DE750008C - Schweissdraht zur Lichtbogenschweissung - Google Patents
Schweissdraht zur LichtbogenschweissungInfo
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- DE750008C DE750008C DED81159D DED0081159D DE750008C DE 750008 C DE750008 C DE 750008C DE D81159 D DED81159 D DE D81159D DE D0081159 D DED0081159 D DE D0081159D DE 750008 C DE750008 C DE 750008C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/24—Selection of soldering or welding materials proper
- B23K35/30—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at less than 1550 degrees C
- B23K35/3053—Fe as the principal constituent
- B23K35/308—Fe as the principal constituent with Cr as next major constituent
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Arc Welding In General (AREA)
- Nonmetallic Welding Materials (AREA)
Description
Stahllegierungen mit etwa 4 bis 6 °/0 Chrom,
die wegen ihrer Korrosionsbeständigkeit vielfache Anwendung, z. B. bei der Verarbeitung
von Erdöl (Kracken, Destillieren usw.), in letzter Zeit gefunden haben, erfordern besondere
Sorgfalt beim Schweißen, da sie im allgemeinen zur Gruppe der Lufthärter gehören
und daher bei Nichtbeachtung bestimmter Vorsichtsmaßregeln bereits Risse beim Schweißen auftreten können. Deshalb müssen
diese Schweißverbindungen außerdem nachträglich geglüht werden.
Bei Verwendung dieser geschweißten Gegenstände bei höheren Temperaturen läßt man
das Glühen manchmal fortfallen, da es ja im Betrieb sowieso stattfindet. Des öfteren kann
man auch bei großen Behältern im Apparatebau ein Glühen kaum oder nur mit dem Brenner
oder gar nicht durchführen. Im letzten Fall verwendet man deshalb statt der Zusatzdrähte
mit annähernd der gleichen Zusammensetzung solche austenitischen Gefüges vom Typus der 18/8- (i8°/ö Chrom und 8°/0Nickel)
bis 25/12- (25 % Chrom und 12 % Nickel)
Stahllegierungen. Diese Legierungen haben den Nachteil, daß sie sehr teuer sind, einen
anderen Gefügeaufbau und einen anderen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen und manchmal
bei längerem Betrieb bei bestimmten erhöhten Temperaturen zu unerwünschten Aus-Scheidungen
führen. Schweißt man aber mit ähnlich legierten Zusatzdrähten (mit etwa 4 bis 6°/0Chrom), ohne diese Schweißverbindungen
hinterher auszuglühen, so können, abgesehen von den sofort nach dem Schweißen
auftretenden Warmrissen, später auf dem Transport oder bei der Montage Kaltrisse entstehen.
Erfindungsgemäß vermeidet man diese Nachteile durch die Verwendung eines Stahles
mit einem Chromgehalt von etwa 4,5 bis 7 °/0
und einem Kohlenstoffgehalt bis 0,3 %, der unter Berücksichtigung der übrigen Legierumgselemente,
insbesondere des Siliciumsr so^
viel Aluminium enthält, daß das Gammagebiet gerade abgeschnürt ist, als Werkstoff für
Schweißdrähte zur Herstellung von Verbindungsschweißungen mit Hilfe des elektrischen'
Lichtbogens an Stahllegierungen, die etwa 4 bis 6% Chrom enthalten und nach dem Schweißen
keiner Glühbehandlung unterworfen werden sollen. Diese als Zusatzwerkstoff für den genannten
Zweck zu verwendenden Stahllegierungen können außerdem noch so viel starke Karbidbildner, und'zwar vorzugsweise Molybdän,
Wolfram, Titan, insbesondere aber Niob oder Vanadin, enthalten, daß der Kohlenstoffgehalt
der Stahllegierung ganz oder teilweise durch sie abgebunden ist.
Es ist zweckmäßig, den als Zusatzwerkstoff zu verwendenden Stahllegierungen einen Molybdängehalt
zu geben, der etwa der Hälfte des in der zu verschweißenden Stahllegierung enthaltenden Molybdängehaltes entspricht,
während die andere Hälfte durch starke Karbidbildner ersetzt ist.
Der Chromgehalt der Zusatzwerkstoffe wird zweckmäßig um ein weniges, etwa um 0,5 bis
ι °/0, höher gewählt als der Chromgehalt der
zu verschweißenden Stahllegierungen. Der Gehalt an Aluminium soll so bemessen sein,
daß unter Umständen sogar noch eine kleine Teilumwandlung bestehenbleibt. Hierbei ist
auch der Gehalt an Silicium zu berücksich-
- 35 tigen.
Bei Anwendung solcher Zusatzdrähte ist, wie festgestellt wurde, ohne nachträgliches
Glühen die Schweiße nicht so hart, und Warmbzw. Kaltrisse werden weitestgehend vermieden.
