DE763043C - Sekundaerelektronenvervielfacher mit koaxial zur Primaerelektronenquelle angeordneten Prallelektroden - Google Patents
Sekundaerelektronenvervielfacher mit koaxial zur Primaerelektronenquelle angeordneten PrallelektrodenInfo
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- H01J43/00—Secondary-emission tubes; Electron-multiplier tubes
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Description
Die Erfindung betrifft Sekundärelektronenvervielfacher, das sind Entladungsröhren, bei
denen Primärelektronen auf eine rollelektrode aufprallen und an dieser Sekundärelektronen
auslösen und1 auf diese Weise einen Elektronenstrom erzeugen, der mehr Elektronen
enthält als der einfallende.
Es sind bereits Sekundärelektronenvervielfacher bekannt, bei denen eine Anzahl netz-
oder plattenförmiger Prallelektroden hintereinander angeordnet sind. Diese haben jedoch
den Nachteil, daß im Fall der Verwendung plattenförmiger Elektroden ein Magnetfeld
oder besonders ausgebildete elektrostatische Felder unter Verwendung zusätzlicher Elektroden
erforderlich sind, um die Elektronen von einer Elektrode auf die nächste zu fokussieren, wobei immer noch damit gerechnet
werden muß, daß ein Teil der Elektronen die nächste Prallelektrode nicht erreicht.
Bei de Vervielfacherartien weisen gemeinsam noch den Nachteil auf, daß die Flächen-
belastung und damit die Erwärmung der Elektroden in Richtung auf die Anode zunimmt,
so daß bei diesen die Gefahr einer Überhitzung, insbesondere der letzten Prallelektroden,
besteht, wodurch letztere ihre sekundäremissionsfähige Oberfläche einbüßen. Auch ist ein Entladungsgefäß bekannt, bei
dem eine Prallelektrode konzentrisch zu/ Primärkathode angeordnet ist. Hierbei besteht
die Prallelektrode aus zur Kathode hochkant gestellten Blechstreifen. Auch dieser Vervielfacher
hat den Xachteil, daß durch ein parallel zur Kathode verlaufendes Magnetfeld die Elektronen auf die schräg gestellten Blechig
streifen der Prallelektrode gelenkt werden müssen.
Zur Behebung dieser Xachteile sind bei einem Sekundärelektronenvervielfacher mit
koaxial zur Primärelektronenquelle angeordneten Prallelektroden erfindungsgemäß
zwischen einer Primärelektronenquelle und einer konzentrisch zu ihr liegenden zylindrischen
Anode mehrere als feinmaschige, gitterförmige Netzwerke ausgebildete, konzentrisch
ineinander! iegende Prallelektroden angeordnet, die an von der Kathode aus gesehen
steigende Spannungen gelegt sind.
Hierdurch ergibt sich einmal der Vorteil,
daß die Oberfläche der Prallelektroden in
Richtung auf die Anode zunimmt, so daß also die Prallelektroden eine immer größere Oberfläche
erhalten, je stärker der Entladungsstrom wird, was sich auf die Flächenbelastung
günstig auswirkt. Ein weiterer Vorteil ist der, daß weder ein Magnetfeld noch besondere
Elektroden zur Fokussierung der Elektronen erforderlich sind.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnung näher erläutert werden, in der
Fig. ι und 2 einen schematischen Längsund Querschnitt einer erfindungsgemäßen
Röhre darstellen, bei der eine Glühkathode und ein Steuergitter vorgesehen ist, während,
Fig. 3 und 4 gleiche Schnitte einer anderen Ausführungsform mit einer photoelektrischen
Primärkathode zeigen.
