DE7523332U

DE7523332U - Klebeband

Info

Publication number: DE7523332U
Application number: DE19757523332U
Authority: DE
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1974-07-23
Filing date: 1975-07-22
Publication date: 1975-11-20
Also published as: GB1513307A; FR2279991B1; FR2279991A1; CA1074073A; US4091150A; YU186175A; ZA753909B; US4011358A; AU8327075A; JPS5144135A; JPS5928237B2

Description

DIPL-CHEM. DR. VOLKER VOSStöS! :*V"^: **|^;;"β München«*, 2 2. JUL11975 ' —

PATENTANWALT >\l .Ϊ.. ' KS I \ J^e=_E< $

PHONE: (0 89) 47 «75

CABLE ADDRESS: BENZOLPATENT MÖNCHEN TELEX 5-28453 VOPAT D

u.Z.: L 366 (Vo/Hi/ko)
Case: 9116^7

MINNESOTA MINING AND MANUFACTURING
Saint Paul, Minnesota, V.3t.A.

¹¹ Klebeband "

Priorität: 23. Juli 1974, V.St.Α., Nr. 491 131

Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.

Das erfindungsgemäße Klebeband ist dimensionsstabil und sah und weist eine gute Eigenfestigkeit sov/ie eine unter sehr verschiedenen Einsatzbedingungen gute Beständigkeit gegtii Aufspalten der Schichten, aas denen das Klebeband besteht, auf. Bas genannte Klebeband ist mit geringen Kosten herstellbar, da es eine mechanische Oberflächenbehandlung der verwendeten Schichten, Arbeiten mit Lösungsmitteln ui 1 gefährliche chemische Terfahrensschritte nicht erfordert.

Das erfindungsgemäße Klebeband kann beispielsweise für Stoßverbindungen von Plattenmaterial eingesetzt werden, wobei das

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Klebeband mit der hitzehärtenden Klebstoffschicht über der Stoßfuge der zu verbindenden Teile angeordnet wird. Anschließend wird diese Anordnung eine bestimmte Zeit heiß gepreßt, um zwischen den Übereinander liegenden Schichten einen guten Kontakt zu erzeugen und den hitzehärtbaren Klebstoff auszuhärten·

überraschenderweise hat sich gezeigt, daß koextrudierte, biaxial orientierte, hitzegehärtete Trägerschichten aus Polyester, die aus einer Schicht aus kristallinem PEN, PCST oder PET sowie einer weiteren, mit einem Klebstoff zu beschichtenden, weniger kristallinen Schicht bestehen, nicht nur flexibel, zäh, beständig gegen Verschleiß und chemischen Angriff und fest sind sowie die anderen vorteilhaften Eigenschaften von hitzegehärteten, biaxial orientierten Folien aus vorgenannten Polyestern aufweisen, sondern auch durch eine sehr gute Adhäsion gegenüber hitzehärtbaren Klebstoffen gekennzeichnet sind. Semgegenüber stellen aus vorgenannten Polyestern bestehende, biaxial orientierte Folien, die nur mit einer Schmelze, einer Emulsion oder einer Lösung eines Klebstoffs beschichtet worden sind, schlechtere Produkte dar, deren Schichten sich leicht trennen. Bas gleiche gil'V auch . for aas mehreren Schichten bestehende Folien, die durch gemeinsames Heißpressen vorgeformter Schichten erhalten worden sind·

PET wird durch Umsetzen von Terephthalsäure mit Äthylenglykol hergestellt. Sabei kann die Säure zunächst in den entsprechenden Simethylester überführt werden, der anschließend mit dem Glykol unter Umesterung reagiert, im allgemeinen wird die Säure mit einem Überschuß an Glykol umgesetzt, jedoch können auch

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äquimolekulare Menge verwendet werden· Ein kleiner Teil der Terephthalsäure kann auch durch eine andere Dicarbonsäure, wie Isophthalsäure, Phthalsäure, 2,5- oder 2,7-Naphthalindicarbonsäure, Bernsteinsäure, Sebacinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Suberinsäure, Pimelinsäure und Glutarsäure sowie deren Siester, bis zu einer Menge von 10 Molprozent ersetzt werden, ohne die Eigenschaften der erhaltenen Folie zu beeinträchtigen.

