DE809082C - Elektrischer Durchfuehrungskondensator im Isolierstoffgehaeuse - Google Patents
Elektrischer Durchfuehrungskondensator im IsolierstoffgehaeuseInfo
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Description
- Elektrischer Durchführungskondensator im Isolierstoffgehäuse Durchführungskondensatoren sind bekanntlich solche Kondensatoren, durch deren Wickelkörper ein Leiter geführt ist, der auf beiden Seiten mit Anschlußvorrichtungen versehen ist und mit einem Kondensatorbelag in unmittelbarer Verbindung steht, während der Gegenbelag mit dem Gehäuse konzentrisch leitend verbunden ist, welches seinerseits konzentrisch leitend in einem Durchbruch einer Abschirmwand o. dgl. befestigt ist. Der Durchführungsleiter wird in die aufgetrennte, zu beschaltendeLeitung eingefügt und stellt damit einen Teil der Lbitung dar, von welcher irgendwelche, insbesondere Störfrequenzen abgeführt werden sollen. Infolge praktisch nicht vorhandener Zuleitungen zu den Kondensatorbelegungen haben diese Kondensatoren eine sehr geringe Dämpfung, bzw. ist ihr sosogenannter Kernwiderstand besonders klein, so daß auch sehr hohe Frequenzen kapazitiv abgeleitet werden können. Daneben ist eine weitere wichtige Eigenschaft des Kondensators die, daß er zwischen den an ihn angeschlossenen Teilen der Stromleitung entkoppelnd wirkt, sofern er in eine Abschirmwand eingesetzt ist, die konzentrisch leitend, lochfrei mit dem Gehäuse des Kondensators verbunden ist. In diesen Fällen ist der Teil der Leitung, der auf der einen Seite der Abschirmwand vorhanden ist, von dem auf der anderen Seite der Abschirmwand weitergeführten Teil vollständig entkoppelt und abgeschirmt, so daß Störfelder auf der einen Seite keine Spannungen in den Leitern auf der anderen Seite der Abschirmwand erzeugen können.
- Bei den bekannten Konstruktionen besteht nun, insbesondere wegen der Heranziehung des Gehäuses als einen Anschlußpol des Kondensators, das Gehäuse in jedem Fall aus Metall. Es hat sich nun das Bedürfnis herausgestellt, Durchführungskondensatoren auch in nicht metallische Gehäuse, beispielsweise Isolierstoffbecher, unterzubringen und trotzdem die dem Durchführungskondensator eigenen Eigenschaften beizubehalten. Diese Forderung ist tatsächlich zu erfüllen, da es ja nicht darauf ankommt, das gesamte Gehäuse leitend zu gestalten, sondern lediglich darauf, zwischen dem einen Belag des Kondensators und der Abschirmwand eine konzentrische lochfreie, möglichst kurze Verbindung herzustellen. Um dies zu erreichen genügt es aber, das Gehäuse nur an der Klemmstelle mit der Abschirmwand aus Metall auszubilden. Dies bedingt zum Teil jedoch Konstruktionen, die einen Aufwand erfordern, der in keinem Verhältnis zu dem beabsichtigten Zweck steht. Erst dann, wenn entsprechend dem Kennzeichen der Erfindung der Deckel oder der Gehäusemantel oder auch beide der elektrischen Verbindung dienende Metallteile besitzen, gelingt es, das Problem in einfacher Weise zu lösen, weil einerseits eine gute mechanische Verbindung zwischen Metall-und Isolierstoff gewährleistet ist und andererseits die erforderlichen elektrischen Verbindungen beim Zusammenbau des Kondensators ohne Schwierigkeiten vorgesehen werden können.
