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DE75393C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Paraffinformen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Paraffinformen

Info

Publication number
DE75393C
DE75393C DENDAT75393D DE75393DA DE75393C DE 75393 C DE75393 C DE 75393C DE NDAT75393 D DENDAT75393 D DE NDAT75393D DE 75393D A DE75393D A DE 75393DA DE 75393 C DE75393 C DE 75393C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paraffin
container
atomizer
tube
pipe
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT75393D
Other languages
English (en)
Original Assignee
G. A. PETERS, 171 College Street, Toronto, Canada
Publication of DE75393C publication Critical patent/DE75393C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/02Sand moulds or like moulds for shaped castings
    • B22C9/04Use of lost patterns

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \i
PATENTSCHRIFT
KLASSE 31: Giesserei und Formerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Juli 1893 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, mittelst dessen auch von empfindlichen Gegenständen Formen hergestellt werden können, und auf einen Apparat, welcher vortheilhaft diesem Verfahren dient. Die nach diesem Verfahren hergestellten Formen sind verwendbar für alle Zwecke, wenn kaltflüssige Stoffe zur Herstellung der Abgüsse, z. B. Gyps, verwendet werden.
Das Verfahren besteht im wesentlichendarin, dafs ein Sprühregen von geschmolzenem Paraffin über den Gegenstand, von welchem eine Form genommen werden soll, verbreitet wird. Der hierzu verwendete Apparat ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι die allgemeine Anordnung desselben,
Fig. 2 in vergröl'sertem Mafsstabe einen Schnitt durch den Paraffin-Zerstäuber,
Fig. 3 in vergrößertem Mafsstabe einen Schnitt durch den Wasser-Zerstäuber.
In einen Behälter Ά, der mit Wasser angefüllt ist, welches so heifs sein mufs, um Paraffin beständig in flüssigem Zustande erhalten zu können, ist ein mit Paraffin angefüllter Behälter B eingehängt. Jeder dieser beiden Behälter A und B ist mit einem Auslafsrohr versehen, und zwar ist der Behälter B so angeordnet, dafs die beiden Auslafsrohre einander gegenüber stehen.
Von dem Auslafsrohr des Behälters A führt ein biegsames Rohr C zu dem äufseren Rohr eines Zerstäubers D und von dem Auslafsrohr des Behälters B führt ein durch das Rohr C hindurchgeleitetes kleineres Rohr E zu dem inneren Rohr dieses Zerstäubers. Auf diese Weise ist das Rohr E, durch welches das Paraffin austritt, beständig von einem Mantel heifsen Wassers umgeben, so dafs das Paraffin auf seinem Wege bis zum Zerstäuber flüssig erhalten wird. Das zu dem Zerstäuber hingeleitete heifse Wasser kann durch ein Rohr N austreten, welches mit einem Regulirhahn versehen ist.
Dem mit einem luftdichten Ventil versehenen Behälter F wird durch eine Luftpumpe G oder eine andere Vorrichtung Luft unter Druck zugeführt. Aus diesem Behälter F führt ein biegsames Rohr H zu einem Rohr O des Zerstäubers, von welchem die Luft in einem Strahl durch die centrale Oeffnung der Spitze / hinausgetrieben wird. Die Spitze I ist einstellbar mit dem Zerstäuber verbunden, so dafs der Austritt des Paraffins bezüglich seiner Quantität regulirt oder gänzlich unterbrochen werden kann. Diese Einstellung wird dadurch bewirkt, dafs die Entfernung zwischen der Spitze / und dem Rohrende O vergröfsert oder verringert wird.
Der Apparat wird wie folgt verwendet:
Der Behälter A wird emporgehoben, so dafs das Paraffin und das Wasser infolge ihrer Schwere zu dem Zerstäuber D hinfliefsen. Mittelst der Luftpumpe G wird in dem Behälter F ein mäfsiger Druck erzeugt, wodurch bewirkt wird, dafs ein Luftstrom durch das Rohr O und durch die Spitze / hindurchgeprefst wird. Wird die Spitze I geöffnet, so tritt das Paraffin, welches einen Schmelzpunkt von etwa 60 bis 70 ° besitzt, aus dem Rohr E aus, trifft hierbei mit dem Luftstrom zusammen und wird von demselben so zerstreut, dafs ein
