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DE748065C - Verfahren zur Herstelung gegossener Metallbauteile - Google Patents

Verfahren zur Herstelung gegossener Metallbauteile

Info

Publication number
DE748065C
DE748065C DES137335D DES0137335D DE748065C DE 748065 C DE748065 C DE 748065C DE S137335 D DES137335 D DE S137335D DE S0137335 D DES0137335 D DE S0137335D DE 748065 C DE748065 C DE 748065C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metal
component
cast
elasticity
force
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES137335D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Kurt Bandow
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Priority to DES137335D priority Critical patent/DE748065C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE748065C publication Critical patent/DE748065C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Joining Of Building Structures In Genera (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung gegossener Metallbauteile Die Erfindung. bezieht sich auf ein Verfahren zur - Herstellung gegossener Bauteile mit ausgeglichenem Kraftverlauf.
  • Es wurde schon vorgeschlagen, an hochbelasteten Stellen gegossener oder gepreßter Bauteile Einlagen aus zäherem Metall einzusetzen, um Verformungen oder Beschädigungen an diesen hochbelasteten Stellen zu vermeiden. Es wurden z. B. in Leichtmetallzylindern Ventilsitzringe aus härterem Metall eingegossen oder in Preßharzteile Metallstücke eingepreßt, um Gewinde aufnehmen zu können. In allen diesen Fällen wird an einer besonders stark durch äußere Einwirkung belasteten Stelle ein weicherer Baustoff durch einen härteren ersetzt. Der dicht gedrängte Kraftfluß an solchen hochbelasteten Stellen bleibt aber vorhanden.
  • In Leichtmetallkolben wurden ferner Ringe aus zähem Metall eingelegt, um eine Deformation infolge von Wärmedehnung 'zu vermeiden. Auf den Verlauf des Kraftflusses ist keine Rücksicht genommen. Er wird durch die Einlagen nicht begünstigt.
  • Bei Eisenbeton «-erden ebenfalls an den hochbelasteten Stellen Eisenarmierungen eingelegt, um die Zugkräfte zu übertragen. Zwischen den Armierungen und dem Beton entsteht beim Herstellen keine wesentliche Haftung: Die Kräfte werden durch die umgebogenen Enden der Armierungsstäbe übertragen. Aus diesem Grunde kann sich keine Verlagerung von Kraftlinien einstellen, es werden vielmehr die ganzen Zugkräfte durch die Armierung übertragen und nur die Druckkräfte von Beton übernommen. Druck- oder Biegebeanspruchungen können von den Armierungseisen überhaupt nicht aufgenommen «--erden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß zur Ablenkung des Kraftflusses von hochbelasteten nach weniger belasteten Stellen mindestens ein Metallformstück, dessen Elastizitätsmodul vom Elastizitätsmodul des zu vergießenden abweicht, in die Form des Bauteils eingelegt und durch Gießen mit dem Bauteil vereinigt wird.
  • Beim Bauteil nach der Erfindung sollen nicht, wie bisher, einfach an hochbelasteten Stellen -weniger zähe Baustoffe durch zähere oder härtere ersetzt werden. Es soll vielmehr der verdichtete Kraftfluß nach den weniger stark belasteten Stellen abgelenkt werden, so daß er gleichmäßiger auf den Querschnitt des Bauteils verteilt ist. Für gleichmäßige Verteilung der Spannung _ist Bedingung, daß zwischen dem gegossenen Metall des Bauteils und dem eingelegten Formstück eine innige Verbindung durch Verschweißung oder Verschmelzung entsteht, wodurch die entstehenden Schubkräfte zwischen den beiden Metallen voll übertragen werden können. Das Metallformstück kann dann außer auf Zug auch auf Druck und Biegung beansprucht sein. Man hat es in der Hand, die eingelegten Formstücke derart zu formen, daß der Kraftfluß auf einen größeren Querschnitt praktisch gleichmäßig verteilt ist, um die Dauerfestigkeit des gesamten Teiles zu heben.
  • Das Formstück kann, insbesondere bei Metallen, die schon bei niedrigen Temperaturen fließen, während des Gießens durch eine Art Thermitschweißung (mitAluminiumüberzug), oder ähnliche Schweiß- oder Einschmelzverfahren, mit dem Bauteil vereinigt werden. Zu diesem Zweck kann das Formstück z. B. vor dem Vergießen mit dem Bauteil in flüssiges Magnesium eingetaucht oder mit einem anderen leicht schmelzbaren metallischen Überzug versehen werden, so dalbeim Eingießen in den Bauteil eine Verschweißung des flüssigen Metalls mit dem Formstück begünstigt wird. Das Formstück kann entwedervollständig innerhalb des Querschnitts des Bauteils oder teilweise innerhalb der Oberfläche des Querschnitts verlaufen. Das Formstück kann z. B. durch Gießen, Schmieden, Ziehen oder Pressen hergestellt «-erden.
  • Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Abb. i bis 4. zeigen bekannte Ausführungen, Abb. 5 und 6 eine Ausführung nach der Erfindung. Abb. 7 stellt eine weitere bekannte Ausführung dar, während Abb. 8 und 9 eine zweite Ausführung nach der Erfindung veranschaulichen. Die Richtung des Kraftangriffs ist durch die Pfeile 3 dargestellt.
