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Beim Fördern von pulverförmigem Gut, z. B. von Zement, Kohlenstaub,
feinem Sand o. dgl., muß man darauf achten, daß Verluste durch Verstäuben des Gutes
vermieden werden. Dies kann man während des Fördervorganges selbst verhältnismäßig
einfach dadurch erreichen, daß man das Fördermittel ganz oder teilweise ummantelt.
Nicht möglich war es dagegen bis jetzt, Verluste durch Staubbildung beim Ausbringen
aus den Fördereinrichtungen mit einfachen Mitteln zu vermeiden.
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Eine Ummantelung, z. B. das Ausbringen durch eine geschlossene Röhre,
ist selten anwendbar, und es würde meist auch keine wesentliche Besserung bringen
können, weil die Staubbildung zum größten Teil nicht etwa während des freien Falles
der geförderten Güter auftritt, sondern erst beim Auftreffen auf den Boden und vor
allem beim Auftreffen auf einen bereits vorhandenen Haufen des Fördergutes. Im letzteren
Falle wird nicht nur ein großer Teil des fallenden Gutes selbst, sondern auch noch
eine beträchtliche Menge des bereits darunterliegenden Gutes verstäubt.
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Gemäß der Erfindung wird die beim Ausbringen aus dem Fördermittel
bisher nicht vermeidbare Staubentwicklung, welche nicht nur Materialverluste verursacht,
sondern auch die Gesundheit der beim Fördervorgang beschäftigten Arbeiter gefährdet
und benachbarte Grundstücke verschmutzt, dadurch vermieden oder doch zum mindesten
ganz erheblich vermindert, daß man am Abwurfende der Fördereinrichtung eine mit
einer Vielzahl von t)ffnungen versehene Auffangplatte, z. B. in Form eines Siebes,
vorsieht.
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Eine derartige Auffangplatte hat die Wirkung, den fallenden Gutstrom
in eine Vielzahl von dünnen Strahlen zu zerteilen, deren Fallgeschwindigkeit und
kinetische Energie verhältnismäßig klein ist.
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Deshalb ist auch die Staubentwicklung beim Auftreffen auf den Boden
bzw. auf einen bereits vorhandenen Haufen des Fördergutes nur sehr gering, ähnlich
wie man beim Ausschütten von Wasser durch eine Gießkanne weniger Sprüh- und Spritzverluste
hat als beim Ausschütten in einem geschlossenen, dicken Strahl aus einem Eimer.
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Um eine Anstauung des Fördergutes auf der Auffangplatte zu vermeiden,
ist es vorteilhaft, diese schwenkbar zu lagern und mittels eines durch einen besonderen
Motor oder noch einfacher durch die Antriebsvorrichtung des Fördermittels selbst
betätigten Mittels in schwingende Bewegung zu versetzen, und zwar vorzugsweise in
eine ruckartig rüttelnde Bewegung.
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Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man die Auffangplatte
um eine mit der Fördereinrichtung fest verbundene Achse schwenkbar lagert und durch
einen im Abstand von dieser Achse angreifenden Nocken in Schwingung versetzt.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung das Abwurfende eines 1 Schneckenförderers in Fig. I im Längsschnitt, in
Fig. 2 in einem Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. I und in Fig. 3 in Frontansicht
schematisch dargestellt.
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Der Förderer besteht wie üblich aus einer Schnecke I, deren Welle
2 im Schneckentrog 3 gelagert ist, an welchen sich ein Fallrohr 4 anschließt.
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Unmittelbar unterhalb dieses Fallrohres ist gemäß der Erfindung eine
Auffangplatte angeordnet, die bei dem dargestellten Beispiel aus einem Rahmen 5
und einem gelochten Blech 6 besteht. Diese Platte ist an einer Seite durch Zapfen
7 in mit dem Schneckentrog 3 verbundenen Trägern 8, 9 schwenkbar gelagert und stützt
sich auf der gegenüberliegenden Seite mittels einer Nase IO gegen einen Npcken 1
1 ab, der auf einer ebenfalls in den Trägern 8 und 9 gelagerten Welle 12 sitzt.
Die Welle I2 wird über die Kettenräder I3, 14 und die Kette I5 mit der Schneckenwelle
2 angetrieben. Dabei dreht sich der Nocken I I vermöge der vorgesehenen Übersetzung
verhältnismäßig rasch und versetzt die Lochplatte6 in eine rüttelnde Schvvingbewegung,
welche eine feine Verteilung und gleichmäßige Ausbringung des geförderten Gutes
sichert.
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Außer an Schneckenförderern der dargestellten Art können Vorrichtungen
gemäß der Erfindung selbstverständlich auch im Zusammenhang mit allen anderen Arten
von Förderern, z. B. mit Bandförderern, in gleich vorteilhafter Weise verwendet
werden, und selbstverständlich kann man auch andersartige Lagerungen und Antriebe
für die Auffangplatte vorsehen, wenn nur eine feine Verteilung des Gutstromes gewährleistet
bleibt, durch welche sichergestellt wird, daß das Fördergut aus dem Fallrohr 4 nicht
herausplatscht, sondern herausrieselt.
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PATENTANSPRCCHE: 1. Fördereinrichtung für pulverförmiges Gut, insbesondere
Schneckenförderer für Zement, Kohlenstaub o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß am
Abwurfende der Fördereinrichtung eine mit einer Vielzahl von Offnungen versehene
Auffangplatte, z. B. in Form eines Siebes, vorgesehen ist.