DE808617C

DE808617C - Couch mit umsteckbarer Armlehne

Info

Publication number: DE808617C
Application number: DEP47449A
Authority: DE
Inventors: Hans Segmueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-30
Filing date: 1949-06-30
Publication date: 1951-07-16

Description

Couch mit umsteckbarer Armlehne Es sind verschiedene Bauarten einer Couch mit umklappbarer Armlehne bekannt. Bei diesen ist jedoch eine besondere mehrteilige mechanische Vorrichtung erforderlich. Durch diese mechanische Vorrichtung werden die Herstellungskosten einer solchen Couch erhöht. Außerdem müssen diese mechanischen Vorrichtungen an den Gestellteilen verschraubt werden, wobei leicht ein Sprengen des Holzes, Lockern der Verschraubung usw. eintritt.
Zur Beseitigung aller dieser Nachteile geht die Erfindung von dem Gedanken aus, grundsätzlich auf jede mechanische Vorrichtung bei der umklappbaren Anordnung der Armlehne zu verzichten. Zu diesem Zweck ist bei der Couch nach der Erfindung ein unteres mit dem Couchrahmen fest verbundenes Seitenteil vorgesehen, das aus zwei durch ein Querstück verbundenen Fußpfosten besteht, und es ist ferner ein oberes zugleich als Armlehne dienendes loses Seitenteil angeordnet, das zwischen dem vorgenannten Querstück und der Querzarge des Couchrahmens von oben einsteckbar ist und in der Schräglage sich gegen Querstück und Querzarge abstützt.
Da bei dieser neuen Bauart jede mechanische Vorrichtung in Wegfall kommt, so werden die Herstellungskosten wesentlich gesenkt. Bei der Bauart nach der Erfindung sind auch keine zusätzlichen Teile erforderlich, sondern es wird vielmehr nur durch die besondere Anordnung und Gestaltung der üblichen Teile eines Couchgestells das Umstecken der als Armlehne dienenden Seitenteile, in verschiedenen Stellungen, ermöglicht.
Die Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden näher erläutert. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Fig. i eine schaubildliche Darstellung der Couch als Sitzcouch und Fig. 2 als Liegecouch oder Bett, Fig. 3 eine Stirnansicht der Couch, Fig. 4 dieselbe Ansicht bei herausgezogenem oberen Seitenteil, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3, Fig. 6 bis 8 den gleichen Schnitt bei verschiedenen Stellungen des oberen Seitenteils.
Der Couchrahmen besteht aus den Längsteilen i und den Querzargen 2 (s. Fig. 5). Er ist fest mit den unteren Seitenteilen verbunden: Diese bestehen jeweils aus zwei durch ein Querstück 3 miteinander verbundenen Fußpfosten 4. Diese festen Seitenteile reichen nur bis zur Höhe des Couchrahmens 1, 2, der in der Regel eine Federung für ein oder mehrere Auflagepolster 5 trägt.
Es ist ferner ein oberes, nach Fig. i zugleich als Armlehne dienendes loses Seitenteil 6 vorgesehen, das zwischen das Querstück 3 und der Querzarge 2 von oben einsteckbar ist (Fig. 5). Wie aus Fig. 6 bis 8 ersichtlich, stützt sich in der Schräglage das Seitenteil 6 gegen Querstück 3 und Querzarge 2 ab.
Das obere Seitenteil besteht aus einem Rahmen, dessen seitliche Rahmenteile 8 über das untere Rahmenteil ? verlängert sind, wobei diese Verlängerungen 9 sich bei Schräglage des oberen Seitenteils gegen Querstück 3 und Querzarge 2 abstützen. Die Verlängerungen 9 sind ferner nach dem Ende zu konisch verjüngt und weisen Einkerbungen io und ii auf, die nach Fig. 6 bis 8 als Rasten für das Querstück 3 dienen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Rasten io und ii vorgesehen, so daß mit diesen zwei verschiedene Schräglagen nach Fig. 6 und 7 ermöglicht werden. Die Verlängerungen 9 sind ferner so abgesetzt, daB sich die seitlichen Rahmenteile 8 in der senkrechten Lage bei 12 auf dem Querstück 3 abstützen.
In der Querzarge sind ferner Aussparungen 13 für die Verlängerungen 9 vorgesehen, ferner Schlitze 14, die nach Fig. 4 zum Einstecken der Verlängerungen 9 für die waagerechte Lage des oberen Seitenteils dienen.
Um ein Umkippen des senkrecht eingesteckten oberen Seitenteils zu verhindern, ist zwischen den Fußpfosten 4 eine Querstange 15 angeordnet, so daß die Verlängerungen 9 zwischen diese Querstange und das Querstück 3 eingesteckt werden.
Bei der in Fig. i gezeigten Ausführung sind zwei lose Rückenpolster 16 vorgesehen, die nach Fig. 2 als Auflegepolster (Kopf- und Fußpolster) für die umgeklappten Seitenteile dienen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß bei der Sitzcouch die richtige Sitztiefe t bis zu den Rückenpolstern 16 vorhanden ist, während bei der Liegecouch nach Fig. 2 die volle Breite b der Couch als Liegefläche ausgenutzt wird.
Die Lagerung der umsteckbaren Seitenteile 6 zwischeh den Teilen 2 und 3 ist außerordentlich stabil. Das Umstecken beider Seitenteile ermöglicht die Herstellung einer verhältnismäßig kurzen Sitzcouch nach Fig. i, die auch bei beschränkten Wohnverhältnissen untergebracht werden kann und doch zugleich als Liegecouch oder Bett ausreichend lang ist (s. Fig: 2).
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen die umlegbaren Seitenteile 6 nur aus einem Holzrahmen. Gegebenenfalls können diese Seitenteile auch mit einer Polsterung versehen sein, so daß für diese Seitenteile Auflegepolster in Wegfall kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Couch mit umsteckbarer Armlehne, gekennzeichnet durch ein unteres, mit dem Couchrahmen fest verbundenes Seitenteil, bestehend aus zwei durch ein Querstück (3) verbundenen Fußpfosten (4), und ein oberes, zugleich als Armlehne dienendes loses Seitenteil (6, 8), das zwischen dem vorgenannten Querstück (3) und der Querzarge (2) des Couchrahmens von oben einsteckbar ist und in der Schräglage sich gegen Querstück (3) und Querzarge (2) abstützt.
2. Couch nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß das obere Seitenteil (6, 8) aus einem Rahmen besteht, dessen seitliche Rahmenteile (8) über das untere Rahmenteil verlängert sind, wobei diese Verlängerungen (9) sich bei Schräglage des oberen Seitenteils gegen Querstück (3) und Querzarge (2) abstützen.
3. Couch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungen (9) der seitlichen Rahmenteile Einkerbungen (io, ii) als Rasten für das Querstück (3) aufweisen.
4. Couch nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungen (9) nach dem Ende zu verjüngt sind.
5. Couch nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Querzarge (2) Aussparungen (13) für die Verlängerungen (9) und Schlitze (14) zum Einstecken der Verlängerungen (9) für die waagerechte Lage des oberen Seitenteils (8) vorgesehen sind.
6. Couch nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Fußpfosten (4) eine Querstange (15) angeordnet ist, die das senkrecht eingesteckte obere Seitenteil am Umkippen hindert.