DE757913C

DE757913C - Braunsche Roehre mit Ablenkplatten

Info

Publication number: DE757913C
Application number: DEL97470D
Authority: DE
Inventors: Walter Dr Sc Nat Schaffernicht
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1939-03-17
Filing date: 1939-03-18
Publication date: 1953-06-01

Description

Es sind bereits· Braunsche Röhren mit Ablenkplatten; und! einem sich senkrecht zur Achse erstreckenden^ mit einer zentralen Öffnung¹ versehenen Leuchtschirm, dessen leuchtende Fläche der Kathode abgewendet ist und auf den der Elektronenistrahl, nachdem er ihn in der Mittelöffnung durchsetzt hat, derart mittels eines; senkrecht zum Elektronenstrahl gerichteten! Magnetfeldes zurückgebogen wird, daß er den Leuchtschirm, trifft, bekanntt. Diese bekannten Braunschen Röhren haben nur eine geringe Empfindlichkeit, weil der durch das Magnetfeld umgebogene Elektronenstrahl an seiner Geschwindigkeit nichts einbüßt. Dk Erfindung¹ bezieht sich auf eine Braunsche Röhre mit Ablenkplatten und einem sich senkrecht zur Achse erstreckenden mit einer zentralen öffnung versehenen Leuchtschirm, dessen leuchtende Fläche der Kathode abgewendet ist und auf den der Elektronenstrahl, nachdem er ihn in der Mittelöffnung durchsetzt hat, durch einen senkrecht zur Röhrenachse angeordneten Elektronenspiegel zurückgebogien wird. Nach der Erfindung wird eine beträchtliche Erhöhung¹ der Ablenkempfindlichkeit dadurch bewirkt, daß die Ablenkplatten in dem Raum zwischen dem Leuchtschirm undi der vorzugsweise durch-

sichtigen Spiegelelektrode angebracht sind. Es ist an sich bereits eine Braunsche Röhre mit einer Spiegelelektrode bekannt. Bei dieser bekannten Braunschen Röhre befinden sich jedoch die Ablenkplatten nicht in dem Raum zwischen dem Leuchtschirm und der Spiegelelektrode, so daß in diesem Fall die Ablenkempfindliehkait verhältnismäßig gering ist. Demgegenüber wird bei der Anordnung nach ίο der Erfindung eine wesentliche Erhöhung der Ablenkempfindlichkeit erzielt, da der Strahl das Ablenkfeld nicht nur zweimal durchläuft, sondern auch einen Umkehrpunkt aufweist, in dem er in axialer Richtung die Geschwindigkeit Null hat, wodurch die ablenkende Wirkung gegenüber einem geradlinigen und nur in der Geschwindigkeit herabgesetzten Strahl nicht nur verdoppelt, sondern weit darüber hinaus gesteigert wird. Die Röhre nach der Erfindung, welche neben der hohem Empfindlichkeit den Vorteil einer kurzen Baulänge hat, ist an Hand der in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Abb. 1 ist eine Braunsche Röhre 1 dargestellt, die mit einer Kathode 2 und einer Steuerelektrode 3 versehen ist. Sie weist auf dem der Kathode gegenüberliegenden Ende einen senkrecht zur Röhrenachse angeordneten Elektronenspiegel 4 auf, der beispielsweise als durchsichtige metallische Belegung der ebenen Wandfiäche ausgebildet und außerdem noch mit einer oder mehreren Ringblenden oder zylinder form igen Zusatzelektroden versehen sein kann. Die von der Kathode ausgehenden Elektronen werden von dem Spiegel auf den Leuchtschirm 6 geworfen, der auf der Rückseite der Anode 5 angebracht ist. Die Abilenkung des Elektronensfcrahles erfolgt mittels Ablenkplatten 7 bis 10, die vorzugsweise am gleichen Ort der Achse angebracht sind und gegen diese konkav abgebogen sind, wie es die Abb. 2 in einem Schnitt senkrecht zur Achse der Röhre zeigt. Zur Veranschaulichung der Wirkung der Röhre ist der Weg der Elektronen für eine bestimmte Ablenkspannung durch 11 angedeutet.