- Eine der bisher verbreitetsten und elektrisch einwandfreiesten Ausführungsformen von Durchführungskondensatoren besitzt für die Befestigung des Kondensators an der einen Stirnseite des Gehäuses einen SchraubanschluB, der einen geringeren Durchmesser als das Kondensatorgehäuse hat. Zwischen dem eigentlichen Gewindeansatz und der Stirnfläche des Behälters ist eine konische oder kugelige Ringfläche vorgesehen, die sich beim Festschrauben des Kondensators in einem Loch der Abschirmwand fest gegen dessen Rand preßt und dabei die gewünschte elektrische lochfreie konzentrische Verbindung herstellt. Wenn man diese bewährte und sowohl elektrisch als auch praktisch günstige Ausführungsform mit dem Gedanken der vorliegenden Erfindung verknüpft, ergeben sich Konstruktionen, wie sie in der Zeichnung schematisch wiedergegeben sind, die die Anwendung von Isolierstoffgehäusen gestatten und trotzdem elektrisch die gleichen Wirkungen besitzen wie Durchführungskondensatoren in Metallgehäusen.
- In Abb. i ist mit a der Kondensatorkörper und mit b der Duchführungsleiter bezeichnet. Das Gehäuse setzt sich aus den drei Teilen e, d und e zusammen, wobei c eine hohlzylindrische Hülse und d und e die Deckelteile sind. Entsprechend der Regel der Erfindung ist ein Deckelteil, und zwar e, sowie auch der Gehäusemantel c mit Metalleinlagen f, g versehen, die der elektrischen Verbindung dienen. f ist eine Metallhülse, die in dem mit Gewindestutzen versehenen Deckelteil e eingepreßt ist und sich in ihrer Formgestaltung dem Deckel anpaBt und mit dem konischen Ringteil für die Klemmverbindung mit der nicht näher dargestellten Abschirmwand bestimmt ist. g ist in dem Gehäusemantel c eingepreßt und steht um einen geringen Betrag vor und ist mit f verlötet, wodurch gleichzeitig eine leitende Verbindung und ein Abschluß des Gehäuseinnern mit h hergestellt wird, welches ein napfähnlicher Lötkorb ist, der mit der einen Belegung, die aus der Stirnseite des Kondensatorkörpers a Herausragt, verbunden ist. Der Durchführungsleiter b ist in dem Deckelteil e eingepreßt. i und k sind Isolierstoffeinlagen, die zur Isolierung bzw. festen Lagerung des Kondensatorkörpers a dienen. l ist eine weitere Lötplatte, die den Gegenpol mit dem Durchführungsleiter b verbindet. Beim Aufbau des Kondensators geht man so vor, daß man den mit den Lötkörben h und l versehenen Wickelkörper in das Gehäuse c einführt, den Deckelteil e aufsetzt und g mit h und f bei m verlötet. Danach erfolgt die Verbindung zwischen l und b, und schließlich wird der Deckel d aufgesetzt, der mit b und c unter Benutzung eines geeigneten Klebstoffes verbunden wird.
- In Abb. 2 und 3, wobei Abt). 3 einen Schnitt der Abb. 2 längs der Linie A-B darstellt, ist lediglich der Deckelteil ta mit einem eingepreßten Metallteil o versehen. o durchdringt den Deckel n, wie die Abb. 3 zeigt, an verschiedenen symmetrisch verteilten Stellen und steht im Innern mit dein Lötkorb p in konzentrisch leitender Verbindung. ra ist mit dem Gehäuse q durch Verkleben verbunden. Bei dieser Ausführung ist zwar durch die Aussparungen in dem Metallteil o, die durch die Deckelkonstruktion bedingt sind, keine vollkommen lochfreie konzentrische Verbindung zwischen dem Belag des Kondensators und der Abschirmwand, mit welcher o in Druckverbindung kommt, gegeben, jedoch ist dies bei Anordnungen, bei welchen sehr hohe Frequenzen nicht vorhanden sind bzw. nicht abgeleitet zti werden brauchen, tragbar. Handelt es sich aber um Entstörungsanordnungen, bei denen auch allerhöchste Frequenzen sicher von dem entstörten Leiterteil ferngehalten werden müssen, dann sind nur Ausführungen wie in Abt). i als Beispiel angegeben brauchbar. Die Ausführung nach Abt). 2 hat lediglich den Vorteil, daß sie einfacher und billiger zu erstellen ist.
