DE808727C - Handbetaetigungsvorrichtung fuer Selbstschalter - Google Patents

Description

Bei Selbstschaltern, insbesondere bei elektrischen Selbstschaltern, die beim kurzzeitigen Auftreten von Überströmen oder Kurzschlüssen zur Wirkung kommen, ist es erforderlich, außerdem noch eine Handbetätigung anzubringen. Diese Vorrichtungen sind z. B. durch gelenkig miteinander verbundene Laschen oder als Kniehebel aufgebaut. Die gegenseitige Lage der einzelnen Laschen ist so angeordnet, daß sie in der

ίο Ruhelage den Totpunkt um einen gewissen Betrag überschreiten, so daß schon eine kleine Bewegung auf den mit diesen Hebeln verbundenen Handgriff genügt, um die Vorrichtung zur Auslosung zu bringen. Darüber hinaus ist es zweckmäßig, bei Bewegung des Handgriffes einen sog. Druckpunkt vorzusehen, d. h. den Hebel beim Betätigen eine verhältnismäßig große Strecke im toten Gang zu bewegen, also ohne daß eine Weiterleitung der Bewegung stattfindet, um dann nach Erreichen eines Druckpunktes und hierauf folgenden stärkeren Druck den Auslösevorgang einzuleiten, was bisher bei Schaltern mit sog. Momentschaltungen bekannt war. Da diese Vorrichtungen außerdem noch so eingerichtet sind, daß man an der Griffstellung jeweils erkennen kann, ob der Schalter ein- oder ausgeschaltet ist, muß der Griff durch besondere Hilfsmittel in der jeweiligen Schaltstellung gehalten werden. Dies erfolgt z. B. dadurch, daß zwischen dem Griff und den festen Schalterteilen, z. B. dem Schaltergehäuse oder dem Schaltersockel, eine Feder angeordnet ist, die beim Bewegen des Handgriffes in die Einschaltstellung überwunden werden muß. Der Auslösevorgang von Hand gestaltet sich nun so, daß zunächst der Leerlaufweg unter Überwindung der obengenannten Feder von dem Handgriff durchschritten werden muß. Hierauf wird nach Erreichen des Druckpunktes der Griff unter weiterer Zusammendrückung dieser Feder in derselben Richtung bewegt, wobei gleichzeitig der Druck der im Innern des Schloßmechanismus vorhandenen Feder überwunden werden muß. Es ist demnach bei den bisherigen Ausführungsformen erforderlich, die Spannung von zwei Federn bei dem Auslösevorgang von Hand zu überwinden.

Die vorliegende Erfindung umgeht diesen Nachteil dadurch, daß die Feder, die zur Überwindung des Leerlaufweges des Handgriffes angeordnet ist, beim Erreichen des Druckpunktes und der hierauf folgenden eigentlichen Auslösebewegung ausgeschaltet bleibt.

Erfindungsgemäß ist der Betätigungsgriff gelenkig mit einem Arm des Kniehebelgelenkes gekuppelt und außerdem noch mit diesem durch eine Feder verbunden, die den Griff in Einschaltstellung zieht. Ferner sind zwischen dem Betätigungsgriff und dem mit diesem verbundenen Arm des Kniehebelgelenkes Anschläge zur Begrenzung der Bewegung angeordnet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

An dem Schalthebel 1 des Schaltmechanismus eines Selbstschalters, der auf der Zeichnung nicht dargestellt ist, ist der Kniegelenkhebel 2, 3 angelenkt, wobei der Hebel 3 an seinem freien Ende mit einem Betätigungsgriff 4 gelenkig verbunden ist. Die in der Zeichnung dargestellte Stellung der Hebelanordnung zeigt die Einschaltstellung des Schalters. Hierbei ist die gegenseitige Stellung der beiden Hebel 2 und 3 so getroffen, daß sie gerade die Totpunktlage um einen geringen Betrag überschreiten und das Kniegelenk sich gegen den Anschlag 5 abstützt. Zwischen dem einen Arm 3 des Kniehebelgelenkes und dem Handgriff ist eine Feder 6 angeordnet, die den Griff 4 immer in Einschaltstellung zieht. An dem Handgriff 4 sind außerdem Anschläge 7 und 8 angebracht, die dessen Bewegung gegenüber dem Arm 3 abgrenzen.

Soll eine Auslösung des Selbstschalters von Hand erfolgen, so wird der Griff 4 in der Pfeilrichtung 9 unter Überwindung der Feder 6 geschwenkt, bis der Anschlag 7 mit dem Arm 3 zusammentrifft. In diesem Augenblick ist der Druckpunkt der Betätigungsvorrichtung erreicht, und die Feder 6 kann nicht weiter gespannt werden. Ein weiterer Druck in der gleichen Richtung bewirkt ein Schwenken des Armes 3, wodurch das Kniegelenk über den Totpunkt bewegt wird, und unter Überwindung der im Innern des Schloßmechanismus angeordneten Feder wird der Schalter ausgelöst, so daß bei dieser eigentlichen Auslösebewegung eine zusätzliche Spannung der Feder 6 nicht eintritt. Hierdurch ist es möglich, die Betätigungskraft des Schalters der gesamten An-Ordnung besser anzupassen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Handbetätigungsvorrichtung für Selbstschalter, die mit einer zusätzlichen Fremdaus- i°o lösung ausgerüstet sind, welche mittels kniegelenkartig miteinander verbundenen Laschen als sog. Momentschaltung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsgriff (4), der gelenkig mit dem einen Arm (3) !°5 des Kniehebelgelenkes gekuppelt ist, außerdem noch mit diesem durch eine Feder (6) verbunden ist, die den Griff in Einschaltstellung zieht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Betätigungsgriff

(4) Anschläge (7, 8), die mit dem Arm (3) des Kniehebelgelenkes zusammenwirken, angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen