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Elektrisches Bestrahlungsgerät mit Metalldampfhochdrucklampe Die Erfindung
betrifft ein elektrisches Uestrahlungsgerät mit als Strahlenquelle dienender einsockeliger
Metalldampfhochdrucklampe, das bei einfacher Ausbildung und leichter Herstellbarkeit
den Vorteil einer sehr gedrängten, wenig Raum beanspruchenden Gestaltung und einer
geschützten Unterbringung der Lampenkuppe im Nichtgbrauchszustand des Gerätes mit
dem eines gefälligen Aussehens verbindet.
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Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß die Fassung der einsockeligen
Lampe- an dem oberen Ende eines an einer flachen Bodenplatte mit pfannenartiger
Vertiefung starr augebrachten, aufwärts ragenden henkel artigen Armes derart drehbar
gelagert ist, daß der zum Strahlenaustritt dienende Kuppenteil des im übrigen einen
Spiegelbelag aufweisenden Lampengefäßes oder Hüllgefäßes beim Nichtgebrauch der
Lampe geschützt in der pfannenartigen Vertiefung der Bodenplatte liegt, dagegen
in der durch Herausschwenlten der Lampe aus der Bodenplatte erreichten Gebrauchslage
der Lampe für den Strahlenaustritt vollkommen frei liegt. Die Bodenpiatte hat hierbei
vorzugsweise einen so großen
Durchmesser, daß bei einem etwaigen
Umkippen des Gerätes das mit dem Kuppenteil in die pfannenartige Vertiefung der
Bodenplatte eingeschwenkte Lampengefäß oder Hüllgefäß nicht mit einer üblichen ebenen
Unterlage in Berührung kommen kann. Eine Beschädigung der Lampe ist dadurch in besonders
hohem iNlaße ausgeschlossen. Die verhältnismäßig große Bodenplatte verbürgt dabei
auch gleichzeitig eine gute Standsicherheit des Gerätes. Eine besonders gedrängte
Gestalt des mittels der Bodenplatte auch an Wänden zu befestigenden Gerätes ergibt
sich, wenn die am oberen Ende des henkelartigen Ständerarmes befestigte Drehachse
für die Lampenfassung bei in die pfannenartige Vertiefung der Ständerbodenplatte
eingeschwenkter Lampengefäßkuppe seitlich neben der Lampenfassung liegt und der
Abstand der Drehachse von der Aufstellfläche des Gerätes kleiner ist als die Lampenlänge.
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Es sind zwar bereits mit Doppelgelenk versehene für Schreibtisch-,
Mikroskopier- und medizinische Untersuchungszwecke verwendbare Kippleuchten bekannt,
bei denen der Fuß der Leuchte eineAusnehmung aufweist. Dieser dient hierbei aber
nicht zur geschützten Aufnahme des Kuppenteils einer verspiegelten Lampe, sondern
zum lichtdichten Einsetzen eines die Lampe vollkommen in sich aufnehmenden becherartigen
Reflektors, damit beim Mikroskopieren Licht nur aus einem begrenzten kleinen Fenster
des lichtundurchlässigen Reflektors austreten kann. Auch hat man andererseits schon
bei Tischleuchten mit auf einem Fuß befestigtem, glockenartigem Schirm die in diesem
eingeschlossene Lampe an einem innen reflektierend gestalteten ausschwenkbaren Teil
des Schirmes befestigt, um bei Ausschwenkung dieses Schirmteils die Lampe mit ausschwenken
und die Aufstellplatte, etwa eine Tischplatte, nicht nur durch direktes, sondern
auch reflektiertes Licht der Lampe erleuchten zu können. Eine derartige Leuchte
ist jedoch, abgesehen von ihrem verwickelten Aufbau, für Bestrahlungszwecke nicht
geeignet, da keine ausreichende Strahlung senkrecht zur Aufstellebene der Leuchte
und insbesondere keine gleichmäßige Strahlenverteilung erreicht werden kann.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von gemäß der Erfindung
ausgebildeten elektrischen Bestrahlungsgeräten dargestellt.
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Der Tragständer des in Abb. I in Seitenansicht und in Abb. 2 in Stirnansicht
dargestellten Bestrahlungsgerätes besteht aus einer Bodenplatte I mit pfannenartiger
Vertiefung 2 und einem von der Bodenplatte aufwärts ragenden henkelartig gestalteten
Arm 3, an dessen oberem Ende die Drehachse 4 für die Lampenfassung 5 gelagert ist.
Die in die Fassung eingeschraubte Metalldampfhochdruclilampe besteht in bekannter
Weise aus einer in einem glühlampenähnlichen Hüllgefäß 6, 7, 8 untergebrachten,
vorzugsweise aus Quarz hergestellten kleinen Entladungsröhreg, die eine Edelgasgrundfüllung,
einen verdampfbaren Metallvorrat, zwei feste Glühelektroden io und gegebenenfalls
noch eine Hilfselektrode enthält. Der beim Betriebe der Lampe in der Entladungsröhre
g entstehende Dampf steht vorzugsweise unter einem Druck von mehreren Atmosphären.
In dem entlüfteten oder auch mit indifferenten Gasen gefüllten Hüllgefäß 6, 7, 8
befindet sich in gleichfalls bekannter Weise ein der Entladungsröhre 9 vorgeschalteter
Glühdraht II, der die sichtbare und ultraviolette Strahlung des Metalldampfbogens
der Entladungsröhre g ergänzt.
