DE758867C - Geraet zur Herstellung von Behelfsabhaengigkeiten bei Bauarbeiten in elektrischen Stellwerksanlagen - Google Patents

Description

• G=erät zur Herstellung von Behelfsabhängigkeiten bei Bauarbeiten in elektrischen Stellwerksanlagen In elektrischen Stellwerksanlagen können zwei Arten von Einwirkungen unterschieden werden, die Stellstromkreise und die Stromkreise zur Sicherstellung der Abhängigkeiten zwischen den Hebeln. Die Stellstromkreise erfüllen die Aufgabe, die beim mechanischen Stellwerk unter Vermittlung des Gestänges oder Drahtzuges unmittelbar erfüllt wird, nämlich das Stellen der Weichen und Signale. Die Stromkreise zur Herstellung der Abhängigkeiten werden zumeist noch durch mechanische Abhängigkeiten, durch das mechanische Verschlußregister ergänzt. Es sind jedoch auch elektrische Stellwerksanlagen bekannt, bei denen ausschließlich elektrische Abhängigkeiten zur Sicherstellung der Beziehungen zwischen den verschiedenen Hebeln vorhanden sind. Es ist nun vielfach erforderlich, bei Bauarbeiten innerhalb des Bahnhofs diese Abhängigkeiten zwischen den Hebeln zu ändern. Bei größeren Umbauten läßt es sich nicht vermeiden, daß die vorhandenen Abhängigkeiten zeitweise außer Betrieb gesetzt werden, wodurch eine besonders erhöhte Betriebsgefährdung eintritt. Man hilft sich vielfach dadurch, daß man sogenannte Schlüsselwerke aufstellt und mit diesen die außer Betrieb gesetzten Abhängigkeiten behelfsmäßig wiederherstellt. Hierbei verzichtet man auf die im elektrischen Stellwerk unversehrt gebliebenen Stellstromkreise ganz, oder aber man ergänzt sie durch das mechanische Verschließen. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß für die Behelfssicherungen ein großer 'ersonalaufwand für das Hinundherbringen der Schlüssel erforderlich ist und daß außerdem durch Mißverständnisse immer noch leicht Fehler vorkommen können. Es erscheint richtiger, die unversehrt gebliebenen Stellabhängigkeiten in der vorhandenen Weise beizubehalten und dieaufgehobenen.,#,bhängigkeiten unter den Hebeln durch behelfsmäßige Abhängigkeiten in ähnlicher oder gleicher Form, ivie sie im Stellwerk sind, zu ersetzen. Erfindungsgemäß soll das durch ein ortsveränderliches Gerät geschehen, das vor Beginn der Bauarbeiten für die erforderlichen Abhängigkeiten hergerichtet wird und durch mechanische oder elektrische Kuppelung mit den Hebeln des elektrischen Stell-,verks gestattet, die im Stellwerk vorhandenen Abhängigkeiten außer Betrieb zu setzen, ohne daß die normalerweise vorhandenen Sicherheiten gefährdet werden.
• Für die Ausbildung eines solchen Gerätes stehen verschiedene Wege offen. Es ist möglich, das Stellwerk so auszubilden, daß mit den einzelnen Hebeln ein mechanisches Verschlußregister im Bedarfsfall gekuppelt werden kann, in dem durch Aufsetzen entsprechender Verschlußstücke vorher die gewünschten Abhängigkeiten hergestellt werden können. Ein solches Behelfsverschlußregister könnte in der gleichen Form ausgebildet werden, wie die jetzt bei den elektrischen Stellwerken zumeist vorhandenen mechanischen Verschlußregister. Wenn die Kuppehing dieses mechanischen Verschlußregisters mit dem Hebelwerk Schwierigkeiten bereitet und wenn aus örtlichen Gründen für die behelfsmäßige Anhängung eines mechanischen Verschlußregisters nicht genügend Platz vorhanden ist, so ist ein mechanisches Verschlußregister zu empfehlen, in dem die Schieber z. B. elektromagnetisch bewegt werden. Die Betätigungsmagnete werden dann durch Kontakte an den im Hebelwerk vorhandenen Hebeln gesteuert. Durch Anordnung von Kontakten an den Fahrstraßenschiebern läßt sich die Signalstellung oder das Umlegen des Signalhebels von der richtigen Stellung des Verschlußschiebers abhängig machen, wobei sichergestellt ist, daß alle Weichenhebel die richtige Lage einnehmen. Gleichzeitig kann dem Sperrmagneten in den Weichenhebeln der Betätigungsstrom entzogen werden, wodurch die Weichenhebel festgelegt werden. Es ist auch möglich, an Stelle eines mechanischen B-,helfsverschlußregisters ein Gerät zur Her-Stellung rein elektrischer Abhängigkeiten zu benutzen. Dieses Gerät könnte Behelfstasten oder Hebel enthalten, durch deren Betätigung, etwa über Relais, alle die Abhängigkeiten hergestellt werden, die im Hebelwerk für die Bauarbeiten außer Betrieb gesetzt werden müssen. Andererseits ist es auch möglich, dieses elektrische Verschlußgerät über Kontakte an den im Hebelwerk vorhandenen Hebeln unmittelbar zu steuern. Für die Erzielung des gewünschten Zwecks ist die Art der Ausführung gleichgültig. Wesentlich ist bei allen Lösungen, daß in einem besonderen Zusatzgerät, das bei den verschiedenen Hebelwerken für Bauarbeiten immer wieder benutzt «erden kann, die Abhängigkeiten vor Beginn der Bauarbeit hergestellt werden können, die im Hebelwerk aufgehoben -,werden müssen. Ein solches Gerät hat ganz besondere Bedeutung für die Hebelwerke mit nur elektrischen Abhängigkeiten, weil bei diesen bei Herausnahme der Schaltung sämtliche Abhängigkeiten aufgehoben sind, während bei Stellwerken mit mechanischem Verschlußregister sich die Änderungen in dein mechanischen Verschlußregister immer noch verhältnismäßig schnell herstellen lassen.

Claims (5)

1. PATENTANSPYCCiii: i. Gerät zur Herstellung von Behelfsabhängigkeiten bei Bauarbeiten in elektrischen Stellwerksanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelausschlüsse in einem ortsveränderlichen Gerät vor Beginn der Bauarbeiten hergestellt werden, das die während der Bauarbeiten vorübergehend aufgehobenen Abhängigkeiten ersetzt.
2. 2. Gerät nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein mechanisches Verschlußregister.
3. 3. Gerät nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch eine Ausbildung, die die mechanische Kuppelung mit den Stellwerkshebeln gestattet.
4. 4.. Gerät nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von magnetisch gesteuerten Schiebern, wobei Kontakte an den Fahrstraßenschiebern auf die Fahrstraßen- oder Signalabhängigkeiten einwirken.
5. 5. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behelfsabhängigkeiten ausschließlich elektrisch hergestellt werden. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 156 82q..