DE803237C - Vorrichtung zur Herstellung von Speiseeis - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung von Speiseeis Zur Speiseeisherstellung benutzt man einen zylindrischen gekühlten Behälter, in dem mindestens zwei Flügel umlaufen, von denen einer an seinem Ende mit einem Schaber versehen ist. Die Erfindung bezieht sich aber auch auf die umgekehrte Anordnung, bei der Flügel und Schaber fest stehen, während der Behälter umläuft.
• Um ein äußerst fein zerteiltes und homogenes Speiseeis herzustellen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dem Scbaber eine ihm parallel angeordnete, sich auf der Behälterwandung abrollende Walze folgen zu lassen. Diese Walze, deren Oberfläche glatt oder irgendwie geriffelt sein kann, hat den Vorteil, daß die durch den Schaber von der Behälterwandung gelösten Eisteilchen von der nachfolgenden Walze erfaßt, zerquetscht und aufs feinste zerteilt werden.
• Weitere Uerkmale der Erfindung beziehen sich auf die Anordnung und Lagerung des Schabers und der Walze an dem Flügel, worüber aus der nachstehenden Beschreibung und den Ansprüchen Näheres ersichtlich ist.
• Hier sei noch erwähnt, daß die äußere Kante des nicht mit dem Schaber verbundenen Flügels erfindungsgemäß derart ausgebildet ist, daß sich der Spalt zwischen der Behälterwandung und dem Flügel von unten nach oben stetig erweitert. Der Durchgangswiderstand der in den Behälter gefüllten Flüssigkeit ist daher unten größer als oben, wodurch der Vorteil erreicht ist, daß sich der Flüssigkeitsmantel schnell in seiner Höhenrichtung ausdehnt und sich infolgedessen über die ganze Höhe der gekühlten Behälterwandung verteilt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dargestellt.
• Fig. i zeigt den Speiseeisbehälter in einem mittleren Längsschnitt.
• Fig. 2 zeigt die zugehörige Draufsicht. Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Schabers und der Walze mit ihrer oberen Lagerung in Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeils A gesehen.
• Im gezeichneten Beispiel ist der zylindrische Behälter i doppelwandig ausgebildet und stellt den Verdampfer einer Kühlanlage dar. Das Kühlmittel durchfließt den Mantelraum 2 des Behälters i in der eingezeichneten Pfeilrichtung durch die Anschlußstutzen 3. Im gezeichneten Beispiel handelt es sich um einen fest stehenden Behälter i, in den sich von unten eine zentrale, angetriebene Achse 4 erstreckt. Mit der Achse 4 ist der zu den beiden Flügeln 5, 6 ausgebildete Körper 7 kuppelbar. Beispielsweise ist in dem Nabenkörper 7 ein Querbolzen 8 befestigt, der beim Einsetzen der Flügel in den Behälter in einen durchgehenden Schlitz 9 am oberen Ende der Achse 4 eingreift.
• Mit dem Flügel 5 ist einerseits der Schaber io und andererseits die neue Walze i i lösbar verbunden. Die Halteglieder dieser beiden Teile io, ii bestehen aus einfachen, gebogenen Stahldrähten 12, die mit ihren mittleren Schlaufen 13 über Bolzen 14 gesteckt sind, die von oben und unten in die Stirnseiten des Flügels 5 eingesetzt sind. Im gezeichneten Beispiel sind die Bolzen 14 durch Schrauben gebildet. Während die einen Enden der Halteglieder 12 in den Schaberkörper 15 eingesteckt sind, umgreifen die zu Ösen ausgebildeten anderen Enden der Halteglieder 12 die Achse 16 der Walze i i. Der Stahldraht 12 ist derartig gebogen, daß durch ihn sowohl der Schaber io als auch die Walze ii federnd gegen die innere Wandung des Behälters i gedrückt ist.
• Die Walze i i besteht aus Gründen der Geräuschverminderung vorzugsweise aus Gummi oder sie weist einen zylindrischen Gummiüberzug auf; sie kann auch aus beliebigem anderen Werk- oder Kunststoff bestehen. Die Oberfläche der Walze i i ist glatt oder in geeigneter Weise fein geriffelt, gezahnt, gewinde- oder schneidenartig ausgebildet.
• Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist am Ende des Flügels 5 noch ein Arm 17 angeordnet, der vorzugsweise mit dem Flügel s aus einem Stück besteht und der einen Schirm bildet, welcher die Walze innen teilweise unter Einhaltung eines Abstandes umgibt.
• Laufen die Flügel in der eingezeichneten Pfeilrichtung um, dann wird durch den Schaber io stets das frisch gebildete Eis von der Behälterwandung abgekratzt. Die Eisteilchen gelangen dann zwischen die Walze i i und die Behälterwandung, wobei sie restlos zerquetscht und äußerst fein zerteilt werden. Der Schirm 17 verhindert, daß vom Walzenumfang abgeschleuderte Eisteilchen in das Innere des Behälters gelangen.
• Wie aus Fig. i ersichtlich, ist die freie Kante des anderen Flügels 6 derart ausgebildet, daß sich der Spalt a zwischen der Behälterwandung und der Flügelkante 18 stets von unten nach oben erweitert.
• Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Zusammenfassung von Schaber und Walze beschränkt, vielmehr können diese Teile auch getrennt werden, so daß z. B. ein Flügel den Schaber und der andere Flügel die Walze trägt. Werden in diesem Fall auch die federnden Halteglieder verwendet, dann sind die freien Federenden in geeigneter Weise am Flügel festzulegen.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Speiseeis-Herstellungsvorrichtung mit im Innern des gekühlten Behälters umlaufenden Flügeln und einem damit verbundenen Schaber, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schaber (io) eine ihm parallel angeordnete, sich auf der Behälterwandung abrollende Walze (i i) folgt.
2. 2. Speiseeis-Herstellungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (i i) federnd gegen die Behälterwandung gedrückt ist.
3. 3. Speiseeis-Herstellungsvorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine glatte oder irgendwie geriffelte Walzenoberfläche.
4. 4. Speiseeis-Herstellungsvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Schaber (io) und Walze (i i) oben und unten durch gemeinsame Halteglieder (12) untereinander und mit dem Flügel (5) verbunden sind.
5. 5. Speiseeis-Herstellungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteglieder (12) aus elastischem Werkstoff bestehen und so gestaltet sind, daß sie Schaber und Walze gegen die Behälterwandung drücken.
6. 6. Speiseeis-Herstellungsvorrichtung nach Anspruch 4 und 5, gekennzeichnet durch aus Stahldraht gebogene Halteglieder (12), die mit mittleren Schlaufen (13) auf Bolzen (8) des Flügels (5) aufgesteckt sind und deren eine Enden die Walze und deren andere Enden den Schaber tragen.
7. 7. Speiseeis-Herstellungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die Walze tragende Flügelende (5) einen die Walze mit kleinem Abstand teilweise innen umgebenden Schirm (17) trägt oder bildet. B. Speiseeis-Herstellungsvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (i i) einem den Schaber nicht tragenden Flügel zugeordnet ist. g. Speiseeis-Herstellungsvorrichtung nach vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Spalt (a) zwischen Behälterwandung und freiem Flügel (-) nach oben stetig erweitert.