DE807007C - Aufblasbarer Gegenstand, insbesondere Moebelstueck - Google Patents
Aufblasbarer Gegenstand, insbesondere MoebelstueckInfo
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Description
- Aufblasbarer Gegenstand, insbesondere Möbelstück Die Erfindung bezieht sich auf aufblasbare Möbelstücke und andere aufblasbare Gegenstände, insbesondere Sessel, in denen das oder die Aufblasemittel eine im ganzen oder zum Teil nachgiebige Kammer enthalten, die von außen zusammendrückbar ist und mit einem Rückschlageinlaßventil versehen ist, welches erlaubt, Luft von außen beim Expansionshub einzusaugen und beim Kompressionshub durch ein zweites Rückschlagventil aus der genannten Kammer in den aufzublasenden Körper hineinbläst. Die Vorrichtung arbeitet ähnlich einem Blasebalg.
- Gemäß der Erfindung hat der Blasebalg, der an dem Sessel oder ähnlichem aufblasbarem Gegenstand angeordnet ist, die Form von zwei steifen Scheiben, die an ihrem Umfang auf der Innenseite eines Schlauchabschnittes befestigt sind, der einen Teil des Sessels bildet. Die beiden Scheiben befinden sich in einem gewissen Abstand voneinander, wobei eine von ihnen oder aber auch beide Rückschlagventile und andere Mittel enthalten, um Luft von außen in den von den beiden Scheiben begrenzten Raum eintreten zu lassen, und zwar durch ein Rückschlagventil, das in der Außenwand des aufzublasenden Gegenstandes angeordnet ist. Durch Betätigung von Hand werden entweder eine von den beiden Scheiben oder auch beide Scheiben aufeinander zu und voneinander weg bewegt wie bei einer Ziehharmonika, so daß bei einem anderen gegenläufigen Hub durch ein in einer der Scheiben vorgesehenes Rückschlagventil Luft in den aufzublasenden Körper gelangt. Die Scheiben können mit Handgriffen versehen werden, die von außen her durch das nachgiebige Nfaterial ergriffen werden können. Der Expansionshub ist der letzte Hub, der von dem Blasebalg ausgeübt wird; denn wenn der -aufzublasende Gegenstand durch den letzten Kompressionshub über den Normaldruck aufgeblasen ist, wird der Blasebalg leim letzten Expansionshub gefüllt, wonach ein Überströmen vonLuft in dieBlasebalgkammerstattfindet, um einen Druckausgleich herbeizuführen. Zu diesem Zweck werden eine oder beide Scheiben mit einem Rückschlagventil ausgestattet, welches nur zu etwa 99% wirksam ist und Luft aus dem aufgeblasenen Gegenstand in die Blasebalgkammer zurückströmen läßt, um auf diese Weise den Druckausgleich herbeizuführen. Man kann aber auch ein kleines Loch in der oder den Scheiben anbringen und im übrigen ein vollwertiges Rückschlagventil anwenden.
- Reifen oder Ringe können zwischen den Scheiben angeordnet sein, innerhalb oder außerhalb der Wandung, um diese beim Expansionshub in ihrer Gestalt zu erhalten.
- Die Erfindung kann bei jedem aufblasbaren Gerät, das im wesentlichen aus Schlauchelementen besteht, angewendet werden. In Armsesseln haben die die Armlehnen bildenden Schläuche stirnseitig abgeschlossene Enden; in diesem Falle kann eine Scheibe des Blasebalges das Ende des Schlauches bilden und das Einlaßventil enthalten.
- Die Erfindung ist ferner anwendbar bei aufblasbaren Matratzen. Diese Matratzen werden manchmal in Gestalt einer Mehrzahl von aufblasbaren Schläuchen hergestellt, die Seite an Seite nebeneinandergelegt sind, wobei der Blasebalg an geeigneter Stelle in einem von diesen Schläuchen untergebracht sein kann.
- Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Hier zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht eines Armsessels, in welchem der Innenblasebalg im Kopf der Rückenlehne angeordnet ist und der Sessel einen Stoffbezug aufweist, Abb. 2 denselben Sessel in Ansicht von vorn und mit abgenommenem Bezug.
- Abb. 3 einen Längsschnitt durch den oberen Teil der Rückenlehne, Abb. 4 ein abgeändertes Ausführungsbeispiel, in welchem der Blasebalg im Stirnende einer Armlehne angeordnet ist und Abb. 5 ein Einzelteil.
