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DE749161C - UEberstromschutzanordnung fuer Drehstrommotoren und andere Stromverbraucher mit erhoehtem Anlaufstrom unter Tage - Google Patents

UEberstromschutzanordnung fuer Drehstrommotoren und andere Stromverbraucher mit erhoehtem Anlaufstrom unter Tage

Info

Publication number
DE749161C
DE749161C DEL102291D DEL0102291D DE749161C DE 749161 C DE749161 C DE 749161C DE L102291 D DEL102291 D DE L102291D DE L0102291 D DEL0102291 D DE L0102291D DE 749161 C DE749161 C DE 749161C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
short
circuit
contactor
fuses
current
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL102291D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Harry Wenzel
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Priority to DEL102291D priority Critical patent/DE749161C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE749161C publication Critical patent/DE749161C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H11/00Emergency protective circuit arrangements for preventing the switching-on in case an undesired electric working condition might result

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
  • Protection Of Generators And Motors (AREA)

Description

  • überstromschutzanordnung für Drehstrommotoren und andere Stromverbraucher mit erhöhtem Anlaufstrom unter Tage Drehstrommotoren und, andere Verbraucher mit gegenüber ihrem Nennstrom erhöhtem Anlaufstrom werden an das Netz häufig über Schutzanordnungen gelegt, die aus einem elektromagnetisch betätigten Luftschütz mit Wärmeauslösern und vorgeschalteten Schmelzsicherungen bestehen. Die Wärmeauslöser sollen hierbei den Schutz gegen überlastung, die Schmelzsicherungen den Kurzschlußschutz übernehmen.
  • In Bergwerken unter Tage, wo eine wiederholte Schaltung auf einen Kurzschluß unbedingt vermieden werden muß und wo die Kurzschlußstromstärken infolge .der meist sehr langen Kabel besonders geringe Werte annehmen können, müssen nach den Errichtungsvorschriften des VDE die am Anfang 'eines Kabels angeordneten Schmelzsicherungen daher so bemessen sein, daß die bei. sattem zweipoligem. Kurzschluß am -Ende des Kabels sich errechnende Kurzschlußstromstärke mindestens das Dreifache des Nennstromes der vorgeschalteten Schmelzsicherungen beträgt. Hierdurch soll gewährleistet werden, daß diese Sicherungen bei jedem, auch dem kleinstmöglichen Kurzschlußstrom, abschmelzen und durch ihr Abschmelzen sowohl das Bestehen eines Kurzschlusses anzeigen, ,als auch eine Kurzschlußsperre -gegen unmittelbares Wiedereinschalten des ausgeschalteten Schützes liefern, da ja vor dem erneuten Einschalten erst neue Sicherungen eingesetzt werden müssen.
  • Nun zeigt aber die Praxis, daß der Nennstrom- dieser Sicherungen mit Rücksicht auf den zwischen dem q.- und 9fachen des Motornennstromes liegenden Anlaufstrom des Motors bei der praktisch auftretenden Anlaufdauer auch dann, wenn mit Rücksicht hierauf nicht die üblichen, flinken Sicherungen, sondern kurzträge Schmelzsicherungen verwendet werden, bis zum 2,jfachen des Nennstrornes der Wärmeauslöser betragen muß, weil andernfalls die Sicherungen bereits beim Anlassen des Motors durchgehen. Da nun die Kurve der Abschmelzzeit einer solchen kurzträgen Sicherung im allgemeinen steiler verläuft als die eines entsprechenden Wärmeauslösers, so ist die Abschmelzzeit beim 3fachen des Sicherungsnennstromes verhältnismäßig lang, jedenfalls länger als die des Wärmeauslösers. Das hat zur Folge, :daß bei kleinen Kurzschlußstromstärken, z. B. vom 3fachen des Sicherungsnennstromes an bis zu einem höheren, unter Umständen dem io- und mehrfachen des Sicherungsnennstromes, die Abschaltung nicht, wie vorgeschrieben, durch Abschmelzen der Sicherung, sondern durch die das Schütz auslösenden Wärmeauslöser bewirkt wird. Hierbei tritt naturgemäß weder eine Kurzschlußanzeige noch eine Kurzschlußsperre ein, da ja die Wärmeauslöser für den Überlastungsschutz bestimmt sind und zur Unterscheidung zwischen Überlastungen und Kurzschlüssen eine Sperre beim Ansprechen der Wärmeauslöser nicht erwünscht ist. Die Verhältnisse liegen in den meisten Fällen noch ungünstiger, weil die Wärmeauslöser vielfach einen beträchtlich kleineren