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DE748380C - Verfahren zum Verhuetten von Eisenerzen im Hochofen - Google Patents

Verfahren zum Verhuetten von Eisenerzen im Hochofen

Info

Publication number
DE748380C
DE748380C DEG101158D DEG0101158D DE748380C DE 748380 C DE748380 C DE 748380C DE G101158 D DEG101158 D DE G101158D DE G0101158 D DEG0101158 D DE G0101158D DE 748380 C DE748380 C DE 748380C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
furnace
shaft
temperature
wind
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG101158D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Ernst Karwat
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Linde GmbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG filed Critical Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Priority to DEG101158D priority Critical patent/DE748380C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE748380C publication Critical patent/DE748380C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/06Making pig-iron in the blast furnace using top gas in the blast furnace process
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B2100/00Handling of exhaust gases produced during the manufacture of iron or steel
    • C21B2100/20Increasing the gas reduction potential of recycled exhaust gases
    • C21B2100/26Increasing the gas reduction potential of recycled exhaust gases by adding additional fuel in recirculation pipes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verhüten von Eisenerzen im Hochofen Durch Anreichern des Hochofenwindes mit Sauerstoff wird die Erzeugung an Roheisen bei gleichzeitiger Koksersparnis im Hochofen erheblich gesteigert. Dabei ändern sich der Wärme- und der Gashaushalt im Hochofen. Insbesondere geht der niedersinkenden Beschickung im Ofenschacht weniger Gas entgegen. Das kann bei hoher Sauerstoffkonzentration des Ofenwindes dazu führen, daß die Beschickung vom Gas nicht mehr zureichend erwärmt wird und daß die Heizkoksmenge gesteigert werden muß, um den im Schacht hervorgerufenen Wärmemangel zu beheben. Der angestrebte Vorteil der Koksersparnis geht dabei wieder verloren.
  • Die Betriebsführung mit hoher Sauerstoffkonzentration bietet jedoch noch andere metallurgische Vorteile, um derentwillen man sie beizubehalten wünscht. Es sind deshalb bereits verschiedene Vorschläge zur Beliebung des Wärmemangels im Schacht gemacht worden. Z. B. ist vorgeschlagen worden, den Möller vor der Begichtung anzuwärmen, ein Verfahren, welches wohl aber praktisch kaum in Frage kommt. Ferner wurde vorgeschlagen, heiße reduzierende Gase in das Gestell,- die Rast oder beide Stellen des Hochofens einzublasen. Eine Wärmebilanz lehrt indes, daß man alsdann große Mengen von Reduktionsgas braucht und dieses auf Temperaturen erhitzen müßte, die praktisch bisher nicht erreicht werden konnten. Nach einem weiteren Vorschlag soll Luft in den Hochofenscbacht eingeblasen werden, um einen Teil des im Hochofen aufsteigenden Gases zu verbrennen. Auch dieser Vorschlag hat keine praktische Bedeutung, weil an der Einblasestelle das aufsteigende Gas mindestens Zündtemperatur haben muß, damit keine Explosionen im Hochofenschacht auftreten. Auch würden da, wo Luft und Gas miteinander verbrennen, örtlich sehr hohe Temperaturen entstehen und die gebildete Kohlensäure vom Koks reduziert werden. Das Ergebnis wäre also ein Mehrverbrauch an Koks statt einer Ersparnis.
  • Zum Teil haben bezüglich der Vorgänge im Oberteil des Schachtes bei Heißwind oder Sauerstoffwind sogar falsche Vorstellungen bestanden. So wurde z. B. vermutet, daß im Sauerstoffbetrieb ein Wärmeüberangebot im Hochofenschacht auftreten und vorgeschlagen, zwischen Rast und Schacht einen Teil des Gases, der aus der Schmelzzone kommt, aus dem Schacht abzuziehen und eventuell nach Abkühlung wieder einzublasen.
