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DE80467C - - Google Patents

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Publication number
DE80467C
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DE
Germany
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nickel
iron
sulfur
stone
lime
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Application number
DENDAT80467D
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English (en)
Publication of DE80467C publication Critical patent/DE80467C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B23/00Obtaining nickel or cobalt
    • C22B23/02Obtaining nickel or cobalt by dry processes
    • C22B23/025Obtaining nickel or cobalt by dry processes with formation of a matte or by matte refining or converting into nickel or cobalt, e.g. by the Oxford process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. März 1894 ab.
Vorliegende Erfindung, ein neues Verfahren zur Behandlung von Nickel- und Kobalterzen, ist zum Theil auf den Reactionen, welche bereits im Patent Nr. 77427 beschrieben sind, aufgebaut; nichtsdestoweniger stellt sie ein vollständiges, neues, industrielles Verfahren dar, welches auch vollständig verschieden von dem im erwähnten Patent ist, insofern, als die Darstellung dieser Metalle in handelsfertig reinem Zustande in einer einzigen Operation erfolgt, was in ökonomischer Beziehung eine sehr wichtige Verbesserung bedeutet.
Dies neue Verfahren beruht auf zwei hauptsächlichen Reactionen und besteht darin:
ι. Die Ausscheidung des Eisens durch Oxydation und Auflösung des Eisenoxyds in besonderen basischen oder alkalischen Zusatzmitteln erfolgen zu lassen, welche zusammen mit dem Eisen eine flüssige Schlacke bilden. Geeignete Zuschlagmittel sind die verschiedenen Salze des Kaliums und Natriums, das Aluminium, die borsauren Salze u. dergl.; vorzuziehen ist borsaurer Kalk oder Boracit, jedoch läfst sich jeder basische oder alkalische Stoff gebrauchen, welcher Eisenoxyd auflösen und mit demselben bei hoher Temperatur eine flüssige Schlacke bilden kann.
2. Den Schwefel durch Anwendung bestimmter, ebenfalls basischer oder alkalischer Reagentien im Gemenge mit Chlorverbindungen derselben Natur, wie z. B. Kalk, Baryt, Talkerde, Soda, Pottasche mit den Chlorverbindungen von Calcium, Kalk, Baryum, Magnesium, Natrium, Kalium u. dergl., auszuscheiden; vorzuziehen ist ein Gemenge von Kalk und Chlorkalk; jedoch lassen sich auch alle anderen Stoffe verwenden, welche, wie z. B. die vorbenannten, jene chemischen Reactionen hervorrufen können.
. Als Ausgangsstoff bei diesem Verfahren dient ein Nickel- bezw. Kobaltstein, welchen man durch Rohschmelzung des Minerals erhält. Derselbe wird erzeugt entweder durch den Schwefel, welcher in dem Erz selbst enthalten ist, oder, wenn es sich um Oxydverbindungen handelt, durch Hinzufügung von Schwefelverbindungen enthaltenden Erzen. Hier ist zu bemerken, dafs man bei' Oxyderzen mittels dieses neuen Verfahrens direct das Product behandeln kann, welches aus der Rohschmelzung dieser Erze ohne vorherige Schwefelung erzeugt wird. Das Product, welches man aus der ersten Schmelzung des Erzes erhält, ist in diesem Falle kein Stein, sondern eine Mischung von metallischem Nickel und Eisen, welche beide mehr oder weniger carburirt sind.
Die bei Behandlung dieser Mischung eintretenden Reactionen sind dieselben wie bei der Behandlung des Steines oder Lechs, mit dem einzigen Unterschied, dafs man nicht die zum Ausscheiden des Schwefels, sondern nur die zum Ausscheiden des Eisens nothwendigen Zuschläge braucht.
Der Nickelstein oder die aus Eisen und Nickel bestehende Legirung wird in einem Converter behandelt, und zwar kann man jeden beliebigen Typ dazu benutzen; vorzuziehen ist jedoch der Converter Manhes,
welcher bei der Kupfergewinnung vorzugsweise Verwendung findet.