Nennstrom haben als die Sicherungen und außerdem ihre Auslösezeit bei Kurzschluß infolge der Vorbeheizung durch den Betriebsstrom nur einen Bruchteil der Auslösezeit aus kaltem Zustande beträgt, während bei der Sicherung die Vorheizung nur eine untergeordnete Rolle spielt. Dieser Mangel konnte bisher bei der durch die örtlichen Verhältnisse gegebenen Kabellänge nur durch eine Verstärkung der Kabelquerschnitte behoben werden, die eine Erhöhung der Kurzschlußstromstärke bei gegebener Kabellänge und daher ein Abschmelzen der Sicherungen auch bei Kurzschlüssen am Kabelende zur Folge hat. Diese Maßnahme ist aber außerordentlich unwirtschaftlich und bedeutet eine unnötige Verschwendung an Kupfer und Isolierstoff.
  • Gemäß der Erfindung wird diesem Mangel auf eine sehr viel wirtschaftlichere Weise abgeholfen, und zwar durch eine geeignete Abstimmung des magnetischen Schnellauslösers und der Schmelzsicherung, derart, daß bei Überstromschutzanordnungen unter Tage einerseits eine zusätzliche Vergrößerung des Kabelquerschnittes entfallen kann und daß zweitens ein Schütz. geringer Schaltleistung und damit hoher Schalthäufigkeit Anwendung findenkann. Erfindungsgemäß werden daherbei Überstromschutzanordnungen für Drehstrom-Z> und andere Stromverbraucher mit erhöhtem Anlaufstrom unter Tage, bestehend aus einem elektromagnetisch betätigten Luftschütz mit Wärme- und magnetischen Schnellauslösern sowie vorgeschalteten, bei Kurzschluß ansprechenden Schmelzsicherungen, unter Anwendung eines Schützes geringer Schaltleistung und damit hoher Schalthäufigkeit die Schnellauslöser zur Erzielung einer Kurzschlußanzeige und Verriegelung des Schützes gegen unmittelbare Wiedereinschaltung auch nach Kurzschlüssen verhältnismäßig geringer Stromstärke so bemessen und eingestellt, daß sie bei allen Kurzschlußstromstärken, die zwischen dem Anlaufstrom des Motors und derjenigen Stromstärke liegen, bei der die Sicherungen die Abschaltung übernehmen, das Schütz auslösen und gegen unmittelbare Wiedereinschaltung verriegeln. Durch diese Maßnahme wird die vorgeschriebene Kurzschlußanzeige und Sperrung mit Mitteln erzielt, die nur einen kleinen Bruchteil der für die Verstärkung der Kabelquerschnitte erforderlichen Kosten betragen. Die Schnellauslöser müssen natürlich in an sich bekannter Weise so eingestellt sein, daß sie erst bei Überschreitung des Anlaufstromes ansprechen. Andererseits soll ihre Auslösestromstärke möglichst wenig über der Anlaufstromstärke liegen, damit sie bei jedem Kurzschluß, dessen Stromstärke die Anlaufstromstärke übersteigt, bis hinauf zu derjenigen Stromstärke, bei der die Sicherungen abschmelzen, das Schütz auslösen und die Kurzschlußanzeige und -sperre liefern. Diese Kurzschlußanzeige und -sperre kann in an sich bekannter Weise dadurch erzielt werden, daß die Anker der Schnellauslöser nach dem Ansprechen auf Kurzschluß in der angezogenen Stellung verklinkt werden und dadurch den Auslösekontakt im Stromkreis der Schaltmagneten so lange offen halten, bis diese Verriegelung durch ein willkürlich betätigtes Organ aufgehoben wird. An sich sind Luftschütze mit Wärme- und magnetischen Schnellauslösern sowie vorgeschalteten, bei Kurzschluß ansprechenden Schmelzsicherungen bekannt. Es ist andererseits auch an sich bekannt, durch bei Kurzschluß ansprechende magnetische Schnellauslöser ein mit Wärmeauslösern versehenes Schütz auszulösen und (z. B. durch eine Verklinkung des Auslösekontaktes o. dgl.) gegen unmittelbare Wiedereinschaltung zu verriegeln. Das Neue des Erfindungsgedankens besteht demgegenüber darin, bei den unter Tage für die Steuerung und den Schutz von Motoren bisher verwendeten Luftschützen mit Wärmeauslösern und Schmelzsicherungen die zusätzlichen magnetischen Schnellauslöser so zu bemessen und einzustellen, daß ohne Ver- stärkung der Kabelquerschnitte die VDE-Vorschriften erfüllt werden, wonach bei jedem Xurzschluß, also auch bei den infolge der großen Kabellängen unter Tage auftretenden kleinen Kurzschlußstromstärken, die unter Umständen den Motoranlaufstrom nur um ein geringes übersteigen, eine Kurzschlußanzeige und Sperre gegen unmittelbare Wiedereinschaltung gefordert wird. Die zusätzlichen Schnellauslöser nach der Erfindung bringen den weiteren Vorteil mit sich, daß- die Dauer des Lichtbogens an der Kurzschlußstelle auf sehr kleine Zeiten in der Größenordnung von wenigen hundertstel, höchstens zehntel Sekunden heruntergedrückt wird, während die Abschmelzdauer der vorgeschalteten Sicherungen, besonders solcher größerer Nennstromstärke, bei kleineren Kurzschlußstromstärken ein Vielfaches hiervon beträgt. Das ist gerade in Anlagen unter Tage von großer Bedeutung.
