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Anlage zur Übermittlung von Befehlen nach dem Dualzahlenübertragungsverfahren
Iin Hauptpatent ist eine Befehlsübermittlungsanlage beschrieben worden, bei der
das Dualzahlenübertragungsverfahren Anwendung findet. Hierbei werden die von Rechengeräten
od. dgl. dargestellten Werte durch Folgezeigersysteme in Summanden von Potenzen
der Zahl 2 zerlegt, diese Summanden drahtlos übertragen, an der Empfangsstelle wieder
zu dem Ausgangswert zusammengesetzt und diese zusammengesetzten Werte durch Folgezeigersysteme
wieder in der aus normalen Feuerleitungsanlagen bekannten Weise weitergeleitet.
Zur Vermeidung von Störungen durch fremde Zeichen ist der Einbau von Sicherheitseinrichtungen
vorgeschlagen worden, und zwar dahingehend; daß die auf der Welle des Geh-Steh-Gebers
befindlichen Nockenscheiben mit Nocken verschiedener Länge versehen werden und jeweils
an der Empfangsstelle geprüft wird, ob die den einzelnen Nockenscheibenkontakten
zugeleiteten Impulse, die aus der Bemessung der Sendeeinrichtung sich ergebende
bestimmte Länge haben. Bei Verwendung des Geh-Steh-Übertragungsverfahrens müssen
Sender und Empfänger immer synchronisiert werden, und jeder neue Umlauf des Gebers
muß besonders ausgelöst werden.
Die Erfindung betrifft nun ebenfalls
eine Anlage zur Übermittlung von Befehlen nach dem Dualzahlenübertragungsverfahren,
bei der die zu übertragenden Befehle in Gruppen eingeteilt sind, insbesondere zur
Übertragung der zur Feuerleitung erforderlichen Werte, bei der eine Svnchronisierung
zwischen Geber und Empfänger nicht mehr erforderlich ist und bei der die Störanfälligkeit
der Anlage noch weitgehender herabgesetzt wird. Die erfindungsgemäße Anlage ist
durch eine solche Ausbildung gekennzeichnet, daß vor jeder Übertragung der Frequenzen.
die den Dualzahlensummanden des zu übertragenden Befehles entsprechen (Treppenfrequenzen),
eine weitere Frequenz (Gruppenfrequenz) übertragen wird, die die Gruppe kennzeichnet.
zu der der zu übertragende Befehl gehört.
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Es ist an sich bereits bekannt. einen durch einen Zahlenwert ausdrückbaren
Befehl od. dgl. in Summanden von Potenzen der Zahl e zu zerlegen. Wird jeder Dualzahl
eine bestimmte Treppenfrequenz zugeordnet, so läßt sich demzufolge auch jeder Zahlen-%vert
aus einer ganz bestimmten Anordnung von Frequenzen darstellen. Es ist hierbei nicht
erforderlich, daß der Abstand zwischen den einzelnen Frequenzen gleich groß ist,
er muß nur genügend groß sein, um ein einwandfreies Arbeiten der Gesamtanlage zu
gewährleisten. Bei dem im Hauptpatent gewählten Beispiel des Feuervereinigungsschießens
sind in der Regel die Werte für die Geschoßflugzeit sowie die Fahrt und den Kurs
des Gegners zu übertragen. Es empfiehlt sich, diesen drei Wertegruppen noch eine
vierte Gruppe zuzuordnen, die zur Übermittlung besonderer Signale dient. Die Zahl
der MTertegruppen ist natürlich nicht auf vier beschränkt. sie kann sowohl über-
als auch unterschritten werden. Um nun unterscheiden zu können, welcher Wertegruppe
der übertragene Wert zugehört, ist jeder Wertegruppe noch eine besondere Gruppenfrequenz
zugeordnet, so daß der übertragene Wert aus der Gruppenfrequenz eindeutig festlegbar
ist. Die einzelnen Gruppenfrequenzen besitzen dabei voneinander abweichende Werte,
während die Treppenfrequenzen jeweils für alle Wertegruppen gleich sind. Sind sehr
viele Wertegruppen vorhanden, so kann es zurAbkürzung der Übertragungszeit zweckmäßig
sein, zwei oder mehrere vorhandene Gruppen vonTreppenfrequenzen zu benutzen und
jeweils die Werte für -zwei oder mehrere Wertegruppen gleichzeitig zti übertragen.
