DE803186C

DE803186C - Vorrichtung zur Verhinderung der Hautbildung bei sich abkuehlenden Fluessigkeiten, z.B. Milch oder Kakao

Info

Publication number: DE803186C
Application number: DEP54097A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Schmitt
Original assignee: WERNER SCHMITT DIPL ING
Current assignee: WERNER SCHMITT DIPL ING
Priority date: 1949-09-07
Filing date: 1949-09-07
Publication date: 1951-03-01

Description

Die Erfindung geht davon aus, daß bei vielen Menschen eine Abneigung gegen den Genua der Haut besteht, die sich bei abkühlenden Flüssigkeiten, z. B. Milch oder Kakao, bildet. Das führt dazu, daß diese Haut häufig nicht verwendet wird und dadurch für die Ernährung ausfällt. Da die Haut jedoch gerade die wertvollsten Bestandteile der Flüssigkeit enthält, z. B. bei der Milch praktisch die Sahne, verfolgt die Erfindung den Zweck, die Hautbildung zu verhindern und die die Haut bildenden Bestandteile in der Flüssigkeit in ihrem ursprünglichen Zustand zu erhalten.
Gemäß der Erfindung besteht die Vorrichtung zur Verhinderung der Hautbildung aus einem auf die heiße Flüssigkeit aufzulegenden schwimmenden Deckel, der die Flüssigkeitsoberfläche weitgehend bedeckt. Zweckmäßig ist dieser Deckel, der einen die Schwimmfähigkeit erzeugenden Hohlraum enthält, aus einem Werkstoff von dünner Wandstärke, z. B. Aluminiumblech oder Kunststoff, hergestellt. Die neue Vorrichtung hat die Wirkung, daß sie die abkühlende Flüssigkeit von der Luft abschließt und hierdurch die Hautbildung verhindert. Gleichzeitig paßt sie sich infolge ihrer Schwimmfähigkeit dem jeweiligen Flüssigkeitsstand im Gefäß ohne weiteres an. Sie ist bequem zu handhaben und einfach und billig in der Herstellung.
Zweckmäßig besitzt der Schwimmdeckel einen an seiner Unterseite ausgebildeten und diese begrenzenden Rand. Der Rand hat den Vorteil, daß die sich auf der Oberfläche der Flüssigkeit ansammelnde, sonst die Haut bildende Schicht, z. B. die Sahne der Milch, unter dem den Luftabschluß bildenden Deckel sicher gehalten wird, so daß sie nicht in den ungeschützten schmalen Raum zwischen Deckel und Gefäßwandung gelangen kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Schwimmdeckel gemäß der Erfindung in einer Draufsicht, Abb.2 den Schwimmdeckel in einem axialen seitlichen Schnitt gemäß der Linie A-B der Abb. i, Abb. 3 die Rippenverbindung der beiden Deckelteile in einer Teildarstellung in einem seitlichen Schnitt gemäß der Linie C-D der Abb. i.
Der z. B. aus Aluminiumblech bestehende Dekkel i weist einen Oberteil e und einen Unterteil 3 auf, die durch den Falz 4 miteinander verbunden sind. Zwischen Oberteil e und Unterteil 3 sind Stege 5 eingelegt, die die Druckfestigkeit des Dekkels erhöhen und in ihrer Lage durch Sicken 6 festgehalten werden, die an der Oberseite des Deckels i in dem Oberteil 2 ausgebildet sind.
Die Unterseite des Deckels i trägt einen nach unten ragenden Rand 7, der die untere Deckelfläche gleichzeitig nach außen begrenzt.
Zum Anheben des Deckels dient ein am Oberteil 2 in der Mitte befestigter aufklappbarer Ring B. Wenn der Deckel i nach dem Erhitzen einer Flüssigkeit, z. B. der Milch, auf deren Oberfläche aufgelegt wird, so schwimmt er infolge des durch den Oberteil 2 und den Unterteil 3 gebildeten luftdichten Hohlraumes 9 auf der Flüssigkeit. Der Außendurchmesser des Deckels i soll hierbei möglichst nur wenig kleiner sein als der Innendurchmesser des Gefäßes. Beim Abkühlen der Flüssigkeit steigen deren leichtere Bestandteile, bei der Milch die Sahne, nach oben und verbleiben unterhalb des Deckels i. Durch den Luftabschluß wird verhindert, daß sich eine Haut bildet.
Der auf der Unterseite des Deckels i vorgesehene, nach unten ragende Rand 7 erleichtert das Verbleiben der sonst die Haut bildenden Bestandteile der Flüssigkeit, z. B. der Sahne, unterhalb des Dekkels i und verhindert, daß diese Bestandteile in den engen Raum zwischen dem Deckel i und der Gefäßwandung hinüberfließen, um hier womöglich doch noch Haut zu bilden.
Der Schwimmdeckel kann auch aus einem Werkstoff bestehen, dessen spezifisches Gewicht kleiner ist als das von Wasser, z. B. aus Kork. In diesem Fall ist er zweckmäßig als Vollkörper ausgebildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Verhinderung der Hautbildung bei sich abkühlenden Flüssigkeiten, z. B. Milch oder Kakao, gekennzeichnet durch einen auf die heiße Flüssigkeit aufzulegenden schwimmenden Deckel (i), der die Flüssigkeitsoberfläche weitgehend bedeckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (i), der einen die Schwimmfähigkeit erzeugenden Hohlraum (9) enthält, aus einem Werkstoff von dünner Wandstärke, z. B. Aluminiumblech oder Kunststoff, besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Deckels (i) Abstandshalter (5), z. B. Stege, Rippen oder Säulen, vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein an der Oberseite des Deckels (i) befestigtes, zu dessen Anheben dienendes Mittel, z. B. einen aufklappbaren Ring (8).
5. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen an der Unterseite des Dekkels (i) ausgebildeten und diesen begrenzenden Rand (7).