DE800430C

DE800430C - Vorrichtung zur Sichtbarmachung von Fluessigkeitsstroemen in geschlossenen Rohrleitungen

Info

Publication number: DE800430C
Application number: DEP38153A
Authority: DE
Inventors: Josef Hausmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-03-29
Filing date: 1949-03-29
Publication date: 1950-11-06

Description

Zur Sichtbarmachung von Flüssigkeitsströmen in geschlossenen rohrleitungen verwendet man in bekannter Weise Schaugläser, die den Einblick in einen aussdhnitt des durchflossenen Rohres gestatten, innerhalb dessen sich quer oder annähernd quer zur Strömmung angeordnet Leitwände befinden, die bei Vorbandensein von Staubteilchen oder bei entsprechenden optischen Eigenschaften des fließenden Mediums durch Schlierenbildung die Bewegung des flüssigne Mediums im rohr sichtbar machen. Es ist ferner bekannt, in das Rohrsystem zylindrische Schaugläser in senkrechter Richtung einzubauen, welceh mit einem flüssigen und durch sichtigen Medium gefülllt sind, dessen spez. Gewict höher ist als das des fließenden und zu beobachtenden Mediums. welches so innerhalb der Hilfslfüssigkeit in Kugeln oder in einem geschlossensn Strthl hochsteigt und so beobachtet werden kann. Bei beiden Systemen haben sich im Betrieb geweise Nachteile herausgestellt. Die durch die Umlenkwände hervorgerufene turbulenz läßt lediglich einen Rückschluß auf eine vorhergehende Bewegeung zu, nicht aber auf die hierbei auftretend Gescyhwindigkeit, so daß eine Schätzung der in der Zeiteinheit durchflißenden Flüssigkeitsmenge nicht möglich ist. Bei Verwendung von Hilfsflüssigkeiten in senkrecht stehenden Glaszylindern läßt sich nach längerer Betriebszeit eine teilweise lösung des fließenden Mediums in der Hilfslüssigkeit kaum vermeiden sowie ein Mitreißen der Hilfsflüssigkeit mit dem zu fördernden Stoff. so daß hierdeuch die Geschwindigkeit des fließenden Mediums bei einem verhältnismäßig niedrigen Wert begrenzt ist.
Die Nachteile der bisher bekannten Vorrichtunggen vermeidet das erfindungsgemäße Kontrollgerät zur Beobachtung des Durchflusses durch geschlossene Rohrsysteme. Die Abbildung ziegt das Gerät in der Ansicht. Es besteht aus einem senkrecht gestellten Galszylinder 1, der durch die Platten 2 und 3 oben und unten geschlossen ist. Der Zufluß zu diesem Glas erfolgt durch das Rohr 4, welches in die zu beocbachtende Rohrleitung eingeschaltet wird.
Der Durchmesser des Rohres 4 ist erfindungsgemäß wesentlich kleiner als der Durchmesser des Glaszylinders 1, Am Boden der Platte 2 befindet sich der Ablauf 5. 6 ist ein Stuzen, durch den dem Glaszylinder 1 ein unter Druck stehendes Gas zugeführt werden kann. Der Gasdurch wird so bemessen, daß er um ein geringes höher ist als der Druckverlust infolge des Rohrleitungswiderstandes im Ablauf, so daß sich durch entsprechende Regelung ein Flüssigkeitsstau im Glasrohr 1 erzielen läßt, dessen Spiegel etwa in der Mitte des Glasrohres eingestellt werden kann. Die zulaufende Flüssigkeit fällt in einem freien Strahl aus dem Zulaufrohr 1 in das Glas und ist so nicht nur schlechthin sichtbar, sondern geeignet, infolge der Strahlform eine schätzungsweise Bestimmung der durchfließenden Menge zu gestatten.
Es gibt verschiedene Möglickeiten, der Vorrichtung das Druckgas zuzuführen. In einfachen Fällen wird erfindungsgemäß dazu eine Handpumpe geügen. Für ständige Kontrolle wird das Gerätzweckmäßigerwiese an eine etwa vorhandene Druckluftleitung oder. beim Fehlen derselben, an eine PreKluftflasche angechlossen werden kLnne. Bei Flüssigkeiten, bei welchen ein Zusammenarbeiten mit Luft vermieden werden muß, kann ein inertes Gas. wie Stickstoff, Kohlensäure o. dgl., in derselben Weise angewandt werden.
Die vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber den bisher bekannten bestehen darin, daß die Menge der durchfließenden flüssigkeiten auf Grund des sichtbaren Strahles geschätzt werden kann. Die Vorrichtung kann in allen rohrleitungen eignebaut werden, deren Betriebsdruck an der Meßstelle nicht gräßer ist als der Durck. den der Glaszylinder auschalten kann.
Der Aufbau des erfindunggemäßen Gerätes eingnet sich in besconderer Weise zur Vereinigung mehrerer Geräte in einer Batteie, wei dies beigpsielsweise bei der Überwachung von Schmiervogängen bei Großgasmaschinen erforderlich ist. So können z. B. eine Reiche derartige Geräte in das Schmiersystem einer Großgasmaschine eingeschaltet werden, wobei die Kontrollograne für sämtliche Schmierstellen der Maschine in einer Stelle zusammengefaßt sind. In den Fabriationsanlagen der chemischen Industrie ist es sehr häufig erforderlich, zu wissen, ob Rohrelitungen von Flüssigkeiten durcströmt werden oder nicht, und auch hier findet das erfundungsgemäße Gerät voraussichtlich weitgehende Anwendung.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Vorrichtung zur scihtbarmachung von Flüssigkeitsströmen in gechlossenen Rohrleitungen, gekennziechnet dadurch, daß die Flüssigkeit oben als Strahl in einen senkrecht stehenden Galszylinder eintritt, in welchem sich ein Gaspolster befindet, dessen Druck um ein sgeinges hlher ist als der sich in der Ablauf leitung einstellende Gegendruck der Lfüssigkeit, 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit ihr verbundene kleine Handpumpe oder durch einen vorratsbehälter für ein Gas.