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DE75547C - Verfahren, Eisenchloryd in feste und haltbare Form überzuführen - Google Patents

Verfahren, Eisenchloryd in feste und haltbare Form überzuführen

Info

Publication number
DE75547C
DE75547C DENDAT75547D DE75547DA DE75547C DE 75547 C DE75547 C DE 75547C DE NDAT75547 D DENDAT75547 D DE NDAT75547D DE 75547D A DE75547D A DE 75547DA DE 75547 C DE75547 C DE 75547C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solid
iron
iron chloride
chloride
durable form
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT75547D
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ch. A. BURG-HARDT in Manchester, England
Publication of DE75547C publication Critical patent/DE75547C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/06Solidifying liquids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Verfahren bezweckt die Herstellung von Eisenchlorid in transportfähiger Form und geeignet zur Behandlung der Spülwässer von Aborten etc. und anderen unreinen Gewässern. Zur Ausführung der Erfindung krystallisirt man das Eisenchlorid gemeinsam mit schwefelsaurem Natron (Glaubersalz); das letztere schützt das Eisenchlorid vor dem auflösenden Einflufs der Atmosphäre.
Die Operation wird wie folgt ausgeführt: Man nimmt Chlornatrium und vermischt es innigst mit so viel fein gepulvertem Eisenoxyd, dafs das Eisen genügt, um das gesammte im Natriumchlorid vorhandene Chlor zu binden und hierdurch Eisenchlorid zu erzeugen. Als Chlornatrium verwendet man gewöhnliches Salz (Siedesalz), welches bis zur vollständigen Trockenheit, erhitzt wurde. Auch das Eisenoxyd, welchen Ursprungs es auch ist, wird getrocknet und zerkleinert, worauf beide in feinem Zustande mit Hülfe passender Misch- und Siebmaschinen zusammengemischt werden, und zwar im Verhältnifs von 250 Theilen Chlornatrium zu 100 Theilen Eisenoxyd (Fe2 OSJ oder zu einem solchen Gewicht eines Stoffes, aus welchem das Eisenoxyd in der besagten Menge von 100 Theilen erhalten werden kann. Wenn die Ingredienzien gründlich mit einander vermischt sind, setzt man Wasser in genügender Menge zu, um die Mischung in Consistenz eines dünnen Teiges zu bringen, worauf man einen feinen Strom Schwefelsäure über die teigartige Masse fliefsen läfst, die in beständiger Bewegung erhalten werden mufs, bis der erforderliche Betrag an Säure hinzugefügt worden ist. Auf die oben genannten Mengenverhältnisse an Salz und Eisenoxyd nimmt man 225 Theile Schwefelsäure (H.2 S O11J. Die Säure verbindet sich mit dem Natrium des Chlornatriums und bildet schwefelsaures Natron (Na2SO4). Das Umrühren der Mischung während der Zusetzung der Säure ist deshalb empfehlenswerth, damit die vorzeitige Verdichtung der Masse verhindert wird. Hiernach giebt man die Mischung in Formen von. Holz, Eisen oder dergleichen, bringt dieselben in einen Ofen und erhitzt auf etwa 1000C, bis die Mischung fest geworden ist. Ist dieser Zustand erreicht, so steigert man die Temperatur auf 150 bis 1800C. und erhält sie in dieser Höhe, bis die Masse in den Formen gelb geworden ist; diese Farbe giebt die Bildung von Eisenchlorid zu erkennen. Das Material ist jetzt für den Markt fertig.
Die zweite Erhitzung scheint die zuerst entstehende Verbindung (Na H S O4J in schwefelsaures Natron (Na2 S O4J zu verwandeln. Das letztere schliefst das Eisenchlorid in sich ein, und es bildet sich so eine Masse, die, der Feuchtigkeit ausgesetzt, nicht zergeht, wodurch ein das Eisenchlorid enthaltendes Product erzielt ist, welches einen sicheren, leichten Transport und eine bequeme Handhabung des Eisenchlorids beim Gebrauch ermöglicht.
Das zu verwendende Eisenoxyd kann entweder das gewöhnliche Hämatiteisenerz, der Limonit oder Brauneisenstein, der calcinirte und gründlich oxydirte Spatheisenstein oder Eisencarbonat, der geröstete oder gebrannte Eisenpyrit etc. sein.
Das Verfahren beschränkt sich nicht auf irgend ein genaues Mischungsverhältnifs, da
man dasselbe bis zu einem gewissen Grade verändern kann, ohne ein wesentlich anderes Product zu erhalten oder die Eigenschaften desselben, sehr zu beeinflussen.
Als Beispiel folgt hier unten ein zweites Verhältnifs, von dem ich wahrgenommen habe, dafs es gute Resultate ergiebt, nämlich:
Chlornatrium 351 Theile,
Eisenoxyd 160
Schwefelsäure 294
Wasser 200
Das Verfahren ist dasselbe, wie es oben beschrieben wurde. Das Product enthält Eisenchlorid in transportfähiger und solcher Form, die weit bequemer zu handhaben ist als die bisherigen Zubereitungen des Eisenchlorids, wie man sie bis jetzt zur Behandlung der Abwässer etc. zur Verwendung bringt.
Nach einer Modification des Processes benutzt man eine concentrirte Lösung von schwefelsaurem Natron (Na2 S O4 + ι ο H2 O) und giebt derselben einen Zusatz von mehr oder weniger concentrirter Eisenchloridlösung in angemessenem Verhältnifs, worauf das Ganze gründlich mit einander vermischt wird. Dann concentrirt man die Mischung bis zur Krystallisation des schwefelsauren Natrons und bringt sie in Formen oder zum Erstarren. Ist dies geschehen, so ist das Product handelsfertig.
Zur Behandlung der Abwässer von Closets u. s. w. kann man Tafeln oder Blöcke des Products, das nach dem einen oder anderen Procefs hergestellt wurde, in das Ableitungsrohr bringen; das durchfliefsende Wasser löst die Tafel auf, wodurch das Eisenchlorid allmälig frei wird. Wenn es erforderlich ist, das Product in Form von Pulver anzuwenden, so können die Blöcke auch in gewünschtem Grade zerkleinert werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren, Eisenchlorid in feste und haltbare Form überzuführen, darin bestehend, dafs eine Lösung desselben mit Glaubersalzlösung während des krystallinischen Erstarrens der letzteren in Mischung gebracht wird.
DENDAT75547D Verfahren, Eisenchloryd in feste und haltbare Form überzuführen Expired - Lifetime DE75547C (de)

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DENDAT75547D Expired - Lifetime DE75547C (de) Verfahren, Eisenchloryd in feste und haltbare Form überzuführen

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