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Maschine zum Zusammensetzen und Verleimen von Furnierstücken 7_11r»
Herstellen von Furnierl>latten größerer Ahinessungen hat inan bereits vorgeschlagen,
einzelne Furnierstücke oder -streifen gleicher Länge an ihren Längskanten tnit Leim
zti versehen und sie auf Maschinen aneinanderztisetzen und zu verleimen. Die liurnierstreifen
\\-erden dabei auf den Maschinen entweder in Richtung der Faser bzw. in ihrer Längsrichtung
oller quer zur Faser bewegt und ini letzteren Falle zti einem die :Maschine durchlaufenden
Furnierhand ztisainniengesetzt, das inan anschließend i11 Platten von beliebiger
Größe zerschneidet.
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Die Erfindung betrifft eine Maschine der letzteren Art. Bei derartigen
Maschinen ist es bekannt, die an den Längskanten mit Leim versehenen Furnierstücke
mittels eines Vorschubwalzenpaares
unter ab-efederte Druckleisten zu fördern, die das |
1# ur iiierl>:uul mit einstellbarem Druck gegen eine |
beheizte Auflagefläche drücken und seinen \-or- |
schuh hemmen. Ein anschließender Teil der Auf- |
lagefläche ist unbeheizt. damit (las Furnierhand |
eine anschlieLlende liiihlun- erfährt, ehe es von der |
Pressung der Druckleisten freikommt. Da die von |
den I)ruc kleisten auf das Furnierband übertragene |
Pressung den Vorschubwiderstand bestimmt, miis- |
sen (lei-:trtige Maschinen häufig mit unerwünscht |
holient \ orschubdruck arbeiten, der. besonders 1>e1 |
dünnen Furnieren, ein L ber-,verfen der Stoßkanten |
nach sich ziehen und die Haltbarkeit der Leimfugen |
beeinträchtigen kann. |
Die Maschine nach der Erfindung beseitigt diese |
Nachteile. Bei ihr \\-erden die Furnierstreifen |
gleichfalls mittels eines Vorschubwalzenpaares zu einem Furnierband
zusammengesetzt. Erfindungsgemäß ist die Maschine auf der Förderstrecke des Furnierbandes
mit das Furnierhand zwischen sich erfassenden und unter Druck setzenden, von ihm
angetriebenen endlosen Bändern und mit einer am Auslaufende der Maschine angeordneten
Bremsvorrichtung für das Furnierband versehen. Diese Ausführung der Maschine hat
den Vorteil, daß der Vorschubdruck des Furnierbandes und somit der Druck in der
Leimfuge mittels der Bremsvorrichtung feinfühlig eingestellt und der Holzstärke,
Holz- und Leimqualität angepaßt werden kann, weil die Flächenreibung des Furnierbandes
durch seine Führung zwischen mitlaufenden Bändern weitgehend ausgeschaltet ist.
Man kann auch die Querpressung des Furnierbandes, etwa bei stärkeren, gewellten
Furnierstücken, nach Bedarf erhöhen, ohne damit einen vermehrten Vorschubwiderstand
in Kauf nehmen zu müssen.
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Die am Auslaufende der Maschine befindliche Bremsvorrichtung für das
Furnierband kann unterschiedliche Ausführungen aufweisen und beispielsweise durch
eine Klemmschiene gebildet sein, unter der das Furnierband eine einstellbare Vorschubhemmung
erfährt. Vorzugsweise besteht die Bremsvorrichtung aus einem das Furnierband beidseitig
berührenden Walzenpaar, das an einer Walze oder an beiden eine die Drehbarkeit vermindernde
Bremsung erfährt. Die eigentliche Bremskraft bzw. Bremsreibung wirkt sich dann nicht
unmittelbar an dem Furnier, sondern an den Bremswalzen aus, so <laß das meist
empfindliche Furnier geschont bleibt.
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Nach einer weiteren Neuerung dieser Erfindung wird für die am Zuführungsende
der Maschine befindlichen Vorschubwalzen eine Schwenkbarkeit um eine quer zu den
Walzenachsen liegende Lagerachse vorgesehen. Diese Schwenkbarkeit der Vorschubwalzen
hat den Vorteil, daß die Walzen nachgeben können, wenn beim Einführen eines neuen
Furnierstreifens in die Maschine der Streifen mit seiner Längskante nicht genau
parallel mit der Stoßkante des zuvor eingeführten Furnierstreifens liegt. Einerseits
ist hierdurch das Arbeitspersonal von der Notwendigkeit entlastet, auf einen parallelen
Zuschnitt der Furnierstreifen und auf ein gleichmäßiges und ausgerichtetes Einführen
in die Vorschubwalzen besonders zu achten, und andererseits wird ein sauberes Zusammenliegen
der Stücke mit gleichmäßigem Anlagedruck über die ganze Fugenlänge auch dann gewährleistet,
wenn die Endkante des Furnierbandes mit der Zuführungskante des neuen Stückes nicht
völlig gleichläuft.
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Um für die das, Furnierband auf der Förderstrecke zwischen sich erfassenden
endlosen Förderbänder eine möglichst reibungsfreie Führung zu erzielen, setzen sich
diese Bänder zweckmäßig aus gelenkig verbundenen, starren Gliedern zusammen, die
mittels Rollen o. dgl. gelagert und auf der Förderstrecke an den Druckleisten abgetragen
sind, die das Furnierband in der Querrichtung unter Druck setzen. Das Beheizen und
Kühlen des Furnierbandes soll neuerungsgemäß mittels Heiß- und Kaltluft erfolgen,
die das Furnierband unmittelbar bestreichen sollen. Die Beheizung und Kühlung mit
Luft ist von besonderem Vorteil, weil das Belüften des Furnierbandes ein sehr schnelles
Trocknen der Leimfugen nach sich zieht, so daß man mit einer geringen Maschinenlänge
auskommen kann.
