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DE758064C - Verfahren zur Herstellung von elastischen Superpolyamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von elastischen Superpolyamiden

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DE758064C
DE758064C DEP80706D DEP0080706D DE758064C DE 758064 C DE758064 C DE 758064C DE P80706 D DEP80706 D DE P80706D DE P0080706 D DEP0080706 D DE P0080706D DE 758064 C DE758064 C DE 758064C
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DE
Germany
Prior art keywords
polyamide
parts
sulfonamide
polyamides
film
Prior art date
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Application number
DEP80706D
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English (en)
Inventor
Gordon Theodore Vaala
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Expired legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/58Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
    • D01F6/60Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyamides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/43Compounds containing sulfur bound to nitrogen
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F1/00General methods for the manufacture of artificial filaments or the like
    • D01F1/02Addition of substances to the spinning solution or to the melt
    • D01F1/10Other agents for modifying properties

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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von elastischen Superpolyamiden Für die Herstellung von geformten Gebilden, z. B. Folien und Filmen, aus Superpolyamiden ist es zuweilen erwünscht, dem außerordentlich harten Kunststoff eine größere Biegsamkeit und Weichheit zu verleihen.
  • Es ist bereits eine größere Anzahl von Weichmachern zur Verbesserung der Eigenschaften der Polyamide verwandt worden. Die ausgedehnte Anwendung der Polyamide und die gesteigerten Ansprüche an die Eigenschaften derselben verlangten jedoch die Entdeckung neuer und billigerer Weichmacher in besonderem Maße.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, p-Toluolsulfonäthylamid als Weichmacher zu verwenden (vgl. die USA.-Patentschrift a 141 169, S. 3, rechte Spalte, Zeile 65). Der Nachteil dieses Arylsulfonamids bei seiner Verwendung als Weichmacher besteht jedoch in seiner großen Flüchtigkeit und Löslichkeit, insbesondere in Wasser.
  • Es wurde nun gefunden, daß Superpolyamide von hervorragender Elastizität und Weichheit hergestellt werden können, wenn man Alkylarylsulfonamide der nachstehenden Formel worin R ein Alkylrest mit mindestens 4C-Atomen, R, ein aromatischer Rest, der weitere Allcyl- oder Cycloalkylgruppen enthalten kann, Re und R3 ein Wasserstoffatom oder auch ein aliphatischer oder cycloaliphatischer Rest, vorzugsweise jedoch ein Wasserstoffatom, ist, als Weichmacher verwendet.
  • Diese Sulfonamide erteilen den Polyamiden größere Biegsamkeit und Elastizität als andere Sulfonamide, z. B. solche, bei denen nur das Stickstoffatom mit Alkylgruppen substituiert ist oder solche, bei denen der aromatische Rest nicht substituiert ist oder mit einer Alkylgruppe mit weniger als ¢ Kohlenstoffatomen verbunden ist. Besonders günstig ist bei den Sulfonamiden obiger Formel ihre geringe Flüchtigkeit und geringe Löslichkeit, besonders in Wasser.
  • Die Alkylarylsulfonamide vorliegender Erfindung stellen im allgemeinen niedrigschmelzende, feste Körper oder viskose Flüssigkeiten mit hohem Siedepunkt dar. Für die meisten Fälle wird vorzugsweise ein Alkylarylsulfonamid verwendet, bei dem der Arylkern Benzol ist und die am Benzolkern haftende Alkylgruppe ,4 bis io Kohlenstoffatome enthält. Besonders wertvolle Sulfonamide sind die der nachstehenden Formel worin I2, und Ry einwertige aliphatische Reste mit .1. bis io Kohlenstoffatomen, R2 und R3 Wasserstoff oder ein aliphatischer oder cycloaliphatischer Rest, z. B. ein aliphatischer Rest mit .a. bis io Kohlenstoffatomen oder alicyclische Ringe mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, ist. Vorzugsweise sind R., und R3 jedoch Wasserstoffatome. R, und R, können gleich oder verschieden und an irgendein beliebiges Kohlenstoffatom des Benzolringes gebunden sein.
  • Nachstehende Tabelle zeigt die Vorteile der Sulfonamidweichmacher vorliegender Erfindung gegenüber p=roluolsulfonäthylamid, einem typischen Arylsulfonamidweichmaclier, der eine kurze Alkylkette als Substituenten hat. Das bei den Versuchen verwandte Mischpolyamid war ein Mischpolyamid, das sich vom Hexamethylendiamin, der Adipinsäure und der 6-Aminocapronsäure herleitete. Die Gewichtsmengen des Weichmachers waren gleich denen des Polyamids.