Auch kann das Äthylenglykol durch kleinere Mengen anderer Glyko-Ie, wie 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, Neopentylglykol und 1,4-Cyclohexandimethanol, bis zu einer Menge von 10 Molprozent ersetzt werden, ohne daß sich dies nachteilig auswirken würde.

Die Herstellung von PEN erfolgt entsprechend der Herstellung von PET, jedoch wird die Terephthalsäure durch 2,6-Naphthalindicarbonsäure oder einen ihrer niederen Dialkylester ersetzt. Dabei können ebenfalls kleinere Mengen anderer zweibasiger Säuren oder anderer Glykole verwendet werden·

Die Herstellung von PCDT erfolgt entsprechend der Herstellung von PEI, jedoch wixd das Äthylenglykol durch 1,4-Cyclohexandimethanol ersetzt, wobei gleichzeitig eine kleinere Menge einer

anderen zweibäsigen Säure (nicht Terephthalsäure) anwesend sein soll, um/
/eine Folie zu erhalten, die ohne wesentliche Verschlechterung biaxial orientiert werden kann· Dazu wird die andere zweibasige Säure in einer Menge von mindestens 10 Molprozent, vorzugsweise mindestens 15 Molprozent, eingesetzt.

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Die Haftvermittlerschicht ist thermoplastisch und besteht aus einem Polyester mit einem Schmelzpunkt von unterhalb 23O⁰C. Dieser Polyester kristallisiert nicht rasch und ist im Bereich von etwa 20 bis 250⁰C im wesentlichen nicht kristallin.

Die für das erfindungsgemäße Klebeband eingesetzten Polyester können durch Umsetzen einer Dicarbonsäurekomponente aus etwa 10 bis etwa 100 Molprozent einer Dicarbonsäure, wie Isophthalsäure, Hexahydroterephthalsäure, Sebacinsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Suberinsäure, Pimelinsäure und Glutarsäure^ oder deren Gemische oder Diester, und etwa 90 bis etwa 0 Molpresent Terephthalsäure mit einer Glykolkomponente hergestellt werden, wobei etwa äquimolekulare Mengen der beiden Komponenten eingesetzt werden. Als Glykol wird vorzugsweise ein Polymethylenglykol der allgemeinen Formel HO(CH₂)_n0H, in der η eine ganze Zahl von 2 bis 10 bedeutet, beispielsweise Äthylenglyko1, 1,3-Propandiol und 1,4-Butandiol, verwendet. Äthyler^lykol ist bevorzugt. Es können auch andere Glykole, wie Neopentylglykol und 1,4-Cyclohexandimethanol und aromatische Glykole, beispielsweise Bisphenol A, eingesetzt werden.

Die Trägerschicht des erl'indungsgemäßen Klebebandes wird durch !Coextrudieren hergestellt, wobei die einzelnen Schichten unter Bedingungen laminaren Fließens zusammengeführt und in Form einer Mehrschichtenverbundfolie über eine Düse ausgetragen werden. So hergestellte koextrudierte Folien sehen wie Einschichtenfolien aus. Die frisch extrudierte Trägerschicht ist amorph. Deshalb werden ihre physikalischen Eigenschaften durch

biaxiales Orientieren und Kitzehärten verbessert. Beim biaxialen Orientieren wird die Folie in zwei zu einander senkrecht stehenden Richtungen gereckt, im allgemeinen in der Richtung des Extrudierens und in der dazu senkrechten Richtung. Beispielsweise wird das frisch extrudierte Produkt über eine Kühltrommel geführt, um eine abgeschreckte amorphe Folie zu erhalten. Diese wird dann kurz erhitzt, in der Produktionsrichtung gereckt und dann zu einem Spannrahmen geführt, auf dem sie unter mäßigem Erhitzen in der Querrichtung gereckt wird. Das Recken in der Produktionsrichtung kann durch Hindurchführen der Folie durch zwei Kombinationen von Walzen erfolgen, wobei die zweite Kombination eine höhere Walzendrehzahl aufweist. Die Fläche der Folie wird durch das Recken um mindestens das Sechsfache vergrößert, wobei im allgemeinen in beiden Richtungen gleich stark gereckt wird.

