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DE806023C - Automatische Weichenstell- und Signalanlage mit Druckluftantrieb, insbesondere fuer Grubenbahnen - Google Patents

Automatische Weichenstell- und Signalanlage mit Druckluftantrieb, insbesondere fuer Grubenbahnen

Info

Publication number
DE806023C
DE806023C DEP7642A DEP0007642A DE806023C DE 806023 C DE806023 C DE 806023C DE P7642 A DEP7642 A DE P7642A DE P0007642 A DEP0007642 A DE P0007642A DE 806023 C DE806023 C DE 806023C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contact
actuating
compressed air
switch
lever
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP7642A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Zimmermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE806023C publication Critical patent/DE806023C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/04Fluid-pressure devices for operating points or scotch-blocks

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Multiple-Way Valves (AREA)

Description

  • Automatische Weichenstell- und Signalanlage mit Druckluftantrieb, insbesondere für Grubenbahnen Die Erfindung betrifft eine automatische Weichenstell- und Signalanlage, insbesondere für Grubenbahnen, mit Druckluftantrieb.
  • Die bekannten automatischen. Weichenstellanlagen dieser Art bestehen aus Betätigungskontakten und der eigentlichen automatischen Weichenstellvorrichtung. Die Betätigungskontakte, die durch die fahrende Lokomotive oder von dort aus betätigt werden, sind als Schleifbügel-, Seilzug-, Handanschlag- oder Schienenkontakte ausgebildet und besitzen Be- und Entlüftungsventile. Solche Vorrichtungen sind von für die Verhältnisse unter Tage vergleichsweise komplizierter Bauart, weil sie so ausgebildet sein müssen, daß die Weichenstellvorrichtung bzw. Weiche nach jeder Betätigung irgendeines Steuerkontaktes in eine andere Stellung gebracht wird. Dies wird bei einer bekannten Ausführung durch ein Klinkenschaltwerk, das durch einen Difierentialkolben betätigt wird, und mittels eines Flachschiebers, der dem Stellzylinder Luft zuführt, erreicht.
  • Ferner sind Weichenstellvorrichtungen bekannt, bei denen das jeweilige Umschalten durch die Anordnung von mehreren Kolben ermöglicht wird, von denen jeweils einer den anderen' blockiert. Diese Weichenstellvorrichtungen können wegen der Gefahr des Verschmutzens und Festsetzens mit ihren beweglichen Teilen. nicht unmittelbar auf dem Liegenden an der Weiche angebracht werden, sondern werden vom Stoß aus über ein Winkelhebelgestänge betätigt. Man hat versucht, solche Vorrichtungen durch Anordnung von mehreren Betätigungskontakten, d. h. für, jede Fahrtrichtung einen, einfacher zu gestalten. Da aber in diesem Fall für zwei Fahrtrichtungen und bei einseitig offenen Lokomotiven jeweils vier Betätigungskontakte erforderlich sind, d. h. bei einem abzweigenden Schienenpaar acht Betätigungskontakte, kann hier leicht eine Verwirrung eintreten oder ein Irrtum des Lokomotivführers vorkommen.
  • Die Erfindung vermeidet unter gleichzeitiger Erzielung besonderer Vorteile die Nachteile der bekannten Vorrichtungen durch eine Bauart, welche von dem Vorbild bekannter elektrischer Weichenstell- und Umschaltanlagen ausgeht und es durch entsprechende Ausbildung insbesondere der Betätigungskontakte ermöglicht, auf eine besondere automatische Weichenstellvorrichtung zu verzichten und statt dessen mit einem einfachen Weichenstellzylinder auszukommen, der direkt auf dem Liegenden an der Weiche angebracht wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Steuerkörper, der dem Weichenstellzylinder direkt oder indirekt die Druckluft zuführt, an dem Hauptbetätigungskontakt angeordnet ist und daß durch den Kolben des Steuerkörpers der Betätigungshebel des Hauptbetätigungskontaktes verstellt wird.
  • Die Vorteile einer solchen Anlage sind verschiedener Art. Sie bestehen insbesondere in ihrer außerordentlichen Einfachheit und Betriebssicherheit. Einmal wird die komplizierte Weichenstellvorrichtung durch einen einfachen Weichenstellzylinder, der nur einen Kolben mit Stange und auf einer Seite eine Feder besitzt, ersetzt, und der direkt auf dem Liegenden angeordnet sein und an der Weichenzungenverbindung angreifen kann.
  • Die gesamte Anlage wird von nur einem beweglichen Teil, dem Steuerkolben gesteuert; für sie ist nur eine einzige Druckluftzuleitung erforderlich. Die oben grundsätzlich gekennzeichnete Anordnung wird gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung weiter dadurch vervollkommnet, daß der Hauptbetätigungskontakt gleichzeitig als Entlüftungskontakt ausgebildet ist und der an diesem angebrachte Hebel, an welchem sich der vom Lokomotivführer zu bedienende Handanschlagteller befindet, gleichzeitig als Betätigungshebel für einen Steuerschieber dient, der die Lufzuführung zu dem Weichenstellzylinder bewirkt, und zwar unter Zwischenschaltung eines Drehpunktes, der durch die Achse des Steuerschiebers gebildet wird. Dies hat außerdem, da nur ein Hebel für beide Funktionen notwendig ist, den weiteren Vorteil, daß jeweils das Entlüftungsventil an der gleichen Seite, an der der Raum im Steuerkörper entlüftet werden soll, betätigt und eine Umleitung der Entlüftungskanäle vermieden werden kann. Es ergibt sich so eine zusammengedrängte Bauart; die es ohne Schwierigkeiten ermöglicht, die Entlüftungsventile des Hauptentlüftungskontaktes und den Steuerkörper in einem Gehäuse unterzubringen, in welches die Steuerkanäle vorzugsweise mit eingegossen werden. Zweckmäßig wird das Gehäuse so unterteilt, daß die Entlüftungsventile abgeflanscht werden können.
  • Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Stelle einer Entlüftungssteuerung eine Belüftungssteuerung vorgesehen, und zwar in erster Linie für die Fälle, in denen es erwünscht ist, daß nach, dem Umlegen der Weiche die Druckluft nicht in den Steuerleitungen bzw. dem Weichenstellzylinder verbleibt, d. h. die ganze Anlage dauernd unter Druck steht. Dies wird dadurch erreicht, daß beim Betätigen der Kontakte dem Weichenstellzylinder durch Belüftungsventile direkt Luft zugeführt wird und daß nach dem Umlegen der Weiche, d. h. nachdem der Kolben des .Weichenstellzylinders seinen Weg zurückgelegt hat, der Hauptbetätigungskontakt (Hauptbelüftungskontakt) umgesteuert und, sobald der Kolben desselben die andere Endstellung erreicht, der Auspuff für die ganze Anlage freigegeben wird, so daß die Luft aus den Steuerleitungen und dem Weichenstellzylinder, entweicht. Infolge dieser Ausbildung machen sich bei etwaigen Undichtigkeiten in der Anlage Druckluftverluste nur beim Arbeitsvorgang selbst bemerkbar, statt daß die undichte Stelle dauernd bläst. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Weiche auch beim Ausbleiben der Druckluft normal von Fand umgelegt werden kann.
  • Ein sämtlichen Ausführungsbeispielen gemeinsames Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der- Hauptbetätigungskontakt gleichzeitig direkt oder indirekt als Signal arbeitet, so daß eine besondere Signalvorrichtung, wie sie bisher verwandt wurde, überflüssig wird.
  • Abweichend von der erstbeschriebenen Ausführungsform der Erfindung kann bei Ausbildung der Vorrichtung mii Entlüftungssteuerung der Hauptentlüftungskontakt auch so ausgebildet sein, daß der Steuerkörper, der dem Weichenstellzylinder die Luft zuführt, nicht direkt am Hauptentlüftungskontakt angeordnet ist. In diesem Falle wird der Steuerkörper am Stoß oder am Weichenstellzylinder angebracht, und die beiden Entlüftungsleitungen werden an jeder Seite des zylindrischen Schiebers des Hauptbetätigungskontaktes, der keine Druckluftzuleitung besitzt, angeschlossen. Beim Entlüften der einen oder anderen Entlüftungsleitung wird der Hauptbetätigungskontakt mit umgeschaltet.
  • Das Anbringen der Betätigungskontakte ist unter Tage oft mit Schwierigkeiten verbunden, weil es häufig notwendig ist, sie seitlich oder in der Höhe zu verschieben. Um dies zu ermöglichen, wird der Betätigungskontakt vorzugsweise derart mit einem Gestänge versehen, daß er an der Kappschiene verschiebbar und gleichzeitig schwenkbar ist.
  • Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im einzelnen an Hand der Abbildungen beschrieben, von denen Abb. i schematisch die Gesamtanlage veranschaulicht.
  • Abb.2 zeigt einen Horizontalschnitt durch Weichenstellzylinder und Steuerkörper.
  • Abb. 3 und 4' veranschaulichen den Hauptbetätigungskontakt (Hauptentlüftungskontakt) in einem Vertikalschnitt durch das Steuergehäuse, und zwar die beiden Stellungen des Handanschlagtellers, der als Signal arbeitet.
  • Abb. 5 und 6 zeigen in Seiten- und Vorderansicht eine Ausführungsform, hei der den Weichei:-stellzylind.er die Luft durch einen Steuerschieher zugeführt wird.
  • Abb. 7 veranschaulicht schematisch eine führungsform der Erfindung, bei der eine BeliU-tungssteuerung vorgesehen ist, Abb.8 eine weitere Ausführungsform der <: -samtanlage hei Gleisverbindern.
  • Abb. 9 zeigt eine besonders vorteilhafte Anliri::-gung der Betätigungskontakte.
  • Abb, io und i i zeigen im Schnitt und in Rückansicht den Betätigungskontakt mit der aufgegossenen Rosette.
  • Die in den Abll. i bis ci;ire:;tellte Anlage mit Entlüftungskontakt bestellt aus dein Weicheiistellzylinder i, dem Hauptbetätigungskontakt 2, der gleichzeitig als Signal arbeitet, dem Steuerkörper 3 und den Betätigungskontakten 4 und 5.
  • Die Arbeitsweise dieser Anlage ist folgend": Gemäß Abb. i ist die Strecke von I nach 111 frei. Will eine Lokomotive oder ein Zug von I nach 11, so schlägt der Lokomotivführer während der Fahrt den Anschlagteller 6 des Hauptentlüftungskontaktes 2 an. Hierdurch wird das Entlüftungsventil betätigt und die Leitung 8 entlüftet. Da durch den sehr enger. Kanal 9 im Steuerkörper 3 (Abb. 2) nicht genügend Druckluft nachströmen kann, entsteht in dem Raum i o Unterdruck, so daß der-Kolben i i im Sinne der Zeichnung nach links geschoben wird, bis er die in Abb. 4 gezeigte Stellung erreicht hat. Auf diesem Wege nimmt der Kolben i i den Hebel 14, der in dem Schlitz 14a gleitet, und den Anschlagteller 6 mit, so daß der Hebel 14 jetzt vor dem Entlüftungsventil 15 stellt. Genau derselbe Vorgang wäre eingetreten, wenn ein Zug, von 1I kommend, nach I will und der Lokomotivführer den Anschlagteller 6 des Entlüftungskontaktes 4 betätigt. Es wäre in diesem Fall ebenfalls Leitung 8 entlüftet worden, und durch den dadurch bewirkten Unterdruck im Raum io würden der Kolben i i und der Anschlagteller 6, wie zuvor beschrieben, nach links verschoben. Die Druckluft kann jetzt von der Zuleitung 12 durch die Leitung 13 in den Weichelistellzylinder i hintreten, so (laß die Feder i6 zusammengedrückt, der Kolben ja nach rechts geschoben und die Weiche umgestellt wird. Der Auspuff 18 ist in dieser Stellung durch den Kolben i 1e abgedeckt. Ein Schaltvorgang ist somit beendet und die Strecke von I nach II und umgekehrt zur Durchfahrt frei. Durch die beiden Löcher 6a in dein Handans@chl-agteller6 (AN). 4) sind der rote Rückstrahler 20 und der grüne Rückstrahler i9 zu sehen, und damit ist zu erkennen, daß die Strecke geradeaus frei ist.
  • Will jetzt ein Zug von 1 nach 111, so lletätigt der Lokomotivführer den Anschlagteller 6 des Hauptentlüftungskontaktes 2 bzw. das Entlüftungsventil 15. Hierdurch .wird die Leitung 16 entlüftet. In dem Raum T7 (Abb. 4) entsteht Unterdruck, da nur eine sehr geringe Menge Preßluft durch den Kanal 9 nachströmen kann. Jetzt wird die Zuleitung 12 abgesperrt und die Leitung 13 mit dem Auspuff 18 verbunden. Aus dem Weichenstellzylinder i entweicht die Luft, die Feder 16 drückt den Kolben 1a nach links, und die Weiche nimmt die in Abb. 1 gezeigte Stellung wieder ein. Dasselbe hätte sich ereignet, wenn von dem Lokomotivführer eines Zuges, der von III kommt, der Anschlagteller 6 des Entlüftungskontaktes 5 betätigt worden wäre, denn durch das Entlüftungsventil des Entlüftungskon-:aktes 5 wäre ebenfalls die Leitung 16 entlüftet und durch den dadurch hervorgerufenen Unterdruck im kaum 17 durch Umsteuern des Kolbens i i nach rechts die Weiche umgestellt worden, so daß die in Abb. 3 gezeigte Stellung erreicht ist. Der grüne Rückstrahler 19 und der rote Rückstrahler 20 zeigen jetzt an, daß die Strecke nach rechts frei ist. Es kann also aus jeder Richtung ein Zug kommen, und es braucht, sofe i-n die Weiche nicht zur Durchfahrt frei ist, was schon von weitem durch die grünen cdcr roten Rückstrahler i9 und 2o ersichtlich ist, nur der Entlüftungskontakt durch den Anschlagteller 6 betätigt werden, um die Weiche in die gewünschte Lage umzulegen. Dabei stellt sich der Anschlagteller 6 automatisch immer in die richtige Lage ein.
  • Wird die Strecke von einseitig offenen Lokomotiven befahren, darin kann für den Hauptbetätiguügskontakt auf der anderen Seite der Schiene noch ein zweiter liandanschlagteller 66 (Abb. 4) vorgesehen werden, der mit dem ersten Handanschlagteller 6 durch ein Gestänge o. dgl. verbunden ist. Es kann aber auch bei den anderen Betätigungskontakten ein zweiter Betätigungskontakt angebracht werden.
  • Der Steuerkörper kann ferner so ausgebildet werden, daß die Feder in dem Weichenstellzylinder in Fortfall kommt. In, diesem Fall ist es erforderlich, vom Steuerkörper aus zwei Druckluftleitungen (eine vor und eine hinter dem Kolben des Weichenstellzylinders) abzuführen.
  • Die Abb. 5 und 6 stellen die zweite Ausführungsform der Erfindung dar. Mit 21 ist die Druckluftzuleitung, mit 22 die Leitung, die zum Weichenstellzylinder führt, und mit 23 der Auspuff bezeichnet. Der Weichetistellzylinder ist nicht mehr dargestellt. Die Arbeitsweise bei dieser Ausführungsform ist die folgende: Nach der Zeichnung (Abb.6) befindet sich der flandanschlagteller 2.1 bzw. der Hebel 25 über dein Entlüftungsventil 26. Der Pfeil 40a auf dein Rückstrahler 4o des `Handanschlages 24 zeigt, daß die Strecke geradeaus frei ist. Will ein Zug beispielsweise nach rechts abbiegen, so wird der Handanschlagteller 24 betätigt und durch das 26 die Leitung z7 bzw. der Raum 29 in dem Steuerkörper 30 entlüftet. Der Steuerkörper 30 befindet sich an dem Hauptentlüftungskontakt 3oa. Da durch die Leitung 31 nicht genügend Luft nachströmen kann, wird der Steuerkolben 32 im Sinne der Zeichnung nach rechts geschoben und nimmt dabei durch den Nocken 32a den Hebel 25 und über Drehpunkt 33 den Handanschlagteller 24 mit, bis er die strichpunktiert 1>ezeichnete Stellung erreicht hat. Bei diesem Vorgang wird an dem Drehpunkt 33, der durch die Achse 34 des Steuerschiebers 38 gebildet wird, die .Achse 34 mitgedreht und umgesteuert und dadurch der Weichenstellzylinder betätigt.
