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DE75023C - Anfahrvorrichtung für Verbundlokomotiven - Google Patents

Anfahrvorrichtung für Verbundlokomotiven

Info

Publication number
DE75023C
DE75023C DENDAT75023D DE75023DA DE75023C DE 75023 C DE75023 C DE 75023C DE NDAT75023 D DENDAT75023 D DE NDAT75023D DE 75023D A DE75023D A DE 75023DA DE 75023 C DE75023 C DE 75023C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
low
pressure
slide
pressure cylinder
piston
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT75023D
Other languages
English (en)
Original Assignee
C. GÖLSDORF, Ingenieur der k. k. Oesterr. Staatsbahnen, in Wien IV., Favoritenstrafse 64
Publication of DE75023C publication Critical patent/DE75023C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01BMACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
    • F01B27/00Starting of machines or engines
    • F01B27/02Starting of machines or engines of reciprocating-piston engines
    • F01B27/04Starting of machines or engines of reciprocating-piston engines by directing working-fluid supply, e.g. by aid of by-pass steam conduits
    • F01B27/06Starting of machines or engines of reciprocating-piston engines by directing working-fluid supply, e.g. by aid of by-pass steam conduits specially for compound engines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Actuator (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Um das Anfahren oder Ingangsetzen von Verbundlokomotiven bei jeder Kurbelstellung zu ermöglichen, müssen bisher im Verbinder bezw. in der Leitung vom Hochdruckcylinder in den Verbinder besondere Abschlufsorgane (Hähne, Ventile oder Schieber) angeordnet sein, welche im Augenblicke des Anfahrens in Thätigkeit gesetzt werden, damit der in den Verbinder bezw. Niederdruckcylinder einströmende frische Kesseldampf bei Abschlufs des Schiebers im Hochdruckcylinder keinen schädlichen Gegendruck auf die der Bewegung des Hochdruckkolbens entgegengesetzte Seite ausüben könne.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Verbundlokomotiven, welche ein Anfahren derselben ohne Anordnung besonderer Organe selbst bei ungünstigster Kurbelstellung (Kurbel des Hochdruckkolbens beinahe waagrecht, Kurbel des Niederdruckkolbens beinahe senkrecht) ermöglicht. ,
Zu diesem Zwecke sind im Schieberspiegel des Niederdruckcylinders mit dem Regulatordampfrobr in Verbindung stehende Bohrungen angebracht, welche derart angeordnet sind, dafs sie beim gewöhnlichen Gange der Lokomotive dampfdicht geschlossen bleiben, während beim Anfahren, bei welchem ein Ueberschreiten der dem gewöhnlichen . Gange entsprechenden Füllung (circa 50 bis 60 pCt.) stattfindet, eine dieser Bohrungen blofsgelegt wird, wodurch Dampf in die der erforderlichen Bewegungsrichtung entsprechende Seite des Niederdruckcylinders einströmt und den Kolben in Bewegung setzt. Der aus dem Niederdruckcylinder durch den Receiver auf die der Bewegung des Kolbens entgegengesetzte Seite des Hochdruckcylinders strömende Dampf übt allerdings eineu Gegendruck aus, dieser wird jedoch, sobald die Kurbelstellungen eine geringe Äenderung erfahren hab'en, durch den direct in den Hochdruckcylinder einströmenden Kesseldampf aufgehoben. Gelangt endlich die Steuerung in solche Stellung, dafs die früher freigegebene Oeffnung im Spiegel des Niederdruckcylinders geschlossen wird, so hört das Einströmen des Dampfes in den Niederdruckcylinder und mithin auch der schädliche Gegendruck vollständig auf, .und das Anfahren wird durch den auf den Hochdruckkolben ausgeübten Druck allein bewirkt.
Die angegebene Einrichtung kann sowohl für zwei- als auch für mehrcylindrige Verbundlokomotiven, sowie in Verbindung mit irgend einer Coulissen- oder Lenkersteuerung zum Zwecke des Anfahrens verwendet werden, wofern die für die Füllung mafsgebenden Gröfsen (Excenterhub, wirksame Coulissenlänge, Voreilwinkel etc.) derart gewählt werden, dafs sie eine möglichst grofse Füllung (circa gopCt.) zulassen.
In beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 ein Horizontalschnitt und Fig. 3 eine verticaler Querschnitt durch eine mit einer der Erfindung gemäfs eingerichteten Coulissenste'uerung versehenen Verbundlokomotive. Fig. 4 stellt das Sqhiebergesicht des Niederdruckcylinders in Oberansicht dar. Die Fig. 5 und 6 zeigen den Schieberkasten des Niederdruckcylinders in, Längen- und Quer-
schnitt. Fig. 7 ist das Zeu η er'sehe Diagramm für eine der Erfindung gemäfs eingerichtete Steuerung. '
Wie ersichtlich, sind im Schieberspiegel des Niederdruckcylinders zwei Bohrungen α α vorhanden, welche durch die Kanäle α1 λ1 und die engen Rohre b b mit einem gemeinsamen, zum Regulatorkreuzrohr d bezw. dem Regulatordampfrohr d1 führenden Rohr c verbunden sind.
Die Bohrungen oder Mündungen α der Kanäle a1 sind im Schieberspiegel derart angeordnet, dafs sie während des gewöhnlichen Ganges der Lokomotive, bei welchem- die Füllung 50 bis 6opCt. nicht überschritten wird, von dem Stege fl des Schiebers f geschlossen erhalten werden, während, wenn die Steuerung beim Anfahren auf eine gröfsere Füllung (beispielsweise auf 90 pCt. und mehr) eingestellt wird, eine der Bohrungen frei wird, wodurch dem Dampfe der Eintritt in denjenigen Raum des Niederdruckcylinders ermöglicht wird, welcher der Bewegungsrichtung des Kolbens entspricht; nach Abschlufs der Bohrung durch den Schieber des Niederdruckcylinders hört das Ueberströmen des Dampfes vom Regulatorkreuzrohr in den Niederdruckcylinder, mithin auch der Gegendruck auf den Hochdruckkolben auf. Da wegen der grofsen Füllung überdies die Kurbelstellung eine äüfserst günstige ist und die zweite bisher geschlossene Mündung α erst nach dem Hubwechsel im Niederdruckcylinder sich öffnet, kann ein Versagen der Steuerung beim Anfahren nie eintreten.
Es ist klar, dafs die Mündungen α auch an anderer Stelle, beispielsweise seitlich, angeordnet werden könnten, in welchem Falle die Schieberlappen die Rolle des Steges f1 übernehmen würden.
Das in Fig. 7 gezeichnete Zeuner'sehe Diagramm gehört einer Steuerung an, welche der Erfindung gemäfs und für eine grofste Füllung bis circa 94 pCt. eingerichtet ist. Im Diagramm ist:
I der Kurbelkreis, II der Kreis, dessen Radius gleich der äufseren Ueberdeckung ist, III der Schieberkreis für die geringste Füllung (i4pCt.), IV der Schieberkreis für eine mittlere Füllung (5opCt), V der Schieberkreis für die gröfste Füllung, VI ist die alle Schieberkreise verbindende Linie (Centralcurve).
Die Entfernung der beiden punktirt gezeichneten Kreisbogen VH und VIII ist gleich der Weite der Mündungen α in der Richtung der Schieberbewegung gemessen.
Wie aus dem Diagramm ersichtlich, bleiben bis zur gröfsten Füllung für den gewöhnlichen Gang, d. i. bis 5OpCt., die Mündungen α stets geschlossen. Wird dagegen die Steuerung auf 94pCt. Füllung eingestellt, so beginnt bei ungefähr '/.2 pCt. des Kolbenhubes' das Oeffnen der Mündung a, bei 2 pCt. ist die Mündung bereits ganz geöffnet und bleibt bis circa 85pCt. gänzlich geöffnet. Nun beginnt das Schliefsen der Mündung. Bei ungefähr 90pCt. ist die Mündung α wieder ganz geschlossen.
Selbstverständlich kann die beschriebene Einrichtung auch bei mehreylindrigen Verbundmaschinen Verwendung finden, wenn den eingangs erwähnten Bedingungen entsprochen ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: -:
    Eine Anfahrvorrichtung für Verbundlokomotiven, gekennzeichnet durch zwei im Schieberspiegel angebrachte, mit dem Regulatordampfrohr in Verbindung stehende Bohrungen (a), welche derart angeordnet sind, dafs sie beim gewöhnlichen Gang der Lokomotive durch den Schieber dampfdieht geschlossen bleiben, während beim Ueberschreiten der dem gewöhnlichen Gange entsprechenden Füllungen (circa 5obis6opCt.) diese Bohrungen abwechselnd geöffnet werden, wodurch Dampf in die der Bewegungsrichtung des Kolbens entsprechende Seite des Niederdruckcylinders einströmt, so dafs das Anfahren mit dem Niederdruckkolben allein und nach Schlufs der blofsgelegten Oeffnung α infolge Äufhörens des Gegendruckes mit dem Hochdruckkolben allein bewirkt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT75023D Anfahrvorrichtung für Verbundlokomotiven Expired - Lifetime DE75023C (de)

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