DE75466C

DE75466C - Vorrichtung an Scheeren, Lochmaschinen und Pressen zum Niederhalten des Werkstückes

Info

Publication number: DE75466C
Application number: DENDAT75466D
Authority: DE
Original assignee: kalker werkzeugmaschinenfabrik L. W. Breuer, Schumacher & Co. in Kalk bei Köln a. Rh
Anticipated expiration: 1912-10-27

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Vorrichtung soll die durch den einseitigen Druck einer Scheere, eines Loch- oder Prefsstempels u. s. w. eintretende Aufbiegung des Werkstückes verhüten, dessen ruhige Lage während der Wirkung des Werkzeuges sichern und die Geschwindigkeit mindern oder begrenzen. Die Vorrichtung besteht aus einem gegen das Werkstück jenseits der Gegenschneide oder stützenden Widerlagstelle drückenden Stempel, welcher durch einen hydraulisch belasteten Kolben niedergedrückt wird bezw. den Gegendruck des sich etwa aufbiegenden Werkstückes aufnimmt, wobei der den Stempel bethätigende hydraulische Cylinder etc. an dem auf- und abgehenden Werkzeugschlitten einen festen Widerhalt besitzt bezw. damit fest verbunden ist.

In der Zeichnung ist ein hydraulisch belasteter Stempel in Anwendung auf eine hydraulisch betriebene Scheere dargestellt.

An dem das Werkzeug E tragenden Druckschlitten A der Maschine ist ein hydraulischer Cylinder B befestigt, dessen Kolben bezw. Kolbenstange oder Stempel C unten eine Gabelung mit Rolle D besitzt, welche jenseits der Gegenschneide bei H gegen das Werkstück wirkt. Der den Druckschlitten A bewegende hydraulische Cylinder F ist mit dem hydraulischen Cylinder B durch ein Rohr verbunden, dessen Durchgangsquerschnitt durch ein Absperrorgan G regulirt werden kann. ,

Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende:

Während des Vorganges des Werkzeuges E, also im dargestellten Beispiel während des Schnittes, drückt das von der Gegenschneide unterstützte und sich aufbiegen wollende Werkstück bei H gegen den Stempel und prefst denselben in den Cylinder B hinein und die Druckflüssigkeit aus letzterem nach dem Cylinder F. Hierdurch findet eine gewisse Druckausgleichung und Rückwirkung gegen das Arbeitsstück statt, welches also während des Schnittes auf beiden Seiten der Gegenschneide unter Druck und dadurch in ruhiger Lage gehalten wird. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Werkzeuges wird hierbei vermöge der Verbindung des Cylinders B mit dem Werkzeugschlitten A gemindert bezw. nach Beendigung des Schnittes und Vollendung des Hubes des Cylinders mittelst des Stempels C begrenzt.

Im Falle der Druckschlitten A durch eine andere Vorrichtung, z. B. durch Räderbetrieb bewegt wird, kann der mit dem Druckschlitten verbundene hydraulische Cylinder B mit einem beweglichen Kraftsammler verbunden werden.

Patenτ-Anspruch:

Eine Vorrichtung an Scheeren, Lochmaschinen, Pressen u. dergl. zum einseitigen Halten des Werkstückes gegen Aufbiegen, bestehend aus einem jenseits der Gegenschneide oder stützenden Widerlagstelle gegen das Werkstück drückenden, unter hydraulischer Belastung stehenden Stempel (C), dessen hydraulischer Cylinder (B) an dem auf- und abgehenden Werkzeugschlitten (A) befestigt ist, so dafs der vom Werkstück gegen den Stempel ausgeübte Druck der Bewegung des Werkzeugschlittens entgegenwirkt, bis dieselbe bei Vollendung des Hubes des Cylinders (B) aufgehoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.