- Die Abb.4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Durchführungskondensators. Der Durchführungsleiter 3 ist mittels des metallischen Lötkorbes2 mit der einen Belegung des Kondensatorwickels 5 verbunden. Die andere Belegung des Kondensators steht mittels des Lötkorbes 6 in metallischer Verbindung mit dem kegelförmigen Metallteil 7 des Deckels, der in bekannter Weise bei Befestigung des Durchführungskondensators an die Abschirmwand 4 gepreßt wird. Im Teil 7 ist das Isolierteil b befestigt. Teil 7 und Teil 8 bilden zusammen den Deckel. Der Durchführungsleiter 3 läuft durch eine metallische Buchse 9, z. B. einen Hohlniet, mit dem er verlötet ist. Zusammengehalten wird der Kondensator durch das Isolierstoffgehäuse i. Ist für die Montage ein Schutz gegen Verdrehung gewünscht, so kann das Gehäuse z. B. einen sechskantigenMantel erhalten. Gegebenenfalls kann das Gehäuse auch über den Deckelteil 7 und den Lötkorb 2 hinaus etwas verlängert «-erden, um den Kondensator an beiden Enden vergießen zu können.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Durchführungskondensator im Isolierstoffgehäuse, bei welchem das Durchführungsprinzip, insbesondere die entkoppelnden Eigenschaften erhalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine lochfreie, konzentrisch leitende Verbindung zwischen einem Belag des Kondensators und dem Durchbruch in der Abschirmwand in welcher er eingesetzt ist, dadurch gewährleistet ist, daß entweder ein Deckelteil oder der Gehäusemantel oder auch beide der elektrischen Verbindung dienende Metallteile besitzen.
- 2. Durchführungskondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Deckelteil eine konische oder kugelige Ringfläche besitzt, welche mit einem beispielsweise eingepreßten, der Fläche angepaßten Metallteil überdeckt ist, das einerseits mit dem einen Belag des Kondensators in Verbindung steht und andererseits bei der Befestigung des Kondensators gegen den Rand eines Loches in der Abschirmwand gepreßt wird.
- 3. Durchführungskondensator nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß (las mit dem Deckelteil vereinigte Metallstück durch den Deckel durchgreift und unmittelbar mit dein Kondensatorbelag in Verbindung steht. .
- Durchführungskondensator nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Deckelteil vereinigte Metallstück um den Deckel herumgreift und mit dem Belag des Kondensators mittelbar über eine zwischen Deckel und Gehäusemantel eingeklemmte napfförmige Lötplatte o. dgl. in Verbindung steht.
- 5. Durchführungskondensator nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäusemantel eine ringförmig geschlossene Metalleinlage vorgesehen ist, die mit dem Metallteil des Deckels durch Lötung o. dgl. verbunden ist.
- 6. Durchführungskondensator nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchführungsleiter in einem Deckelteil eingepreßt ist. . Durchführungskondensator nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sonstige miteinander mechanisch zu verbindende Teile, beispielsweise der zweite Deckel, mit dem Gehäuse bzw. mit dem Durchführungsleiter verklebt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP9814D DE809082C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Elektrischer Durchfuehrungskondensator im Isolierstoffgehaeuse |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE809082C true DE809082C (de) | 1951-07-23 |
Family
ID=7362493
Family Applications (1)
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DEP9814D Expired DE809082C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Elektrischer Durchfuehrungskondensator im Isolierstoffgehaeuse |
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Country | Link |
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DE (1) | DE809082C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1000481B (de) * | 1954-05-06 | 1957-01-10 | Licentia Gmbh | Stoerschutzkondensator mit minimaler Querinduktivitaet |
DE4218171A1 (de) * | 1992-06-02 | 1993-12-09 | Siemens Matsushita Components | Filtergehäuse für ein elektrisches Durchführungsfilter |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP9814D patent/DE809082C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1000481B (de) * | 1954-05-06 | 1957-01-10 | Licentia Gmbh | Stoerschutzkondensator mit minimaler Querinduktivitaet |
DE4218171A1 (de) * | 1992-06-02 | 1993-12-09 | Siemens Matsushita Components | Filtergehäuse für ein elektrisches Durchführungsfilter |
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