  • Der Pfeil 40" zeigt, wie strichpunktiert gezeichnet, daß die Durchfahrt nach rechts frei ist. Will jetzt ein Zug geradeaus fahren, so wird der Handanschlagteller 24 betätigt und durch Entlüftungsventil 35 die Leitung 36 bzw. der Raum 37 entlüftet. Durch die Leitung 31 kann nicht genügend Luft nachströmen, und der Steuerkolben 32 geht wieder nach links, bis er die auf der Zeichnung dargestellte Lage erreicht hat, die Achse 34 wird durch den Hebel 25 gedreht und der Steuerschieber 38 umgesteuert, wodurch dieser sich auf Auspuff stellt. Aus dem Weichenstellzylinder entweicht die Luft, und durch die Feder im Weichenstellzylinder wird die Weiche wieder für geradeaus umgelegt. Für die aus der entgegengesetzten Richtung kommenden Züge werden entsprechend an der anderen Seite hinter der Weiche einfache Entlüftungsventile mit Handanschlagteller oder Schienenbügel angeschlossen, und zwar an die Leitung 39 für gerade Durchfahrt und an die Leitung 39a für die Züge, die von rechts kommen. Durch Betätigen derselben wird der Steuerkolben 32, wie zuvor beschrieben, entsprechend umgesteuert. Der Handanschlagteller 24 des Hauptentlüftungskontaktes 30a stellt sich dabei immer wieder in die entsprechende Lage ein, und der Pfeil 40° des Rückstrahlers 40 zeigt immer die Richtung für die freie Durchfahrt an. Soll verhindert werden, daB der Hauptbetätigungskontakt 30a schnell umsteuert, so wird eine Leiste 25a vorgesehen, die ihn beim Betätigen des Handanschlagtellers 24 über den Hebel 25 festsetzt (s. gestrichelte Lage in Abb. 5). Beim Loslassen des Handanschlagtellers geht derselbe in die ausgezogen dargestellte Lage zurück, und der Hebel 25 geht, wenn er aus dem Bereich der Leiste 25° kommt, über dieselbe hinweg in seine andere Stellung. Das gleiche kann erreicht werden, wenn der Hebel 25 mit einem Loch versehen wird, in das ein entsprechender Kokken eingreift. Als Entlüftungsventile können sämtliche Ventile verwendet werden, die beim Betätigen die Luft aus der Leitung ausströmen lassen und danach wieder absperren.
  • Werden die einfachen Entlüftungsventile mit einem Betätigungsbügel an der Schiene angebracht, so ergibt sich eine derartige Vereinfachung der ganzen Anlage, daß nur an der 'Seite, an der die Weiche für beide Fahrtrichtungen befahrbar ist, evtl. geschaltet werden muB; dort wird dann der Hauptentlüftungskontakt 3oP mit den Rückstrahlern 4o angeordnet, so daß schon vor der Weiche der Pfeil 40a jeweils die freie Durchfahrt anzeigt. Aus den entgegengesetzten Richtungen stellt sich die freie Durchfahrt beim Befahren der Entlüftungsventile automatisch ein. Die Ausführungsform nach Abb. 7 arbeitet mit Belüftungssteuerung. Ihre Arbeitsweise ist folgende: Wie durch den Pfeil 41 auf dem Handanschlag 42 des Hauptbetätigungskontaktes 48 oder durch den Pfeil 40 am Stellbockhebel ersichtlich, ist die Strecke geradeaus zur Durchfahrt frei. Will ein Zug nach rechts abbiegen, so wird durch Anschlagen des Handanschlagtellers 42 durch das Belüftungsventil 43 über Leitung 44 dem Weichenstellzylinder 45 Druckluft zugeführt. Erst wenn der Kolben 4511 des Weichenstellzylinders 45 seine Endstellung erreicht, wird die Leitung 46 freigegeben und dem Kolben 47 des Steuerkörpers 48 Druckluft zugeführt, wodurch derselbe umgesteuert wird. In der umgesteuerten Endstellung des Kolbens 47 wird dann der Auspuff 49 freigegeben, die Druckluft entweicht aus den Leitungen und dem Weichenstellzylinder, und ein Arbeitsvorgang ist beendet. Der Pfeil 4i am Handanschlagteller 42 oder der Pfeil 4V1 am Stellbockhebel der Weiche zeigt jetzt, wie strichpunktiert dargestellt, an, daß die Strecke nach rechts zur Durchfahrt frei ist. Wäre ein Zug von III gekommen und hätte das Belüftungsventil 5o betätigt und über die Leitung 51 dem Weichenstellzylinder 45 Druckluft zugeführt, so wäre ebenfalls über Leitung 46 und Kolben 47 der Steuerkörper 48 umgeschaltet und der Auspuff 49 freigegeben worden. Für die anderen beiden Fahrtrichtungen von I nach 1I und umgekehrt sind die Arbeitsvorgänge sinngemäß die gleichen, und zwar wird entweder das Belüftungsventil 52 oder 53 betätigt, dem Weichenstellzylinder 45 über Leitung 54 oder 55 Luft zugeführt und über die Leitung 56 bzw. durch Kolben 57 der Steuerkörper 48, wie ausgezogen dargestellt, umgesteuert und der Auspuff 58 freigegeben. Der Pfeil 41 bzw. 4,a zeigt jetzt, daß die Strecke geradeaus wieder frei ist.