    Biegsamkeit ) Flüchtigkeit Wasserwiderstand
    Weichmacher Gewichtsänderung Gewichtsverlust
    nach 1 Woche nach 116 Stunden nach 65stündiger
    zu Anfang bei 65° C bei 65° C Wasserbehandlung
    Amylbenzolsulfonaniid .... 243 307 leichte Zunahme 30°/0
    Diamylbe,nzolsulfonamid .. 177 202 leichte Zunahme 2,54/o
    p-Toluolsulfonätliylaniid . . ioi 67 234/o Abnahme _16%
    ") Biegsamkeit ausgedrückt als 10-6- -- i
    Elastizitätsmodul
    Es werden vorteilhaft Sulfonamidmengen von io bis i5o Gewichtsprozent des Polyamids angewandt. Die zur Verwendung kommende Menge richtet sich ganz nach der Natur des angewandten Alkylarylsulfonamids und den im Endprodukt erwünschten Eigenschaften. Die Zugabe des Sulfonamids verursacht eine Erniedrigung des Schmelzpunktes. Im Falle von Mischpolyamiden erweichen dieselben innerhalb eines weiten Temperaturbereiches. Die Erniedrigung des Schmelzpunktes ist erwünscht, da hierdurch die Neigong der geschmolzenen Polymeren, sich zu verfärben und an der Luft zu zersetzen, vermindert wird. Außerdem lassen sich dann Form- und Spinnoperationen bei niedrigen Temperaturen ausführen, wodurch die Herstellungskosten ermäßigt werden. Sofern größere Mengen Sulfonamid dem IMischpolyineren zugesetzt werden, erhalten die Produkte biegsame und gummiartige Eigenschaften. Diese Elastizität erhält man auch, wenn derartige Stoffe in der Kälte verarbeitet, also z. B. gewalzt werden. Bei den einfachen, hochschmelzenden Polyamiden steht die Anwendung eines mäßigen Betrages Sulfonamid dem Kaltstreck- und Kaltwalzprozeß in keiner Weise im Wege, im Gegenteil, es verbessert die durch das Kaltwalzen erhaltenen Eigenschaften.
  • Eine bequeme Methode, das Sulfonamid dem Polyamid einzuverleiben, besteht darin, das Polyamid als Folie in eine Lösung des Sulfonamids in einem Nichtlösungsmittel für das Polyamid einzutauchen. Konzentrierte oder gesättigte Lösungen des Sulfonamids in wäßrigem Alkohol sind ebenfalls anwendbar. Unter diesen Bedingungen wird das Sulfonamid von der Polyamidfolie aufgenommen. Sehr häufig tritt selektive Absorption ein, woraus hervorgeht, daß die Konzentration des Sulfonamids innerhalb des Polyamids diejenige innerhalb der Lösung übertreffen kann. Nachdem die gewünschte Menge Sulfonamid vom Polyamid aufgenommen worden ist, wird die Folie herausgenommen und getrocknet. Der weichmachende Effekt des Sulfonamids wird durch die Gegenwart einer geringen Menge Alkohol oder Wasser in der Polyamidfolie noch verstärkt. Der Wasserbetrag, den eine Polyamidfolie unter gewöhnlichen Feuchtigkeitsbedingungen aus der Luft aufnimmt, reicht gewöhnlich zu diesem Zwecke aus.
  • Andere Verfahren, das Sulfonamid dem Polyamidkörper einzuverleiben, lassen sich ebenfalls anwenden; z. B. können Polyamid und Sulfonamid in einem gemeinsamen Lösungsmittel aufgelöst und die erhaltene Lösung zur Herstellung von Filmen, Fäden, Stäben u. dgl. verwandt werden, entweder nach der Verdampfungsmethode oder nach dem Koagulationsprozeß. Mischungen von Chloroform und Methanol sind als Lösungsmittel für die Mischpolymere besonders geeignet. Ebenso können zu diesem Zweck niedrige Fettsäuren, wie Ameisensäure, verwandt werden. Auch Phenole eignen sich als Lösungsmittel. Die Sulfonamide steigern häufig die Löslichkeit der Polyamide in einem gegebenen Lösungsmittel und ermöglichen so die Herstellung von hochkonzentrierten Lösungen, wie sie für manche Zwecke, z. B. zum Gießen starker Filme, erwünscht sind. Die Sulfonamide nach dieser Erfindung lassen sich auch durch Vermischen mit dem geschmolzenen Polymer in dasselbe einbringen.