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In der folgenden Beschreibung ist davon ausgegangen. daß sich der
höchste zu übertragende Zahlenwert durch sieben Treppenfrequenzen übertragen läßt
und daß vier Gruppenfrequenzen vorhanden sind. Ein vollständiges Kommando, das aus
der >;: hertragungsfolge der Werte von Gesch@-@liflugzeit, Gegnerfahrt, Gegnerkurs
und Signalen besteht, werden auf der Sendestelle nacheinander in Frequenzen umgewandelt.
und zwar derart, daß zuerst die erste Gruppenfrequenz mit den nachfolgenden sieben
Treppenfrequenzen, die die Geschoßflugzeit in Dualzahlen darstellen, übertragen
wird, dann die zweite Gruppenfrequenz mit den die Gegnerfahrt darstellenden Treppenfrequenzen
usw. Mithin wird die Folge der Treppenfrequenzen selbsttätig nach jeder der vier
Gruppenfrequenzen übertragen.
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In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens
dargestellt. Es zeigt Fig. r die Ausbildung der Sendestelle. Fig. z den Frequenzverlauf
während einer Übertragungsfolge.
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Fig.3 eine andere Ausbildung der Sendestelle, Fig. d. eine weitere
Möglichkeit der Uniwandlung der eingesteuerten Werte in Dualzahlen und Fig. s eine
Ausbildungsmöglichkeit für die Empfangsstelle.
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Die Aufteilung der ankommenden Werte der Wertegruppen für Geschoßflugzeit,
Gegnerfahrt und Gegnerkurs in Dualzahlen sei an Hand der Fig. r für die Geschoßflugzeit
zunächst näher erläutert. Diese Werte werden von einem nicht mit dargestellten Geber
über die Leitung r auf einen Empfänger 2 übertragen, der z. B. nach Art der bekannten
Wechselstromsysteme ausgebildet sein kann und im Ausführungsbeispiel aus einem Geob-und
Feinsystem besteht. Dem Empfänger ist, wie schematisch angedeutet. ein Folgezeigersv
stem zugeordnet. das über den Handantrieb 3 von einem Bedienungsmann laufend der
Einstellung des Empfängers 2 nachgedreht wird. -Mit dem Folgezeigersystem 3 ist,
wie in der Zeichnung angedeutet, über einen Zwischentriel) eine drehbewegliche Achse
4 gekuppelt, auf der ein Satz \ockenscheiben 1'i bis 1`7 befestigt ist. Die \ockenscheiben
1', bis 1'7 sind in der im Hauptpatent bescliriel>eiien Weise nach Potenzen der
Zahl a abgestuft. Jeder dieser \ ockenscheiben ist ein Federkontakt st, bis n7 zugeordnet.
und zwar sind alle Federkontakte in der -Nullstellung gezeichnet. Bei der Drehung
des Folgezeigersvstecns 3 aus der Nullstellung wird also der betreffende Zahlenwert,
auf den jeweils der Folgezeiger eingestellt wird, in Summanden von Potenzen der
Zahl a zerlegt. bzw. es werden jeweils die diesen Summanden entsprechenden Federkontakte
rri bis fr, umgelegt.
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Es sei hier noch kurz bemerkt, daß die Werte für die Wertegruppen
Gegnerfahrt und Gegnerkurs in entsprechender Weise durch die
zugehörigen
Folgezeigersysteine in Summanden von Potenzen der Zahl 2 zerlegt werden. Es sind
also auch für diese Wertegruppen Nockenscheibensätze und zugehörige Federkontakte
vorhanden, die die Zerlegung der Anzeigewerte unabhängig voneinander bewirken.
