DE752422C - Verfahren zur Behandlung von Leichtmetallen in Nitrate bzw. Nitrat-Nitrit-Gemische und Bichromat enthaltenden Schmelzbaedern - Google Patents

Description

• Verfahren zur Behandlung von Leichtmetallen in Nitrate bzw. Nitrat-Nitrit-Gemische und Bichromat enthaltenden Schmelzbädern Es ist bekannt, für die Behandlung, insbesondere Vergütung von Leichtmetallen., wie Aluminium, Aluminiumlegierungen u. dgl., schmelzflüssige Bäder zu verwenden, welche Nitrate, wie Kaliumnitrat und. Natriumnitrat, bzw. Gemische solcher mit Nitriten, z. B. Kaliurnnitrit und Natriumnitrit, enthalten.
• Fers ist weiterhin bekannt, Magnesium und Magnesiumlegierungen sowie Aluminium und Aluminiumlegierungen gegen Angriffe von Heizbädern aus Salzschmelzen dadurch zu schützen, daB die Schmelzen mit einem geringen Zusatz von Alkal.ichromaten oder Alkalibichro:maten oder Alkalifluo:riden versehen werden. Diese Zusätze' sollen bereits in; niedrigen Konzentrationen, beispielsweise r bis :2%, den. Angriff der Salzschmelzen auf das Metall b@zw. die Legierungen hintanhalten, indem spie anscheinend zur Bildung einer Schutzschicht beitragen. Es wurde festgestellt, daß bei längerer Verwendung von Nitrat- bzw. Nitrat-Nitrit-Schmelzen zur Behandlung von Leichtmetallen, insbesondere von Aluminium und Aluminiumlegierungen, Unzuträglichlceiten eintreten, die auf der Bildung alkalisch wirkender Verbindungen, wie Oxyde und Carbonate, beruhen und zur Folge haben, daß der Werkstoff des. Badgefäßes oder das behandelte Leichtmetall oder beide angegriffen werden. Man kann diese Schwierigkeiten dadurch beheben, daß man der Bildung und Ansammlung störender Mengen von alkalischen Stoffen in der Schmelze dadurch entgegenwirkt, da.ß Bichromate in zur Bindung der alkalischen Stoffe ausreichender Menge in das Bad eingeführt werden. Alkalichromate oder Alkalifluoride sind für diesen Zweck selbstverständlich nicht geeignet, da sie. keine Bindefähigkeit für Alkali besitzen.
• Bei Durchführung dieses Verfahrens hat sich aber herausgestellt, daß beim Zusatz deis Bichromats bei den hauptsächlich in Betracht kommenden Arbeitstemperaturen, z. B. solchen von 40o bis 55o1; nitrose Gase entwickelt werden, daß also ein Teil des Bichromats unter Zersetzung von Nitrit aufgezehrt wird.
• Dieser Übelstand wird erfindungsgemäß dadurch behoben., daß man das Bichromat in Mischung mit Badbestandteilen, z. B. Kaliumnitrat und/oder Natriumnitrat, in das Schmelzbad: einführt. Hierbei wird die Menge dies Verdünnungsmittels zweckmäßig so gewählt, daß sie das Fünffache der Menge des, angewendeten Bichromats überschreitet. Das Gemisch, von Bichromat und z. B. Alkalinitrat wird; vorteilhaft durch Maßnahmen, wie Zusammenschmelzen, Zusammenpressen, Eindampfen einer die beiden Komponenten enthaltenden Lösung, in den Zustand einer sehr innigen Mischung bzw. in handliche Form gebracht. Man kann z. B. aus der Schmelze oder dem Gemisch oder dem Eindampfprodukt Formkörper von gewünschter Gestalt und gewünschtem Inhalt herstellen und diese in das Bad einführen.
• Das Salzgemisch wird zweckmäßig bei Temperaturen in das Bad eingeführt, welche nicht sehr viel über dem Schmelzpunkt des Badinhalts liegen. Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft gezeigt, die Zugabe des Salzg°misches bei Temperaturen durchzuführen, die nicht mehr als ioo° über dem Schmelzpunkt des Badinhalts liegen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Leichtmetallen in Nitrate bzw. Nitrat-Nitrit-Gemische und Bichromat enthaltenden Schmelzbädern, dadurch gekennzeichnet, daß man der Bildung und Ansammlung störender Mengen von alkalischen Stoffen dadurch entgegenwirkt, daß Bichromate in zur Bindung der alkalischen Stoffe ausreichender Menge in Mischung mit anderen Badbestandteilen, wie z. B. Alkalinitraten, in das Bad eingeführt werden.
2. 2. Verfahren nach, Anspruch i, gekennzeichnet durch Anwendung eines Gemisches, welches auf i Gewichtsteil Alkalibichromat ein Mehrfaches, z. B. 5 Gewichtsteile oder mehr, an den anderen üblichen Salzen, z. B. Alkalinitrat, enthält.
3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz des Salzgemisches bei Temperaturen erfolgt, die nicht erheblich höher als 1001 über dem Schmelzpunkt des Badinhalts liegen. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Österreich sche Patentschrift Nr. 129294; USA.-Patentschrift Nr. i 84o 562.