  • Ein weiteres Verfahren, das Sulfonamid dem Polyamid einzuverleiben, besteht darin, daß das Sulfonamid den monomeren, polyamidbildenden Verbindungen vor der Polymerisation zugegeben wird.
  • Als Beispiele erfindungsgemäß zu verwendender synthetischer, linearer Polyamide seien folgende genannt: Polyhexamethylenadipinsäureamid, Polyamide aus sebacinsaurem Tetramethylendiamin, adipinsaurem Pentamethylendiamin, sebacinsaurem Pentamethylendiamin, suberonsaurem Hexamethylendiamin, sebacinsaurem Hexamethylendiamin, adipinsaurem Octamethylendiamin, kohlensaurem Decamethylendiamin, sebacinsaurem p-Xylylendiamin, dem Salz der p.-Phenylendiiessigsäure mit Decamethylendiamin, ebenso das Polyamid aus 3,3'-Diaminodipropyläther und Adipinsäure. Polymerisierte Aminosäuren und ihre Lactame, z. B. e-Caprolactam, polymerisierte 6-Aminocapronsäure, polymerisierte 9-Aminononansäure und polymerisierte r z-Aminoundecansäure sind zusätzliche Beispiele für lineare Superpolymere, welche verwendet werden können. Die Erfindung ist auch auf Mischungen von Polyamiden anwendbar. Im allgemeinen besitzen die synthetischen, linearen Polymeren keine faserbildenden Eigenschaften, wenn sie nicht eine Grundviskosität oberhalb 0,4 aufweisen. Um Filme, Bänder, Röhren, Stäbe u. dgl. herzustellen, müssen die Polyamide ebenfalls eine Grundviskosität oberhalb 0,4, vorzugsweise oberhalb o,6 besitzen.
  • An Stelle der obenerwähnten Polyamide, die aus bifunktionellen, polyamidbildenden Komponenten als den alleinigen Reaktionsteilnehmern erhältlich sind, lassen sich auch lineare Superpolymere vertuenden, die dadurch erhalten werden, daß zusammen mit den polyamidbildenden Komponenten, die zur Herstellung der Polyamide nötig sind, andere bifunktionelle Verbindungen, wie z. B. Glykole und Oxysäuren, angewandt werden. Als Beispiele solcher modifizierter Polyamide mögen die aus Diaminen, zweibasischen Säuren und Glykolen hergestellten Polyamide erwähnt werden; ebenso solche, die sich aus Aminosäuren und Oxysäuren ableiten. Obgleich diese Produkte Esterbindungen enthalten, so kann man sie doch als Polyamide bezeichnen, da sie eine Vielheit von Amidbindungen besitzen und viele der erwünschten Eigenschaften der einfachen Polyamide haben. Wie die einfachen Polyamide zeigen auch die modifizierten Polyamide nur dann fadenbildende Eigenschaften, wenn ihre Grundviskosität mindestens 0,4 beträgt.
  • Als zusätzliche Beispiele für Alkylarylsulfonamide, welche zur Herstellung der Stoffe vorliegender Erfindung benutzt werden können, mögen die folgenden genannt werden: Butylbenzolsulfonamid, N-Athyl-butylbenzolsulfonamid, N-Diäthyl-butylbenzolsulfonamid, N-Amyl-butylbenzolsulfonamid, N-Methyl-amylbenzolsulfonamid, N-Isobutyl-amylbenzolsulfonamid, N-Cyclohexyl-amylbenzolsulfonamid" N-Äthyl-hexylbenzolsulfonamid, N-Dibutyl-hexylbenzolsulfonamid, Octylbenzolsulfonamid, Decylbenzolsulfonamid, N-Methyl-decylbenzolsulfonamid, Cyclohexylbenzolsulfonamid, Crotylbenzolsulfonamid, Laurylbenzolsulfonamid und Octadecylbenzolsulfonamid. Das von Polyalkylbenzolen abgeleitete Alkylarylsulfonamid kann ebenfalls verwendet werden. Polyalkylbenzolsulfonamide von diesem Typus schließen ein: N-Äthyl-diamylbenzolsulfonamid, N-Diäthyl-diamylbenzolsulfonamid, Triamylbenzolsulfonamid, Dihexylbenzolsulfonamid, Trihexylbenzolsulfonamid, Dioctylbenzolsulfonamid und Didecylbenzolsulfonamid. Mischungen von Alkylarylsulfonamiden können auch verwendet werden; Mischungen von Amylbenzolsulfonamid und Diamylbenzolsulfonamid sind besonders wertvoll.