Für solche Einsatzzwecke der Folie, bei denen sie eine höhere Zugfestigkeit aufweisen muß, kann noch stärker gereckt werden, beispielsweise über das Hfache, wobei in einer Richtung ctärker gereckt werden kann als in der anderen.

Das Hitzehärten oder Hitzestabilisieren der koextrudierten und gereckten Folie wird durch Festhalten der Folie im gereckten Zustand und kurzzeitiges Erhitzen sowie anschließendes Abschrekken erreicht. Dabei wird auf eine Temperatur von 175 bis 23O⁰C erhitzt.

Die koextrudierte biaxial orientierte Trägerschicht des erfindungsgemäßen Klebebandes weist eine Dicke von mindestens 25 Mi kron auf, wobei die Haftvermittlerschicht eine Dicke von minde-

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t I f ·

I t m ψ lilt

— 6 —

stens 6 Mikron aufweist. I¹Ur viele Einsatzzwecke beträgt die Dicke der Trägerschicht bis zu 250 Mikron, jedoch kann für besondere Anwendungen diese Dicke noch größer sein. Die Dicke der Haftvermittlerschicht soll 1/4 der Dicke der Trägerschicht nicht überschreiten, wobei die Dicke der Haftvermittlerschicht vorzugsweise höchstens 25 Mikron, auch bei Trägerschichten mit einer Dicke bis 250 Mikron, beträgt.

Die Erfindung wird durch die Zeichnung erläutert· 10

In Pig· 1 ist ein Querschnitt durch das erfindungsgemäße Klebeband dargestellt. Das Klebeband besteht aus einer koextrudierten Trägerschicht 11, die aus einer Grundschicht 12 aus einem kristallinen Polyester und einer Haftvermittlerschicht 13 aus einem Polyester mit geringerer Kristallinität besteht. Auf der Haftvermittlerschicht 13 ist eine Klebstoffschicht 10 aus einem hitzehärtbaren Klebstoff angeordnet. Die Klebstoffschicht kann aus einer selbsttragenden Schicht bestehen, die beim entsprechenden Erhitzen erweicht und anschließend zu einem zähen, unschmelzbaren Film vernetzt. Derartige hitzehärtbare Klebstoffe sind beispielsweise Klebstoffe auf der Basis von Polyurethan und auf der Basis von Gemischen aus Polyamin und Epoxidharzen· Die Klebstoff« schicht 10 klebt auf der Oberfläche der Haftvermittlerschicht 13·

In Pig. 2 ist eine unter Verwendung des erfindungsgemäßen Klebe bandes erhaltene Verbindung dargestellt· Die Enden 19 a und 19 b eines flächenhaft ausgebildeten Schleifmaterials sind stumpf aneinander gefügt und an ihrer Rückseite durch eine die Stoßfuge L -1

überlappende Verklebung mit dem erfindungsgemäßen Klebeband miteinander verbunden. Die Überlappung des Klebebandes zu beiden Seiten der Stoßfuge ist groß genug, um eine ausreichende Kontaktfläche und damit ausreichende Klebefestigkeit zu erreichen. Das Klebeband erstreckt sich auf beiden Seiten der Stoßfuge in einer Breite von jeweils 0,5 bis 4 cm. Für besondere Einsaczzwecke kann auch eine größere Breite gewählt werden.

Das erfindungsgemäße Klebeband wird unter Anwendung ausreichender Hitze und ausreichenden Druckes auf die zu verklebende Fläche gebracht, um einen engen Kontakt der Klebstoff schicht 10 mit der Oberfläche der Enden 19 a und 19 b sowie das nachfolgende Härten des hit^ehärtbaren Klebstoffs zu erreichen.