In den Fig. 1 und 2 ist innerhalb eines evakuierten Gefäßes (nicht dargestellt) eine
geradlinige Glühkathode C, die direkt oder indirekt geheizt sein kann, angeordnet und
von einem zylindrischen Steuergitter CG konzentrisch umgeben. Dieses Gitter übt die
gleichen Funktionen aus wie ein Steuergitter in einer normalen Glühkathodenröhre. Das
Steuergitter kann entsprechend den von ihm verlangten Eigenschaften verhältnismäßig
weitmaschig sein und befindet sich vorzugsweise sehr dicht bei der Kathode. Konzentrisch
um das Steuergitter ist eine erste sekundäremissionsfähige gitterartige Elektrode
MG1 angeordnet, die ein feinmaschiges Gitter aufweist. Diese Gitterelektrode ist mit
einem Stoff mit geringer Austrittsarbeit, z. B. mit Cäsium, überzogen. Betriebsmäßig wird
dieses sekundäremissionsfähige Gitter mit einer Spannung betrieben, die um etwa 300 Volt höher ist als die des Steuergitters CG.
Infolgedessen lösen die von der Kathode ausgehenden Primärelektronen auf diesem Prallgitter
Sekundärelektronen aus. Das Prallgitter .1/G1 ist seinerseits konzentrisch von
einem and.eren Prallgitter MG2 umschlossen,
welches ebenfalls mit einem Stoff mit geringer Austrittsarbeit überzogen ist und mit einer
gegenüber dem Gitter MG1 um etwa 300 Volt höheren positiven Spannung betrieben wird.
Die verhältnismäßig langsamen Sekundärelektronen vom Gitter JZG1 folgen praktisch
den zwischen den beiden Prallgittern übergehenden Kraftlinien; sie treffen also zum
Teil das Gitter MGn und lösen dort weitere Sekundärelektronen aus. Dieser Prozeß der
Vervielfachung mit Hilfe von an zunehmend positiveren Spannungen liegenden, aufeinanderfolgenden
konzentrischen, sekundäremissionsfähigen, gitterartigen Elektroden kann beliebig oft wiederholt werden; in den
Fig. ι und 2 sind sieben Prallgitter .1/G1 bis
MG7 dargestellt. Das letzte, äußerste Prallgitter
JZG7 ist konzentrisch von einer vollwandigen
zylindrischen Auffangelektrode A umgeben, welche den von der letzten Elektrode
ausgehenden Sekundärstrom aufnimmt und gegenüber JZG7 positiv vorgespannt ist.
In Fig. ι ist eine geeignete Betriebsschaltung gezeigt. Es bedeutet hier P ein von einer geeigneten
Spannungsquelle gespeistes Potentiometer, von dem die Betriebsspannungen der verschiedenen Elektroden abgegriffen werden.
Die Spannungsquelle hat etwa 2000 Volt. Die Eingangssignale werden bei IN zugeführt,
die stark verstärkten Ausgangsspannungen werden bei O an den beiden Klemmen eines
Ausgangswiderstandes Z? oder einer anderen geeigneten, im Kreise der Anode A angeordneten
Impedanz abgenommen. Um zu verhindern, daß bei den sekundäremittierenden Gittern Spannungsschwankungen und im Gefolge
davon parasitäre Schwingungen auftreten, werden vorzugsweise große Kondensatoren,
in der Größenordnung von 1 Mikrofarad, zwischen zwei aufeinanderfolgende
Gitter geschaltet, oder aber man erdet jedes Gitter über einen Kondensator wie dargestellt.
In Fig. ι bedeuten die punktierten Linien Elektronenbahnen, wie sie bei der Anordnung
zu erwarten sind.
In einigen Fällen hat es sich als ratsam erwiesen, vor den sekundäremissionsfähigen
Gittern Bremsgitter anzuordnen, um mehr Sekundärelektronen auf die nächste Prallelektrode
gelangen zu lassen, aber auch, um
die elektrostatische Rückkopplung zu begrenzen.
Damit an den Prallelektroden möglichst viel Sekundärelektronen ausgelöst werden
können, sind die Prallgitter als feinmaschige Netze ausgebildet.
Man erhält bereits beträchtliche Verstärkungen mit einer Anordnung, wie sie oben
beschrieben wurde, wenn man mit der Gesamtspannung nicht über looo Volt hinausgeht.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine der in den Fig. ι und 2 dargestellten ähnliche Ausführungsform,
nur ist die Kathode hier nicht eine Glühkathode, sondern als Photokathode ausgebildet
und es ist kein Steuergitter gezeichnet, was jedoch vorgesehen sein kann. Die photoelektrische Kathode hat in den
Fig. 3 und 4 die Form einer Platte PC mit
ao einer lichtempfindlichen Oberfläche. Sie ist quer zur Achse des ganzen Elektrodensystems
und. in der Mitte des innersten Prallgitters MG1 angeordnet. In den Fig. 3 und 4 sind
sechs Prallgitter dargestellt, es können aber, wie in den Fig. 1 und 2, beliebig viele sein.
