DE805683C

DE805683C - Verwandlungssofa

Info

Publication number: DE805683C
Application number: DEP36216A
Authority: DE
Inventors: Carlheinz Straub
Original assignee: CARLHEINZ STRAUB
Current assignee: CARLHEINZ STRAUB
Priority date: 1949-03-10
Filing date: 1949-03-10
Publication date: 1951-05-25

Description

Verwandlungssofa Es ist bekannt, ein Sofa, zum Beispiel durch Wenden der Polsterung, in ein Bett zu verwandeln. Das so erhaltene Bett war jedoch von der Breite der Sitzfläche abhängig, und da diese aus Gründen der Bequemlichkeit beim Sitzen nicht über ein bestimmtes Maß hinausgehen durfte, so war auch die Breite des Bettes begrenzt. Ein solches Sofa bildete daher weder in der vorliegenden noch in der umgewandelten Form eine bequeme Liegemöglichkeit. Dabei mußte beim Wenden die Polsterung jeweils von Hand angehoben und in die Rückenlage gebracht werden, sofern nicht am Gestell eine umständliche, ihäufig störend wirkende Hub- oder Drehvorrichtung vorgesehen war.

Diese Umstände und Schwierigkeiten werden bei der Polsterung für ein Liegesofa nach der Erfindung vermieden, indem eine beim Sitzen der Körperform angepaßte bequeme Sitzfläche für mehrere Personen und beim Ruhen und Liegen eine

breite Liegemöglichkeit für ein oder zwei Personen

geschaffen wird, die lediglich durch Vorziehen der

Sitzfläche und Herabklappen der Rückenlehne ent-

steht. Zwischen RückenleJhne und Sitzpolsterung ist

dabei an der Klappfuge ein durchgehender

schlaufenförmiger Wulst gebildet, der zweck-

mäßigerweise ebenfalls mit einer Polsterung ver-

sehen ist, um Zugluft von unten zu vermeiden. Die

Fuge ist etwas vertieft angeordnet, so daß auf

diesem zum Liegen umgewandelten Sofa das Ruhen

dem in einem normalen Bett gleichkommt.

Zum Sitzen ist die Sitzpolsterung leicht nach

hinten geneigt, da am Rahmenunterteil der Sitz-

polsterung seitlich ein Keilstück angeordnet ist, das

in der Sitzlage in Aussparungen an seitlichen Gleit-

schienen hineinfällt, um dort ohne Auflage zu ver-

bleiben. Die Sitzpolsterung liegt mit ihrem Rahmen-

unterteil auf der vorderen Gleitschiene auf, %v:i@h-

rend die Rückenlehne an Vorstößen an den Seiten-

lehnen des Sofas eine bequeme Schräganordnung erhält. Diese Vorstöße können auch als durchgehende Stütze oder Wand von der einen Seitenlehne zur anderen über die Gesamtlänge des Sofas angeordnet sein.

Um das Sofa zum Liegen zu richten, wird die Sitzpolsterung leicht und einfach vorgezogen, wodurch das Keilstück auf die seitliche vordere Gleitführung gelangt, die das Sitzpolster in eine horizontale Lage mringt und in dieser Lage durch einen das Keillück verlängernden Klotz an der Rückenlehne hält. Die Rückenlehne gelangt durch diesen im Querschnitt zweckmäßigerweise rechteckigen Klotz auf den hinteren Teil der Gleitführung und gibt auch der Rückenlehne eine Horizontallage in Höhe des Sitzpolsters als Bett. Die Vorrichtung für das Halten der Polster, in der Sitzlage schräg und in der Liegestellung horizontal, kann verschiedene Abwandlungen erfahren. Der in der Sitzlage gegebenenfalls vorhandene Hohlraum unter dem Sitzpolster kann zur Aufbewahrung des Federbettes und der Bettwäsche Verwendung finden. Die .Seitenlehnen können durch Auflegen von keilartigen Polstern Kopf- und Fußstützen bilden.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es stellt dar Abb. i das Sofa zum Sitzen als Wohnzimmermöbel, Abb. 2 nach Umklappen der Lehne als Bett, Abb. 3 die Polsterung für sich in ihrer Stellung als Sofa, Abb. 4 in ihrer Stellung als Bett, Abb.5 seitliche Gleitschienen zum Halten der Polsterung in Schräglage und Abb. 6 in Horizontallage als Bett.
In dem Gestell a ruht bei der Verwendung als Sofa die Rückenlehne an den Stützen b der Seitenlehnen c. Die Stützen b können, wie gezeichnet, als Vorstöße angeordnet sein oder als durchgehende Stütze oder Wand von der einen zur anderen Seitenlelhne reichen. Die Polsterrückenlehne d, die bei der Verwendung als Sitz an den Vorstößen oder Stützen b Halt findet, wird durch Vorziehen der Sitzfläche e nach unten geklappt und so nach den Abb. 2 und 6 mit dem Sitzpolster in ein Ruhebett verwandelt. Zwischen der Rückenlehne d und der Sitzfläche e der Polsterung ist an der Klappfuge ein schlaufenförmiger Wulst f vorgesehen, der gegebenenfalls mit einer Innenfüllung ausgepolstert ist. Die Gleitschiene g, g' an den Seitenteilen c im Gestell a des Sofas ist unterbrochen. In die hierdurch gebildete Aussparung legt sich in der Sitzlage der Polsterung das Keilstück h ein.
Zum Liegen gelangt der Klotz i der Rückenlehne d auf die hintere Gleitschiene g' und das Keilstück h auf die vordere Gleitschiene g. Der Stützklotz i kann entfallen bei entsprechender Gestaltung :der Gleitschiene g', beispielsweise durch deren Höherverlegung oder Verbreiterung.
Die Stütze k an der vorderen Gleitschiene g kann durchgehend gehalten sein und die Anordnung von Zwischengleitschienen auf der Gesamtlänge des Sofas ermöglichen. Diese Stütze k kann entfallen, wenn die Anordnung von Zwischengleitschienen entfällt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verwandlungssofa, dadurch gekennzeichnet, daß Sitz und Rückenlehne des Sofas miteinander gelenkig verbunden sind und durch Vorziehen der Sitzpolsterung und hierdurch veranlaßtes Umklappen der Rückenlehne ein breites Bett erstellibar ist.
2. Verwandlungssofa nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindung von Sitzpolster und Rückenlehne ein schlaufenförmiger Wulst vorgesehen ist.
3. Verwandlungssofa nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der schlaufenförmige Wulst im Innern mit einer weichen Polstereinlage versehen ist.
4. Verwandlungssofa nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlehnen durch Auflegen von keilartigen Polstern Kopf- und Fußstützen bilden.
5. Verwandlungssofa nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Gleitschienen (g) an den Seitenteilen (c) im Gestell (a) des Sofas vorgesehen sind, auf denen bei der Umwandlung Keilführungen (h) Auflage finden.
6. Verwandlungssofa nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Sitzen die Rückenlehne in Schräglage an Vorstößen (b) der Seitenlehne gehalten ist.
7. Verwandlungssofa nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorstöße (b) an den Seitenlehnen (c) eine durchgehende Stütze oder Wand bilden. B. Verwandlungssofa nach den Ansprüchen i bis 7, gekennzeichnet durch die Anordnung von Zwischengleitschienen (g), die an ihren freien Enden durch die Stützen (k) gehalten sind.