  • Der mit einem Flansch versehene Bauteil i (Abb. i und 2) soll mittels eines Bolzens 2 mit einem andern Bauteil vereinigt werden. Durch den Bolzen 2 werden also Zug- oder Druckkräfte auf den Flansch ausgeübt. Ent-;,sprechend der Form des Bauteils sind die ,''-Kraftlinien 3 in einem mittleren Bereich stark angehäuft, während zu beiden Seiten die Beanspruchung des Baustoffs bedeutend geringer ist. Die hohe Beanspruchung in der Mitte kann zu vorzeitiger Zerstörung führen, insbesondere bei wechselnder Beanspruchung.
  • Es wurde auch schön vorgeschlagen, in Guß= oder Preßstücke Büchsen q. (Abb. 3 und d.) aus einem härteren bzw. zäheren Metall einzusetzen, um mindestens im Bereich der Gewindefläche vorzeitige Zerstörung zu verhüten. Der gedrängte Kraftfluß in der Mitte bleibt aber erhalten, da die elastische Verteilung des Baustoffs unverändert blieb.
  • Nach der Erfindung (Abb. 5 und 6) sind zwei Formstücke 5 aus einem Baustoff mit höherem Elastizitätsmodul in den Bauteil eingegossen. Durch die Art des für das Formstück gewählten Baustoffs, seine Formgebung und seine Anordnung in der Form des Metallbauteils wird erreicht, daß der Kraftfluß 3 im Zentrum keine Verdichtung mehr aufweist, sondern auf eine größere Ausdehnung gleichmäßig verteilt wird. Die Gefahr für vorzeitigen Dauerbruch oder Zerstörung wird dadurch vermieden, da geringe Beanspruchung je Flächeneinheit vorliegt.
  • Abb. 7 zeigt eine der bekannten gegossenen Kurbelwellenwangen, «-elche einen Kurbelzapfen 6 mit einem Wellenzapfen 7 verbindet. Bei der normalen Formgebung der Kurbelwange tritt im mittleren Teil, an der Stelle 8, eine starke Anhäufung von Kraftlinien auf. Die äußeren Teile g der Kurbelwange, die eine geringere Steifigkeit aufweisen, werden bedeutend weniger belastet.
  • Wird gemäß der Erfindung ein ro (Abb.8 und 9) oder mehrere geteilte Formstücke mit richtiger Formgebung und einem höheren Elastizitätsmodul in die Kurbelwange eingegossen, so wird eine Kraftlinienanhäufung nicht mehr entstehen. Die Kraftlinien werden gleichmäßiger auf einen größeren Querschnitt verteilt. Die äußeren Teile 9 werden in vermehrtem -Maß zur Kraftübertragung herangezogen, und der mittlere Teil unterliegt nicht mehr der Gefahr vorzeitiger Zerstörung. Die eingegossenen Formstücke können auch zu einem durchgehenden Formstück für den ganzen Bauteil zusammengefaßt werden. In vorliegendem Fall der Kurbelwelle kann also das eingegossene Formstück als ein vom vorderen bis zum hinteren Ende durchgehendes Stäzck ausgebildet und der je Zapfen auftretenden Beanspruchung angepaßt werden.
  • Die Formstücke können z. B. als Stahlformguß oder aus einem anderen Metall durch Gießen hergestellt werden. Es ist auch möglich, die Formstücke im Gesenk oder mittels eines anderen Verfahrens zu schmieden. Es ist weiter möglich, die Formstücke warm zu pressen. Bei mit hohen Temperaturen schmelzenden Metallen können die Formstücke unmittelbar in die Form des Baustücks eingelegt- werden. Durch die hohe Temperatur des zu vergießenden Metalls entsteht dann eine innige Schmelzverbindung. Es empfiehlt sich, die Formstücke vor dem Einlegen in die Form gründlich zu reinigen, insbesondere von ' Oxydschicht zü befreien. Sollte die Schmelztemperatur für eine Schmelzverbindung nicht hinreichend sein, so kann -.z. B. durch Eintauchen in flüssiges Magnesium oder durch sonstige Überzüge der Formkörper für gutes Einschweißen vorbereitet werden. Während des Gießens des Metalls wird dann durch Verschweißen _eine innige Verbindung zwischen dem Bauteil und dem Formstück entstehen. Die Formstücke müssen von Fall zu Fall der jeweils vorliegenden Belastung und Beanspruchung des Baustücks entsprechend angepaßt sein. Die Metallformstücke können auch anstatt einen höheren Elastizitätsmodul einen geringeren als das für den Bauteil zu vergießende Metall aufweisen. Sie müssen dann nur entsprechend geformt und in andere Zonen verlegt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Metallbauteilen mit eingegossenen Bewehrungen, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Metallbauteil mindestens ein Metallformstück von anderem Elastizitätsmodul seines Werkstoffs durch Umgießen derart verbunden wird, daß -das Metallformstück bei ® höherem Elastizitätsmodul seines Werkstoffs an der Stelle der geringeren Kraftliniendichte des Metallbauteils angeordnet und in Höhe und Breite derart ungleichförmig ausgeführt ist, daß eine über den Gesamtquerschnitt des Metallbauteils möglichst gleichförmige Kraftliniendichte und damit eine erhöhte Dauerfestigkeit erzielt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: französische Patentschriften Nr. 745881, 838 52-2, 493 172; USA.-Patentschriften . -: . . - I 496 996, I 730 034, I 838 4I7; deutsche Patentschrift . - 247 780; Schweiz. Tech. Ztschr. Nr. 18 v. 6. 5. 37, S. 27I bis 279; V. D. I. Ztschr. Bd. 81, v. 30. z. 37, S. 123; Techn. Rdschau; Bern, Nr. 29, v. 17. 7.36, S. 3 bis 5.
DES137335D 1939-06-07 1939-06-07 Verfahren zur Herstelung gegossener Metallbauteile Expired DE748065C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006043855B4 (de) * 2006-09-19 2010-05-20 Audi Ag Verbundgussteil und Verfahren zur Herstellung eines Verbundgussteils

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