  • Erfindungsgemäß wird beim Verhütten von Eisenerzen im Hochofen unter starker Anreicherung des Windes mit Sauerstoff der zu-,-folge der Verminderung der spezifischen GA:-menge im Ofenschacht bestehende Wärriaeinangel für das Vorwärmen der Beschiclztttlg , dadurch behoben, daß außerhalb des Hoc:: ofens verbranntes Gichtgas in den Ofenschacht eingeführt wird, und zwar in der die Erfindung kennzeichnenden Weise, daß die verbrannten Gichtgase in den Oberteil des Ofenschachtes mit einer solchen Temperatur und in ein solches Temperaturgebiet des Schachtes eingeblasen werden, daß keine Reduktion der eingeblasenen Kohlensäure zu Kohlenmonoxyd erfolgen kann. Es tritt dann auch kein Verbrauch an Koks im Ofenschacht ein.
  • Ist die Temperatur des außerhalb des Schachtes verbrannten Gases höher, so daß ein Angriff des Kokses im Schacht zu befürchten wäre. so wird die Temperatur auf das zum Vermeiden einer Wiederreduktion der eingeblasenen Kohlensäure im Ofen erforderliche Maß durch Zumischen eines kälteren Gases, z. B. Stickstoff oder Rauchgas oder unverbrannts Gichtgas, vor dem Eintritt in den Ofen herabgesetzt wird. wobei im letztgenannten Fall der Vehalt des eingeblasenen Gases an Kohlmonoxyd im Verhältnis zum Gehalt an Kohlensäure so niedrig gehalten wird, daß das eingeblasene Gasgemisch das Erz im Oberteil des Schachtes nicht reduziert.
  • Aufgabe des Einblasgases ist es also nicht, Erz zu reduzieren. sondern @löller anzuwärmen.
  • Die Reduktion von Kohlendioxyd durch Koks geht unterhalb einer Temperatur von 9oo bis 95o° nur sehr langsam vor sich. Die vereinigte Wärmekapazität von Einblasgas und aus dein Gestell aufsteigendem Gas darf also eine höhere Erhitzung von Erz und. Koks als auf goo° oberhalb der Einblasstelle nicht herbeiführen. Oft wird auch eine geringere Vorwärmung des Möllers, beispielsweise auf 500`=, schon hinreichend sein, um den durch Stickstoffausscheidung aus dem Ofenwind hervorgerufenen Wärmemangel im Schacht zu beseitigen. Menge und Temperatur des Einblasgases sind nach diesen Gesichtspunkten zu regeln. Die Einblasstelle im Schacht ist entsprechend zu wählen.
  • Die Verhältnisse lasen sich leicht an Hand eines Wärmeinhalttemperaturschaubildes der Erzverhüttung übersehen, wie es in den Abb. i und 2 nach E. S e n f t e r-, Arch. f. d. Eisenhüttenweseii. Bd. 12, S. 59, Jahrg. 1938. dargestellt ist. In die Schaubilder sind die Stofftemperaturlinie a, die Gastemperaturlinien b für Luftbetrieb und c als Beispiel für'den Betrieb des Hochofens mit stark sauerstoffreichem Wind ein" ezeichnet. Die stärkere
    ,@\,'eigting der Linie c ist der _Ausdruck für die
    @''#rringerung der beim Sauerstofthetrieh im
    nschacht aufsteigenden Gasmenge. Sie
    '_. iirde die Stofftemperaturlinie bei etwa ioo°
    #Abb. ( i i bzw. 270' (Abb. 2) schneiden und
    auf der i-Achse bei etwa 58oKcal (Abb. i) yoo Kcal (Abb. 2) je Kilogramm Roheisen enden, worin das Fehlen einer entsprechenden Wärmemenge im Schacht zum Ausdruck kommt.
  • Bei 6oo° Gastemperatur hat in Abb. i die Linie c einen Knick und verläuft auf den Endpunkt der Luftkennlinie b bei t = i5o° und i = 0. Damit ist das erfindungsgemäße Verfahren in dem Beispiel dargestellt, da: dein im Ofen aufsteigenden Gasstrom dort, er (ioo° und der 21löller 40o° Temperatur haben. etwa das i.2fache an verbranntem, auf 6oo` temperiertem Gichtgas beigefügt wird und so der fehlende Wärmebetrag für die Mölleranwärmung gedeckt wird. Im Gegensatz zum Arbeiten mit sauerstoffreichem Wind ohne Einblasglas treten nunmehr an Gicht und Einhlasort zwischen Gas und Beschickung ausreichende Temperaturunterschiede für die Wärmeübertragung auf. Sie sind allerdings nicht so groß wie im Luftbetrieb. Sie werden größer, wenn man die gleiche Gasmenge mit höherer Temperatur, z. B. Soo=, an einer anderen Stelle einbläst (Linienzug-c') oder wenn man bei 6ooo mehr Gas einbläst (Linienzug c'). In beiden Fällen steigt die Gichttemperatur über die des Luftbetriebes, was besseren Wärmeübergang zur Folge hat.
