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DE764646C - Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Glykolhalbestern durch Kondensation von primaerenaliphatischen Aldehyden mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Glykolhalbestern durch Kondensation von primaerenaliphatischen Aldehyden mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen

Info

Publication number
DE764646C
DE764646C DEW105751D DEW0105751D DE764646C DE 764646 C DE764646 C DE 764646C DE W105751 D DEW105751 D DE W105751D DE W0105751 D DEW0105751 D DE W0105751D DE 764646 C DE764646 C DE 764646C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
esters
aldehydes
condensation
carbon atoms
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW105751D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr Machemer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wacker Chemie AG filed Critical Wacker Chemie AG
Priority to DEW105751D priority Critical patent/DE764646C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE764646C publication Critical patent/DE764646C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/44Preparation of carboxylic acid esters by oxidation-reduction of aldehydes, e.g. Tishchenko reaction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Es ist bekannt, durch Kondensation von Aldehyden, die in α-Stellung zur Carbonylgruppe eine Methylgruppe besitzen, i, 3-Glykolhalbester herzustellen. Man hat schon vorgeschlagen, dabei alkalisch wirkende Kondensationsmittel zu verwenden, z. B. alkoholisches Kaliumhydroxyd, Natriumacetat, Natriumäthylat oder Kalkmilch. Die Ausbeute an Halbestern ist dabei jedoch sehr schlecht, denn es entstehen sehr viel unerwünschte
Nebenprodukte, wie Aldole, niedrigmolekulare Ester usw. Mit metallischem Natrium können im Laboratoriumsmaßstab bessere Erfolge erzielt werden, doch ist die Reaktion hiermit infolge der plötzlichen starken Wärmeentwicklung im großtechnischen Maßstabe nicht mit genügender Sicherheit zu beherrschen. Dagegen soll die Kondensation in Gegenwart von festem Ätzalkali oder Natriumamid mit sehr guten Ausbeuten vor sich gehen.
Versucht man, unter Anwendung dieser Kondensationsmittel nicht substituierte aliphatische Aldehyde zu kondensieren, so sind die Ergebnisse höchst unbefriedigend, denn es tritt vor allem Aldolkondensation, Wasserabspaltung und Verharzung ein.
Es wurde gefunden, daß man i, 3-Glykolhalbester durch Kondensation von primären aliphatischen Aldehyden mit 3 bis 6 Kohlen-Stoffatomen bei höheren Temperaturen in der Weise herstellen kann, daß man als Kondensationsmittel Erdalkalicarbide, die gegebenenfalls Erdalkalioxyde und bzw. oder -hydroxyde enthalten können, und solche Aldehyde der ig bezeichneten Art verwendet, die in α-Stellung zur Carbonylgruppe nicht durch Alkylgruppen substituiert sind. Man erhitzt diese Aldehyde, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser oder indifferenten Lösungsmitteln, mit den Kondensationsmitteln zweckmäßig unter Rühren sowie unter Rückfluß. Das Ergebnis ist überraschend, da Kalkmilch bei den substituierten Aldehyden als wenig geeignetes Kondensationsmittel bekannt ist. Bei der Umsetzung gemäß der Erfindung können indifferente Lösungsmittel zugegen sein, doch ist dies nicht immer erforderlich. Es ist auch nicht ausgeschlossen, das Verfahren bei Über- oder Unterdruck auszuüben. Als Ausgangsstoffe braucht man nicht immer von reinen Aldehyden auszugehen, es eignen sich auch solche, wie sie oft in der Technik anfallen, welche Wasser und bzw. oder Säuren enthalten oder Verbindungen, die wie Aldehyde reagieren. Sofern man von Aldehydgemischen ausgeht, erhält man entsprechende Gemische von Glykolhalbestern bzwr. Glykolen. Die bei der Umsetzung entstehenden Halbester können nicht immer isoliert werden, da sie gelegentlieh durch das anwesende alkalisch reagierende Kondensationsmittel und insbesondere wenn Wasser zugegen ist, im Schöße des Umsetzungsgemisches verseift werden, so daß man als Endprodukt 1, 3-Glykole und aliphatische Carbonsäuren erhält. Die Umsetzung wird meist bei Kochtemperatur unter Rückfluß ausgeführt, doch kann bei längerem Zeitaufwand auch bei tieferen Temperaturen gearbeitet werden.
go Das Verfahren wird in der Technik meist so ausgeübt, daß das Gemisch der Ausgangsstoffe mit dem Kondensationsmittel in einem zweckmäßig mit Rückflußkühler versehenen Rührgefäß in der Wärme bis zur Beendigung gg der Kondensation gerührt wird. Man kann auch die Ausgangsstoffe durch Umpumpen fortlaufend über das Kondensationsmittel, z. B. gekörntes Calciumcarbid, leiten, wobei eine gleichmäßige Acetylenentwäcklung stattfinden soll, um Druckschwankungen, weiche den Umlauf stören und Stauungen herbeiführen können, zu vermeiden. Die Aufarbeitung des Umsetzungsgemisches erfolgt gewöhnlich im Vakuum nach Abhebern des Kondensates und Isolierung des im Carbidschlamm zurückgehaltenen Öls durch Extraktion oder durch Lösen des Kalkschlammes in kalter, verdünnter Säure.
Beispiel ι ηο
