DE748204C

DE748204C - Elektrischer Belichtungsmesser

Info

Publication number: DE748204C
Application number: DEM127996D
Authority: DE
Priority date: 1934-07-08
Filing date: 1934-07-08
Publication date: 1944-10-28

Description

Elektrischer Belichtungsmesser Die Erfindung betrifft einen elektrischen Belichtungsmesser für photographische Aufnahmen, bei dem gegenüber dem Zeiger eines mit einer selbst Strom liefernden lichtelektrischen Zelle verbundenen Galvanometers zwecks Berücksichtigung von Blende und Verschlußgeschwindigkeit ein Skaletiträger für die eine dieser beiden Größen entsprechend einem vorgegebenen Wert der anderen verstellbar ist.
In Anbetracht der Ungleichförmigkeit der Galvanometerskala ist es nun nicht möglich, den verstellbaren Skalenträger der Umrecheneinrichtung unmittelbar mit der Galvanometerskala zusammenarbeiten zu lassen Es ist vielmehr erforderlich, der ungleichförmigen Galvanometerskala zum Zwecke der Zusammenarbeit mit dem verstellbaren Skalenträger in an sich bekannter Weise durch Verwendung von Leitlinien eine linear proportionale Skala zuzuordnen.
Bei der Ermittlung der zu einer bestimmten Blende gehörenden Verschlußgeschwindigkeit oder umgekehrt muß man auch noch die Empfindlichkeit des Negativmaterials berücksichtigen, Dies geschieht z. B. in der Weise, daß man eine mit der einen Faktorskala (Blende oder Verschlußgeschwindigkeit) zusammenarbeitende, mit dem verstellbaren Skalenträger verbundene Marke nun ihrerseits wieder entsprechend der Negativempfindlichkeit gegenüber dem Skalenträger einstellt.
Während sich nun die alte Empfindlichkeitsskala nach Scheinen im großen und ganzen an die Zahlenreihe 1 : 2:4, also im Schritt, wenn auch ungenau, an die übliche Verschlußzeitenskala anlehnt, ist die jetzt fast ausschließlich verwendete DIN° Skala dreimal höher unterteilt. Fernerhin gibt es Rameraverschlüsse, die die Möglichkeit bieten, außer den üblichen Blendenwerten auch Zwischenwerte einzustellen.
Aus allen diesen Gründen kommt deit Benutzer eines Belichtungsniessers nicht darum herum, bei der Ablesung des gesuchten Wertes Auf- oder Abrundungen vorzunehmen. In erhöhtem Maße gilt dies, wenn die Teilstrichabstände die Verhältniswerte der Belichtungszeitreihe logarithmisch wiedergeben, also verschieden groß sind. Diese Auf- oder Abrundungen hindern die erforderliche sichere und schnelle Ablesung des Belichtungsmessers und geben naturgemäß zu Irrtümern Anlaß. Zweck der Erfindung ist es, die Handhabung des Belichtungsmessers zu erleichtern und Nbleseirrtümer praktisch auszuschließen. Erfindungsgemäß wird dies nullter Benutzung der durch Leitlinien der Galvanometerskala zugeordneten linear proportionalen Skala dadurch bewirkt, daß sowohl bei der verschiebbaren Skala als auch bei der Galvanometerskala und der linear proportionalen Skala salzt Leitlinien den einzelnen Werten Bereiche verschiedener Kennzeichnung, insbesondere verschiedener Färbung zugeordnet sind. Auf diese \N'eise entstehen an Stelle der Leitlinien Kanäle, deren Breite sich auf dem Wege von der Galvanometerskala zu der proportionalen Skala ändert, während sich die proportionale Skala und die skala auf dem verstellbaren Skalenträger als an sich beliannte Bereichskalen gegenüberstehen, Man kann auch die Kanäle als verstärkte Leitlinien mit in ihrer Längsrichtung sich ändernder Breite ansehen. wobei diese Leitlinien in wechselnder Färbung o. dgl. ausgeführt werden müssen, um ihre gegenseitige Begrenzung erkennen zu können.