Bei der Röhre nach der Erfindung muß der Leuchtschirm, der von den Elektronen einmal durchsetzt wird, mit einer zentralen Öffnung versehen sein. Es ist natürlich nicht notwendig, ihn, wie es dargestellt ist, auf der Anode anzubringen, er könnte auch auf einer besonderen, zweckmäßig leitend ausgebildeten Unterlage angeordnet sein.

Ist der Elektronenspiegel durchsichtig ausgebildet, so kann eine Beobachtung, photographische Aufnahme, Projektion usw. des Leuchtschirmes in senkrechter Aufsicht erfolgen. Zu diesem Zweck braucht der Elektronenspiegel nicht aus einer durchsichtigen, zusammenhängenden Schicht zu bestehen," er kann auch als Netz oder als Platte oder Ring mit zentraler öffnung ausgebildet sein.

Die beiden letzten Fälle erfordern allerdings ein wesentlich höheres negatives Potential, wenn die erwünschte Spiegelwirkung erreicht werden soll. Bildet man die negative Spiegelelektrode als Netz aus, so kann die dadurch etwa zu befürchtende Unscharfe des beobachteten Leuchtschirmbildes leicht dadurch kompensiert werden, daß der Röhre eine entsprechende Optik vorgesetzt wird, die zwar den Leuchtschirm scharf abbildet, für die aber das Netz nur eine allgemeine Schwächung der Intensität bedeutet.

Während bei der Röhre nach Abb. 1 angenommen war, daß die Wirkung des Spiegels die eines ebenen Spiegels ist, sind in den Abb. 3 und 4 die beiden Fälle angedeutet, daß der Spiegel eine Zerstreuungs- bzw. eine Sammelwirkung hat. Während im ersteren Fall eine weitere Erhöhung der Ablenkempfindlichkeit erreicht wird, bietet der zweite Fall den Vorteil größerer Intensität des Bildes. Nach den Abb. 3 und 4 sind die verschiedenen optischen Wirkungen des Spiegels durch eine entsprechende Krümmung der negativ aufgeladenen Elektrode erzielt.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, die go Vorspannungen der der negativen Elektrode vorgelagerten Zusatzelektroden so zu wählen, daß sich die gewünschten Wirkungen ergeben. Zweckmäßig ist es daher, derartige Zusatzelektroden vorzusehen, da man auf diese Weise erreichen kann, daß auch bei der fertigen Röhre die Brechkraft des Spiegels einstellbar ist.

Ist die negative Elektrode entsprechend Abb. 4 gewählt, d. h. gegenüber der Kathode konkav gekrümmt, so läßt sich dieselbe Wirkung auch ohne besondere Zusatzelektrode erzielen, da sich in der Nähe dieser Elektrode eine Sammelwirkung, in größerer Entfernung eine Zerstreuungswirkung einstellt und das Überwiegen der einen oder anderen Wirkung durch die Höhe der der Elektrode 4 erteilten Vorspannung eingestellt werden kann.

Claims

Patentansprüche:

• i. Braunsche Röhre mit Ablenkplatten und einem sich senkrecht zur Achse erstreckenden, mit einer zentralen öffnung versehenen Leuchtschirm, dessen !euchtende Fläche der Kathode abgewendet ist und auf den der Elektronenstrahl, nachdem er ihn in der Mittelöffnung durchsetzt hat. durch einen senkrecht zur Röhrenachse angeordneten Elektronenspiegel zurückgebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkplatten in dem Räum zwischen

dem Leuchtschirm und der vorzugsweise durchsichtigen Spiegelelektrode angebracht sind.
2. Braunsche Röhre mit zwei oder mehr Ablenkplattenpaaren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide bzw. alle Plattenpaare zwischen denselben beiden zur Achse senkrechten Ebenen angebracht und die Platten gegen die Achse konkav abgebogen sind.
3. Braunsche Röhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechkraft des Spiegels einstellbar ist.
4. Braunsche Röhre nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelelektrode gegenüber der Kathode konkav gekrümmt ist.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

Deutsche Patentschriften Nr. 397 419,

500619;

französische Patentschriften Nr. 774 334,
803 155, 831 215.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

1 5028 5.