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Außer diesen genannten Wertegruppen ist noch eine weitere Wertegruppe
vorgesehen, die zur Übermittlung besonderer Signale dient. Zur Betätigung dieser
Signale kann man sich einfacher Tasten bedienen, über die weitere, nicht dargestellte
n-Kontakte betätigt werden. Die übrige Schaltung dieser Kontakte kann beispielsweise
die gleiche sein wie die der Federkontakte n1 bis n7. Es ist aus diesem Grunde von
einer besonderen Darstellung dieser Kontakte abgesehen worden.
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Mittels der auf einer gemeinsamen Achse 5 sitzenden und durch einen
Motor 6 mit konstanter Geschwindigkeit angetriebenen Polräder P1 bis P11, der an
der Sendestelle befindlichen sogenannten Tonfrequenzmaschine werden in deren Ständerwicklungen
R1 bis Ril Spannungen induziert, deren Frequenzen einen in der Wechselstromtelegraphie
gebräuchlichen Abstand voneinander haben. Die Polräder P1 bis P7 im Verein mit den
Ständerwicklungen R1 bis R7 dienen zur Erzeugung der Treppenfrequenzen, die Polräder
P8 bis P11 und die zugehörigen Ständerwicklungen R8 bis R1, zur Erzeugung der Gruppenfrequenzen.
Mit der Achse 5 ist über ein Getriebe 7 eine Achse 8 verbunden, auf der Nockenscheiben
S1 bis S5 befestigt sind, die mit Federkontakten s. bis s5 zusammenarbeiten. Die
Übersetzung zwischen den Achsen 5 und 8 ist so gewählt, daß bei einer vollen Umdrehung
der Achse 5 die Achse 8 nur eine Viertelumdrehung ausführt. Die Nozkenscheiben S1
bis S4 schalten die Gruppenreläis A, B, C und D
und tragen zu diesem
Zweck je einen Nocken, die jeweils über ein Viertel des Umfanges reichen und um
9o° gegenüber der jeweils vorhergehenden Nocke versetzt sind. Die Nockenscheibe
S5 dagegen trägt vier kleine Nocken, die jeweils um 9o° gegeneinander versetzt sind,
und zwar so, daß der erste Nocken den Federkontakt s5 kurzzeitig schließt, wenn
auch der Federkontakts, geschlossen ist, der zweite Nocken schließt den Federkontakt
s5 kurzzeitig, wenn der Federkontakts, geschlossen ist, usw.
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Schließt die Nockenscheibe S1 den Federkontakt s1, so spricht das
Relais A an und legt seine Kontakte a1 bis a7 sowie a8 und a. auf Arbeit. Hierdurch
werden die Ständerwicklungen R1 bis R7 über die Kontakte a1 bis a7 des Relais A
in Parallelschaltung an die gemeinsame Leitung g angeschlossen, die zum Sender zo
führt. Beim Ansprechen der Relais B, C oder D wiederholt sich das Anschalten der
Ständerwicklungen R1 bis R,t über die b-, c-oder d-Kontakte an die gemeinsame Leitung
g.
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Ist beispielsweise der zu übertragende Zahlenwert für die Geschoßflugzeit
gleich 9=2°-f-23, so werden von den Nockenscheiben Ni und N4 die zugehörigen Federkontakte
n1 und n4 umgelegt. In dem Augenblick, in dem die Nockenscheibe S1 den zugehörigen
Federkontakt s1 schließt, spricht das Relais A an und schaltet über die -Kontakte
a1 und a4 die beiden Ständerwicklungen R1 und R4 auf die gemeinsame Leitung g. Um
die verschiedenen Frequenzen nacheinander auszusenden, ist es zur Vermeidung von
verwickelten Schaltungen zweckmäßig, die Polräder P1 bis P7 nicht voll auszunutzen,
sondern zur Erzeugung der verschiedenen Frequenzen jeweils nur ein Segment zu verwenden,
wobei die Segmente der einzelnen Polräder gegeneinander um einen solchen Betrag
versetzt sind, daß nur jeweils eine Frequenz zur Aussendung gelangt. Auch zwischen
den die Gruppenfrequenz erzeugenden Segmenten der Polräder P8 bis P11 und den die
Treppenfrequenzen erzeugenden Segmenten der Polräder P1 bis P7 erfolgt zweckmäßig
eine Versetzung gegeneinander.