Von einer nicht dargestellten Lichtquelle wird mit Hilfe einer Linse L Licht zur Auslösung
von Photoelektronen auf die Kathode PC fokussiert. Die Lichtstärke kann konstant sein
oder variieren. Ein solches nicht gezeichnetes Steuergitter kann z. B. von Nutzen sein in
den Fällen, in denen der Ausgangsstrom aus einer modulierten Trägerwelle besteht. In
diesem Fall würde die Trägerfrequenz mit Hilfe des Steuergitters zugeführt werden,
während die Modulation durch die im Rhythmus der Lichtintensität schwankende Kathodenemission hervorgerufen würde.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Sekundärelektronenvervielfacher mit koaxial zur ,Primärelektronenquelle angeordneten Prallelektroden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Primärelektronenquelle und einer konzentrisch zu ihr liegenden zylindrischen Anode mehrere als. feinmaschige, gitter fö<rmige Netzwerke ausgebildete, konzentrisch ineinanderliegende Prallelektroden angeordnet sind, die an von der Kathode aus gesehen steigende Spannungen gelegt sind.
- 2. Sekundärelektronenvervielfacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Kathode aus gesehen vor den Prallelektroden Bremsgitter angeordnet sind.
- 3. Sekundärelektronenvervielfacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärelektronenquelle aus einer flächenhaft ausgebildeten, zur Systemachse senkrecht stehenden, von der Stirnseite des Systems her zu belichtenden Photokathode besteht.
- 4. Sekundärelektronenvervielfacher nach· einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Primärelektronenquellle ein konzentrisch zur Systenrachse liegendes zylindrisches Steuergitter folgt.
- 5. Anordnung zum Betrieb eines Sekundärelektronenvervielfachers nach Anspruch 4 als Mischröhre, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einem modulierten Lichtstrahl beleuchtete Photokaithode als Primärelektronenquelle vorgesehen ist und daß an das Steuergitter eine Trägerfrequenzspannung angelegt ist.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Schweizerische Patentschrift Nr. 158 401; französische Patentschrift Nr. 552185;USA.-Patentschriften Nr. 1 738 397,
ι 903 569;Schröter: »Handbuch der Bildtelegraphie und des Fernsehens«, 1932, S. 177.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 5092 4.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB393036A GB470102A (en) | 1936-02-08 | 1936-02-08 | Improvements in or relating to electron discharge devices |
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ID=9767567
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE763043C (de) |
GB (1) | GB470102A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE745730C (de) * | 1938-03-04 | 1944-05-22 | Fernseh Gmbh | Reihenvervielfacher fuer hohe Ausgangsstroeme |
DE757225C (de) * | 1938-08-30 | 1952-11-17 | Lorenz C Ag | Sekundaerelektronenvervielfacher mit mehreren hintereinander angeordneten und konzentrisch zur als Gluehkathode ausgebildeten Primaerelektronenquelle liegenden Prallelektroden |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR552185A (de) * | 1923-04-25 | |||
US1738397A (en) * | 1926-10-15 | 1929-12-03 | Drahtlose Telegraphie Gmbh | Modulating carrier wave by photo-electric currents |
CH158401A (de) * | 1930-09-25 | 1932-11-15 | Rca Corp | Verfahren und Vorrichtung zum Empfangen von telegraphisch übermittelten Bildern mittelst einer Kathodenstrahlröhre. |
US1903569A (en) * | 1926-09-15 | 1933-04-11 | Kenneth W Jarvis | Electron tube |
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1936
- 1936-02-08 GB GB393036A patent/GB470102A/en not_active Expired
-
1937
- 1937-02-09 DE DEM137115D patent/DE763043C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB470102A (en) | 1937-08-09 |
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