DE806889C - Wasserfester Glassilberspiegel - Google Patents
Wasserfester GlassilberspiegelInfo
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- DE806889C DE806889C DEP47950A DEP0047950A DE806889C DE 806889 C DE806889 C DE 806889C DE P47950 A DEP47950 A DE P47950A DE P0047950 A DEP0047950 A DE P0047950A DE 806889 C DE806889 C DE 806889C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C17/00—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
- C03C17/34—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with at least two coatings having different compositions
- C03C17/36—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with at least two coatings having different compositions at least one coating being a metal
- C03C17/38—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with at least two coatings having different compositions at least one coating being a metal at least one coating being a coating of an organic material
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 21. JUNI 1951
P 47950 VIb I 32b D
ist als Erfinder genannt worden
Fritz Schneider, Basel (Schweiz)
Wasserfester Glassilberspiegel
Es ist bekannt, daß Glassilberspiegel, d. h. Spiegel aus Glas mit versilberter Rückseite, sich in feuchter
Umgebung als nicht genügend dauerhaft erweisen, insofern der Silberbelag, meistens am Spiegelrand
beginnend, abblättert.
Besonders für Verhältnisse, bei denen der Spiegel dauernd hoher Luftfeuchtigkeit oder öfter Schwitzwasser
ausgesetzt ist, wie in Badezimmern oder Schiffskabinen, konnte bis jetzt kein zuverlässiger
Spiegelschutz gefunden werden. Aus den gleichen Gründen war der direkte Einbau von Spiegeln in
Mauerwerk oder Verputz unsicher.
Vergleichende Untersuchungen haben gezeigt, daß alle die bekannten Schutzüberzüge, wie z. B. mehrfache
Lackschichten, galvanische Verkupferung oder aufgekittete Glasdeckplatten, wohl die Hauptfläche
der Silberschicht gegen rückwärtigen Angriff zu schützen vermögen, daß aber das' Ablösen trotzdem
vom Spiegelrand her eintritt. Es tritt besonders rasch ein, wenn die Schutzschicht nicht über den
Rand der Silberschicht übergreift, es kann aber auch dann eintreten, wenn die Schutzschicht weit
auf die unbelegte Glasfläche übergreift.
Weitere Versuche haben erwiesen, daß sowohl die Silberschicht an sich wie auch die Schutzschichten
aus den üblichen Stoffen, beispielsweise aus Schellack, Öllack, Kautschuklack, Celluloselack,
oder sogar aus besonders wasserabweisenden Stoffen, wie Paraffin oder Wachs, sich nach dem Erhärten
oder Erstarren in kurzer Zeit vom Glas lösen, wenn dieses der Nässe ausgesetzt wird. Es ist dies um so
auffälliger, als die gleichen Anstriche bei Abwesenheit von Nässe gut am Glase haften.
Jis wurde erkannt, daß die Benetzbarkeit des
Glases durch Wasser das Ablösen der Schichten vom Glas begünstigt. Die Benetzbarkeit des Glases
durch Wasser, insbesondere nach dessen längerer Einwirkung, ist eine vollkommene. Sie wird durch
die geringe Löslichkeit des Glases in Wasser erleichtert. Das Wasser dringt demnach von den unbedeckten
Glasstellen her mit großer Kraft kapillar ein und drängt die Schutzschicht oder die darunterliegende
Silberschicht vom Glase ab, da die Adhäsion (Xetzfähigkeit) des Wassers größer ist als die
Adhäsion (Klebekraft) der Schutz- oder Silberschicht an Glas. Eine einmal abgelöste Schutz- oder
Silberschicht vermag sich nicht wieder an das Glas zu binden, wenn die eingedrungene Feuchtigkeit
durch Trocknen verschwindet, da die abgelösten Schichten infolge ihrer Starrheit und Klebefreiheit
keine nennenswerte Bindekraft mehr haben. Bei jeder neuen Yernässung schreitet deshalb die
Trennung der Schichten vom Glas weiter und führt zu der unaufhaltsamen Zerstörung des Spiegels.
Es wurde nun gefunden, daß das zerstörende Eindringen von Wasser verhindert werden kann,
wenn das versilberte Glas auf der versilberten Seite mit einem wasserabstoßenden Stoff von dauernd
salbenartiger Konsistenz überzogen ist, wobei dieser Stoff über den Rand auf die unbelegte Glasfläche
übergreift. Wegen der Empfindlichkeit des Silberbelags gegen chemische Einflüsse, z. B. Spuren von
Säuren oder von Schwefel, wird man zweckmäßigerweise Stoffe verwenden, die gegen Silber chemisch
indifferent sind.