Das erfindungsgemäße Klebeband ist beispielsweise zur Verklebung von flächenhaften Schleimaterialien iiit einer Rückseite aus beispielsweise Drillich, anderen Geweben, Papier oder Folien aus Polymerisaten, gut geeignet. Das erfindungsgemäße Klebeband kann zur Verklebung auch in der Weise eingesetzt werden, daß auf die zu verklebenden Enden 19 a und 19 b eine selbsttragende Folie des hitzehärtbaren Klebstoffs gelegt und anschließend auf diese Folie die klebstofffreie Trägerschicht 11 gelegt wird. Beim anschließenden Heißpressen wird das erfindungsgemäße Klebeband in situ gebildet und gleichzeitig die Verklebung mit den zu ver-

25 klebenden Teilen bewirkt.

Die Beispiele erläutern die Erfindung« Teile beziehen sich auf das Gewicht» soweit nichts anderes angegeben ist.

L -J

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Γ Π

¹ Beispiele 1 bis 8

Eine koextrudierte Trägerschicht mit einer Dicke von 75 Mikron

wird in folgender Weise hergestellt:

Granuliertes Polyäthylenterephthalat mit einem Staudinger-Index von 0,60 und einem Schmelzpunkt von 25O⁰C wird bei einer Zylindertemperatur von 24-0 bis 29w°C, einer Düsentemperatur von

Beschickung/
300 C und einer / von etwa 4,1 kg/Stunde extrudiert, wobei eine Vorrichtung benützt wird, mit der ein Koextrudieren in vorgenannter Weide möglich ist. Gleichzeitig wird mit dem vorgenannten Polyester ein ebenfalls in Form eines Granulats eingesetztes Poly-Cäthylenterephthala^isophthalat) mit einem Staudin-. ger-Index von 0,61, einem Schmelzpunkt von 197⁰C und einem Molverhältnis der Terephthalsäurekomponente zur Isophthalsäure-

komponente von 80 : 20 bei einer Zylindertemperatur von 200 bis .- Beschickung/

300 C und einer / von 1,1 bis 1,4 kg/Stunde koextrudiert.

Der erhaltene geschmolzene Zweischichtenfilm wird auf eine Gießtrommel mit einem Durchmesser von 30,5 cm, einer Temperatur von 60⁰C und einer Umfangsgeschwindigkeit von 2,5 m/Minute gegossen, wobei eine abgeschreckte Folie mit einer Dicke von 0,8 mm erhalten wird, wovon 0,6 mm der Schicht aus' Polyäthylenterephthalat und 0,2 mm der Schicht aus Poly-(äthylenterephthalatisophthalat) zuzuordnen sind. Die abgeschreckte Folie wird zwischen einer Reihe von Führungswalzen in der Produktionsrichtung gereckt, wobei die letzten Walzen im Vergleich zu den ersten Walzen mit dreifacher Durchlaufgeschwindigkeit laufen und wobei die Folie auf eine Temperatur von 80⁰C erhitzt wird. Die einachsig orientierte Folie wird anschließend in einem Ofen bei einer Temperatur von 95⁰C über einen Spannrahmen geführt, wo sie in

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der Querrichtung auf das Dreifache gereckt wird. Die erhaltene zweiachsig orientierte Folie wird unter Aufrechterhalten der Reckung durch kurzzeitiges Erhitzen auf eine Temperatur von 205 C Hitze gehärtet.