  • Mit geringerem Koksaufwand und kleinerem Wärmeverlust an der Gicht und daher vorzugsweise arbeitet man nach dem Beispiel der Abb. 2, deren Gaskennlinie c für einen geringeren Heizkokssatz gezeichnet ist. Hier zeigt die Stufung der Gaskennlinie c, daß dein aufsteigenden Gasstrom an der Stelle, wo seine Temperatur 6oo° ist. ungefähr das gleiche Volumen 95o= heißen Einblasgase: beigemischt wurde, so daß die Mischtemperanir auf 800= ;teigt und das Gemisch die Gicht mit 12o° verläßt. Hier sind die Wärmeübertragungsbedingungen günstiger als im Beispiel der Abb. i. Auch ist die Gasmenge, die . oberhalb der Einblasstelle der Beschickung entgegengeht, kleiner als im Beispiel der Abb. i. Sie ist nur wenig größer als im Luftbetriel).
  • Ist der Möller oberhalb der Einblasstelle erfindungsgemäß angewärmt, so erfolgt seine weitere Erwärmung auf die Temperatur des Eintritts in das Gestell allein durch den Wärmestrom des vom Gestell kommenden Gases. Hierzu ersieht man aus den Schaubildern, daß zwar.die Temperaturdifferenz an der Einblasstelle, namentlich im Fall der Abb. r, kleiner als im Normalfall des Luft-Betriebes ist. Die Temperaturdifferenz zwischen Gas und Beschickung am Eintritt.. des Möllers in das Gestell ist aber wesentlich größer zufolge der Sauerstoffanreicherung des Ofenwindes und damit auch die für den Wärmeumsatz in diesem Abschnitt maßgebendemittlere Temperaturdifferenz zwischen Einblasort und Gestell.
  • Allerdings ist nicht bei jedem Grad der Sauerstoffanreicherung und jedem Kokssatz, die zusammen ausreichend wären, um den Wärmebedarf in derGestellzone zu decken, die Voraussetzungen in Bezug auf Wärmemenge und Temperaturgefälle zwischen Gas und Beschickung erfüllt, unter denen die geforderte Anwärmleistung für den Möller zwischen Einblasstelle und Eintritt in die Gestellzone erreicht wird. Es liegt aber durchaus im Bereich des fachmännischen Könnens, durch richtige Wahl von Windtemperaturen, Sauerstoffkonzentration im Wind und Kokssatz die Wärmekapazität der im Ofen aufsteigenden Gase so auf den Wärmebedarf des Möllers abzustimmen, daß eine ausreichende Erwärmung des Möllers durch das aufsteigende Gas zwischen Einblasstelle und Gestellzone gewährleistet ist. Man wird beispielsweise das Hauptgewicht auf hohe Windtemperaturen legen und den Wind weniger stark mit Sauerstoff anreichern, wenn man zu diesem Zweck die vom Gestell aufsteigende Gasmenge vergrößern muß. -Für die stoffliche Vorbereitung des Möllers, insbesondere die indirekte Erzreduktion, sind die vom Gestell aufsteigenden Gase wegen ihres hohen Kohlenoxydgehalts, den sie der Sauerstoffanreicherung des Windes verdanken, bestens geeignet.
  • Wenn die Summe aus der vom Gestell emporsteigenden Gasmenge und der eingeblasenen Gasmenge so groß wird, daß die Gase im Emporströmen im Schachtoberteil den Niedergang der Beschickung hindern, nimmt man unterhalb der Einblasstelle einen Teil des aufsteigenden Gases, welches ja schon weitgehend abgekühlt war, aus dem Ofen heraus und führt dafür vom heißen Einblasgut etwas mehr ein.
