DE766210C

DE766210C - Sicherungsvorrichtung an gegenlaeufigen Walzen, insbesondere in Druckmaschinen, Kalandern u. dgl.

Info

Publication number: DE766210C
Application number: DEF93335D
Authority: DE
Inventors: Robert Reinartz
Original assignee: Faber and Schleicher AG
Current assignee: Faber and Schleicher AG
Priority date: 1943-02-14
Filing date: 1943-02-14
Publication date: 1954-02-08

Description

Sicherungsvorrichtung an gegenläufigen Walzen, insbesondere Bei gegenläufigen Walzen entsteht eine Gefahrenquelle, die insbesondere bei Druckmaschinen, wie Offset-Druckmaschinen oder Kaiandern usw., nicht unfallsicher abgedeckt werden kann, .da an diesen Walzen während des Maschinenlaufes immer noch von Hand nachgewischt werden muß oder sonst irgendeine Nacharbeit notwendig ist.
Es ist bereits eine Sicherungsvorrichtung an gegenläufigen Walzen bekannt, bei der zum Zwecke eines gefahrlosen Einführens von Papier oder Stoffbahnen eine durch Rasten festgehaltene, mit Leitrollen und Schutzblechen versehene Schutzstange dicht vor der Einlaufstelle der Walzen vorgesehen ist. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß während des Maschinenlaufes die Hand des Bedienenden zwischen Leitrolle oder Schutzblech und Walze geraten kann und .daß insbesondere bei unterbrochenen Walzen eine neue Gefahrenquelle entsteht.
Eine weitere Sicherungsvorrichtung ist bekanntgeworden, die .den Bedienenden zwar warnt, wenn er zu nahe an die Einlaufstelle der Walzen herankommt; .die aber nicht verhüten kann, daß seine Hand zwischen Schutz- Isörper und Walze eingequetscht wird. Hierzu wird eine zylindrische, dünnwandige, aus leicht zusammendrückbarem Stoff bestehende Hohlwalze benutzt, die frei im Raum zwischen den Maschinenwalzen nahe der Gefahrstelle aufgehängt ist. Dieser Sicherungskörper wird bei Unfallgefahr von der Hand des Bedienenden berührt. verschwenkt oder sogar verformt. Das Einquetschen der bedrohten Hand kann von ihm aber nicht mit Sicherheit verhindert werden.
Die Sicherungsvorrichtung nach vorliegender Erfindung besteht dagegen aus einer durch Rasten in ihrer Wirklage gehaltenen, schwenkbar gelagerten Schutzstange, die die Form eines leicht bewegbaren Auslösekörpers besitzt, der beim Verschwenken eine Bewegung eines Schalterstößels und damit das Ausschalten der Stromzufuhr bewirkt. Der Auslösekörper ist vorzugsweise kantig ausgebildet, und zwar derart, daß seine Kanten in der Sicherungsstellung nahe an die zugehörigen Walzen heranreichen und sich beim Verschtvenken von diesen entfernen, so daß sich die Hand des Bedienenden nicht einquetschen kann.
Die Erfindung ist in vier Abbildungen dargestellt.
Ahb. i zeigt eine Ansicht, Abb.2 den Grundriß dazu; Abb. 3 zeigt den Auslösekörper nach oben ausgeschwenkt, Abb. 4 den Auslösekörper nach unten ausgeschwenkt.
Zwischen den Seitenständern der Maschine i und 2 ist auf einer Stange 3 ein schwenkbarer Auslösekörper .4 gelagert. Die Lagerführung desselben erfolgt mittels der Büchsen 5 und 6, die mit dem Auslösekörper .4 fest verbunden sind. In der Büchse 5 ist eine Raste j, in die der Stößel 8 eines Unter- i brecherschalters 9 eingreift. Bei normalem Arbeiten der Maschine nimmt der Ausrückkörper q. eine horizontale Stellung ein und j reicht mit seinen vorderen Kanten nahe an .' die Walzen io und ii heran. Kommt irgendein Fremdkörper, wie Putzlappen oder eine Hand, an die vordere Kante und die zugehörige Walze oder an die geraden Flächen des Auslösekörpers, dann erfolgt schon beim j Auftreten einer geringen Kraft ein Verschwenken desselben entweder nach oben oder j unten. Dadurch verdreht sich auch die mit ihm fest verbundene Büchse 5, der Schalterstößel 8 wird aus der Raste 7 herausgedrückt und der Unterbrecher an den Kontakten 12 und 13 wirksam. Die Stromzuführung zum Antriebsmotor wird unterbrochen und eine elektrische oder mezhanische Bremse ausgelöst, so daß die Maschine schnell zum Stillstand kommt, noch bevor der Fremdkörper oder menschliche Gliedmaßen zwischen die `'Falzen io und ii kommen können.
Da die vorderen Kanten des Auslösekörpers d. sehr nahe an den Walzen io und i i sein müssen, entstünde hier wieder eine scherenartig «-irk-ende Gefahrenquelle. Diese ist jedoch durch die Lagerung und Formgebung des Auslösekörpers 4 vermieden. Erfolgt durch eine geringe Kraft eine Verschwenkung in irgendeiner Richtung, dann entfernt sich die jeweils die Verschwenkung veranlassende Kante von der zugehörigen Walze, und es entsteht zwischen ihr und dem Auslösekörper ein Abstand a, der mindestens so groß ist, daß eine menschliche Hand hindurchgeführt werden kann, ohne gequetscht zu werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherungsvorrichtung an gegenläufigen Walzen, insbesondere in Druckmaschinen, Kalandern u. dgl., die aus einer durch Rasten in ihrer Wirklage gehaltenen, schwenkbar gelagerten Schutzstange od. dgl. besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzstange die Form eines leicht zu bewegenden Auslösekörpers (d) besitzt, der einem Unterbrecherschalter (g) derart zugeordnet ist. daß beim Verschwenken des Auslösekörpers (q.) eine Bewegung des Schalterstößels (8) und damit das Ausschalten der Stromzuführung bewirkt wird.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösekörper (4.) kantig ausgebildet ist. und zwar derart, daß seine Kanten in der Sicherungsstellung nahe an die zugehörigen Walzen heranreichen und sich heim Verschwenken des Auslösekörpers (d) von diesen entfernen. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 220 503 USA.-Patentschrift Nr. 1 883 258.