DE758650C - Vorrichtung zum Zufuehren von Bogen bei Druckmaschinen mittels schwingender Vorgreifer - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Zuführen von Bogen bei Druckmaschinen mittels schwingender Vorgreifer Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Bogen bei Druckmaschinen mittels schwingender Vorgreifer, die den auf dem Anlegetisch liegenden Bogen in der Ruhelage fassen, hierauf zum Druckzylinder schwingen, ihn mit Druckzylindergeschwindigkeit übergeben, dann zum Anlegetisch zurückschwingen, wobei das Vor- und Zurückschwingen der Vorgreifer lediglich durch einen mit dem Druckzylinder umlaufenden Stift bewirkt wird, der mit dem Schwinggreiferhebel verbundene gabelförmige Steuerkurven steuert.
• Von den durch den Druckzylinder und Stift bewegten bekannten Vorrichtungen arbeitet eine (Patentschrift 69o 527) in der Weise, da13 ein mit denn Druckzylinder umlaufender Stift an einen auf der Vorgreiferwelle befestigten Hebel anschlägt und in Richtung auf den Zylinder schwingt. Für die Übergabe der Bogen und weiteren Bewegung der Vorgreiferwelle und Sicherung des Registers ist trotzdem noch eine auf das Register nachteilig wirkende, mit Kuppelgliedern mit Gelenken versehene Kurvenscheibe erforderlich. Bei einer anderen Vorrichtung (Patentschrift 671 462) trägt die Vorgreiferwelle ein Sternrad mit mehreren nach außen offenen radialen Schlitzen, in die mit dem Druckzylinder umlaufende Stifte einschlieren und es weiterschalten. Bei dieser Vorrichtung sind mehrere Schaltstifte erforderlich, und ein Schalten findet nur nach einer Richtung statt, und zwar bei jeder Bogenübergabe ein zweimaliges Schalten. Eine andere Vorrichtung (Patentschrift 65o 161) verwendet zum Vor- und Zurückschwingen der Schwinggreifer eine auf dem Druckzylinder geradlinig auf und ab bewegte, mit einem auf der Vorgreiferwelle befestigten Zahnsegment im Eingriff stehende Zahnstange. Zum Hervorbringen der Bewegung bedarf es aber einerseits einer auf dem Druckzylinder angeordneten Steuerkurvenscheibe, in die ein an der Zahnstange befestigter Stift eingreift, andererseits einer besonderen Gleitführung und weiteren Vorrichtung zur Sicherung des Registers. Eine andere Vorrichtung (Patentschrift 541 397) arbeitet in der Weise, daß ein mit dem Druckzylinder umlaufender Stift in den Schlitz einer auf der Vorgreiferwelle befestigten Gabel einschliert und sie in Richtung zum Druckzylinder vorschwingt. Diese Vorrichtung bedarf aber noch eines gegenläufigen Rades mit Stift, der eine zweite Gabel zum Zurückschwingen der Vorgreifer betätigt, sowie einer besonderen Sicherungsvorrichtung. Wieder eine andere Vorrichtung (Patentschrift 687 856) treibt die Vorgreiferwelle durch einen auf die Druckzylinderachse aufgesetzten Kurbelarm, muß aber, um zur Schwingbewegung zu gelangen, ein zu Registerschwierigkeiten führendes, eine größere Zahl Glieder und Gelenke umfassendes Koppelgetriebe verwenden. Wieder andere Vorgreifer (Patentschriften 677 13o, 6o8 o45, 503 141) bedienen sich zum Vor- und Zurückschwingen auf der Druckzylinderachse aufgebrachter und mit diesen umlaufender Steuerkurvenscheiben. DieKurvenscheiben sind aber einer auf das Register ungünstig einwirkenden starken Abnutzung unterworfen; außerdem ist eine auf das Register ebenfalls ungünstig wirkende Anzahl Koppelglieder mit Gelenken notwendig.
• Die Erfindung beseitigt restlos die den bekannten Vorrichtungen anhaftenden Mängel. ach der Erfindung geschieht dies in der Weise, daß die Steuerkurven von einem einzigen verschwenkbar gelagerten Hebel getragen werden und die Form eines geschlossenen, den jeweiligen Arbeitstakt und die Geschwindigkeit des Vor- und Zurückschwingens der Vorgreifer bestimmenden Schlitzes haben. Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines schwingenden Hebels mit einem geschlossenen Steuerschlitz wird einerseits die durch umlaufende Steuerkurven hervorgerufene Registerungenauigkeit ausgeschaltet, andererseits werden dadurch besondere Hebel für das Zurückschwingen der Vorgreifer vermieden. Auch das Ein- und Ausschlieren des umlaufenden Stiftes fällt hierdurch fort, und die nach außen offenen Steuerkurvenschlitze sind beseitigt. Die Vorrichtung nach der Erfindung ergibt, da sie weiter auch keine Koppelglieder und Gelenkverbindungen benötigt, eine außerordentliche Vereinfachung der Bauart und gewährleistet ein sicheres und gutes Register.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es stellen dar: Abb. i die Vorrichtung an dem Anlegetisch anliegend, um den Bogen zu übernehmen, Abb. a die Vorrichtung in der Stellung in der Übergabe des Bogens an den Druckzylinder.
