DE755822C - Verfahren zur Herstellung von Eisen-Kupfer-Katalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Eisen-Kupfer-KatalysatorenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
- Verfahren zur Herstelking von Eisen-Kupfer-Katalysatoren Der Zweck der Erfindung ist die Herstellung von Eisen-Kupfer-Katalysatoren, die sich für die Synthese von gasförmigen, flüssigen oder festen Kohlenwasserstoffen aus Kohlenoxyd und Wasserstoff bei gewöhnlichem sowie Unter- oder Überdruck eignen, durch Fällung mittels Ammoniak oder Ammoniumcarhonat.
- Die Herstellung von Eisen-Kupfer-Katalysatoren durch Fällung aus den Lösungen ihrer Salze mittels Alkalihydroxyden oder Alkalicarbonaten ist bekannt. Man erhält dabei Katalysatoren, deren anfänglich hohe Wirksamkeit verhältnismäßig schnell abfällt. Dieser Wirksamkeitsabfall wird durch das am Katalysator festhaftende und selbst nach gründlichem Auswaschen nicht restlos entfernbare Fällungsalkali bewirkt. Derartig hergestellte Katalysatoren haben daher den Nachteil der geringen Lebensdauer und erhöhter Herstellungskosten, verursacht durch die großen Mengen destillierten Wassers, die zum Auswaschen des überschüssigen Alkalis und der Alkalisalze notwendig sind. Zudem verursacht die kolloidale Natur derartiger Niederschläge an sich schon eine geringe Filtriergeschwindigkeit, welche zusammen mit der notwendigen, weitgehenden Auswaschung des am S5iederschlag festhaftenden Alkalis umfangreiche und kostspielige Apparaturen erfordert. Auch ist es bekannt, Eisen-Kupfer-Katalysatoren durch Zersetzung bestimmter Salze, vor allem der Nitrate, herzustellen. Auf solche Weise gewonnene Katalysatoren erreichen aber, wie bekannt ist, bei weitem nicht dieselbe katalytische Wirksamkeit wie Fällungskatalysatoren und zeigen außerdem einen schnelleren Leistungsabfall; zudem bewirkt die geringere Dichte der Zersetzungskatalysatoren eine schlechtere Ausnutzung des Kontaktraumes.
- Die technische Aufgabe der Erfindung bestand nun darin, für die Herstellung von Eisen-Rupfer-IsatalysatorenFällungsmittel und -verfahren zu suchen, welche geringere Mengen an Waschwasser benötigen als bei der Fällung mit alkalischen Mitteln und trotzdem keinen die Lebensdauer des Katalysators vermindernden Alkaligehalt im Katalysator hinterlassen.
- Es sind zwar Vorschläge bekannt, kupferhaltige Eisenkatalysatoren durch Fällen der gemeinsamen Lösung der Nitrate mit Am-Ammoniak in der Kälte unter Anwendung einer äquivalenten Fällungsmittelmenge herzustellen. Derartig hergestellte Katalysatoren erwiesen sich aber als nahezu unwirksam.
- Weitere bekanntgewordene Vorschläge zur Ammoniakfällung beziehen sich auf einen Eisen, Kobalt und Kupfer enthaltenden Katalysator, der durch getrennte Fällung der einzelnen Metallsalzlösungen mittels äquivalenter Mengen Ammoniak hergestellt wurde, und auf eisenfreie, Kobalt, Thorium und Cer oder Nickel und Thorium enthaltende Katalysatoren, von denen die ersteren mit Ammoniumcarbonat in der Hitze, die letzteren mit Ammoniak in der Kälte und anschließendem Erhitzen hergestellt wurden. Es wurden auf diese Weise nur wenig wirksame und im Fall der Ammoniumcarbonatfällung in der Hitze in ihrer Wirksamkeit schlecht reproduzierbare Katalysatoren erhalten. Man kennt auch kupferfreie Eisenkatalysatoren, deren Fällung mit Ammoniak ohne Schwierigkeiten durchführbar ist; diese Katalysatoren sind aber, da sie kein Kupfer enthalten, fast vollständig inaktiv.
- Es wurde nun gefunden, daß sich mit ammoniakalischen Fällungsmitteln hochwirksame und in der Wirksamkeit leicht reproduzierbare Eisen-Kupfer-Isatalysatoren dadurch herstellen lassen, daß erfindungsgemäß die Fällung der gemeinsamen Lösung in der Siedehitze mit einem Überschu6 an Ammoniak oder Ammoniumcarbonat durchgeführt wird. Hierbei wird das Kupfer in der für die Höchstaktivität des Katalysators erforderlichen Menge quantitativ mit ausgefällt. Diese Feststellung ist um so überraschender, als Kupfer bei Anwendung überschüssiger ammoniakalischer Fällungsmittel normalerweise als leichtlösliches Ammoniakkomplexsalz in Lösung gehalten wird bzw. wieder in Lösung geht.
- Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden sowohl gegenüber der Fällung mit alkalischen Fällungsmitteln als auch gegenüber der Nitratzersetzung wirksamere Katalysatoren erhalten, die vor allem eine längere Lebensdauer besitzen. Außerdem werden für die Auswaschung nur 30 bis 400/0 der für die alkal igefällten Katalysatoren erforderlichen Waschwassermenge benötigt. Gegenüber den bekannten Fällungsverfahren mit ammoniakalischen Fällungsmitteln wurde erfindungsgemäß dadurch ein wesentlicher Fortschritt erzielt, daß die Fällung durch Anwendung der gemeinsamen Lösung des Eisen- und Kupfersalzes, durch Wegfall der Schwierigkeit der Einhaltung des Äquivalenzpunktes sowie durch Wegfall jeglicher Vorrichtung zur Abführung der Lösung und Neutralisationswärme beim Fällen in der Kälte bedeutend vereinfacht wurde. Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Katalysatoren besitzen im Gegensatz zu den Katalysatoren der bekannten Verfahren der Ammoniakfällung eine besonders hohe und auch bei langer Laufzeit nahezu gleichbleibende Wirksamkeit für die katalytische Kohlenoxydhydrierung sowohl bei Atmosphärendruck als auch bei erhöhtem Druck.
- Durch das nach der Erfindung verbesserte und vereinfachte Herstellungsverfahren, das überdies durch die Möglichkeit der Wiedergewinnung fast des gesamten Fällungsammoniaks aus dem Fällungsfiltrat gegenüber der Alkalifällung eine wesentliche Kostensenkung ermöglicht, werden somit Katalysatoren erhalten, mit welchen infolge ihrer größeren Wirksamkeit, einer erhöhten Ausbeute an wertvollen Syntheseprodukten und infolge der längeren Laufzeit eine bedeutende Verbesserung und Kostensenkung der Kohlenoxydhydrierung erzielt werden.
- Beispiel Eine Lösung von 73 g Ferrinitrat mit einem Zusatz von bis zu 200/0 Cu (im Beispiel I0°/o), bezogen auf Eisen, wird in der Siedehitze mit Ammoniakgas im Überschuß rasch gefällt und der gebildete Niederschlag filtriert, mit insgesamt 300 ccm destilliertem Wasser gewaschen, gegebenenfalls nach dem Waschen mit weniger als 0,5 O/o, bezogen auf das Eisen, einer alkalihaltigen Verbindung versetzt und bei 100 bis 1200 getrocknet.
- Mit 41 je Stunde eines 29,5o/oCO und 570/ob2 enthaltenden Synthesegases bei Atmosphärendruck und 220 bis 2350 in Betrieb genommen, erreichte der Katalysator bereits nach 45 Betriebsstunden eine Gasvolumenkontraktion von 340/0, die erst nach etwa goo Betriebsstunden unter 30 O/o sank. Bezogen auf den Normalkubikmeter angewandtes Idealgas wurden in den ersten 800 Betriebsstunden I07 g feste, flüssige und leichtkondensierbare gasförmige Kohlenwasserstoffe gebildet.
- Beim Betrieb unter Mitteldruck bei 12 atü mit CO-reichem Synthesegas (540/0 Co, 36,5 0/o H2) wurde bei gI°/oigem CO-Umsatz über eine Betriebszeit von 7 Monaten eine Durchschnittsausbeute von 172 g je Normalkubikmeter Idealgas an festen, flüssigen und leichtkondensierbaren gasförmigen Kohlenwasserstoffen mit einem hohen Gehalt an Alkoholen und Ketonen erzielt. Die Synthesetemperatur lag während der genannten Betriebszeit bei 232 bis 2440 bei einer mittleren Gasbelastung von 5 bis 6 1 Synthesegas je Io g im Katalysator enthaltenes Eisen. Von den flüssigen Syntheseprodukten sieden Io2 g je Normalkubikmeter Idealgas zwischen 30 und I80° mit 72 O/o Olefinkohlenwasserstoffen und der Oktanzahl 76. Der Olefingehalt der in einer Ausbeute von 36 g je Normalkubikmeter anfallenden Gasolkohlenwasserstoffe beträgt 640/0.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Eisen-Kupfer-Katalysatoren für die Synthese von Kohlenwasserstoffen aus Kohlenoxyd und Wasserstoff durch Fällung einer Eisen- und Kupfersalze enthaltenden Lösung mittels Ammon)iak oder Ammon iumcarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung mittels eines Überschusses der genannten Fällungsmittel in der Siedehitze erfolgt. ~~~~~~~~ Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 505 459; Brennstoffchemie, Bd. I2, Jahrg. I93I, S.226 und 227; Brennstoffchemie, Bd. I3, Jahrg. I932, S. 63; Zur Kenntnis der Kohle, Bd. I0, Jahrg. 1932, 5. 415.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST58177D DE755822C (de) | 1938-12-16 | 1938-12-16 | Verfahren zur Herstellung von Eisen-Kupfer-Katalysatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST58177D DE755822C (de) | 1938-12-16 | 1938-12-16 | Verfahren zur Herstellung von Eisen-Kupfer-Katalysatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE755822C true DE755822C (de) | 1953-06-01 |
Family
ID=7467879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST58177D Expired DE755822C (de) | 1938-12-16 | 1938-12-16 | Verfahren zur Herstellung von Eisen-Kupfer-Katalysatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE755822C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE505459C (de) * | 1926-07-06 | 1930-08-19 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur katalytischen Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus Oxyden des Kohlenstoffs und Wasserstoff |
-
1938
- 1938-12-16 DE DEST58177D patent/DE755822C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE505459C (de) * | 1926-07-06 | 1930-08-19 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur katalytischen Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus Oxyden des Kohlenstoffs und Wasserstoff |
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