[go: up one dir, main page]

DE75292C - Verfahren zur Darstellung von P-Amidoaethoxymethyldiphenylamin - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von P-Amidoaethoxymethyldiphenylamin

Info

Publication number
DE75292C
DE75292C DENDAT75292D DE75292DA DE75292C DE 75292 C DE75292 C DE 75292C DE NDAT75292 D DENDAT75292 D DE NDAT75292D DE 75292D A DE75292D A DE 75292DA DE 75292 C DE75292 C DE 75292C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
base
preparation
solution
amidoaethoxymethyldiphenylamine
rearrangement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT75292D
Other languages
English (en)
Original Assignee
farbwerke vorm. meister lucius & brüning in Höchst a,M
Publication of DE75292C publication Critical patent/DE75292C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch neuere Untersuchungen (s. P. Jacobson und Fischer, Ber. XXV, S. 992, O. N. Witt und Schmidt, ebenda S. 1013, Taeuber, ebenda S. 1019) hat sich gezeigt, dafs manche Hydrazoverbindungen, welche eine oder zwei Parastellungen in Bezug zur Hydrazogruppe besetzt enthalten, eine Umlagerung zu Derivaten des o-Amidödiphenylamins erleiden können; die Bildung dieser Umlagerüngsproducte der Hydrazoverbindungen erfolgt in der Regel auch aus den entsprechenden Azoverbindungen, wenn man letztere in saurer Lösung reducirt.
Unter den Hydrazoverbindungen, welche nur eine Parastellung zur Hydrazogruppe substituirt enthalten, giebt es nun aber andererseits eine gröfsere Zahl, welche als Hauptproduct der Umlagerung Derivate des ρ-Amidödiphenylamins liefern; auch in diesen Fällen gelangt man durch Reduction der entsprechenden Azoverbindungen in saurer Lösung zu denselben Producten wie durch Umlagerung der Hydrazoverbindungen.
In dieser Richtung verläuft die Reaetion beim o-Toluol-azo-phenetol.
Unterwirft man das o-Toluolazophenetol der Einwirkung saurer reducirender Agentien, wie Zinnchlorür in salzsaurer Lösung, so erhält man als Hauptproduct der Reaetion p-Amidoäthoxymethyldiphenylamin. Dafs ein p-Amidodiphenylderivat vorliegt, ergiebt sich aus folgendem:
1. Die Base giebt, mit Eisessig gekocht, ein Monoacetylderivat;
2. bei Behandlung mit überschüssigem Benzaldehyd tritt nur ein Benzylidenrest in das Molecül der Base ein;
3. der Stickstoff der Base ist nur zur Hälfte diazotirbar;
4. die Base giebt, mit Acetylchlorid behandelt, ein Diacetylderivat;
5. nachdem die Amidogruppe nach der Sandmeyer'schen Reaetion gegen Chlor ausgewechselt ist, erhält man eine Base (Aethoxymethylchlordiphenylamin), die sich als seeundäres Amin durch die Nitrosamin-Bildung zu erkennen giebt;
6. durch Oxydation der Base mit Chromsäuregemisch entsteht Toluchinon.
Aus Punkt i. bis 3. geht hervor, dafs die Base eine Amidogruppe enthält, aus 4. und 5., dafs aufserdem eine Imidgruppe vorhanden ist, endlich aus 6., dafs Amidgruppe und Imidgruppe in Parastellung sich befinden.
Das p-Amidoäthoxymethyldiphenylamin entsteht nach folgender Gleichung:
-NHC
^-OC2H5
CH3
ο -Toluolazophenetol
ρ - Amidoäthoxymethyldiphenylamin.
Dasselbe hat sich als sehr geeignet zur Darstellung von Azpfarbstoffen erwiesen.
Beispiel:
In eine gelinde erwärmte Lösung von 40 kg Zinnchlorür in 100 1 rauchender Salzsäure (1-19) werden io kg o-Toluolazophenetol portionenweise eingetragen; die Reduction geht leicht von Statten, aus der Reductionslösung scheidet sich ein Zinndoppelsalz nur in geringer Menge ab. Man übersättigt daher entweder mit Alkali und äthert die Basen aus. Aus dem Basengemisch, das neben jener Umlagerungsbase noch Toluidin und Phenetidin enthält, wird die Amidodiphenylaminbase in Form ihres sehr schwer löslichen Chlorhydrats isolirt. Oder man stumpft die freie Säure der Reductionslösung nur theilweise mit Alkali ab; es scheidet sich dann direct das schwer lösliche Chlorhydrat der Base sehr reichlich in einem gewissen Moment, bevor noch Zinnoxyd ausfällt, ab.
Die freie Base krystallisirt gut aus Ligro'fn und schmilzt bei 82 °. Charakteristisch ist aufser dem schon erwähnten Umstand, dafs ihr Chlorhydrat in Wasser sehr schwer löslich ist, das Verhalten gegen salpetrige Säure. Fügt man zu der verdünnten salzsauren Lösung einen Tropfen Natriumnitritlösung, so erfolgt intensiv blauviolette Färbung; bei Zusatz von mehr Nitrit verschwindet diese Färbung und man erhält eine klare goldgelbe Diazolösung, die mit Phenolen zu Farbstoffen combinirt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von p-Amidoäthoxymethyldiphenylamin, darin bestehend, dafs man ο -Toluolazophenetol mit sauren reducirenden Mitteln, wie Zinnchlorür in salzsaurer Lösung, behandelt.
DENDAT75292D Verfahren zur Darstellung von P-Amidoaethoxymethyldiphenylamin Expired - Lifetime DE75292C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE75292C true DE75292C (de)