ιooGewichtsteile wasserfreierButyraldehyd werden mit 20 Teilen Calciumcarbid 4V2 Stunden unter Rühren am Rückfluß gekocht, wobei die Blasentemperatur auf 1400 steigt; es wird dabei annähernd 1 Gewichts- 7g teil Acetylen entwickelt. Bei der Aufarbeitung des Reaktionsproduktes werden erhalten: 5 Teile 2-Äthyl-3-propyl-acrolein, 12 Teile 2-Äthyl-n-hexandiol (1,3)-haItige Fraktion, 63 Teile 2-Athyl-n-hexandiol-(i, 3)-monobutyrat vom Kp11 =143° (Z)20 = 0,943) und 7 Teile Rückstand.
Beispiel 2
Ein Gemisch von 100 Teilen Butyraldehyd, 2,7 Teilen Wasser und 1,7 Teilen Crotonaldehyd wird durch Umpumpen mit 9 Gewichtsteilen Carbid, welches 1 Teil Calciumoxyd enthält, in Berührung gebracht. Die Temperatur wird dabei von 50 auf 1300C gesteigert. Bei der Kondensation werden 3 Gewichtsteile Acetylen entwickelt. Nach Beendigung der LTmsetzung, die man daran erkennt, daß kein Butyraldehyd mehr vorhanden ist, wird abgekühlt, mit Salzsäure angesäuert und dann im Vakuum fraktioniert. Es werden erhalten 19 Gewichtsteile 2-Äthyl-3-propyl-acrolein, 5 Gewichtsteile 2-Äthylhexandiol-(i, 3) und 37 Gewichtsteile 2-Äthylhexandiol-(i, 3)-monobutyrat.
Beispiel 3
100 Gewichtsteile Butyraldehyd, der 1,6 °/o Wasser enthält, werden mit einem Gemisch von 5 Teilen Calciumcarbid und 0,05 Teilen Bariumoxyd 7 Stunden unter Rückfluß gekocht, wobei die Temperatur auf ioo° ansteigt. Es werden 25 Teile Butylraldehyd und 19 Teile 2-ÄthyI-3-propyl-acrolein abdestilliert. Der Blaseninhalt wird in Petroläther gelöst und das Filtrat unter Vakuum fraktioniert. Es werden erhalten:
6 Teile 2-Äthylhexandiol-i, 3-haltiges 2-Äthyl-n-hexandiol-(i, 3)-monobutyrat und 29 Teile 2-Äthyl-n-hexandiol- (1, 3)-monobutyrat vom Kp12= 145° (P20 = 0,941).
Beispiel 4
100 Teile Capronaldehyd, der 0,2% Wasser und 0,5% Capronsäure enthält, werden unter Rühren mit 20 Teilen feinkörnigem Calciumcarbid 4 Stunden bis auf 1150 erwärmt, wobei
sich Acetylengas entwickelt. Nach dem Absitzen wird filtriert und die trübe calciumoxydhaltige Lösung unter Vakuum fraktioniert. Es werden dabei erhalten:
30 Teile Vorlauf vom Kp3 = 108 bis 138°, der hauptsächlich 2-nrButyl-3-n-amyl-acrolein enthält und 25 Teile 2-nrBu,tyl-octandioli, 3-monocapronat vom Kp4 =175 bis i8o° (D20 = 0,912; Wd = Ij453) und 2 Teile Rückstand.
Beispiel 5
100 Gewichtsteile Butyral dehyd, der o,5% Wasser enthält, wird mit 50 Teilen Xylol und 15 Teilen Calciumcarbid unter Rühren 8 Stunden bis auf etwa iio° erhitzt. Es werden dabei 4 Gewichtsteile Acetylen entwickelt. Bei der Fraktionierung· des vom Carbidschlamm abgegossenen Öles im Vakuum werden erhalten:
5 Teile Butyraldehyd, 14 Teile 2-Äthyl-3-propyl-acrolein und 38 Teile 2-Äthyl n-hexandiol-(i, 3)-monobutyrat.
„, Beispielö
100 Gewichtsteile Propionaldehyd werden mit 5 Gewichtsteilen Calciumcarbid 6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Es wird dann abdestilliert, wobei 12 Gewichtsteile Methyläthylacrolein übergehen. Der Rückstand besteht hauptsächlich aus 2-Methylpentandioli, 3-monopropionat VOmKp15 = 120 bis 1250.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Glykolhalbestern durch Kondensation von primären aliphatischen Aldehyden mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bei höheren Temperaturen in Gegenwart von Kondensationsmitteln, die gegebenenfalls Erdalkalioxyde und bzw. oder -hydroxyde enthalten, und Abtrennung der gebildeten Glykolhalbester aus den Umsetzungsgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kondensationsmittel Erdalkalicarbide und als Aldehyde der bezeichneten Art solche verwendet, die in α-Stellung zur Carbonylgruppe nicht durch Alkylgruppen substituiert sind, und diese Aldehyde, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser oder indifferenten Lösungsmitteln, mit den Kondensationsmitteln, zweckmäßig unter Rühren sowie unter Rückfluß, erhitzt.
    Zur Abgrenzung des Erfindtingsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:
    Deutsche Patentschrift Nr. 646 482.
    © 5791 3.53
DEW105751D 1939-05-28 1939-05-28 Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Glykolhalbestern durch Kondensation von primaerenaliphatischen Aldehyden mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen Expired DE764646C (de)

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DEW105751D DE764646C (de) 1939-05-28 1939-05-28 Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Glykolhalbestern durch Kondensation von primaerenaliphatischen Aldehyden mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen

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DE764646C true DE764646C (de) 1953-03-23

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1105949B (de) * 1958-08-22 1961-05-04 Liebknecht Transformat Hochspannungsdruckgasschalter
DE1189614B (de) * 1957-02-18 1965-03-25 Westinghouse Electric Corp Druckgasschalter

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE646482C (de) * 1935-07-07 1937-06-16 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von 1,3-Glykolhalbestern

Patent Citations (1)

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