Im Folgenden wird bei Erläuterung des Verfahrens der Einfachheit halber nur vom Nickel gesprochen werdendes ist jedoch zu bemerken, dafs das ganze Verfahren in allen seinen Einzel heiten auch auf Kobalt anzuwenden ist.
Das Verfahren soll nun an einem Nickelstein als Beispiel erläutert werden, welcher durch Schmelzung eines Rohminerals mit genügendem Schwefelgehalt oder unter genügender Schwefelung erzeugt ist; ein solcher Stein enthält als Hauptbestandtheile Eisen, Schwefel und Nickel. Die Behandlung soll in einem Converter Manhes stattfinden, [der mit basischem Futter, wie Kalk, Magnesia, Dolomit efc, ausgekleidet ist, da ein saures Futter den obengenannten Zuschlägen nicht widerstehen und demgemäfs die verlangten Reactionen unmöglich machen würde.
Der geschmolzene Stein wird direct aus dem Schmelzofen in den Converter gegossen; sobald dieser seine Charge erhalten hat, beginnt man zu blasen, wodurch die Temperatur schnell steigt. Ein Theil des Schwefels scheidet als schweflige Säure aus, während das Eisen schnell oxydirt.
. Jedoch geht das Eisenoxyd unter der aufserordentlich energischen Oxydationswirkung des durch das Schmelzgut durchgeblasenen Luftstromes fast augenblicklich in Oxyd über, welches in einem festen oder breiigen Zustande bleiben und Verbindungen hervorrufen würde, welche die Fortsetzung des Verfahrens unmöglich machen würden. Hier treten nun die oben erwähnten Reagentien oder Zuschläge in Thätigkeit, die den Zweck haben, das Eisenoxyd aufzulösen in dem Mafse, als es entsteht, und dasselbe in dem Zustande einer flüssigen Schlacke zu erhalten. Zu diesem Zwecke werden die Zuschläge in den Converter nach Eingiefsen des Steines und vor Beginn des Blasens eingebracht. Wie bereits oben gesagt, dienen am besten als solche Zuschläge natürlicher borsaurer Kalk oder Boracit, jedoch verwenden Erfinder auch jeden anderen Stoff, der eine ähnliche Reaction hervorbringen kann.
Wenn das Eisen nahezu vollständig oxydirt ist, was man leicht am Aussehen der Flamme erkennen kann, hört man mit dem Blasen auf und läfst die Schlacke abfliefsen. Alsdann setzt man die zweite Reihe von Zuschlägen zu, nämlich die, welche das Ausscheiden des Schwefels bewirken, und zwar vorzugsweise eine Mischung von Kalk und Chlorkalk, dann beginnt man wieder mit dem Blasen.
Der übrig gebliebene Schwefel verbindet sich sehr ■ schnell mit diesen Zuschlägen zu alkalischen oder basischen Sulfiden, und es bleibt schliefslich in dem Converter handelsfertig reines Nickel, welches man direct in Gufsformen giefsen kann.
Wird statt des Nickelsteines die vorerwähnte Legirung aus Nickel und Eisen behandelt, die zwar viel Eisen, dabei aber fast gar keinen Schwefel enthält, so ist das Verfahren dasselbe bis zu dem Punkte, wo man die durch Auflösen des Eisenoxyds erhaltene Schlacke abfliefsen läfst; alsdann bleibt in dem Converter nur handelsfertig reines Nickel.
Zum Schlufs möge nochmals darauf hingewiesen werden, dafs das Verfahren in allen seinen Einzelheiten auch zur Darstellung von handelsfertig reinem Kobalt bestimmt ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelnickel oder Rohnickel bezw. -Kobalt, dadurch gekennzeichnet, dafs in einem basischen Converter nach einander das Eisen durch Verblasen unter Zusatz basischer Zuschläge und der Schwefel durch Verblasen unter Zusatz der durch Patent Nr. 77427 geschützten Zuschläge entfernt wird.
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