Der Benutzer des Belichtungsmessers kann dadurch mit einem Blick mit Sicherheit feststellen, welcher Nieliwert unter Berücksichtigung der übrigen Faktoren und der jeweils eine Ab- oder Aufrundung erfordernden, zu jedem NIeßwert gehörenden Toleranzbereiche einem bestimmten Zeigerausschlag entspricht.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Bei dem Belichtungsmesser nach Abb. I und 1 a sind in dem Gehäuse ein Photoelement i sowie ein Gleichstrommesser angeordnet, der aus dem Magnet g, aus der festen Skala c und dem vor dieser Skala beweglichen Zeiger c besteht.
Vor der festen Skala ist ein mittels des Drehschiebers a entsprechend der jeweiligen Objektivblende und Negativempfindlichkeit einstellbarer Zifferuring d angeordnet, der mit der gebräuchlichen Verschlußzeitenreihe beschriftet ist. Dieser Ziffernring ist in Form eines Schwarz-Weiß-Bandes oder in anderer geeigneter Weise derart in Abschnitte unterteilt, daß jeder Verschlußzeitziffer ein Abschnitt zugeordnet ist. Die feste Skala t ist ebenfalls in Abschnitte unterteilt. deren Abstand jeweils einem Schritt der Blendenreihe bzw. 3/10 der DIN°-Reihe entspricht und die zweckmäßig wieder. dreifach unterteilt sind.
Der Drehschieber a ist mit Ziffern der DIN°-Reihe und gegebenenfalls auch mit den Ziffern der alten Sch°-Reihe beschriftet und mit einem einstellbaren Index b versehen, der jeweils auf den Empfindlichkeitswert eingestellt wird. Die feste Skala c ist kanalartig ausgebildet, indem die nichtproportionale Skala für den Zeiger c durch als Leitlinien zu bezeichnende Verlängerungen der Slialen striche in eine linear proportionale Hilfsskala übergeführt ist, die dem drehbaren Ziffernring gegenübersteht. Bei einer Drehung des Schiebers a um einen Schritt der Blendenreibe, z.B. von 4,5:6,3 oder um 3/10 der DIN°-Reihe drehen sich die Ziffern des Ringes d um einen Winkel, der der Breite von drei der schmalsteil Kanäle der festen Skala e entspricht. Bei einer Drehung des Schieber a um 1/10 der DIN°-Reihe drehen sich die Ziffern des Ringes d nur um die Breite eines Kanals der Skala e, Wie ersichtlich, wird durch diese Ausbildung der Skala der Gebrauch des Gerätes wesentlich erleichtert, indem hei der feinstufigen Unterteilung der DIN°-Reihe die Ablesung der jeweilig anzuwenden Verschlußzeiten trotz der grobstufigen Unterteilung der Verschlußzeitenreihe möglich gemacht iSt.
Bei Belichtungsmessern, die bei der Herstellung von Kopien oder Vergrößerungen Verwendung finden, kann an Stelle des sektorförmigen Drehschiebers a ein einfacher Zeiger treten, der sich an einer die Empfindlichkeiten der verschiedenen Papiersorten angebenden Skala bewegt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Elektrischer Belichtungsmesser für photographische Aufnahmen, hei dem gegenüber dem Zeiger eines mit einer selbst Strom liefernden lichtelektrischen Zelle verbundenen Galvanometers zwecks Berücksichtigung von Blende und Verschlußgeschwindigkeit ein Skalenträger für die eine dieser beiden Größen entsprechend einem vorgegebenen Wert der anderen verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der ungleichförmigen Galvanometerskala durch Verwendung von Leitlinien eine linear proportionale Skala zugeordnet ist und daß außerdem sowohl bei der verschiebbaren Skala als auch hei der Galvanometerskala und der zugehörigen linear proportionalen Skala samt Leitlinien den einzelnen Werten Bereiche verschiedener Kennzeichnung, insbesondere verschiedener Färbung zugeordnet sind.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind ilil Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... Nr. 549019; britische - ...... - 376 952; USA.- - ...... - 1864 180; belgische - ¢ - 398932; Archiv für technisches Messen, Januar I934, S. V. 434, 435.