- In den Abb. 1 bis 3 bedeuten A und B Teile einer Abteilung, die aus biegsamem Material, z. B. Gummi o. dgl., hergestellt und in zylindrischer Form eingerollt sind. In einem dieser Teile ist ein Einlaßstutzen C, der mit der Außenluft in Verbindung steht, angeordnet. Dieser Stutzen ist mit einem Rückschlagventil ausgestattet, das die Rückströmung von Luft während des Kompressionshubes verhindert. Der Stutzen soll zwecks ungehinderten Lufteintritts möglichst weit gehalten sein. Aus Gummi oder ähnlichem Material bestehende Reifen D, E sind zwischen den Teilen A und B der Abteilung eingesetzt, um den zylindrischen Querschnitt der Kammer aufrechtzuerhalten, wenn sie zusammengedrückt wird. Endscheiben F und G sind auf ihrem ganzen Umfang innerhalb der zylindrischen Abteilung befestigt und können durch Hinundherbewegung der Handgriffe f2 und g2, die aus Preßmasse bestehen können, einander genähert und entfernt werden. In der Scheibe F ist ein Klappenventil f3 aus Gummi und ein kleines Überströmloch f4 angeordnet. Die Handgriffe f2, g2 sind nicht unbedingt erforderlich, man kann auch die beiden Scheiben F und G mit der Hand von außen her bewegen, indem man die Hände durch außen befestigte Gurtschlaufen p1 und p2 steckt. Wenn der aufzublasende Gegenstand fast voll aufgepumpt ist, kann man die Schlaufen p1 und p2 nicht mehr erfassen, da die Zellen dann unter Spannung stehen. Trotzdem aber kann man den Blasebalg noch betätigen, weil der Expansionshub automatisch durch die Elastizität des Materials herbeigeführt wird und man die Blasebalgwände von Hand in der Weise zusammendrücken kann, daß man von außen auf den Schlauch drückt.
- Handschlaufen, wie sie bei Handharmonikas üblich sind, können außen auf den Schläuchen angeordnet werden, die aus Stoff oder irgendwelchem Gewebe bestehen und wahlweise auch dann vorgesehen werden können, wenn die inneren Handgriffe f 2 und g2 vorhanden sind.
- In Abb. 4 bedeutet H eine zylindrische Armstütze, die in einer stirnseitig angeordneten Scheibe hl endigt, in der eine Lufteinlaßöffnung cl und ein Gummiklappenventil l angeordnet sind, welches den Lufteinlaß abschließt, wenn die Innenspannung größer ist als der Außendruck. Das tritt ein, wenn die Scheibe hl mittels des Handgriffs h2 nach einwärts gedrückt wird. Im gleichen Augenblick öffnet ein auf der Innenwand K angeordnetes weiteres Klappenventil k1 infolge Steigerung des Luftdruckes und läßt die Luft in das Kammerinnere eintreten. Bei umgekehrter Bewegung des Handgriffes h2 schließt das Ventil k1, während das Ventil I öffnet, wodurch der Raum H wieder gefüllt wird. Ein kleines Überströmloch k2 ist vorgesehen, um den Druckausgleich in der Kammer h herbeizuführen.
- Abb.5 zeigt die Form der zwei Scheiben, wie sie in den Abb. i, 2, 3 zur Anwendung kommen und ebenso in dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 als Endplatte. An Stelle eines Handgriffs kann die Stirnwand hl mit zwei Ausschnitten h3 und h4 für zwei Finger und einem etwas größeren Ausschnitt h5 für den Daumen ausgestattet sein, die natürlich gegen die Außenluft abgeschlossen sind.
- Die Erfindung ist auch anwendbar in aufblasbaren Booten in der in Abb. 1 und 3 gezeigten Form, wobei das Boot in genau der gleichen Weise aufgeblasen wird wie der Sitz. Der Blasebalg könnte dann entweder am Bug oder am Heck angeordnet sein.
- In Booten mit aufblasbaren Sitzen kann es aber auch günstig sein, den Blasebalg in einem dieser Sitze unterzubringen. Es kann aber auch bequemer sein, den oder die Blasebälge in der in Abb.4 gezeigten Form auszubilden, wo der Blasebalg das Ende eines Schlauches darstellt.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Aufblasbarer Gegenstand, insbesondere Möbelstück, mit eingebautem, blasebalgartig wirkendem Aufblasemittel, dadurch gekennzeichnet, daß der Blasebalg mit zwei steifen Scheiben (F, G) versehen ist, die längs ihres Randes mit der Innenseite eines einen Teil des Gegenstandes bildenden Schlauches befestigt sind, wobei in einer oder mehreren Scheiben ein Rückschlagventil (f3) und andere Mittel vorgesehen sind, um Luft von außen zwischen die genannten Scheiben und von hier in das Innere des aufzublasenden Gegenstandes eintreten zu lassen.
- 2. Aufblasbarer Gegenstand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine kleine Lecköffnung (f4) in einer der Scheiben angeordnet ist, um zwischen dem Balgraum und den übrigen Räumen Druckausgleich herbeizuführen.
- 3. Aufblasbarer Stuhl, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb desselben ein Blasebalg zum Aufblasen in der Anordnung und Wirkungsweise, wie im wesentlichen mit Bezug auf Fig. i und 3 beschrieben und dargestellt wurde, eingebaut ist.
- 4. Aufblasbarer Armsessel, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe in einem oder beiden Armen mit Mitteln zum Herbeiführen des Rufblasens ausgestattet ist, die im wesentlichen so ausgebildet und wirksam sind, wie dies mit Bezug auf Fig. 4 der Zeichnung beschrieben und dargestellt wurde.
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