DE76377C - Fenster mit Falzdichtung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine neue und eigenartige Verschlufsvorrichtung, welche bei der im Haupt-Patente beschriebenen Fensterfalzdichtung zur Anwendung kommt bezw. den dort angegebenen Verschlufs ersetzen soll.

Der neue Verschlufs ist auf der beiliegenden Zeichnung zur Anschauung gebracht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Vorderansicht des linken Fensterflügels,

Fig. 2 einen Verticalschnitt durch die Mittelleiste desselben,

Fig. 3 einen Schnitt durch den Drehriegel, Fig. 4 eine Ansicht des Riegels,

Fig. 5 eine Draufsicht desselben,

Fig. 6 eine Vorderansicht des Riegels,

Fig. 7 eine'Ansicht der Hebevorrichtung,

Fig. 8 einen Querschnitt der letzteren.

Fig. g eine Ansicht der verschiebbaren Fensterangel und

Fig. 10 eine Ansicht des Angelzapfens.

Die Einrichtung des am Mittelstück anzubringenden Verschlusses ist folgende:

Der Drehriegeln, welcher in der Mitte des MittelstUckes α angebracht ist, tragt an seinem hinteren Ende einen Trieb c, der in die nach unten und oben führenden Zahnstangen d und e eingreift. Beide Zahnstangen sind an ihren Enden .v in einem stumpfen Winkel umgebogen und durch die Riegel/ und g geführt» Die letztgenannten Riegel sind in Führungen L beweglich, welche an einem, in der Zeichnung' am linken, Fensterflügel befestigt sind. Dreht man nun den Drehriegel b rechts herum, so wird das Mittelstück α infolge des Eingriffes der Enden χ in die Führungen L fest gegen die Fensterflügel geprefst, während durch umgekehrtes Drehen des Drehriegels der Verschlufs gelöst wird.

Beim Schliefsen der Fensterflügel greifen die Riegel/ und g mit ihren Haken (Fig. 4) hinter die Beschläge k, welche am anderen Fensterflügel befestigt sind.

Die Dichtung der Fugen am oberen und unteren Fensterrahmen geschieht in folgender Weise:

Vermittelst der Hebel H (Fig. 7 und 8) können die Excenter I und m in eine solche Lage gebracht werden, dafs dadurch die an den Fensterangeln D befindlichen Bleche 11 in den Beschlägen ο des Fensterrahmens verschoben werden, und zwar werden beim Herabdrücken der Hebel H die Fensterrahmen gehoben und bei der umgekehrten Bewegung wieder gesenkt. Beim Heben der Fensterrahmen heben sich in gleicher Weise, wie schon beim Haupt-Patent beschrieben, die Winkelschienen p der Fenster aus denjenigen der Fensterrahmen.

Der umgekehrte Vorgang findet beim Heben von H statt j und kann die Dichtung, wie im

Haupt-Patente vorgesehen, noch durch einen auf den Winkelschienen ρ und q angebrachten Gummibelag gesichert werden.

Die an den Fensterangeln D befindlichen Bleche w (Fig. 9) sind in den Beschlagen ν des Fensterflügels seitlich verschiebbar, was dadurch erreicht wird, dafs in den Beschlagen v² lange Schlitze angebracht sind, in denen sich zwei in die Bleche u> eingesetzte Schrauben vermittelst ihrer Köpfe führen. Der Zweck, welcher durch diese Verschiebung erreicht wird, ist der, dafs beim Andrücken des Mittelstückes auch gleichzeitig die Fensterflügel gegen die Seitenrahmen geprefst werden. Der Dorn der Angel D besitzt ferner eine Nuth, welche excentrisch zu dem Durchmesser ist und an einer Stelle in eine Längsnuthy (Fig. 10) nach oben ausläuft. Die am Fensterflügel befindliche Hülse trägt im Innern einen in die genannte Nuth passenden Ansatz, wodurch ein Herausheben des Fensterflügels nur bei entsprechend weiter Oeffnung desselben ermöglicht wird. . ·

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Bei der im Haupt-Patent Nr. 68653 8^e* schützten Fensterfalzdichtung eine Verschlufsvorrichtung zum Dichten des Mittelstückes, gekennzeichnet durch zwei an ihren Enden χ stumpfwinklig gebogene Stangen /rf und e), auf welchen die Riegel/ gleiten, wobei die durch Zahnstange und Trieb von dem Drehriegel b des Mittelstückes bewegten Stangen durch diese Bewegung die Haken i der Riegel/ und g fest an die Beschläge k des anderen Fensterflügels pressen. ·

   Bei der im Haupt-Patente unter 1. geschützten Fensterfalzdichtung die Anordnung einer Hebevorrichtung für die Fensterflügel, gekennzeichnet durch einen in den Blechen « der Fensterangeln D in den Beschlägen 0 des Fensterrahmens sich bewegenden Excenterdaumen /, mit dem man die Fensterangeln und Fensterflügel nach Wunsch heben oder senken kann.

   Eine Ausführungsform der unter 2. beanspruchten Angelaushebevorrichtung, gekennzeichnet durch zwei in einander verschiebbare Blatttheile (v und n>) der Angelflantschen, welche ein erhöhtes Einpressen der Fensterflügel in die Seitenfugen gestatten, ferner gekennzeichnet durch einen Bajonnetverschlufs (y), vermittelst dessen die Fensterflügel nur in geöffneter Stellung ausgehoben werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.