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Hängende Großflächenleuchte Gegenstand der Erfindung ist eine Großflächenleuchte
für Straßen- und Platzbeleuchtung sowie für ähnliche Zwecke.
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Bisher hat man derartigeLeuchten inVerbindung mit stehenden Kandelabern
angewandt. Der Nachteil dieser Anbringung besteht darin, daß der Aufstellungsort
für den Kandelaber stets im Mittelpunkt des Straßenbildes sein muß. Die mit seiner
Aufstellung verbundenen Erdarbeiten sind infolgedessen besonders teuer. Das gleiche
gilt für die Verlegung der Stromzuführungskabel, die ebenfalls unterirdisch zu führen
sind. Außerdem sind für die Kandelaber besondere Verkehrsinseln zu schaffen, die
den vorbeirollenden Verkehr behindern. In vielen Fällen ist es deshalb, abgesehen
von dem beschriebenen Nachteil, gar nicht einmal möglich, derartige bekannte Leuchten
vorzusehen. Es ist auch bereits bekannt, Leuchten aufzuhängen und mit LUberspannungsseilen
abzufangen. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß diese Leuchten pendeln
können und infolgedessen der Leuchtkegel sich bei Wind stets bewegt. Es entstehen
auf diese Weise ein unruhig beleuchtetes und seine Lage stets änderndes Feld sowie
Blendwirkungen, die beide störend wirken und eine gewisse Unsicherheit in den Verkehr
bringen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, durch einfache Mittel
eine hängende Leuchte so umzuändern, daß sie mit den Nachteilen nicht behaftet ist,
und auf diese Weise überhaupt erst die Möglichkeit zu schaffen, die bisher bekannten,
auf Kandelabern stehend angeordneten Großflächenleuchten auch für die hängende Anordnung
verwendbar zti machen. Unter einer Großflächenleuchte
werden dabei
Leuchten von bis zu tsoo mm Dachdurchmesser verstanden. Es ist aber eine Grenze
für diesen Durchmesser nach oben zu nicht gegeben, wie dies aus der weiteren Erläuterung
der Erfindung hervorgeht, und es läßt sich die Erfindung in gleicher Weise auch
auf Leuchten anwenden, die keine Großflächertleuchten sind, da die Vorteile auch
für kleinere Leuchten ohne weiteres zutreffend sind und die Mittel zur Durchführung
der Erfindung so gering sind, daß ihre Anwendung auf kleinere Leuchten in gleicher
Weise wirtschaftlich ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung soll die Aufhängung der Leuchte über
einen besonderen Tragrahmen vorgenommen werden, der über drei oder mehrere-Seile
seitlich abgespannt oder aufgehängt werden kann. Dabei kann der Rahmen sowohl über
als auch in Sonderfällen unter ,der Leuchte liegen, z. B. wenn man sich einer besonderen,
unten angeführten Rahmenform bedient. Es empfiehlt sich, nicht weniger als drei
Seile zu nehmen, da erst in diesem Falle eine unbedingte Gewähr dafür gegeben ist,
daß die Leuchte Pendelschwankungen in keiner Richtung unterworfen werden kann.
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Um nun in der Aufhängung völlig frei zu sein und keinerlei Bindungen
an die Länge der Überspannungsseile und die verschiedene Höhe der Befestigungspunkte,
z. B. am benachbarten Maste oder an Häuserwänden o. dgl., zu schaffen, soll gemäß
der Erfindung eine in der Winkelstellung einstellbare starre Verbindung zwischen
dem Tragrahmen und der darunter angeordneten Leuchte vorgesehen sein. Die gegenseitige
Anordnung des Tragrahmens und der darunter befindlichen Leuchte ergibt auf der einen
Seite die Möglichkeit, eine nur geringe Bauhöhe vorzusehen. Außerdem behindert der
Tragrahmen bei dieser Anordnung das Leuchtfeld der Vorrichtung in keiner Weise.
Die Verbindung zwischen den beiden in dieser Weise angeordneten Teilen soll deshalb
auf die vorgeschlagene Art vorgenommen werden, damit, wie vorher bemerkt, die gegenseitige
Winkelstellung der Seile und damit die Winkelstellung des Tragrahmens gegenüber
der Waagerechten beliebig sein kann. Es ist also möglich; trotz beliebiger Einstellung
des Tragrahmens die beabsichtigte, d. h. z. B. waagerechte Lage der Leuchte herbeizuführen,
ohne daß man an die Stellung des Tragrahmens gebunden wäre.
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Die Ausbildung des Tragrahmens kann dabei zunächst beliebig sein.
Es kann also ein Rahmenkreuz, ein Dreieck' oder eine andere Konstruktion, z. B,
ein mehrarmiger Stern, benutzt werden, dessen Arme iri die Richtung der Aufhängepunkte
für die Überspannseile weisen und an den Y-nden mit Bohrungen versehen sind, in
welche Seilkautschen eingehängt werden können.
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Eine besondere Art der Ausbildung des Tragrahmens besteht jedoch in
der Verwendung eines Tragringes. Diese Form weist gegenüber den vorbeschriebenen
den Vorteil auf, daß der Ring sich über den im allgemeinen nach außen zu kegelstumpfförmigen
Leuchtenschirm legt und infolgedessen die eigentliche Leuchte mit ihrem Schwerpunkt
etwa in der Ringebene liegt. Man erhält auf diese Weise eine besonders niedrige
Bauhöhe für die Gesamtanordnung und damit bei gegebener Aufhängehöhe eine verhältnismäßig
große beleuchtete Fläche, da die Leuchte in einem denkbar hohen Punkt aufgehängt
ist. Anderseits ist sowohl für die Querschnittsabmessungen und die Festigkeitseigenschaften
als auch für die Länge und in beiden Hinsichten für die Kosten von Masten, an denen
die Überspannseile aufgehängt werden, die Tatsache von ausschlaggebender Bedeutung,
daß auf diese Weise bei einer gewünschten Mindesthöhe für die Leuchte die Masten
demgegenüber nicht länger ausgelegt zu werden brauchen.