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Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausführung einer Maschine
nach der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht in schematischer Darstellung
im Längsschnitt und Fig. 2 einen Grundriß der Maschine .im waagerechten Schnitt
durch den oberen Teil, bei denn die Förderbänder und teilweise auch ihre Führungsrollen
fortgelassen sind.
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Die Maschine ist mit einem durch die Walzen i und 2 gebildeten Vorschubwalzenpaar
versehen, das die durch eine Öffnung 3 in Richtung des Pfeiles 4 eingeschobenen
Furnierstreifen erfaßt und zu einem Furnierband 5 aneinanderfügt. Die `'Falzen i
und --
sind durch Zahnräder miteinander gekuppelt und werden über ein Getriebe
mit regelbarer Geschwindigkeit angetrieben. Die Unterwalze 2 ist an einem Rahmen
6 fest gelagert, während die Oberwalze i mit ihren an dem gleichen Rahmen geführten
Lagern 8 an Federn 9 abgestützt ist und eine senkrechte Beweglichkeit aufweist,
damit Furniere unterschiedlicher Stärke auf der Maschine verarbeitet werden können.
Die Vorschubwalzen 1, 2 sind mit ihrem die Walzenlager aufnehmenden Rahmen 6 in
mittleren Lagern io um eine quer zu den Walzenachsen liegende, hier senkrechte Lagerachse
schwenkbar. Durch diese schwenkbare Lagerung der Vorschubwalzen wird bewirkt, daß
bei Furnierstreifen mit nicht parallelen Kanten ein gleichmäßiger Anpreßdruck auf
der ganzen Stoßkantenlänge erzielt wird, so daß man ein gleichmäßiges Verleimen
über die ganze Fugenlänge erreicht. Zugleich wird vermieden, daß sich dünne Furniere,
die nicht kantenparallel geschnitten sind, beim Zusammensetzen auf der Maschine
übereinanderschieben und zerstört werden, so daß kein unliebsames Reißen des Furnierbandes
eintreten kann.
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Zum Erzeugen des Gegendruckes, der zum Verleimen der Furnierkanten
erforderlich ist, ist am Auslaufende der Maschine ein durch Walzen i i und 12 gebildetes
Bremswalzenpaar angeordnet. Die untere Walze 12 ist fest gelagert, während die obere
Walze i i wie beim Vorschubwalzenpaar eine senkrechte Nachgiebigkeit und Abfederung
aufweist. Die Walzen i i und 12 sind durch Zahnräder gekuppelt, weisen jedoch keinen
Antrieb auf, sondern sind mit Bremsmitteln ausgestattet, die ein einstellbares Bremsen
dieser Walzen ermöglichen.
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Die Maschine ist weiterhin mit endlosen Bändern 13, 14 ausgerüstet,
die das Furnierband5 auf seinem Förderweg zwischen den Vorschubwalzen 1, 2 und den
Bremswalzen i 1, 12 zwischen sich erfassen. Dabei handelt es sich vorzugsweise um
schmale Förderbänder, die oben und unten zu mehreren in Achsrichtung der Walzen
nebeneinanderliegen und aus gelenkig verbundenen, starren Gliedern zusammengesetzt
sein können. Die oberen Förderbänder
13 sind über die Oberwalzen
i, i i und zusätzlich über Führungsrollen 15, die unteren Förderbänder 1d über die
Unterwalzen 2, 12 und eine zusätzliche Führungsrolle 16 geleitet. Dabei laufen die
Förderbänder an den Walzen 1, 2 und 11, 12 in versenkten Führungen, derart, daß
die Walzen mit ihrer Oberfläche etwas über die Förderbänder hervorstehen, so daß
die Furniere 5 zwischen den Walzen nicht von den Förderbändern, sondern von den
Walzenoberflächen berührt und erfaßt werden. Im Bereich zwischen den Vorschubwalzen
1, 2 und den Bremswalzen 11, 12 laufen die Förderbänder 13, 1.4 über Druckleisten
17, 18, an denen sie mittels Führungsrollen reibungsvermindernd abgetragen sein
können. Die unteren Druckleisten 17 sind ortsfest gelagert, während die oberen Druckleisten
18 an Federn i9 abgestützt sind, die sich vorzugsweise einstellbar spannen und unter
Druck setzen lassen.
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Die Förderbänder 13, 1:1 weisen keinen Antrieb auf, sondern werden
von dem durch die Maschine vorgeschobenen Furnierband 5 mitgenommen. Sie sollen
bei flächenhafter Druckübertragung auf das Furnierband die Flächenreibung zwischen
dem Furnierband und seinen Einspannmitteln beseitigen.
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Zum Abbinden des Leimes beim Durchlaufen des Furnierbandes durch die
Maschine muß neben dem Druck, der durch die Walzenpaare und Druckleisten auf die
Furnierkanten ausgeübt wird, auch Wärme zugeführt werden. I-lierfür ist die Maschine
von einem Gehäuse 20 ummantelt, das durch eine mittlere Trennwand 21 unterteilt
ist. Der im Zuführungsbereich liegende Gehäuseteil 22 dient als Heizfeld und soll
durch einen Ventilator mit Heißluft beschickt werden, während der anschließende
Gehäuseteil 23 das Kühlfeld der Maschine bildet und mit Kaltluft beschickt
wird. Die Heißluft liefert die zum Erweichen und Abbinden des Leimes erforderliche
Wärme an (las Furnierband, die Kaltluft beNvirkt ein rasches Abkühlen der Fugen,
so daß der Leim erhärtet, bevor das Furnierband die Maschine verläßt.