Durch Beschichten der erhaltenen Folie auf der aus Poly-(äthylenterephthalatisophthalat) bestehenden Oberfläche unter Verwendung einer Rakel und einer Klebstofflösung wird ein Klebeband hergestellt. Die Klebstofflösung wird in einer Schichtdicke von 0,4 mm aufgetragen und weist folgende Zusammensetzung auf:

Bestandteile Teile

Freie Hydroxylgruppen aufweisendes Reaktionsprodukt aus Äthylenglykoladipinsäurepolyester und einem Diisocyanat, Lösung in Äthylacetat mit einem Feststoffgehalt von 22 % 100 Triphenylmethantriisocyanat, 20 %ige Lösung

in Methylenchlorid 7

Die mit der Klebstofflösung beschichtete Trägerschicht läßt man 3 Stunden bei Raumtemperatur trocknen, wobei auf der Trägerschicht eine 75 Mikron dicke nicht-klebrige Beschichtung aus einem hitzehärtbaren Klebstoff erhalten wird·

Mit einem 1,9 cm χ 15 cm grossen Streifen des erhaltenen Klebebandes werden 2 Teile eines mit Aluminiumoxid beschichteten Schleifbandes, das eine Drillich-Rückseite aufweist, miteinander ver klebt. Dazu werden zunächst die zu verklebenden Enden auf Stoß aneinandergelegt, wobei die zum Schleifen verwendeten Seiten in der gleichen Richtung angeordnet sind« Die von den beiden zu ver-

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-ιοί klebenden Enden gebildete Stoßfuge wird an der Rückseite des Schleifbandes mit dem vorgenannten Streifen des Klebebandes überlappt, so daß die Klebstoffschicht des Klebebandes mit dem Schleifband in Kontakt ist· Diese Anordnung wird dann zwischen die Backen einer üblichen Bandklebepresse gebracht, deren Bak- ken auf eine Temperatur von 121⁰C aufgeheizt sind*Zunächst wird ohne Preßdruck die Klebstoffschicht vorgehärtet und anschließend unter Anwendung eines Drucks von etwa 1 bis 2 Tonnen pro 2,5 ΰΆ zu verklebender Stoßfugenlänge der Klebstoff vollständig ausgehärtet.

Anschließend wird die Verklebung der Presse entnommen und nach . Abkühlung auf ihre Festigkeit geprüft· Zu diesem Zweck wird ein etwa 2,5 cm χ 2,5 cm großes, durch Behandeln mit einem Silikon nicht klebendes Papier zur Befestigung des Klebebandes verwendet· Die Vorderseite des Schleifbandes wird an der einen Einspannklemme eines Instron-Geräts zur Messung der Zugfestigkeit befestigt. Das durch Zwischenlegen des mit einem Silikon behandelten Papiers nicht klebende Ende des Klebebandes wird an der anderen Einspannklemme des Meßgeräts befestigt * Anschließet wird das Klebeband unter einem Winkel von 90° in Bezug auf die Oberfläche der Schleifbandrückseite gezogen, bis die Trägerschicht des Klebebandes sich abspaltet oder der Klebstoff sich von der Trägerschicht oder von dem Schleifband ablöst· Im vorliegenden Pail ist die Klebeverbindung fester als die Trägerschicht, so daß diese zerreißt.

Unter Verwendung des gleichen hitzehärtbaren Klebstoffs und der L -J

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vorstehend beschriebenen Verfahrensweise werden Verklebungen mit einem erfindungsgemäßen Klebeband durchgeführt« Die.Zusammensetzung der jeweiligen Trägerschicht und die unter einem Winkel von 90° erzielte Schälfestigkeit sind in nachfolgender Ta- belle I angegeben· Bei der Kontrolle A wird als Trägerschicht eine unvorbehandelte zweiachsig orientierte, hitzegehärtete Folie aus Polyäthylenterephthalat, bei der Kontrolle B eine gleiche Folie, die jedoch an einer Oberfläche mit p-Chlorphenol vorbehandelt und dann an dieser Oberfläche mit dem vorgenannten hitzehärtbaren Klebstoff beschichtet worden ist, verwendet. In den Beispielen 2 bis 8 wird eine Trägerschicht eingesetzt, die aus zwei koextrudierten Folien besteht, deren eine eine Schicht aus Polyäthylenterephthalat (Grundschicht) und deren andere eine Schicht (Haftvermittlerschicht) der in Tabelle I