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Der Übertragungsvorgang spielt sich nun wie folgt ab: Beim Ansprechen
des Relais A wird die in der Ständerwicklung R8 erzeugte erste Gruppenfrequenz über
den Kontakte. und den von der Kontaktscheibe S5 kurzzeitig geschlossenen Kontakts.
dem Sender io zugeführt. Kurze Zeit später wird dieser Leitungszug durch Öffnung
des Kontaktes s5 unterbrochen. Nach dem öffnen des Kontaktes s5 erfolgt ein Abtasten
der von den Ständerwicklungen R1 bis R7 erzeugten Treppenfrequenzen. Da voraussetzungsgemäß
nur die Federkontakte n1 und n4.umgelegt worden sind, werden auch nur die von den
Ständerwicklungen R1 und R4 erzeugten Treppenfrequenzen ausgesandt. Nach dem Abtasten
auch der den höheren Potenzen von 2 zugeordneten Frequenzen hat die Achse 8 eine
Viertelumdrehung ausgeführt, und es schließt nunmehr die Nockenscheibe S2 den Federkontakt
s2 und gleichzeitig der zweite Nocken der Scheibe S5 kurzzeitig wieder den Kontakt
s5. Hierauf erfolgt wieder das Abtasten der Treppenfrequenzen für die zweite Wertegruppe.
Der Übertragungsvorgang für die weiteren Wertegruppen vollzieht sich in entsprechender
Weise.
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In der Fig. 2 ist der Frequenzverlauf während einer Übertragungsfolge
für alle vier Wertegruppen schematisch dargestellt. Im oberen Teil dieser Figur
ist davon ausgegangen, daß sich die Federkontakte aii bis n7 aller Wertegruppen
in ihrer Ruhestellung befinden, es werden demzufolge nur die vier
Gruppenfrequenzen
ausgesandt. Ini unteren Teil dieser Figur ist davon ausgegangen, daß alle Federkontakte
dieser Wertegruppen sich in ihrer _@rbeitsstellung befinden. Es werden danach im
Anschluß an die Gruppenfrequenz jeweils alle Treppenfrequenzen ausgesandt. Werden
für die einzelnen Wertegruppen, z. B. Gegnerfahrt und Signale, nicht alle ir-Kontakte
benötigt, so fällt an diesen Stellen die Frequenz überhaupt aus.
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Die Übertragung einer Folge, bestehend aus vier Wertegruppen, läßt
sich aber auch bei einer anderen Ausbildung der Sendestelle durchführen. Eine solche
Möglichkeit läßt z. B. die Fig. 3 erkennen. in der gleiche Teile dieselben Bezeichnungen
tragen wie in der Fig. i. Die Polräder P1 bis P11 werden hierbei auf ihren ganzen
Umfang ausgenutzt. ihre gegenseitige Versetzung ist nicht erforderlich. Die Steuerung
der den einzelnen Drehzahlen entsprechenden Treppenfrequenzen erfolgt durch die
Steuerrelais X1 bis X;, die durch ein in der Fig.4 näher beschriebenes Gebergerät
G1 betätigt werden. Das Gebergerät G1 zerlegt den zu übertragenden Zahlenwert in
Potenzen der Zahl 2 und stellt entsprechend den jeweils gefundenen Potenzsummanden
die diesen entsprechenden Steuerglieder ein, die ihrerseits, in Arbeitsstellung
gebracht, die entsprechenden Steuerrelais X1 bis X; einstellen. Ist beispielsweise
der zu übertragende Zahlenwert wieder gleich 9=2°-f-2, so werden die Relais X i
bis X4 eingeschaltet und damit auch ihre Kontakte x1 und _i-4 geschlossen, -was
zur Folge hat, daß aus den Ständerwicklungen R1 und R4 Ströme mit den entsprechenden
Frequenzen in noch zu beschreibender Weise zum Sender geleitet werden.