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Ein weiterer Vorteil der Ringanordnung liegt aber darin, daß man nunmehr
auf dem Umfang 'des Ringes mehrere radial abstehende Klemmen oder Klauen vorsehen
kann, die auf dem Umfang verstellbar und gegebenenfalls außerdem festklemmb2r sind
und nach den jeweils vorliegenden Verhältnissen in die Vertikalrichtungen nach den
verschiedenen Aufhängepunkten der Seile eingestellt werden können. Man kommt dann
also mit einer derartigen Konstruktion unabhängig von der Winkelstellung in der
Horizontalen der einzelnen Aufhängungspunkte für alle Fälle aus und kann jede Leuchte
an jedem beliebigen Ort aufhängen.
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Die einstellbare Verbindung zwischen dem Tragrahmen oder im Sonderfalle
dem Tragring und der Leuchte selbst kann ebenfalls auf verschiedene Weise erfolgen,
so z. B. über ein festklemmbares Kugelgelenk o. dgl. Besonders günstig ist es jedoch,
hier am Umfang der Leuchte Schraubenbolzen mit einem langen Gewindeschaft lotrecht
anzuordnen und die nach oben stehenden Enden in eine entsprechende Anzahl von Bohrungen
am Tragrahmen eingreifen zu lassen. Bemißt man diese Bohrungen so reichlich, daß
eine Schrägstellung der Bolzen in den Bohrungen ohne weiteres möglich ist, und versieht
man die Bolzen mit zwei Muttern, von denen die eine unter- die andere oberhalb der
Bohrungen, liegt, so kann man durch Einstellen der Muttern jede gewünschte Winkelstellung
der Leuchte gegenüber dem Tragrahmen erreichen. Selbstverständlich läßt sich diese
Anordnung auch in der Weise umkehren, daß man die Bolzen mit dem Ring und die Bohrungen
mit dem Leuchterrand verbindet.
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Bei Verwendung eines Tragringes ist es in Anwendung dieses letzten
Gedankens günstig, den Innendurchmesser des Tragringes größer zu machen als den
größten Durchmesser der Leuchte und den Tragring mit mehreren radial nach innen
weisenden Laschen auszustatten, die in der mittleren Höhe des Ringes angebracht
sind. Das Anbringen, z. B. Anschweißen, in der mittleren Höhe hat dabei den Zweck,
eine unbehinderte Bewegung und Einstellung der Kautschen zu ermöglichen. Die nach
oben weisenden Bolzen an der Leuchte befinden sich dann am besten auf entsprechenden
Ansätzen, die ebenfalls vom Leuohterrarnd radial abweisen. Es versteht :sieh, daß
die Zahl und Winkelstellung der Laschen am Tragring die gleiche sein
muß
wie die der mit Bolzen versehenen Ansätze am Leuchtenumfang und daß auch die Ansätze
innerhalb des Ringes untergebracht sein müssen, so daß also eine gegenseitige Behinderung
der Teile nicht stattfindet. Man kann aber auch den Tragring kleiner im Durchmesser
halten als den Leuchtenschirm und die Bolzen im Schirm selbst vorsehen. Auf diese
Weise wird bei gleich kleiner Bauhöhe die gesamte Aufhängung einschließlich des
Tragringes der Sicht von unten entzogen.
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In der Zeichnung, ist eine beispielhafte Ausführung einer Leuchte
gemäß oder vorliegenden Erfindung wiedergegeben, und zwar zeigt Abb. i eine Leuchte
in der Seitenansicht, während ' Abb. 2 den linken Teil der Abb. i in vergrößertem
Maßstab und .im Querschnitt durch den Tragring wiedergibt.
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Die Großflächenleuchte 5 ist an ihrem äußeren Umfang 6 mit in diesem
Falle zwei radial abstehenden Laschen 7 ausgestattet, an deren Enden Gewindebolzen
8 angeschweißt sind, die senkrecht nach oben stehen. Diese Bolzen sind über den
größten Teil ihrer Länge hin mit Gewinde versehen und tragen je zwei Muttern 9 und
io, die zwischen sich je eine Lasche i i einschließen, die ihrerseits an einem Tragring
12, und zwar in dessen mittlerer Höhe, angeschweißt sind und ebenfalls radial nach
innen stehen. Die Bohrungen 13 in den Laschen i i für die Bolzen 8 sind so reichlich
bemessen, daß eine Schrägstellung der Bolzen in den Laschen ohne weiteres möglich
ist. Der Tragring weist U-Profil auf, dessen Flansche 14 nach außen stehen. Um den
1Zing legen sich zwei aus zwei gleichen und symmetrisch zueinander angeordneten
Teilen bestehende Klemmen 15, die über Schloßschrauben 16 zusammengeklemmt sind
und an deren freien Enden 17 Lrherspannseile 18 eingehängt sind.
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Im vorliegenden Beispiel ist ein Pendeln der Leuchte tun eine senkrecht
zur Bildebene stehende Achse unmöglich. Utn ein Pendeln auch in der anderen Richtung
mit Sicherheit zu verhindern, wären noch zwei weitere unter 9o° zu den gezeichneten
stehende Überspannseile erforderlich. Es ergibt sich ohne weiteres, daß die Zahl
der Klemmen und der Überspannseile ,beliebig sein kann und auch sonst noch verschiedene
Änderungen konstruktiver Art möglich sind, die indessen den Erfindungsgedanken nicht
verlassen.