¹⁵ angegebenen Zusammensetzung darstellt·

(Jt

Beispiel

Dicke der Trägerschicht, Mikron

- 12 -

Tabelle I

Dicke der Haft-Haftvermittlerschicht vermittlerschicht,

Mikron

Schälfestigkeit tinter 90-Winkel, kg/cm

	Kontrolle A	76	51	80 j	. 20	ohne	PEID²	keine	0,4 - 0,7
75233	Kontrolle B 2	76 38 -	51	80 j	20	ohn« PET ;	PEN	keine 6	0,7 - 1,4 2,7 - 2,9
CO INJ	3	38 -		80	: 20	PET :	: PEH³	6	2,3 - 3,0 ;
IS» P	4	51	51	80	; 20	PET :	: DHMT⁴	6	1,6 - 2,1
OB* r*	5	38 -		80	: 20	PET	: PEI¹	6	2,3 - 3,0 :
cn	6 .	76		80	: 20	PET	: PEI¹	6	>4,5 x 10⁴
	7	76		80	: 20	PET	: PEI¹	12	>4,5 x 10⁴
	8	76			PET	25	>4,5 x 10⁴

1 β Polyäthylenisophthalat

2 a Polyäthylen-1,1,3-trimetliyl-5-car'boxy-3-/p-car'boxyphenyl7-inden

3 a Polyäthylenhexahydroterephthalsäure

4 a Polyhexamethylenglykolterephthalat

5 a Trägerschicht reißt vor der Ablösen des Klebstoff-Films

Aus T_abelle I ist ersichtlich, daß mit den erfindungsgemäßen Klebebändern sehr gute Schälfestigkeiten von mindestens 1,6 kg/ cm erreicht werden.

⁵ Beispiele9bis17

Diese Beispiele erläutern die Bedeutung der Zusammensetzung der Haftvermittlerschicht. Für die Versuche werden Haftvermittlerschichten aus Polyester mit verschiedenen Molverhältnissen von Isophthalat zu Terephthalat verwendet. Die entsprechenden Schichtdicken und der entsprechende Prozentgehalt an PEI (die Differenz bis 100 % entspricht dem Gehalt an PET) sind in nachfolgender Tabelle II zusammengefaßt. In jedem dieser Beispiele besteht die . Grundschicht der jeweils eingesetzten Trägerschicht aus PET,

Bei den in nachfolgender Tabelle III angegebenen Vergleichsbeispielen C und D werden die Haftvermittlerschichten dadurch her-

jeweils

gestellt, daß/eine Lösung von 5 % der in der Tabelle III angegebenen Polyesterkombination in bis nahe an den Siedepunkt erhitztem Dioxan auf eine 25 Mikron dicke zweiachsig orientierte hitzegehärtete Polie aus Polyäthylenterephthalat aufgetragen wird, so daß darauf nach dem Trocknen eine Beschichtung mit einer Dicke von 2,5 Mikron vorliegt. Diese Beschichtung wird mindestens 24 Stunden trocknen gelassen. Die in der Tabelle III angegebenen Vergleichsbeispiele A und B entsprechen der Kontrol-

²⁵ le A und der Kontrolle B in Beispiel 1.

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- 14 -

	Dicke der Träger schicht, Mikron	Tabelle	II
Sei- ipiel	50 .	*7?.t jy_L**
9	50 .	100	Dicke der Haftvermittler- schicht-, Mikron
10	50 ■	95
11		75
12		50
13		30
14		20
15		15
16		10
17	- 75	5
	- 75
	■ 75	6
75	η
25	It
150	η
25	η
25	η
25	η
. η
η

	Tabelle III	ohne	Dicke der Haftver mittlerschicht , Mikron
Vergleichs beispiel	Dicke der Trägerschicht, Mikron	ohne	keine
A	75	50	keine
B	75	20	2,5
C	28		2,5
D	28

Die in den Tabellen II und III angegebenen Trägerschichten werden gemäß Beispiel 1 mit einem hitzehärtbaren Klebstoff beschichtet· Nach dem Trocknen werden jeweils 2 Proben der erhaltenen Klebebänder unter Anwendung von Hitze und Druck in vorgenannter