  • Statt dessen oder im Zusammenhang damit kann man bei neu zu errichtenden Hochöfen oberhalb der Einblasebene den SchachFdurc'hmesser vergrößern. Der Widerstand gegen das Niedersinken der Beschickung wird hierdurch verringert und die Geschwindigkeit des Niedersinkens der Beschickung kann sich dann der Schmelzgeschwindigkeitanpassen.
  • Das an den vorstehenden Ausführungsbeispielen beschriebene Verfahren der Beheizung des Schachtes mit eingeblasenem verbranntem Gas ist immer dann anwendbar, wenn der Schachtofen in den Gebieten hoher Temperatur in der Schmelzzone ausreichend mit Wärme versorgt ist, dagegen im Schacht die emporsteigende Gasmenge nicht zur Vorwärmung des Möllers ausreicht. Solche Verhältnisse liegen nicht nur bei starker Anreicherung des Windes mit Sauerstoff vor, sondern auch dann, wenn sehr hohe Windtemperaturen angewendet werden oder wenn sehr heißer mit Sauerstoff angereicherter Wind verwendet wird.
  • Hohe Gehalte an Feuchtigkeit, Hydratwasser und Kohlensäure im Erz, letztere z. B. gebunden in Fe C 03, bedingen großen Wärmeverbrauch im Schacht. Erze dieser Art werden daher mit Vorteil nach dem neuen Verfahren verarbeitet.
  • Dem neuen Verfahren sind alle Vorteile zu eigen, welche eine ausgiebige Sauerstoffanreicherung des Windes oder höchste Winderhitzung mit sich bringen, wie z. B. große Koksersparnis, gesteigerte Schmelzgeschwindigkeit, Leistungsteigerung, Unempfindlichkeit gegen hohe Freilauftemperaturen der anfallenden Schlacken, hohe Manganausbeute usw., und zwar in größerem Umfang als dies bisher möglich war. Denn bisher konnten Sauerstoffanreicherung und Winderhitzung nur iri beschränktem Maße angewendet werden, nach dem neuen Verfahren jedoch in weit größerem. Dagegen ist ein Nachteil der bekannten Arbeitsweisen, nämlich evtl. mangelnde Vorbereitung der Beschickung vor dem Eintritt in die Schmelzzone, beseitigt.
  • Daneben erlaubt das neue Verfahren, alles anfallende Gichtgas im Rahmen des Hochofenbetriebes selbst zu verbrauchen, was von besonderer Wichtigkeit ist, wenn auf Erzbasis mit teuerem Koks lediglich Umschmelzroheisen erzeugt werden soll, nicht aber die üblicherweise das überschußgichtgas verbrauchenden Stahl- und Walzwerksbetriebe dem Hochofenwerk angegliedert sind. Bekanntlich stieß man bisher bei der Lösung der Aufgabe, bei solchen Verhältnissen eine ausgeglichene Gic'htgaswirtschaft zu führen, auf die größten Schwierigkeiten und mußte die Errichtung energieverbrauchender, dem Hochofenbetrieb jedoch wesensfremder und teurer Zusatzanlagen vorsehen. Bei' dem Verfahren der Erfindung wird jedoch erstens weniger Kohlenoxyd erzeugt, weil zufolge der Sauerstoffanreicherung oder gesteigerter Windtemperatur weniger Koks verbraucht wird, und zweitens wird von dem wenigen Gichtgas ein großer Teil vor dem Einblasen in den Hochofenschacht verbrannt, ein anderer Teil für die Sauerstoffherstellung bzw. gesteigerte Winderhitzung verbraucht. Trotz eingeschränkter Windmengen beim Sauerstoffbetrieb verbraucht man für die Winderhitzung nicht weniger Gichtgas als im Luftbetrieb. wenn man zusammen mit der Sauerstoffanreicherung höchste Windtemperaturen anwendet, was häufig von Vorteil ist. Erwähnenswert ist auch, daß als Einblasgas ungereinigtes Lichtgas verwendet werden kann. Besondere Gaserhitzer für das Einblasglas erübrigen sich. Der Hochofen erhält lediglich am oberen Schachtteil eine Reihe von Lichtgasbrennern mit Gasmischkammern.