Den Bedingungen der Wasserabstoßung und der dauernd salbenartigen Konsistenz genügen gereinigte
Kohlenwasserstoffe und gut gereinigte pflanzliche und tierische Fette und öle.
Die salbenartige Konsistenz der genannten Stoffe kann eine natürliche sein, wie z. B. bei Kohlenwasserstoffen,
die unter dem Sammelnamen Vaseline bekannt sind, oder bei pflanzlichen Fetten nach Art
der Kakaobutter oder bei tierischen Fetten, z. B. Hammeltalg. Sie kann aberauch künstlich geschaffen
werden durch Mischen von festen fettartigen Stoffen mit flüssigen, z. H. also durch Verschmelzen von
harten Paraffinen mit Paraffinöl. Auf diese Weise ist es möglich, die salbenartige Konsistenz auch für
jene wechselnden Temperaturbereiche zu gewährleisten, denen natürliche salbenartige Stoffe nicht
mehr genügen.
Um den beabsichtigten Schutz voll zu erreichen, ist es unerläßlich, daß die Schutzschicht den Silberbelag
völlig bedeckt und daß sie über den Rand des Silberbelags auf das Glas übergreift, andernfalls
Wasser doch zwischen Glas und Belag eindringen könnte.
Versuchsspiegel, die nach beschriebener Art hergestellt waren, also z. B. aus Glasvorderschicht,
rückseitiger Verspiegelung und salbenartigem Fettanstrich bestanden, zeigten auch nach monatelangem
Verweilen unter Wrasser keine Andeutung von Abblättern,
während Vergleichsspiegel mit der üblichen doppelten Lackschicht schon nach wenigen Tagen
restlos zerstört waren.
Für die Praxis ist es naturgemäß vorteilhaft, den weichen Schutzanstrich durch eine harte Deckschicht
gegen mechanische Beschädigung bei Lagerung, Transport oder Einbau zu schützen. Als Deckschichten
dieser Art wird zweckmäßig Glas angewendet, doch sind auch andere Materialien, z. B.
Blätter aus Metall oder Kunststoffen, anwendbar. Die salbenartige Zwischenschicht wirkt als Kitt
zwischen Spiegel und Deckplatte, die allein dadurch bemerkenswert gut gegen Abreißen gesichert ist.
Gegen die mögliche Gleitverschiebung kann schließlich eine Randfassung, ζ. Β. ein umgelegter
Randstreifen oder, falls es das Material der Deckschicht zuläßt, dessen Umbörclelung sichern.
Claims (3)
1. Wasserfester Glassilberspiegel, dadurch gekennzeichnet, daß das versilberte Glas auf der
versilberten Seite mit einem wasserabstoßenden Stoff von dauernd salbenartiger Konsistenz überzogen
ist, wobei dieser Stoff über den Silberrand auf die unbelegte Glasfläche übergreift.
2. Wasserfester Glassilberspiegel nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
salbenartige, wasserabstoßende Schicht mit einer Deckfläche aus hartem Material bedeckt ist.
3. Wasserfester Glassilberspiegel nach Patentansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das versilberte Glas, die salbenartige Schicht und die harte Deckschicht durch eine Randfassung
zusammengehalten sind.
© 609 6.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH990561X | 1948-07-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE806889C true DE806889C (de) | 1951-06-21 |
Family
ID=4551780
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP47950A Expired DE806889C (de) | 1948-07-16 | 1949-07-06 | Wasserfester Glassilberspiegel |
Country Status (4)
Country | Link |
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CH (1) | CH260814A (de) |
DE (1) | DE806889C (de) |
FR (1) | FR990561A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8453597B2 (en) | 2006-07-14 | 2013-06-04 | Dürr Systems GmbH | Paint shop and corresponding method of operation |
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0
- BE BE490194D patent/BE490194A/xx unknown
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1948
- 1948-07-16 CH CH260814D patent/CH260814A/de unknown
-
1949
- 1949-07-06 DE DEP47950A patent/DE806889C/de not_active Expired
- 1949-07-12 FR FR990561D patent/FR990561A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8453597B2 (en) | 2006-07-14 | 2013-06-04 | Dürr Systems GmbH | Paint shop and corresponding method of operation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR990561A (fr) | 1951-09-24 |
BE490194A (de) | |
CH260814A (de) | 1949-04-15 |
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