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- 15 ··

Weise miteinander verklebt, wobei jeweils die eine Haftvermittlersehicht (falls das ausgewählte Klebeband mit einer versehen worden ist) aufweisende Oberfläche oder"die entsprechend vorbehandelte Oberfläche des PET verklebt werden, soweit nichts anderes angegeben ist. Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle IV zusammengefaßt, wobei die in der Spalte "Verklebung" angegebenen Buchstaben- oder Zahlenkombinationen sich auf die gemäß vorstehender Beispiele erhaltenen Klebebänder beziehen. Beispielsweise bedeutet ¹¹IO-IO¹¹, daß ein gemäß Beispiel 10 erhaltenes Klebeband mit einem weiteren gemäß Beispiel 10 erhaltenen Klebeband verklebt worden ist.

	Tabelle IV	Trennung
Verklebung	Schälfestigkeit unter 90 -Winkel, kg/cm	KH ebstoff/Trägerschicht
A-A	<O,2	Trägerschicht reißt
9-9	>2	im Klebstoff
9-14	1,2	Trägerschicht reißt
10-10	>2	nicht bestimmbar
10-14	1,2-1,4	Trägerschicht reißt
11-11	>2	nicht bestimmbar
11-14	1,2-1,4	Trägerschicht reißt
12-12	>2	nicht bestimmbar
12-14	1,25	Trägerschicht reißt
13-13	>2	Klebetoff/Trägerechicht B
13-B	0,2-0,4	Klebstoff/Trägerschicht C
C-B	<0,2	Klebetoff/Trägerechicht
D-D	<0,2

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1 Tabelle IV - Fortsetzung

14-14 4,1-4,5 im Klebstoff

14-B 0,2-0,4 Klebstoff/Trägerschicht B

15-15 >2 Trägerschicht reißt

15-B 0,2-0,4 Klebstoff/Trägerschicht E

16-16 >2 Trägerschicht reißt

16-B 0,2-0,4 Klebstoff-Trägerschicht B

17-17 <0,2 ' Klebstoff-Trägerschicht

17-B <Ό,2 Klebstoff-Trägerschicht

A-B <0,2 Klebstoff-Trägerschicht A

. Aus Tabelle 17 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Klebebänder miteinander sehr gute Verklebungen ergeben. Das Vergleichsbeispiel A zeigt eine nur schwache Verbindung mit allen mit ihm verklebten Klebebändern. Entsprechendes gilt für die Vergleichsbeispiele B-D.

Aus den Beispielen 9 bis 17 ergibt sich, daß die Polyesterkonibinationen, die ein Molverhältnis von Isophthalat zu Terephthalat von (10 bis 100) : (90 bis 0) aufweisen, sehr gute Verklebungen ermöglichen« Bei einem entsprechenden Verhältnis von 5 : 95 (vgl. Beispiel 17) ist die Verklebung jedoch so schwach wie im Vergleichsbeispiel A, in dem 100 % Terephthalat eingesetzt wird.

25 Beispiele 18 bis 21

Gemäß Beispiel 1 werden Trägerschichten mit einer Dick? von 25 Mikron hergestellt, die jeweils eine Haftvermittlerschicht mit einer Dicke von etwa 6 Mikron sofweisen. In allen Fällen be-

L · -J

- 17 - steht die Grundschicht aus PET.