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Der Halsteil 6 und der sich nach unten anschließende, bis zur Ebene
des größten Hüllgefäßdurchmessers reichende Teil 7 des Hüllgefäßes weisen einen
als Reflektor wirkenden Spiegelbelag auf, der vorzugsweise aus einem auf der Innenseite
der Hüllgefäßwandung aufgedampften Aluminiumbelag besteht. Der zum Strahlenaustritt
dienende kugelkalottenförmige oder paraboloidförmige Kuppenteil 8 besteht aus ungefärbtem
oder audl schxvach gefärbtem Glas und ist vorzugsweise innenmattiert, um Blendung
bei der Bestrahlung auszuschließen. Die Fassung 5 besitzt einen zum Auswärtsschwenken
der Lampe dienenden nasenartigen Vorsprung 13 und außerdem noch einen Vorsprung
I3', der sich in der Einwärtslage der Lampe gegen eine Rastfläche I des henkelartigen
Armes 3 legt und somit die Einwärtsschwenkung der Lampe begrenzt.
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In einer Vertiefung 15 des Tragarmes 3 sind zwei Steckerstifte I6
angebracht, die über im Tragarm 3 untergebrachte Stromzuführungen und einen im Kopfteil
des Tragarmes hefindlichen Schleifkontakt mit der Lampenfassuiig 5 und damit mit
den Kontakten der Lampe in Verhindung stehen.
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Die Bodenpl:atte I des Tragständers nimmt in einer pfannenartigen
Vertiefung 2, wie ersichtlich, den Kuppenteil 8 des Lampenhüllgefäßes geschützt
in sich auf; sie hat außerdem einen so großen Durchmesser, daß die Verbindungslinien
I7-I8 zwischen dem Kopfteil des Armes 3 und dem Rand der Bodenplatte I das Hüllgefäß
nicht schneiden. Es kann daher beim Umkippen des im Nichtgebrauchszustand befindlichen
Gerätes auf einer üblichen ebenen Unterlage nicht eintreten, daß das Lampengefäß
oder Hüllgefäß mit der Unterlage in Berührung kommt und beschädigt wird. Um die
Herstellungskosten des Gerätes zu verbilligen und gleichzeitig das Gewicht desselben
herabzusetzen, sind der aus
Bodenplatte -und henkelartigem Arm bestehende
Tragständer und die Fassung bzw.
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Fassungshülse aus Isolierstoff, etwa Kunstharz, gepreßt, was sich
mit Rücksicht auf deren einfache Form leicht bewirken läßt.
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Bei der in Abb. 3 in Seitenansicht und in Abb. 4 in Stirnansicht
dargestellten Ausführungsform weist die Bodenplatte I wiederum eine pfannenartige
Vertiefung 2 zur geschützten Aufnahme des Kuppenteils 8 des halb verspiegelten Lampenhüllgefäßes
auf.
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Der henkelartige Arm 3 des Tragständers ist in diesem Fall kürzer
gehalten und so gebogen, daß die an seinem Kopfteil gelagerte Drehachse für die
Lampenfassung 5 im Nichtgebrauchszustand des Gerätes bzw. bei eingeschwenkter Lampe
seitlich von der Fassung liegt. Der Abstand der Drehachse 4 von der Aufstellfläche
des Gerätes ist hierbei auch kleiner als die Lampenlänge, wodurch das Gerät eine
besonders gedrängte Bauart erhält und die Lampe in ausgeschwenkter Lage weniger
sperrend hervortritt als bei der Ausführungsform nach Abb. 1 und 2. Die Fassungshülse
ist ferner besonders lang ausgeführt, so daß sie sich bis zum Reflektorteil 7 erstreckt
und den Lampenhals geschützt in sich aufnimmt.
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Die Fassung der Lampe kann statt am Kopfteil eines Tragarmes auch
an zwei zu ihren beiden Seiten vorgesehenen, von der Bodenplatte aufwärts ragenden
Armen gelagert werden, in welchem Fall dann die mit dem Kuppenteil wiederum in eine
Vertiefung der Bodenplatte einschwenkbare, halb verspiegelte Lampe rechtwinklig
zur Ebene der beiden sie haltenden Tragarme auszuschwenken wäre. Die pfannenartige
Vertiefung der Bodenplatte und der Tragarme können ferner auch so gestaltet werden,
daß im Nichtgebrauchszustand des Gerätes die Achse der einwärtsgeschwenkten Lampe
nicht, wie in Abb. I bis ß dargestellt, senkrecht, sondern etwas schräg steht.
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PATENTANSPRACHE: I. Elektrisches Bestrahlungsgerät mit als Strahlenquelle
dienender einsockeliger WIetalldampfhochdrucklampe, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fassung der Lampe an dem oberen Ende eines an einer flachen Bodenplatte mit
pfannenartiger Vertiefung starr angebrachten, aufwärts ragenden, henkel,artigen
Armes derart drehbar gelagert ist, daß der zum Strahlenaustritt dienende Kuppenteil
des im übrigen einen Spiegelbelag aufweisenden Lampengefäßes oder Hüllgefäßes beim
Nichtgebrauch der Lampe geschützt in der pfannenartigen Vertiefung der Bodenplatte
liegt, dagegen in der durch Herausschwenken der Lampe aus der Bodenplatte erreichten
Gebrauchslage der Lampe für den Strahlenaustritl vollkommen frei liegt.