Family

ID=348266

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT75292D Expired - Lifetime DE75292C (de) Verfahren zur Darstellung von P-Amidoaethoxymethyldiphenylamin

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE75292C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2666791A (en) * 1951-04-20 1954-01-19 Du Pont N-substituted aminophenols and aminophenyl ethers
US2714614A (en) * 1951-04-20 1955-08-02 Du Pont Substituted aminodiphenylamines

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2666791A (en) * 1951-04-20 1954-01-19 Du Pont N-substituted aminophenols and aminophenyl ethers
US2714614A (en) * 1951-04-20 1955-08-02 Du Pont Substituted aminodiphenylamines

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE75292C (de) Verfahren zur Darstellung von P-Amidoaethoxymethyldiphenylamin
DE140613C (de)
DE1795741A1 (de) Verfahren zur herstellung eines fuer die gewinnung von 3-formylrifamycin svderivaten geeigneten zwischenproduktes
DE1618229A1 (de) Verfahren zur Herstellung von carbocyclischen Ferrocenen
DE2457309A1 (de) 2-phenylhydrazinothiazolin- beziehungsweise 2-phenylhydrazinothiazininderivate sowie ihre verwendung und verfahren zur herstellung derselben
DE2726793A1 (de) 2-imino-3-aminothiazolidine
DE1793115A1 (de) Neue Triazenderivate
DE2353160C2 (de) 5-Phenyl-2,3-dihydro-1H-1,4-benzodiazepine, ihre Säureadditionssalze und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE1670937A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Halogenmethyl-3-carbonsaeureamido-chinoxalin-di-N-oxiden (1,4)
DE952809C (de) Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen aromatischer Sulfonamide
DE2345951A1 (de) Substituierte phenylamidinharnstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende therapeutische zubereitungen
DE76491C (de) Verfahren zur Darstellung von Amidotriazinen aus Chrysoi'dinen durch Aldehyde
DE146691C (de)
DE1695892A1 (de) Neue Pyridinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2041733A1 (de) Sulfonyl-2-(arylhydrazino)-2-imidazoline,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Ektoparasitizide
DE180031C (de)
DE29123C (de) Verfahren zur Darstellung alkylirter Hydroderivate der Oxymethylchinoline und deren Methyl- resp. Aetbyläther
DE70678C (de) Verfahren zur Darstellung basischer säureechter Azofarbstoffe aus Diazobenzyldialkylaminen
DE172981C (de)
AT234114B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen
AT213385B (de) Verfahren zur Herstellung alkylsubstituierter Hydrazine
DE77192C (de) Verfahren zur Darstellung von m-Nitro- und m-Amido p-benzoldisulfosäure
DE243079C (de)
DE82445C (de)
DE90960C (de)