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Die Übertragung der für alle Wertegruppen erforderlichen Gruppenfrequenzen
und Treppenfrequenzen erfolgt über kollektorartige Verteiler i i bis 1.I, die aus
einzelnen Lamellen zusammengesetzt sind. jeder Verteiler -wird nur auf einem Viertel
seines Umfangs ausgenutzt, und zwar sind die ausgenutzten Teile jeweils um go'=
gegeneinander versetzt. Auf jedem Teil ist eine Lamelle mehr vorhanden, als Treppenfrequenzen
vorhanden sind. Die erste Lamelle jedes Verteilers ist mit der die Gruppenfrequenz
liefernden Ständerwicklung R8 bis Rii der Tonfrequenzmasehine verbunden, das bedeutet,
daß die Wicklung I2$ mit der ersten Lamelle des Verteilers i i, die Wicklung R9
mit der ersten Lamelle des Verteilers 12 usw. verbunden ist. Die Wicklungen R1 bis
R; sind der Reihe nach finit den übrigen Lawellen der Verteiler i 1 bis 14 verbunden.
Über die Lamellen der Verteiler i i bis 14 schleifen Bürsten 15 bis 18, die parallel
an die gemeinsame, zum Sender io führende Leitung 9 angeschlossen sind. Alle Bürsten
-werden gemeinsam in nicht initgezeichneter Weise mit gleichbleibender Geschwindigkeit
angetrieben und nehmen demzufolge immer gleiche Stellungen auf allen vier Verteilern
ein. Bei einem Umlauf der Bürsten 15 bis i8 wird also zunächst die erste Gruppenfrequenz
abgetastet. darauf die der ersten Wertegruppe zugeordneten Treppenfrequenzen. dann
die zweite Gruppenfrequenz und die der zweiten Wertegruppe zugeordnetenTrepperifrequenzeii
tisw. Bei dieser Übertragungsart ist für iede Wertegruppe ein besonderes Gebergerät
G zur Zerlegung der Zahlenwerte in Summanden von Potenzen der Zahl 2 erforderlich.
Aus dein Grunde sind in der Fig. 3 außer dem Gebergerät GI noch die Gebergeräte
G_. G_; und G angedeutet. Diese vier Gebergeräte werden abwechselnd mit den Relais
X1 his 1- @-erbunden, und zwar geschieht die Anschaltnng des Gebergerätes G1 zweckmäßig
in der Zeit. in der über den Verteiler i r die Gruppenfrequenz IR, gesendet wird,
während die Anschaltung der weiteren Gebergeräte jeweils während der Zeit des Sendens
der nächsten Gruppenfrequenz erfolgt. Es ist (-)lnie weiteres einzusehen. daß sich
auf diese Weise dieselbe Übertragungsfolge ergibt, wie sie in der Fig. 2 schematisch
dargestellt ist.
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Die Zerlegung der Zahlenwerte in Sninmanden von Potenzen der Zahl
e kann an Stelle durch ein Folgezeigersystem (Fig. i ) auch durch ein Gebergerät
G1 (Fig. 3) erfolgen. Ein solches Gebergerät ist in der Fig..I ausführlicher
dargestellt. jedes Steuerglied ioi bis io5 dient dabei zur Übertragung eines derartigen,
einer Potenz der Zahl 2 entsprechenden Summanden des zu übertragenden Zahlenwertes.
Die Steuerglieder ioi bis 105 tragen je einen halbkreisförmigen Schleifring,
die mit Kontakten ioi a bis 1o5 a in der Weise zusammenarbeiten. daß
die Kontakte in der dargestellten Anfangsstellung des Getriebe: geöffnet sind und,
sobald die einzelnen Steuerräder ioi bis io5 im Sinne der eingezeichneten Pfeile
in Drehung versetzt --erden. sich schließen und sich erst öffnen. -wenn die betreitenden
Steuerräder in die zweite Hälfte der von der Anfangsstellung aus gerechneten vollen
Unidrehung gelangt sind. Das Steuerrad ioi ist mit dein Steuerrad log über ein mit
diesem an der gleichen Welle befestigtes Zwischenrad 121 gekuppelt, -während dieses
-wiederum in gleicher Weise über ein Zwischenrad 132 mit einem Steuerrad
103 gekuppelt ist us#..w. Die Zwischenräder sind collverzalint: die mit ihnen
zusammenarbeitenden Steuerräder sind hingegen nur auf einem Teile ihres Umfanges
verzahnt, und zwar so, daß jeweils, -wenn ein Steuerrad eine volle Unidrehung i
ausführt, es das mit ihm zusammenarbeitende Zwlächenrad nur für die Dauer einer
halben
Umdrehung mitnimmt. Zur Veranschaulichung dieser Wirkungsweise
sind in Fig. q: die Steuerräder ioi bis 1o5 mit einer nur die Hälfte ihres Umfanges
bedeckenden Verzahnung dargestellt. Bezeichnet man eine halbe Umdrehung der Steuerräder
als einen Schaltschritt, so kann man auch sagen, daß ein Zwischenrad und das mit
ihm gekuppelte Steuerrad nur bei jedem zweiten Schaltschritt des vorhergehenden,
mit dem Zwischenrad zusammenarbeitenden Steuerrades einen Schaltschritt ausführt.