Sprühregen entsteht, der je nach der Menge des austretenden Paraffins und der Kraft, mit welcher die Luft ausgetrieben wird, mehr oder weniger fein ist.
Die Spitze / wird nunmehr gegen den Gegenstand, von welchem eine Form genommen werden soll, gerichtet und das Paraffin wird auf die kühle Oberfläche gespritzt, wo es sofort erstarrt. Auf diese Weise wird der betreffende Körper mit einer vollständigen und gleichmäfsigen Paraffinschicht überzogen, wobei sich das Paraffin auch über die allerkleinsten Theile der Oberfläche legt. Nachdem eine hinreichend dicke Schicht (etwa io cm) aufgetragen worden ist, kommt ein Zerstäuber J zur Verwendung, der durch ein biegsames Rohr K mit einem Kaltwasserbehälter L und durch ein Rohr M mit dem Luftbehälter F in Verbindung steht.
Wird der Wasserstrahl mit dem Paraffinstrahl ■ gemischt, -so wird nicht nur die Erstarrung Und Festigkeit des Paraffins begünstigt, sondern es werden auch die Wasserkügelchen in Zellen oder Kapseln des hart werdenden Paraffins eingeschlossen, wodurch der Aufbau der Form beschleunigt wird.
Ist der Gegenstand mit einer hinreichend dicken Schicht versehen, so wird eine Lage Gyps aufgetragen, welche die Form verstärkt und ein Werfen und Zerfallen derselben verhindert.
Während sich der Gyps setzt, werden Seidenfäden, die im Anfange über den Gegenstand gelegt worden sind, durch die Form hindurchgezogen, so dafs dieselbe in mehrere Theile zertheilt wird und mit Leichtigkeit von dem Gegenstande entfernt werden kann. Nachdem diese Theile wieder zusammengesetzt und die Fugen verstrichen worden sind, ist die Form fertig.
Bevor das Paraffin über den Gegenstand gespritzt wird, wird derselbe mit OeI oder Seife eingerieben, so dafs die Form später leicht entfernt werden kann.
Es ist zwar am vortheilhaftesten, das Paraffin in Form von Sprühregen auf den Gegenstand zu leiten, doch kann man das Paraffin auch einfach in einem feinen Strahl auf den Gegenstand herablaufen lassen.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Formen, darin bestehend, dafs über den Gegenstand, von welchem die Form genommen werden soll, ein Sprühregen von flüssigem Paraffin gerichtet wird, welches bei der Berührung mit der Oberfläche des Gegenstandes sofort erstarrt.
2. Das in Anspruch ι. gekennzeichnete Verfahren, sofern dem Paraffinstrahl ein Strahl
" kalten Wassers beigemischt wird, wodurch die Erstarrung des Paraffins begünstigt und dadurch, dafs die Wasserkügelchen in Zellen des hart werdenden Paraffins eingeschlossen werden, der Aufbau der Form beschleunigt wird.
3. Zur Ausführung des in Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahrens eine Vorrichtung, gekennzeichnet durch einen Zerstäuber D, welcher durch ein Rohr C mit einem erhöht angebrachten Behälter A mit heifsem Wasser, und durch ein innerhalb des Rohres C angeordnetes Rohr E mit einem in den Behälter A eingehängten Behälter B mit flüssigem Paraffin in Verbindung steht, in Verbindung mit einem Rohr H, welches von einem mit Druckluft gefüllten Behälter F zu dem Zerstäuber führt.
4. Zur Ausführung des in Anspruch 2. gekennzeichneten Verfahrens eine Vorrichtung, bestehend aus dem in Anspruch 3. gekennzeichneten Apparat in Verbindung mit einem Zerstäuber J, der durch ein Rohr M mit dem Druckluftbehälter F und durch ein Rohr K mit einem Kaltwasserbehälter L in Verbindung steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT75393D Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Paraffinformen Expired - Lifetime DE75393C (de)

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