DE75023C - Anfahrvorrichtung für Verbundlokomotiven - Google Patents
Anfahrvorrichtung für VerbundlokomotivenInfo
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- DE75023C DE75023C DENDAT75023D DE75023DA DE75023C DE 75023 C DE75023 C DE 75023C DE NDAT75023 D DENDAT75023 D DE NDAT75023D DE 75023D A DE75023D A DE 75023DA DE 75023 C DE75023 C DE 75023C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B27/00—Starting of machines or engines
- F01B27/02—Starting of machines or engines of reciprocating-piston engines
- F01B27/04—Starting of machines or engines of reciprocating-piston engines by directing working-fluid supply, e.g. by aid of by-pass steam conduits
- F01B27/06—Starting of machines or engines of reciprocating-piston engines by directing working-fluid supply, e.g. by aid of by-pass steam conduits specially for compound engines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Um das Anfahren oder Ingangsetzen von Verbundlokomotiven bei jeder Kurbelstellung
zu ermöglichen, müssen bisher im Verbinder bezw. in der Leitung vom Hochdruckcylinder
in den Verbinder besondere Abschlufsorgane (Hähne, Ventile oder Schieber) angeordnet
sein, welche im Augenblicke des Anfahrens in Thätigkeit gesetzt werden, damit der in den
Verbinder bezw. Niederdruckcylinder einströmende frische Kesseldampf bei Abschlufs
des Schiebers im Hochdruckcylinder keinen schädlichen Gegendruck auf die der Bewegung
des Hochdruckkolbens entgegengesetzte Seite ausüben könne.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Verbundlokomotiven, welche ein Anfahren derselben
ohne Anordnung besonderer Organe selbst bei ungünstigster Kurbelstellung (Kurbel
des Hochdruckkolbens beinahe waagrecht, Kurbel des Niederdruckkolbens beinahe senkrecht)
ermöglicht. ,
Zu diesem Zwecke sind im Schieberspiegel des Niederdruckcylinders mit dem Regulatordampfrobr
in Verbindung stehende Bohrungen angebracht, welche derart angeordnet sind, dafs
sie beim gewöhnlichen Gange der Lokomotive dampfdicht geschlossen bleiben, während beim
Anfahren, bei welchem ein Ueberschreiten der dem gewöhnlichen . Gange entsprechenden
Füllung (circa 50 bis 60 pCt.) stattfindet, eine dieser Bohrungen blofsgelegt wird, wodurch
Dampf in die der erforderlichen Bewegungsrichtung entsprechende Seite des Niederdruckcylinders
einströmt und den Kolben in Bewegung setzt. Der aus dem Niederdruckcylinder durch den Receiver auf die der Bewegung
des Kolbens entgegengesetzte Seite des Hochdruckcylinders strömende Dampf übt allerdings eineu Gegendruck aus, dieser wird
jedoch, sobald die Kurbelstellungen eine geringe Äenderung erfahren hab'en, durch den direct
in den Hochdruckcylinder einströmenden Kesseldampf aufgehoben. Gelangt endlich die Steuerung
in solche Stellung, dafs die früher freigegebene Oeffnung im Spiegel des Niederdruckcylinders
geschlossen wird, so hört das Einströmen des Dampfes in den Niederdruckcylinder und mithin auch der schädliche Gegendruck
vollständig auf, .und das Anfahren wird durch den auf den Hochdruckkolben ausgeübten
Druck allein bewirkt.
Die angegebene Einrichtung kann sowohl für zwei- als auch für mehrcylindrige Verbundlokomotiven, sowie in Verbindung mit irgend
einer Coulissen- oder Lenkersteuerung zum Zwecke des Anfahrens verwendet werden, wofern
die für die Füllung mafsgebenden Gröfsen (Excenterhub, wirksame Coulissenlänge, Voreilwinkel
etc.) derart gewählt werden, dafs sie eine möglichst grofse Füllung (circa gopCt.)
zulassen.
In beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 ein Horizontalschnitt und
Fig. 3 eine verticaler Querschnitt durch eine mit einer der Erfindung gemäfs eingerichteten
Coulissenste'uerung versehenen Verbundlokomotive. Fig. 4 stellt das Sqhiebergesicht des
Niederdruckcylinders in Oberansicht dar. Die Fig. 5 und 6 zeigen den Schieberkasten des
Niederdruckcylinders in, Längen- und Quer-
schnitt. Fig. 7 ist das Zeu η er'sehe Diagramm
für eine der Erfindung gemäfs eingerichtete Steuerung. '
Wie ersichtlich, sind im Schieberspiegel des Niederdruckcylinders zwei Bohrungen α α vorhanden,
welche durch die Kanäle α1 λ1 und
die engen Rohre b b mit einem gemeinsamen, zum Regulatorkreuzrohr d bezw. dem Regulatordampfrohr
d1 führenden Rohr c verbunden sind.