  • Alkylarylsulfonamide lassen sich leicht aus Alkylbenzol herstellen, indem zuerst durch Einwirkung von Chlorsulfonsäure auf den Kohlenwasserstoff Alkylbenzolsulfonylchlorid erhalten wird. Durch Behandlung mit Ammoniak oder einem geeigneten Diamin wird dasselbe in das Amid verwandelt. So läßt sich z. B. Amylbenzolsulfonamid aus Amylbenzol herstellen, indem ein Äquivalent des Kohlenwasserstoffs mit ungefähr 2,5 Äquivalenten der Chlorsulfonsäure bei 5 bis io° C reagiert. Das Amylbenzolsulfonylchlorid wird durch Dekantation vom Reaktionsgemisch getrennt und durch Waschen von der Chlorsulfonsäure befreit. Nach Behandeln mit überschüssigem Ammoniak wird das Amylbenzolsulfonylchlorid ins Amylbenzolsulfonamid umgewandelt. Durch Verwendung eines substituierten Amins, z. B. Äthylamin, an Stelle des Ammoniumhydroxyds beim letzten Arbeitsgang wird ein N-substituiertes Amylbenzolsulfonamid erhalten, z. B. N-Äthyl-amylbenzolsulfonamid.
  • Wie bereits oben erwähnt, wird der weichmachende Effekt des Sulfonamids durch die Anwesenheit einer geringen Menge Wasser stark begünstigt. Andere hydroxylhaltige Nichtlösungsmittel, besonders Alkohole, wie Methanol, Propanol, Isobutanol, Benzylalkohol, Cyclohexanol, Hexamethylenglykol und Glyzerin haben eine ähnliche Wirkung. Indessen lassen sich auch gleichzeitig mit den obengenannten Weichmachern andere Weichmacher zur Verwendung bringen, z. B. Dibutylphthalat, Trikresylphosphat, Dibutylsebacat, Dibutyladipat, der Dibutylester der Apfelsäure, Salicylsäure oder Milchsäure, Kampfer und Sulfonamidformaldehydharze.Besonders wertvolle Produkte werden erhalten durch die Verwendung von Weichmachern vorliegender Erfindung in Verbindung mit Phenolen, z. B. Butylphenol, Amylphenol, Diamylphenol, Resorcin, Carvacrol, Diphenylol-2-propan und p-Oxydiphenyl. Die Stoffe dieser Erfindung können auch andere Arten von Zusatzstoffen enthalten, z. B. Mattierungsmittel, Pigmente, Farbstoffe, oxydationsverhindernde Mittel, Öle, Antiseptica, Cellulosederivate und ultraviolettabhaltende Substanzen, z. B. Benzylsalicylat und Methylcarbinolsalicylat,welche das Dunkelwerden der Körper am Sonnenlicht verzögern.
