DE767499C - Fernsehempfangsanordnung - Google Patents

Description

Es sind Sekundärelektronenvervielfacher bekannt, bei. welchen die von einer primären Elektronenquelle thermischer oder photoelektrischer Art ausgehenden Elektronen durch Sekundäremission verstärkt werden, d. h. man läßt die Primärelektronen auf eine Reihe von hintereinandergeschalteten Elektroden aufprallen, die ein hohes Sekundäremissdonsvermogen besitzen, und erhält so* an der letzten Prallelelctrode einen außerordentlich hoch, verstärkten Elektronenstrom.

Es sind Braunsche Röhren bekannt, bei denen der von einer Glühkathode erzeugte

Primärstrom auf eine sekundäre Kathode trifft, von der aus der sekundäre Elektronenstrahl zum Leuchtschirm geht.

Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, die bekannten mehrstufigen Sekundärelektronenvervielfacher zur Erzeugung des Elektronenstrahls in Braunsche« Röhren anzuwenden. Die primären Elektronen entstehen bei dieser Anordnung auf einer Kathode und werden dann vervielfacht und gelangen durch eine Blende in den Raum der Braunschen Röhre. Es ist auf diese Weise im Gegensatz zum Bekannten möglich, eine Braunsche Röhre mit

einer äußerst schwachen Elektronenquelle [ ohne Verzicht auf die Intensität des Strahles j zu betreiben. _:

Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, bei einer Fernsehempfangsanordnung mit | Braunscher Röhre, die einen mehrstufigen ; Sekundärelektronenvervielfacher als Elektronenquelle enthält, die Bildmodulation einer Steuerelektrode des Vervielfachers zuzu- ; ίο fähren.

Eine derartige Anordnung hat vor allen Dingen den Vorteil großer Einfachheit, und da die Elektronen bereits vor der Braunschen Röhre durch die Steuerspannung beeinflußt werden, kann eine Änderung der Fleckschärfe mit der Bildmodulation nicht eintreten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nun an Hand der Zeichnung genauer beschrieben werden. Der Empfänger ist .durch den links abgebildeten Schwingungskreis dargestellt, der mit der Elektrode G der Röhre T verbunden ist, welche sowohl die Sekundärelektronenvervielfachungseinrichtung als auch die Ablenkorgane und den Schirm der Kathodenstrahlröhre enthält. Unter der Elektrode G liegt die Kathode A" für die Vervielfachereinrichtung, welche durch eine Batterie auf geeignetem Potential gegenüber Erde gehalten werden kann. Die Kathode K stellt nach der Zeichnung eine Photokathode dar, aus welcher Photcelektronen durch eine Lichtquelle ausgelöst werden: es kann ebensogut eine thermische Kathode verwendet werden. Die vom Empfangskreis gelieferten Spannungen werden an der Strecke G-K gleichzeitig gleichgerichtet. Die Elektronen gelangen über die sekundäremissionsfähigen Prallelektroden schließlich auf die als Kathode C der Kathodenstrahlröhre dienende Elektrode, welche die Anode des Vervielfachersystems darstellt. Die Spannungsversorgung der Prallelektroden sowie der Elektroden der Braunschen Röhre erfolgt über einen Spannungsteiler. Die Anode C hat vorzugsweise" die Form einer Kugel. Die an C j ausgelösten Elektronen werden durch die bekannte Elektrodenanordnung in einKathodenstrahlbündel fokussiert und dienen zur Abtastung des Leuchtschirms E. Die eine mit m' bezeichnete Prallelektrode des Vervielfachersystems ist durch Zufügen einer zweiten Elektrode;« als Kondensator ausgebildet, so daß an ihr über eine ImpedanzZ entsprechend z. B. einer RC-Kopplung in einem gewöhnlichen Verstärker eine Modulationsspanniing abgenommen werden kann, welche zu einem Gerät D geführt wird. In diesem erfolgt in bekannter Weise die Abtrennung der Synchronisier impulse und die Erzeugung· der synchronisierten Ablenkspannungen.

Handelt es sich um sehr kurze Wellen, so kann man durch Einführung einer Oszillatorschwingung eine entsprechend niedrige Zwischenfrequenz erzeugen, bevor man die Signalspannungen zwischen Eingangs-elektrode G und Kathode K anlegt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Fernsehempfangsanordnung mit Braunscher Röhre, die einen mehrstufigen Sekundärelektronenvervielfacher als Elektronenquelle enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildmodulation einer Steuerelektrode des Vervielfachers zugeführt wird.

2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektrode des Vervielfachers als Kondensator ausgebildet ist, über den ein Teil der Modulationsspannung zur Abtrennung der Synchronisiersignale für die Ablenkkreise abgenommen wird.

3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsstrecke des Vervielfachers die Gleichrichterstrecke zur Demodulation der Hochfrequenz darstellt.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Vervielfachung die Hochfrequenz in eine Zwischenfrequenz umgewandelt wird.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

Deutsche Patentschriften Xr. 349 838,

581499, 587 113:

schweizerische Patentschrift Xr. 158 401; französische Patentschrift Xr. 743 061; USA.-Patentschriften Xr. 1 748 386,

ι 903 569;

Physikalische Zeitschrift 24 (1923) S. 239 bis 244.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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