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Das erste Steuerrad ioi ist über ein nicht dargestelltes Übersetzungsgetriebe
mit der Achse des Empfängers eines bekannten, aus Geber und Empfänger bestehenden
Wechselstromül)ertragungssystems gekuppelt. Das Übersetzungsgetriebe zwischen derEmpfängerachse
und dem Steuerglied ioi ist so bemessen, daß dieses eine halbe Umdrehung, d. h.
einen Schaltschritt vollführt, wenn sich die genannte Achse um einen bestimmten
Betrag aus der Nullstellung bewegt.
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Wandert die hinsichtlich ihrer Winkelstellung zu überwachende Achse
um den gewählten Betrag aus, so vollführt das Steuerrad ioi eine halbe Umdrehung
und schließt den Kontakt ioi a, während die übrigen Teile der Gebereinrichtung in
Ruhe bleiben. Über den Kontakt ioi a wird das Relais X1 (Fig. 3) eingeschaltet.
Es wird also der Zahlenwert i übertragen. Wird nun die Empfängerachse weitergedreht,
so gelangt das Steuerrad ioi in die zweite Hälfte der vollen Umdrehung, oder, mit
anderen Worten, es vollführt den zweiten Schaltschritt und gelangt zu Beginn desselben
in Eingriff mit dem Zwischenrad 121. Der Kontakt io-i a wird geöffnet, das Steuerrad
dreht sich und schließt den Kontakt io2a. Entsprechend wird das Relais X1 (Fig_
3) geöffnet und das Relais X2 geschlossen. Es erfolgt die Übertragung der Zah12.
Bei der Weiterdrehung der zu überwachenden Achse vollführt das Steuerrad ioi seinen
dritten Schaltschritt, zu dessen Beginn der Kontakt ioi a wieder beschlossen und
der Eingriff zwischen dem Rad ioi und dem Zwischenrad 12i unterbrochen wird, so
daß das Steuerrad 1o2 in der am Ende seines ersten Schaltschrittes erreichten Stellung
stehenbleibt, in welcher der Kontakt io2a noch geschlossen ist. Es sind also nunmehr
sowohl der Kontakt ioi cc wie der Kontakt io2a geschlossen, und entsprechend sind
die Relais X1 und X2 (Fig. 3) geschlossen; es wird die Zahl 3 übertragen. Bei der
weiteren Drehung der mit dem Steuerglied ioi gekuppelten Achse vollführt das Steuerglied
iöi den vierten Schaltschritt, d. h., es nimmt die gleiche Stellung ein, den es
beim zweiten Schaltschritt eingenommen hat. Mit der Drehung des Steuergliedes ioi
in den vierten Schaltschritt ist eine Drehung des Steuergliedes 1o2 in den zweiten
und eine Drohung des Steuergliedes 103 in den ersten Schaltschritt verbunden. Es
werden also die Kontakte ioia und 102a geöffnet, während der Kontakt 103a geschlossen
wird. Entsprechend öffnen sich die Kontakte der Relais X1 und X2 (Fig. 3), während
der Kontakt des Relais X3 geschlossen wird. Es erfolgt also die Übertragung der
Zahl q.. Die weitere Wirkungsweise des in Fig. q. dargestellten Getriebes ist hiernach
leicht verständlich. Zur Vereinfachung der Darstellung sind in Fig. 4. nur fünf
Steuerräder dargestellt. Der weitere Ausbau des Getriebes mit einer größeren Zahl
von Steuer-' rädern ist jedoch ohne weiteres verständlich. Wenn, wie in der Darstellung
nach Fig. 3 angenommen ist, als obere Grenze des Übertragungsbereiches die Zahl