• Der Bogen i wird dem nicht dargestellten Stapel entnommen, auf den Anlegetisch a bis zu den Anlegemarken 3 geführt, wo er ausgerichtet zur Übernahme durch die Vorgreifer 4 bereitliegt. Die Vorgreifer 4 sind auf einer drehbaren Stange 6 gelagert und legen sich mit ihrer Spitze federnd auf eine Schiene 7; die die Auflage für die Greifer bildet. Die Stange 6 und die Schiene 7 werden von Armen 8 getragen, die auf einer Spindel 9 sitzen und um diese als Drehachse vor- und zurückgeschwungen «-erden. Die Greifer werden in irgendeiner Weise zur richtigen Zeit geöffnet und geschlossen. Zum Zweck des Vor-und Zurückschwingens der Vorgreifer 4 sitzt auf der Spindel g ein Hebel io, der mit einem geschlossenen Schlitz i i versehen ist. Auf dem Druckzylinder 12 ist an der Auflage 13 für die Zylindergreifer 14 ein mit einer Rolle 16 versehener Stift 15 befestigt, dessen Achse in der Mitte der Auflage 13 liegt und mit dem Mantel des Druckzylinders 12 zusammenfällt. Die Rolle 16 des Stiftes 15 greift in den Schlitz i i des Hebels io ein und schwingt beim Umlauf des Druckzylinders 12 den Hebel io und mit ihm die Vorgreifer 4 vor- und zurück, indem sie sich an den Wänden 18, i9 des Schlitzes i i abrollt. Der Schlitz i i ist so geformt, daß er die jeweilige Arbeitsgeschwindigkeit der Vorgreifer 4. beim Vor- und Zurückschwingen bestimmt, wie: die Übernahme der Bogen i vom Anlegetisch z im Stillstand, Übergabe des Bogens an den Druckzylinder 12 mit Druckgeschwindigkeit und Zurückschwingen über der Mulde des Druckzylinders zum Anlegetisch. Es kann der Schlitz i i mit zueinander parallel verlaufenden Wänden 18, ig ausgeführt sein, in welchem Fall eine Feder entbehrlich ist, oder, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, die beiden Wänden i8, ig voneinander abweichende Form besitzen, in welchem Fall dem Schlitzhebel io eine Umschlagfeder zugeordnet ist, die insbesondere an den nicht parallel verlaufenden Stellen den Hebel io gegen die Rolle 16 drückt. Auf der Spindel g, auf der der Hebel io und die Arme 8 mit den Vorgreifern 4 sitzen, ist ein weiterer Hebel 22 aufgebracht, an dessen Ende eine in einem festen Bolzen 23 geführte Stange mit einer Feder 25 angelenkt ist, die stets einen Verschwenkdruck gegen das Hebelende ausübt, so daß die Rolle io sich auf der Wand 18 oder ig abrollen muß.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Zuführen von Bogen bei Druckmaschinen mittels schwingender Vorgreifen, die den auf dem Anlegetisch liegenden Bogen in der Ruhelage fassen, hierauf zum Druckzylinder schwingen, ihn mit Druckzylindergeschwindigkeit über-' geben, dann zum Anlegetisch zurückschwingen, wobei das Vor- und Zurückschwingen der Vorgreifen lediglich durch einen mit dem Druckzylinder umlaufenden Stift bewirkt wird, der mit dem Schwinggreiferhebel verbundene, gabelförmige Kurven steuert, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven von einem einzigen schwenkbar gelagerten Hebel (io) getragen werden und die Form eines einzigen geschlossenen, den jeweiligen Arbeitstakt und die Geschwindigkeit des Vor-und Zurückschwingens der Vorgreifen (4) bestimmenden Schlitzes (i i) haben.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schlitz (i i) bildenden Wände (18, ig) voneinander abweichende Form besitzen und der Hebel (io) unter der Wirkung einer Umschlagfeder (25) steht. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften I`Tr. 503 141, 541 397, 6o8 045, 650 161, 67146.2, 677 13o, 68,7 856, 69o 527.