  • Die Polyamidalkylarylsulfonamidkörper dieser Erfindung haben vielseitige Anwendungsgebiete, sie können verwendet werden z. B. für Garne, Gewebe, Borsten, medizinische Nähfäden, Vorfache, Angelschnüre, Zahnseide, Stäbe, Filme, Bänder, Folien, Verbundschicht für Sicherheitsglas, geformte Artikel, Pflaster, elektrische Isolatoren, z. B. für Drähte, Imprägnierungsmittel und Überzüge. Sie lassen sich auch zum Imprägnieren von Tuch verwenden, welches einem Kalander-bzw. Bügelprozeß unterworfen wird und dann als Kragenversteifung dient. Die größere Biegsamkeit, welche durch die hier beschriebenen Mittel erhalten wird, ist besonders für die in Folienform vorhandenen Polyamide wichtig. Typische Verwendungsgebiete für das Material in dieser Form sind Einwickelfolien, Lederersatz, Regenmäntel, Vorhänge für Badezimmer, Regenschirme. Auf Grund der Tatsache, daß die weichen Superpolyamide im geschmolzenen Zustand ausgepreßt werden können, lassen sie sich zu Röhren verarbeiten oder direkt auf Gewebe und Metalle aufbringen. Auch zur Herstellung geblasener Artikel, wie z. B. Puppen und hohle Toilettenwaren sind sie brauchbar. Außerdem lassen sie sich durch Preßguß verformen, z. B. mit weißem Füllmaterial versehen oder zu geformten Artikeln ausstanzen. Beispiel i Ein Mischpolyamid wurde durch Erhitzen von 45o Teilen adipinsaurem Hexamethylendiamin, 3oo Teilen Caprolactam und 5o Teilen Wasser während einer Stunde bei 265 bis 27o° C unter Überdruck (2o kglctn2) hergestellt. Das Wasser wurde entfernt und das Erhitzen unter reduziertem Druck (ioo mm) weitere 3 Stunden fortgesetzt. Das geschmolzene Polyamid wurde dann in Bandform ausgepreßt. Es zeigte eine Grundviskosität von i,o6 und schmolz bei 174 bis 177° C (bezüglich Bestimmung der Grundviskosität, vgl. USA.-Patentschrift 2 130 948, S. 2, rechte Spalte, Zeile 63 ff). 15 Teile dieses Mischpolymeren und 15 Teile Amylbenzolsulfonamid wurden in einer Mischung von 4o Teilen Chloroform und 4o Teilen Methanol unter Rühren 2 Stunden lang bei 6o° C aufgelöst. Die Lösung ließ man auf Zimmertemperatur abkühlen und goß einen Teil davon bei dieser Temperatur auf eine Glasplatte. Die Lösung wurde dann ausgestrichen und zu einer gleichmäßigen Schicht verteilt. Hierauf ließ man das Lösungsmittel an der Luft verdunsten. Die letzten Spuren des Lösungsmittels wurden durch 2stündige Behandlung des Films bei 75° C entfernt. Nach Entfernung des Films von der Glasplatte durch Eintauchen in Wasser war derselbe weich und biegsam und ausgesprochen elastisch; er schmolz bei io7 bis 115° C (am offenen Kupferblock gemessen). Bei der Prüfung in der Standard-Olsen-Zerreißmaschine zeigte der Film eine Dehnung von 400 % und Festigkeitswerte von 134 und 326 kg/cm2, bezogen auf die ursprüngliche Dicke bzw. die Dicke an der Bruchstelle. Durch einen Zug von 31 kg/cm2 wird der Film über die Elastizitätsgrenze gedehnt, verglichen mit 22o kg/cm2 für das unbehandelte Polymere. Beispiel 2 Ein Mischpolyamid wurde hergestellt durch Erhitzen äquimolekularer Gewichtsmengen von adipinsaurem Hexamethylendiamin und sebacinsaurem Decamethylendiamin bei 230 bis 25o° C unter Bedingungen, welche die Entfernung des während der Reaktion gebildeten Wassers ermöglichten. Das Polymere hatte eine Grundviskosität von i,o. 15 Teile dieses Polyamids und io Teile Amylbenzolsulfonamid wurden in 4o Teilen einer Mischung aus gleichen Teilen Chloroform und Methanol durch 2stündiges Erhitzen auf 6o° C aufgelöst. Hierauf ließ man die Lösung auf 2o° C abkühlen und goß einen Teil auf eine saubere Glasplatte, ebenfalls bei 2o° C. Die letzten Spuren des Lösungsmittels wurden durch 2stündiges Erwärmen des Films auf 75° C entfernt und der Film durch Eintauchen in Wasser von der Glasplatte abgenommen. Der so erhaltene Film war biegsam und klar und erweichte bei 104 bis io9° C (gemessen am Kupferblock in der Luft). Bei der Prüfung in der Standard-Olsen-Zerreißmaschine zeigte der Film eine Dehnung von 400% und eine Festigkeit von 97 kg/cm2. Beispiel 3 15 Teile eines Hexamethylenadipinamidcaprolactam-Mischpolyamides, hergestellt nach Beispiel i, 6 Teile Amylbenzolsulfonamid und 9 Teile N-Äthyl-amylbenzolsulfonamid wurden in 5o Teilen einer Mischung gleicher Teile Chloroform und Methanol durch 2stündiges Erhitzen auf 6o° C aufgelöst. Durch Ausgießen auf eine Glasplatte nach Beispiel i wurde ein Film hergestellt. Nach Entfernen des Films von der Glasplatte durch Eintauchen in Wasser war derselbe weich, biegsam und bemerkenswert klar. Er schmolz bei z26 bis r33° C (gemessen am Kupferblock in der Luft) und hatte einen Festigkeitswert von 135 kg/cm2.