Die Bohrungen oder Mündungen α der Kanäle a1 sind im Schieberspiegel derart angeordnet,
dafs sie während des gewöhnlichen Ganges der Lokomotive, bei welchem- die
Füllung 50 bis 6opCt. nicht überschritten wird, von dem Stege fl des Schiebers f geschlossen
erhalten werden, während, wenn die Steuerung beim Anfahren auf eine gröfsere Füllung (beispielsweise auf 90 pCt. und mehr)
eingestellt wird, eine der Bohrungen frei wird, wodurch dem Dampfe der Eintritt in denjenigen
Raum des Niederdruckcylinders ermöglicht wird, welcher der Bewegungsrichtung des
Kolbens entspricht; nach Abschlufs der Bohrung durch den Schieber des Niederdruckcylinders
hört das Ueberströmen des Dampfes vom Regulatorkreuzrohr in den Niederdruckcylinder,
mithin auch der Gegendruck auf den Hochdruckkolben auf. Da wegen der grofsen Füllung
überdies die Kurbelstellung eine äüfserst günstige ist und die zweite bisher geschlossene
Mündung α erst nach dem Hubwechsel im Niederdruckcylinder sich öffnet, kann ein Versagen
der Steuerung beim Anfahren nie eintreten.
Es ist klar, dafs die Mündungen α auch an anderer Stelle, beispielsweise seitlich, angeordnet
werden könnten, in welchem Falle die Schieberlappen die Rolle des Steges f1 übernehmen
würden.
Das in Fig. 7 gezeichnete Zeuner'sehe
Diagramm gehört einer Steuerung an, welche der Erfindung gemäfs und für eine grofste
Füllung bis circa 94 pCt. eingerichtet ist. Im Diagramm ist:
I der Kurbelkreis, II der Kreis, dessen Radius gleich der äufseren Ueberdeckung ist,
III der Schieberkreis für die geringste Füllung (i4pCt.), IV der Schieberkreis für eine mittlere
Füllung (5opCt), V der Schieberkreis für die
gröfste Füllung, VI ist die alle Schieberkreise verbindende Linie (Centralcurve).
Die Entfernung der beiden punktirt gezeichneten Kreisbogen VH und VIII ist gleich der
Weite der Mündungen α in der Richtung der Schieberbewegung gemessen.
Wie aus dem Diagramm ersichtlich, bleiben bis zur gröfsten Füllung für den gewöhnlichen
Gang, d. i. bis 5OpCt., die Mündungen α stets
geschlossen. Wird dagegen die Steuerung auf 94pCt. Füllung eingestellt, so beginnt bei ungefähr
'/.2 pCt. des Kolbenhubes' das Oeffnen
der Mündung a, bei 2 pCt. ist die Mündung bereits ganz geöffnet und bleibt bis circa
85pCt. gänzlich geöffnet. Nun beginnt das
Schliefsen der Mündung. Bei ungefähr 90pCt. ist die Mündung α wieder ganz geschlossen.
Selbstverständlich kann die beschriebene Einrichtung auch bei mehreylindrigen Verbundmaschinen
Verwendung finden, wenn den eingangs erwähnten Bedingungen entsprochen ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: -:Eine Anfahrvorrichtung für Verbundlokomotiven, gekennzeichnet durch zwei im Schieberspiegel angebrachte, mit dem Regulatordampfrohr in Verbindung stehende Bohrungen (a), welche derart angeordnet sind, dafs sie beim gewöhnlichen Gang der Lokomotive durch den Schieber dampfdieht geschlossen bleiben, während beim Ueberschreiten der dem gewöhnlichen Gange entsprechenden Füllungen (circa 5obis6opCt.) diese Bohrungen abwechselnd geöffnet werden, wodurch Dampf in die der Bewegungsrichtung des Kolbens entsprechende Seite des Niederdruckcylinders einströmt, so dafs das Anfahren mit dem Niederdruckkolben allein und nach Schlufs der blofsgelegten Oeffnung α infolge Äufhörens des Gegendruckes mit dem Hochdruckkolben allein bewirkt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE75023C true DE75023C (de) |
Family
ID=348024
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT75023D Expired - Lifetime DE75023C (de) | Anfahrvorrichtung für Verbundlokomotiven |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE75023C (de) |
-
0
- DE DENDAT75023D patent/DE75023C/de not_active Expired - Lifetime
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