  • Ein grundsätzlicher Vorzug des neuen Verfahrens ist, daß man die Wärmezufuhr zur Vorbereitungszone im Schacht und zur Schmelzzone im Gestell des Ofens weitgehend unabhängig voneinander mit Menge und Temperatur des Einblasgases, Sauerstoffkonzentration und Temperatur des Windes regeln kann, während beim üblichen Hochofenbetrieb die Regelung nur mit Windtemperatur und Kokssatz erfolgt und sehr träge ist.
  • So kann man durch Veränderungen im Wärmehaushalt des Schachtes die Reduktionsvorgänge im Gestell beeinflussen. Bei reichlicher Vorwärmung der Beschickung wird man z. B. bei hohen Uastemperaturen hochmanganhaltiges oder hochsiliziertes Roheisen erhalten, letzteres besonders leicht, wenn eine saure Schlacke geführt wird. Hochsiliziertes Roheisen eignet sich u. a. gut als Umschmelzroheisen, denn beim Umschmelzen im Hochofen ersetzt die Wideroxydation des Siliziums einen Teil des erforderlichen Schmelzkokses: Nach dem Verfahren der Erfindung kann aber auch niedrig siliziertes Roheisen. z. B. Thomasroheisen, erzeugt werden, indem man die Beschickung .im Schacht weniger hoch anwärmt, dem Wärmeangebot im Ofengestell also einen größeren Bedarf an Wärme für die direkte Reduktion sowie für Anwärm- und Schmelzleistungen gegenüberstellt, so daß weniger Wärme für die Siliziumreduktion übrigbleibt.
  • Nach Vorstehendem eignet sich das Verfahren gut für die Verhüttung eisenarmer saurer Erze, die ohne vorherige Aufbereitung mit kleinstem Koksverbrauch und bei völliger. Ausnutzung der Lichtgase für die Zwecke des Hochofenbetriebes zu Umschmelzroheisen oder auch zu Thomasroheisen verarbeitet werden können, Der Aufbau eines solchen mit ausgeglichener Gichtgaswirtschaft arbeitenden Hütten-Werks wird äußerst einfach. denn es bedarf keiner Aufbereitungs- und Röstanlagen und keiner Zusatzanlagen zur Verwertung überschüssigen Gichtgases.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: T. Verfahren zum -'erhütten von Eisenerzen im Hochofen bei hoher Erhitzung des Ofenwindes oder unter starker atireicherung des Ofenwindes mit Sauerstoff und gleichzeitiger Einführung von außerhalb des Ofens verbranntem Lichtgas in den Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrannten Lichtgase in den Oberteil des Ofenschachtes mit einer solchen Temperatur und in ein solches Temperaturgebiet des Schachtes eingeblasen werden, daß keine Reduktion der eingeblasenen Kohlensäure zu Kohlenmonoxyd erfollgen kann.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des außerhalb des Schachtes verbrannten Gases auf das zum Vermeiden einer Wiederreduktion der eingeblasenen Kohlensäure im Ofen erforderliche Maß durch Zumischen eines kälteren Gases, z. B.
  3. Stickstoff oder Rauchgas oder unverbranntes Giclitgas, vor dem Eintritt in den Ofen herabgesetzt wird, wobei im letztgenannten Fall der Gehalt des eingeblasenen Gases an Kohlenmonoxyd im Verhältnis zum Gehalt an Kohlensäure so niedrig gehalten wird, daß das eingeblasene @asgemisch das Erz des Schachtes nicht reduziert. 3. unerfahren nach Anspruch r, dadurch ,gekennzeichnet, daß unterhalb der Einblasstelle des verbrannten Lichtgases ein Teil des aus der Schmelzzone emporsteigenden Gasstromes aus dem Ofenschaebt herausgeführt wird.
  4. Verfahren nach -Xnsprucli i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterhall> der Einblasstelle entnommene Gas außerhalb des Schachtes mit verbranntem Lichtgas gemischt wird und sodann wieder in den Ofenschacht zurückkehrt.
  5. 5. Schachtofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß der Schachtquerschnitt oberhalb der Einblasebene größer als unterhalb der Einblasebene ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand- der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: _ deutsche Patentschriften ..... :1"r. 59o o55, 348 383, 282 584.
DEG101158D 1940-01-14 1940-01-14 Verfahren zum Verhuetten von Eisenerzen im Hochofen Expired DE748380C (de)

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