Es sind bereits Schweißelektroden für die Herstellung von Auftragsschweißungen bekannt,
die u. a. Chrom, Kohlenstoff, Silicium und Aluminium in Mengen enthalten, die die nach der Erfindung anzuwendenden
Grenzen dieser Metalle mit umfassen. Jedoch ergibt sich schon aus der Zusammensetzung
dieser Schweißdrahtlegierung, die 1,75 bis 4 % Kohlenstoff, 1 bis io°/o Chrom, 1 bis I2°/O
Wolfram, 0,10 bis 5% Nickel, 0,10 bis 8%
Aluminium, 0,10 bis 2 % Vanadin, 0,5 bis 5% Mangan, 0,2 bis 3% Silicium enthalten soll,
daß solche Schweißdrähte als Zusatzwerkstoffe zum Verbindungsschweißen nicht in Betracht
kommen, da sie auf Grund des hohen Anteiles an Kohlenstoff und Legierungselementen
beim Verbindungsschweißen zu Rißbildung führen würden. Dort ist auch die erfmdungsgemäße
Regel, die Legierungselemente so aufeinander abzustimmen, daß das Gammagebiet gerade abgeschnürt ist, nicht berücksichtigt.
Die Erfindung soll durch nachstehende Beispiele näher erläutert werden.
Beispiele für die Schweißdrahtlegierung: I. 0,080Zo Kohlenstoff, 6,50O Chrom, 0,8 %
Aluminium, o,6°/0 Silicium, 0,4% Mangan und Rest Eisen mit den üblichen Gehalten an
Phosphor und Schwefel. 2. 0,1 */„ Kohlenstoff, 5,5% Chrom, 1,2 °/0 .Aluminium, 0,3%
Silicium, 0,4°/0 Mangan und Rest Eisen mit
Jen üblichen Gehalten an Phosphor und Schwefel.
Brinellhärte der Schweiße ohne Glühung:
i. 262 2. 250.
Die Schweiße mit einem Zusatzdraht ohne Aluminium, jedoch sonst gleicher Zusammensetzung,
hat eine Brinellhärte von
i· 454
2. 429.
Es kann unter Umständen von Vorteil sein, außer Aluminium gleichzeitig noch Karbidbildner
zuzusetzen, die den Kohlenstoff im Schweißdraht ganz oder zum Teil abbinden
sollen. Hierbei sollen vorzugsweise Niob oder Vanadin verwendet werden, während Titan
und Tantal möglichst zu vermeiden sind. Da Niob und Tantal meist nicht ganz zu trennen
sind, soll - der niobreichen Verbindung der Vorzug gegeben werden. go
Da die zu verschweißenden Werkstoffe meist zur Erhöhung der Warmfestigkeit Molybdän
enthalten, soll dann die Schweißdrahtlegierung zweckmäßig nur einen Teil dieses Legierungselementes,
und zwar etwa die Hälfte, enthalten und die andere Hälfte durch einen
der obengenannten Karbidbildner ersetzt sein, z. B-. Grundstoff: 0,1 °/0 Kohlenstoff, 5 %
Chrom, 0,5 °/o Molybdän. Schweißdraht: 0,08 % Kohlenstoff, 5,5 °/o Chrom, 0,3 % Molybdän,
0,3 % Vanadin, 0,8 °/0 Aluminium, 0,5% Silicium und Rest Eisen mit den üblichen
Gehalten an Phosphor und Schwefel.
Die mit derart aufgebauten Schweißelektroden geschweißten Gegenstände zeigen keine
Rißbildung und geben einwandfreie Schweißnähte.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verwendung eines Stahles mit einem Chromgehalt von etwa 4,5 bis 7 °/o und einem Kohlenstoffgehalt bis 0,3 %, der unter Berücksichtigung der übrigen Legierungsbestandteile, insbesondere des SiIiciums, so viel Aluminium enthält, daß das Gammagebiet gerade abgeschnürt ist, als Schweißdraht zur Herstellung von Verbindungsschweißungen mit Hilfe des elektrischen Lichtbogens an Stahllegierungen, die etwa 4 bis 6 °/o Chrom enthalten und iao nach dem Schweißen keiner Glühbehaiidlunsr unterworfen werden sollen.f 50
- 2. Nach Anspruch i zu verwendender Schweißdraht, dadurch gekennzeichnet, daß er außerdem noch so viel starke Karbidbildner, und zwar vorzugsweise Niob oder Vanadin, enthält, daß der Kohlenstoffgehalt ganz oder zum Teil durch sie abgebunden ist.
- 3. Nach Anspruch ι und 2 zu verwendender Schweißdraht, dadurch gekennzeichnet, daß er jedoch einen Molybdängehalt aufweist, der etwa der Hälfte des in der zu verschweißenden Stahllegierung enthaltenen Molybdängehaltes entspricht, während die andere Hälfte durch stärkere Karbidbildner ersetzt ist.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:USA.-Patentschrift Nr. 1 876 724.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED81159D DE750008C (de) | 1939-08-22 | 1939-08-23 | Schweissdraht zur Lichtbogenschweissung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE872775X | 1939-08-22 | ||
DED81159D DE750008C (de) | 1939-08-22 | 1939-08-23 | Schweissdraht zur Lichtbogenschweissung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE750008C true DE750008C (de) | 1945-01-15 |
Family
ID=25952345
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED81159D Expired DE750008C (de) | 1939-08-22 | 1939-08-23 | Schweissdraht zur Lichtbogenschweissung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE750008C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1876724A (en) * | 1930-01-16 | 1932-09-13 | Bonney Floyd Co | Wear resisting ferrous alloy |
-
1939
- 1939-08-23 DE DED81159D patent/DE750008C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1876724A (en) * | 1930-01-16 | 1932-09-13 | Bonney Floyd Co | Wear resisting ferrous alloy |
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