  • Um zu verhindern, daß auch die Leitung, die zu dem entgegengesetzt angeordneten Betätigungskontakt führt, jedesmal mit belüftet wird, können in die Leitungen, die von den Belüftungsventilen kommen, kurz vor deren Eintritt in dem Weichenstellzylinder 45 Rückschlagventile 59 eingebaut werden.
  • Abb.8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung auf Gleisverbinder. Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform ist die folgende: Kommt ein Zug von I und will durch den Gleisverbinder nach 11, so sieht der Lokomotivführer an dem Hauptbetätigungskontakt A, der gleichzeitig nach beiden Seiten hin als Signal arbeitet, ob die Durchfahrt frei ist. Ist dies nicht der Fall, wie auf der Zeichnung dargestellt, so wird der Hauptbetätigungskontakt A betätigt und umgeschaltet, die Zylinder B, BI bekommen Luft, und der Gleisverbinder wird zur Durchfahrt umgelegt. Gleichzeitig wird auch der Hauptbetätigungskontakt Al, der ebenfalls nach beiden Seiten hin als Signal ausgebildet ist, aber keine Druckluftzuleitung besitzt, mit umgestellt. Will der nachfolgende Zug wieder geradeaus fahren, so wird der Hauptbetätigungskontakt A betätigt und den Weichenstellzylindern B und BI die Luft entzogen, der Gleisverbinder umgelegt, und die gewünschte Durchfahrt ist frei. Will ein Zug durch den Gleisverbinder von 11 nach 1 oder geradeaus, so wird je nach Stellung desselben gegebenenfalls der Hauptbetätigungskontakt A1 betätigt, und der Vorgang wiederholt sich, wie zuvor beschrieben. Soll die Strecke auch von Ia nach II oder von Ha nach I befahren werden, so ist an den Signalen zu sehen, wie der Gleisverbinder steht. Kurz vor dem Gleisverbinder sind in den Entlüftungsleitungen einfache Entlüftungsventile eingesetzt, die dann jeweils betätigt werden. Für Doppelgleisverbinder kann sinngemäß die gleiche Anordnung gewählt werden, nur daß dann zusätzlich die zweite Gleisverbindung immer mit umgelegt wird.
  • Die Abb. 9 bis i i zeigen die obenerwähnte Anbringungsmöglichkeit für die Betätigungskontakte im Rahmen der Erfindung. Die Betätigungskontakte 63 sind an der Kappschiene 61 über die Klauen 62 verschiebbar, ferner über die Rosetten 64 und 64a seitlich schwenkbar, so daß sie in jede beliebige Stellung gebracht werden können, entsprechend dem jeweils zweckmäßigen Abstand von der Lokomotive sowie auch vom Hangenden. Das Gegenstück 67 der Rosette wird zweckmäßig unmittelbar am Betätigungskontakt 63 angegossen. Das Entlüftungsventil 65 ist ein gewöhnliches Abschlußventil, wie es als Selbstschlußventil an Druckluftwerkzeugen und Schläuchen üblicherweise verwendet wird. Der vordere, zum Öffnen des Ventils dienende Bolzen 68 ist mit Schlitzen 69 versehen und dient als Auspuff.
  • Obwohl die Erfindung vorstehend an Hand einer Reihe von Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert worden ist, ist sie keineswegs auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann in vielfacher Hinsicht abgeändert werden, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Automatische Weichenstell- und Signalanlage mit Druckluftantrieb, insbesondere für Grubenbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper (3), der dem Weichenstellzylinder (1) direkt oder indirekt die Druckluft zuführt, an dem Hauptbetätigungskontakt (2) angeordnet ist und daß durch den Kolben (i i) des Steuerkörpers (3) der Betätigungshebel (14) des Hauptbetätigungskontaktes (2) verstellt wird.