Gemäß Beispiel 1 werden Verklebungen durchgeführt und ihre Festigkeit geprüft. Es ergibt sich für alle Proben, daß die Bindungsstärke de:: Verklebung ausgezeichnet ist, jedoch die Dicke der Trägerschicht für eine entsprechende Messung an dem Instron-Meßgerät zu gering ist. Die Zusammensetzung der jeweils eingesetzten Haftvermittlerschicht ist in nachfolgender Tabelle V zusammengefaßt ·
10

Tabelle V Beispiel Haftvermittlerschicht

18 90 : 10 PET : Sebacat

19 80 : 20 PET : Polyoxyäthylenpolyol

20 80 : 20 PET : Dimethylorthophthalat

21 80 : 20 PET :" 1,4-Cyclohexandimethanol

Beispiele 22 bis 2 5 Gemäß Beispiel 1 werden Klebebänder hergestellt und entsprechende Verklebungen durchgeführt. Me Trägerschicht weist jeweils eine Dicke von 25 bis 50 Mikron auf, soweit nichts anderes angegeben ist. Die unterschiedliche Zusammensetzung von Grundschicht und Haftvermittlerschicht sowie die mit den Verklebungen erzielten Prüfungsergebnisse sind in der Tabelle VI zusammengefaßt. Die Beispiele E und P sind Vergleichsbeispiele.

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Γ	1	Bei spiel	Grund« sohioht	- 18	■ ■(· · t · · • I • ι· ¹ · *> %* • · * mm	Trägerschicht reift H
			Tabelle	YI	N
	CM KN CM CM	PODT PERT	Haftvermittler- schicht	Sohälfeetig- _ keit unter 90°-	N
5	24	PEN		Wlnkel, kg/cm	Klebstoff/PEN
	25	PEK	80:20 PETtPEI 80:20 PETtPEI	1,8 1,8	Spaltung der Trägerschicht
	£	PEH	80:20 PET:PEN	1,8
	P¹	PET	100 PEI	1,8
10		ohne	0,2
		PCDT	0,2

1 s Gesamtdicke 25 Mikron

Aus der Tabelle VI ist ersichtlich, daß die erfin.dtmgsgemäßen 15 Klebebänder eine sehr gute Schälfestigkeit aufweisen, während die Klebebänder gemäß den Beispielen E und P zu sehr unbefriedigenden Ergebnissen führen·

20

25

Claims

; ι ■ ψ ■ Schutzansprüche

1.) Klebeband, "bestehend aus einer Trägerschicht und einer hitzehärfbaren Klebstoff schicht, dadurch g e k e η η zeichnet, daß das Klebeband aus mindestens

A) einer zweiachsig orientierten hitzegehärteten Trägerschicht (11), bestehend aus

a) einer Trundschicht (12) aus einem sehr dimensionsstabilen, thermoplastischen, kristallinen Polyester und

b) einer mit der Grundschicht (12) koextrudierten, fest verbundenen Haftvermittlerschacht (13) aus einem Polyester, der einen Schmelzpunkt von unterhalb 230⁰C aufweist und im Bereich von 20 bis 230⁰C im wesentlichen nicht kristallin ist, und

B) einer auf der Haftvennittlerschicht (13) angeordneten hitzehärtbaren Klebstoffschicht (10)
besteht·

2. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

die Grundschicht (12) ein Polyäthylenterephthalat (PET), PoIycyclohexandimethylterephthalat (PCDT) oder Polyäthylennaphthalat (PM) darstellt.

3. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

die ßrundschicht (12) aus Polyäthylenterephthalat und die Haftvermittlerschicht (13) aus Poly-(äthylenisophthalatterephthalat), in dem das Molverhältnis der Terephthalsaurekomponente zur Isophthalsäurekomponente (0 bis 90) : (100 bis 10) beträgt, be-

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Γ Η '

Ί steht.

4. Klebeband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Haftvermittlerschicht (13) das Molverhältnis der Terephthalsäurekomponente zur Isophthalsäurekomponente 80 : 20 beträgt«.

5. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hitzehärtbare Klebst off schicht .(10) Polyurethan als Basiskomponente enthält.

6. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftvermittlerschicht (13) eine Dicke von etv/a 1/4 der Trägerschicht (11) aufweist.

7. Klebeband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dxe Haftvermittiersohicht (13) eine Dicke von höchstens 25 Mikron aufweist.

8. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (11) eine Dicke von mindestens 25 Mikron und die Haftvermittlerschicht (13) eine Dicke von mindestens 6 Mikron aufweisen.

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