehbar an dem jeweiligen Meßpunkt angebracht werden und sich durch die Kraftwirkung des Feldes in die Richtung der Feldlinien einspielen.
  • Zweckmäßig werden diese die Richtung anzeigenden Körper mit dem Testkörper vereinigt, so daß in ein und demselben Meßvorgang die Feldstärke und die Feldrichtung ermittelt werden können. In der Fig. 8 bedeutet 41 einen Testkörper, an dem ein derartiger Feldrichtungsanzeiger 42 angebracht ist, der sich in die Richtung der Tangente der Feldlinie einstellt.
  • Es ist mit diesem Verfahren nicht ohne weiteres möglich, die Feldverteilung im Innern fester Körper zu messen. Aber die Kenntnis der Feldverteilung in der unmittelbaren Umgebung eines festen Körpers läßt bereits weitgehend Schlüsse auf die Verteilung im Körper selbst zu, so daß hierdurch eine wertvolle Hilfe für die richtige Bemessung und Anordnung der Elektroden und für die Wahl der Hochfrequenzspannung gefunden ist. Für grundsätzliche Untersuchungen kann man aber auch noch tiefere Einblicke in die Verhältnisse im Innern fester Körper bekommen. Beispiele hierfür sind in Fig. g und Io angedeutet. In der Anordnung nach Fig. g sei z. B. die Aufgabe gestellt, eine Elektrodenform und -anordnung zu finden, durch die es möglich ist, ein möglichst homogenes Hochfrequenzfeld in einem aus homogenem Material gefertigten Würfel zu erzeugen, während in der Anordnung nach Fig. Io dieselbe Aufgabe für einen kugelförmigen Körper gelöst werden soll.
  • Nach den erfindungsgemäßen Verfahren ist es ohne weiteres möglich, die Feldverteilung in dem Luftraum zwischen den Elektroden 43 und 44 bzw. 45 und 46 und dem Würfel 47 bzw. der Kugel 48 zu messen und nach geeigneten Anordnungen und Formen der Elektroden zu suchen, um beispielsweise eine zu große Feldstärke an den Kanten des Würfels 47 oder den Polen der Kugel 48 zu vermeiden. Darüber hinaus kann man nun aus dem Würfel 47 bzw. der Kugel 48 scheibenförmige Stücke 49 bzw. 50 herausschneiden und in die dadurch entstehenden Luftzwischenräume Testkörper 51 bzw. 52 nach der Erfindung einführen. Da man die scheibenförmigen Ausschnitte 49 bzw. 50 an beliebige Stellen des Körpers legen kann, kann man auf diese Weise die Feldverteilung über das ganze Körpervolumen messen und an Hand dieser Messungen die Elektrodenanordnung sinngemäß ändern und verbessern. Man kann auf diese Weise die Feldverteilung in Körpern beliebiger Form ermitteln und dadurch wertvolle Ergebnisse für die praktische, insbesondere industrielle und medizinische Anwendung der Kurzwellenenergie gewinnen.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren und Einrichtung zur punktweisen Messung der Stärke von Kurzwellen- oder Ultrakurzwellen feldern, gekennzeichnet durch einenTestkörper aus einem Material mit hohen dielektrischen Verlusten, der an die zu messende Stelle des Wechselfeldes gebracht und dessen Temperaturgradient ermittelt wird.
  2. 2. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung des Temperaturgradienten Temperaturfühler, z. B. ein Thermoelement, nach Abschaltung des Hochfrequenzfeldes in den Testkörper eingeführt werden.
  3. 3. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Testkörper eine Bohrung angebracht ist, in die eine Flüssigkeit, Quecksilber, Öl o. dgl., eingefüllt ist, in die der Temperaturfühler eingetaucht wird.
  4. 4. Verfahren und Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Temperaturfühler ein Thermoelemerit verwendet wird, dessen Thermospannung mit Hilfe eines Galvanometers gemessen wird, wobei das Galvanometer in einem Faradayschen Käfig untergebracht ist.
  5. 5. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung vom Thermoelement zum Galvanometer im Ruhezustand in den Faradayschen Käfig des Galvanometers zurückgezogen wird und daß das Thermoelement erst unmittelbar vor Ausführung der Temperaturmessung nach Abschaltung des Hochfrequenzfeldes aus dem Käfig herausgezogen und in den Testkörper eingeführt wird.
  6. 6. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung zum Thermoelement durch Federkraft auf eine im Faradayschen Käfig des Galvanometers angeordnete Rolle aufgerollt und entgegen der Wirkung der Federkraft von dieser abgezogen wird.
  7. 7. Verfahren und Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Testkörper mit Hilfe dünner Fäden in einem Rahmen aufgehängt ist, der aus einem Material von niedriger Dielektrizitätskonstante hergestellt ist und so groß bemessen wird, daß er das Feld in der Umgebung des Testkörpers nicht merklich beeinflußt.
  8. 8. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Rahmen mehrere Testkörper in vorzugsweise regelmäßigen Abständen angeordnet sind.
  9. 9. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Rahmen mit vorzugsweise einstellbarem gegenseitigem Abstand verwendet werden, von denen jeder einen oder mehrere Testkörper enthält.
  10. 10. Verfahren und Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in jeden Testkörper ein im Verhältnis zur Ausdehnung des auszumessenden Feldes kleines Flüssigkeitsthermometer eingeführt ist.
  11. II. Verfahren und Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Testkörpern ein langgestreckter Fühler geringer Masse um den Schwerpunkt drehbar angeordnet ist, der sich durch die Wirkung der Feldkräfte in Richtung der Feldlinien einstellt.
  12. 12. Verfahren und Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Ausmessen der Feldverteilung im Innern von festen Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem auszumessenden Körper oder aus einer Naehbildung desselben dünne Scheiben beispielsweise parallel oder senkrecht zur Fläche der Elektroden ausgeschnitten werden und die Feldverteilung in diesen scheibenförmigen Ausschnitten mit Hilfe von Testkörpern ausgemessen wrd.
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