  2. 2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbetätigungskontakt (Abb. 6) als Entlüftungskontakt ausgebildet ist und daß der an diesem Kontakt angebrachte Hebel (25), an dem sich der Handanschlagteller (24) für den Lokomotivführer befindet, gleichzeitig als Betätigungshebel eines Steuerschiebers (38) dient, der dem Weichenstellzylinder die Luft -zuführt, und zwar unter Zwischenschaltung eines Drehpunktes (33), der durch die Achse (34) des Steuerschiebers (38) gebildet wird.
  3. 3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Steuerschiebers ein oder mehrere Ventile angeordnet sind.
  4. 4. Anlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbetätigungskontakt (2), der Steuerkörper (3) und die Entlüftungsventile (7, 15) in einem Gehäuse untergebracht sind.
  5. 5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Hauptbetätigungskontaktes (2) derart unterteilt ist, daß die Entlüftungsventile (7, 15) abgeflanscht werden können.
  6. 6. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbetätigungskontakt (Abb. 7) als Belüftungskontakt ausgebildet ist, derart, daß dem Weichenstellzylinder (45) durch Belüftungsventile (43, 52) Druckluft zugeführt wird und der Kontakt erst, wenn der Kolben (45a) des Weic henstellzylinders (45) seine Endstellung erreicht hat, umgesteuert und danach der Auspuff (58) für die ganze Anlage freigegeben wird.
  7. 7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Leitungen (44, 51, 54, 55) kurz vor ihrem Eintritt in den VVeichenstellzylinder Rückschlagventile (59) vorgesehen sind. B. Anlage nach Anspruch, i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Betätigungshebel (14) des Hauptbetätigungskontaktes (2) seitlich auf der anderen Seite der Schiene ein weiterer, mit dem ersten gelenkig verbundener Betätigungshebel mit einem Handanschlagteller (66) vorgesehen ist. 9. Anlage nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbetätigungskontakt (2) gleichzeitig direkt oder indirekt als Signal arbeitet. io. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Handanschlagteller (6) des Hauptbetätigungskontaktes mit Löchern (6a) versehen ist, durch die . jeweils abwechselnd gleichzeitig auf der einen und auf der anderen Hälfte verschiedene optische Signale (i9, 2o) sichtbar werden. i i. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (14) mit einem Rückstrahler versehen ist, der in seiner Mittelstellung über einen andersfarbigen Rückstrahler hinweggeht oder in den beiden Endstellungen immer einen andersfarbigen Rückstrahler verdeckt, so daß jeweils in der anderen Endstellung auch ein andersfarbiger sichtbar ist. 12. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Handanschlagteller (24, Abb. 6) des Hauptbetätigungskontaktes auf einer oder auf beiden Seiten mit einem Rückstrahler (40) versehen ist, dessen Pfeil (40a) durch Schwenken des Hebels, an dem er sich befindet, immer die Richtung der freien Durchfahrt anzeigt. 13. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal so ausgebildet ist, daß es erst umgesteuert wird, wenn die Weiche umgelegt ist. 14. Anlage nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellbockhebel der Weiche auf beiden Seiten mit einem Rückstrahler mit Pfeil (4 i°) versehen ist. 15. Betätigungskontakt für Weichenstell- und Signalanlagen. nach Anspruch i bis 14, dadurch gekennzeichnet, daB.er an der Kappschiene verschiebbar und schwenkbar ausgebildet ist. 16. Betätigungskontakt nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daB als Entlüftungsventil (63) ein normales SelbstschluBventil, wie es für Druckluftwerkzeuge und -schläuche gebräuchlich ist, verwandt wird, dessen Kopf mit Schlitzen (69) versehen ist, die als Auspuff dienen.
DEP7642A 1946-05-25 1948-10-02 Automatische Weichenstell- und Signalanlage mit Druckluftantrieb, insbesondere fuer Grubenbahnen Expired DE806023C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
FR806023X 1946-05-25

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ID=9251666

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP7642A Expired DE806023C (de) 1946-05-25 1948-10-02 Automatische Weichenstell- und Signalanlage mit Druckluftantrieb, insbesondere fuer Grubenbahnen

Country Status (1)

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DE (1) DE806023C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003253B (de) * 1952-11-12 1957-02-28 Fritz Gruender Maschinenfabrik Druckluftsteuerung, insbesondere fuer automatische Weichenstellanlagen im Bergbau

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1003253B (de) * 1952-11-12 1957-02-28 Fritz Gruender Maschinenfabrik Druckluftsteuerung, insbesondere fuer automatische Weichenstellanlagen im Bergbau

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