64 = 26 gewählt wird, also die Anlage zur gleichzeitigen Übertragung von sieben
Potenzen der Zahl 2 ausgebildet ist, so enthält dementsprechend das Getriebe nach
Fig. q. sieben Steuerräder, von welchen jeweils das einzelne der Reihe mit dem vorhergehenden
über ein vollverzahntes Zahnrad gekuppelt und selbst so ausgebildet ist, daß es
bei einer vollen Umdrehung nur für deren Hälfte mit dem mit ihm zusammenarbeitenden
Zahnrad im Eingriff steht. Es ist ersichtlich, daß man das Getriebe auch in von
der Darstellung abweichender Weise ausbilden kann, wesentlich ist allein, daß zwischen
den aufeinanderfolgenden Steuergliedern eine Geschwindigkeits- bzw. Drehzahluntersetzung
. von i : 2 besteht.
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Gegebenenfalls können die Folgezeigersysteme auch auf der Empfangsstelle
in Fortfall kommen, und sowohl die Aufteilung als auch die Zusammensetzung der einzelnen
Zahlenwerte kann unter Verwendung eines Hilfsmotors erfolgen.
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Eine mögliche Ausbildung der Empfangsstelle ist in der Fig. 5 schematisch
dargestellt. Die vom Sender ausgehenden Impulse bestimmter Frequenz werden von einem
Empfänger i9 aufgenommen, an den die Leitung 2o angeschlossen ist. An die Leitung
2o sind Filter F1 bis F11 parallel angeschlossen, die auf die Frequenzen R1 bis
R11 abgestimmt sind. Die Filter F1 bis F7 lassen jeweils eine der Treppenfrequenzen,
die Filter Fe bis F" eine der Gruppenfrequenzen durch. Jedem Filter ist noch ein
Relais Ei bis Eil zugeordnet. Die Relais Ei bis E7 stehen in Verbindung mit den
Speicherrelais Ui bis U7, die für jede der vier Wertegruppen Geschoßflugzeit, Gegnerfahrt,
Gegnerkurs und Signale vorgesehen sind. Wird nun z. B. die Gruppenfrequenz R8 gesendet,
so spricht das Relais E8
an und schaltet die Relais Ei bis E7 über
Kontakte e" (in der Fig. 5 ist für diesen Teil der Schaltung der besseren L`bersicht
wegen nur ein Kontakt eingezeichnet) auf die Speicherrelais Ui bis L'7 für
die Wertegruppe Geschoßfiugzeit. Ein nicht mit eingezeichneter Motor tastet die
Relais U, bis L'7 ab und verwandelt die Impulsfolge in den geberseitig ausgesandten
Zahlenwert zurück und bewirkt gleichzeitig in an sich bekannter Weise seine eiterleitung.
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Die zweite Gruppenfrequenz. R9 bewirkt in der gleichen Weise über
die Kontakte e. die Einschaltung der Relais Ei bis E7 und die der Speicherrelais
Ui bi: L"7 der U-ertegruppe Gegnerfahrt. usw. Es ist leicht einzusehen, daß bei
dieser Übertragungsart keine Synchronisierung zwischen Geber und Empfänger erforderlich
ist.
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Wenn in der Beschreibung ausgeführt worden ist. daß zuerst eine Gruppenfrequenz
und dann die Treppenfrequenzen übertragen werden. so soll die Übertragung nicht
auf diese 'Möglichkeit beschränkt sein. Es ist durchaus auch denkbar und ausführbar,
daß erst die Treppenfrequenzen und dann die jeweilige Gruppenfrequenz übertragen
werden oder aber, daß die Gruppenfrequenz zwischen einer der Treppenfrequenzen zur
Übertragung gelangt.