  • Ein Ausführungsbeispiel im Schaltbild zeigt die Figur.
  • Das Schütz C wird durch Erregung bzw. Entregung seines Schaltelektromagneten Ein durch Betätigen des Ein- bzw. des Aus-Druckknopfes.E, A ein- bzw. ausgeschaltet. Parallel zur' Ein-Druckknopf E liegt ein Selbsthaltekontakt 3, q.. Das Schütz ist mit drei Bimetallauslösern B versehen, die bei Überlastung den im Stromkreis der Schaltspule Enz liegenden Auslösekontakt r, 2 öffnen und dadurch das Schütz auslösen. Für den Schutz gegen große Kurzschlußströrrie sind kurzträge Schmelzsicherungen Si vorgeschaltet. Außerdem sind elektromagnetische Schnellauslöser S in Reihe mit den Wärmeauslösern vorgesehen, die gemäß der Erfindung so bemessen und eingestellt sind, daß sie den Schutz bei kleineren Kurzschlußsttörnen übernehmen, die größer sind als der Anlaufstrom des Motors, aber kleiner als diejenige Stromstärke, bei der die 'Sicherungen Si abschmelzen. Diese Schnellauslöser sind so ausgebildet, daß nach ihrem Ansprechen der Auslösekontakt i, 2 geöffnet bleibt, so daß das Schütz nicht wieder eingeschaltet werden kann, ehe diese Verriegelung durch ein willkürlich betätigtes Organ aufgehoben ist.
  • Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, die Auslösezeit der magnetischen Schnellauslöser durch Vergrößerung ihrer Maße oder besondere an sich bekannte Einrichtungen zu verlängern, insbesondere um zu erreichen, daß die Sicherungen bereits bei einer entsprechend geringeren Kurzschlußstromstärke die Abschattung übernehmen. Das ist besonders dann angezeigt, wenn das Schütz nur eine beschränkte Schaltleistung hat und daher Kurzschlußströme oberhalb einer gewissen Größe nicht mehr abzuschalten vermag. Die Verzögerungszeit wird dann so gewählt, daß bei Kurzschlußstromstärken, die die Schaltleistung des Schützes überschreiten, die magnetischen Auslöser nicht mehr dazu kommen, -das Schütz auszulösen, weil vorher die Sicherungen abschmelzen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Überstromschutzanordnung für Drehstrommotoren und andere Stromverbraucher mit erhöhtem Anlaufstrom unter Tage, bestehend aus einem elektromagnetisch betätigten Luftschütz mit Wärme-und magnetischen Schnellauslösern sowie vorgeschalteten, bei Kurzschluß ansprechenden Schmelzsicherungen, dadurch gekennzeichnet, daß unter Anwendung eines Schützes geringer Schaltleistungund damit hoher Schalthäufigkeit zur Erzielung einer Kurzschlußanzeige und Verriegelung des Schützes gegen unmittelbare Wiedereinschaltung auch nach Kurzschlüssen verhältnismäßig geringer Stromstärke die Schnellauslöser so bemessen und eingestellt sind, daß sie bei allen Kurzschlußstromstärken, die zwischen dem Anlaufstrom des Motors und derjenigen Stromstärke liegen, bei der die Sicherungen die Abschaltung übernehmen, das Schütz auslösen und gegen unmittelbare Wiedereinschaltung verriegeln.
  2. 2. Überstromschutzanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Auslöser mit gegebenenfalls einstellbarer Verzögerung versehen sind; derart, daß die Sicherungen die Abschaltung bereits bei einer entsprechend geringeren Kurzschlußstromstärke übernehmen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DEL102291D 1940-11-06 1940-11-06 UEberstromschutzanordnung fuer Drehstrommotoren und andere Stromverbraucher mit erhoehtem Anlaufstrom unter Tage Expired DE749161C (de)

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Publications (1)

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DE749161C true DE749161C (de) 1944-11-16

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DEL102291D Expired DE749161C (de) 1940-11-06 1940-11-06 UEberstromschutzanordnung fuer Drehstrommotoren und andere Stromverbraucher mit erhoehtem Anlaufstrom unter Tage

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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