  • Beispiel 4 ioTeile eines Polyamids aus sebacinsaurem Hexamethylendiamin und 2,5 Teile Hexylbenzolsulfonamid wurden 1/2 Stunde unter Rühren bei 235 bis 255° C erhitzt. Ein langsamer Kohlendioxydstrom wurde während der Erhitzungszeit auf die Oberfläche des Produktes geblasen, um dadurch die Luft auszuschließen und die Verfärbung so niedrig als möglich zu halten. Eine viskose, klare, gleichmäßige Schmelze war das Ergebnis. Nach dem Abkühlen schmolz das formbare Polyamid bei 188 bis 194° C (gemessen am Kupferblock -in der Luft). Ein Teil davon wurde zwischen Aluminiumplatten bei 2io° C zu einem klaren, durchsichtigen, biegsamen Film verformt, der weicher als das unbehandelte Polyamid war. Beispiel 5 io Teile eines Polyamids aus Caprolactam wurden in einer Kohlendioxydatmosphäre bei 2io bis 22o° C zu einer viskosen Schmelze verschmolzen. Zu dieser Schmelze wurden unter Umrühren io Teile Amylbenzolsulfonamid gegeben. Die Materialien vermischten sich und ergaben eine gleichmäßige Schmelze mittlerer Viskosität, welche nach dem Abkühlen einen harten, festen Körper vom Schmelzpunkt 149 bis 156° C bildete. Die Masse wurde bei 185° C zu einem klaren, biegsamen Film verformt und zeigte eine Reißfestigkeit von 73,4 kg/cm2. Beispiel 6 Ein Band aus Polyhexamethylenadipinamid wurde in eine Lösung getaucht, die 3o Teile Amylbenzolsulfonamid, 17o Teile Äthylalkohol und 39o Teile Wasser enthielt (dies stellt eine vollkommen gesättigte Lösung mit einem Gewichtsgehalt von 5 % Amylbenzolsulfonamid dar), bei einer Temperatur von 75 bis 8o° C. Nach 3 Stunden wurde der Streifen aus der Lösung herausgenommen, mit 9590 Alkohol gewaschen und bei 75° C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Das Muster, welches an Gewicht um 14,9 % zunahm, war bedeutend biegsamer als der Ausgangskörper. An der Luft nahm das Muster im Verlauf von mehreren Stunden ungefähr 2% seines Gewichtes an Feuchtigkeit auf. Die Reißfestigkeit des weichgemachten Musters betrug 6o5 kg/cm2, nachdem es 48 Stunden bei 5o0/9 relativer Feuchtigkeit und 25° C gelassen war, verglichen mit 879 kg/Cm2 für das unbehandelte Material.
  • Beispiel ? io Teile Hexamethylenadipinamidcaprolactam-Mischpolyamid nach Beispiel i und io Teile Diamylbenzolsulfonatnid wurden in einer Mischung gleicher Teile Chloroform und Methanol unter 2stündigem Rühren bei 6o° C aufgelöst. Daraus wurde nach Beispiel i ein Film hergestellt, der sehr biegsam war und einen hohen Glanz zeigte. Er schmolz bei 1¢o bis 145° C (gemessen am Kupferblock in der Luft) und hatte eine Festigkeit von 162 kg/Cm2. Er zeigte eine Dehnung von 4oo % und wurde durch einen Zug von .49 kg/cm2 über die Elastizitätsgrenze gedehnt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von elastischen Superpolyamiden mit Hilfe von Weichmachern, gekennzeichnet durch die Verwendung von All:ylarylsulfonamiden nachstehender Formel: als Weichmacher, worin R ein Alkylrest mit mindestens d. C-Atomen, R1 ein aromatischer Rest, der weitere Alk-371- oder Cycloalkylgruppen enthalten kann, R2 und R3 ein Wasserstoffatom oder auch ein aliphatischer oder cycloaliphatischer Rest, vorzugsweise aber ein Wasserstoffatom ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das in einem Hydroxylgruppen enthaltenden \Tichtlösungsmittel für das Superpolyamid, z. B. Wasser oder wäßrigem Alkohol gelöste Sulfonamid aus dieser Lösung vom Superpolyamid absorbiert wird.
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