DE747806C

DE747806C - Hinterachsantrieb fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE747806C
Application number: DEB188129D
Authority: DE
Priority date: 1938-05-15
Filing date: 1938-05-15
Publication date: 1944-10-16
Also published as: BE440006A; US2226047A; FR858579A

Description

Hinterachsantrieb für Kraftfahrzeuge Hinterachsantriebe, bei denen die Räder durch eine Starrachse miteinander verbunden und durch Gelenkwellen angetrieben -sind, sind bekannt. Dabei ist es auch vorgeschlagen, die Starrachse gegenüber dem Rahmen senkrecht zu führen.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, die Führung der Räder durch in bekannter Weise unter und über der Achse und in Fahrzeuglängsrichtung liegende, voneinander unabhängig am Rahmen gelagerte Lenker beiderseits in Radnähe zu bewirken und dabei die unteren Lenker beiderseits in allseitig schwingbaren Gelenken, die oberen, den Seitenschub aufnehmenden Lenker dagegen durch einen Querzapfen für sich in einem Querrohr des Rahmens drehbar zu lagern, während das andere Ende dieser Lenker an dem Lager der Starrachse unter Vermittlung von nachgiebigen Kissen angreift.
Durch diese Bauart wird der Fortschritt erzielt, daß bei der sowohl senkrechte als auch Schwingbewegungen ausführenden Starrachse mit am Rahmen gelagertem, also den abgefederten Massen zugeteiltemAusgleichgetriebe eine hohe Kurvensicherheit erzielt wird. Ferner wird eine günstige Schubaufnahme in Fahrzeuglängsrichtung erreicht. Es sind nur geringe, unabgefederte Massen vorhanden, und es wird eine präzise Radführung außen am Rad sowohl in Längs- als auch in Querrichtung erzielt, wobei der Seitenschub nur .durch die oberen Lenker aufgenommen wird. Die Brems- und Drehmomente können nicht auf die Federn selbst einwirken, mittels deren die Achse abgefedert ist.
Diese Bauärt wird erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise dadurch ergänzt, daß die oberen, den Seitenschub aufnehmenden Lenker, die hoch über der Radmitte liegen, an ihren Lagerzapfen am Rahmen je durch besondere, an sich bekannte Drehstabfedern abgefedert sind.
Wesentlich ist, daß beim Erfindungsgegenstand die den Querschub ;aufnehmenden oberen Lenker zugleich die Abfederung vermitteln, so daß also die Drehstabfeder von einem Querschub entlastet ist und trotzdem alle Querkräfte von den Lenkern aufgenommen werden, wobei geringe unabgefederte Massen vorhanden sind und eine präzise Radführung erreicht@wird, außerdem aber die Starrachse mit den Rädern nicht nur senkrechte, sondern auch schwingende Bewegungen ausführen kann, wobei das Ausgleichgetriebe den abgefederten Massen zugeteilt ist.
Es ist zwar schon vorgeschlagen, Lenker mit Dre#hstabfedern abzufedern und über Hebelarme mit einem Stoßdämpfer zusammenarbeiten zu lassen, dabei handelt es sieh aber nicht um die Führung einer Starrachse im obigen Sinne.
Zweckmäßig tragen die Lenkerdrehzapfen der oberen Lenker, an denen die Drehstabfedern angreifen, Hebelarme, die mit Stoßdämpfern zusammenarbeiten.
' Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung beispielsweise in zwei Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht des Hinterradantriebs, Abb. 2 einen Grundriß, Abb.3 einen Querschnitt nach der Linie III-III der Abb. 2 in größerem Maßstabe und Abb. q. im Grundriß eine andere Ausführungsform der Lenkerlagerung.
Die Räder a, b werden durch Gelenkwellen c, d' von dein Ausgleichgetriebe e angetrieben, das zweckmäßig in Gummikissen am Rahmen f _ gelagert ist. Die Räder a, b sind durch eine starre Hinterachse g verbunden, die hinter dem Ausgleichgetriebe e liegt. Die Starrachse g ist ferner durch am Kreuzstück g, angreifende, in Fahrzeuglängsrichtung liegende, unter der Achse angeordnete Lenker it gehalten, die am Querträger i drehbar bei k angelenkt sind. Es ist zweckmäßig, für die Gelenke k, l Kugelgelenke anzuwenden. Ferner sind die Räder a, b noch durch über der Starrachse g liegende, ebenfalls seitlich am Kreuzstück g, angreifende Lenker m gegen Seitenschub gehalten. Die unteren Lenker können vor der Achse, die oberen Lenker in hinter der Achse liegen. Es ist aber auch möglich, die oberen Lenker in ebenfalls nach vorn ragen zu lassen, so daß sie mit den unteren Lenkern h ein Gelenkviereck bilden.
Wesentlich ist, daß die oberen Lenker in einem Querrohr n des Fahrgestellralimens f durch einen Querzapfen in, gelagert sind. Die oberen Lenker m greifen ferner an ihren Angriftspunkten an der Starrachse g mittels zwischengeschalteter Gummikissen an. Für diese Lenker m sind ferner seitliche Begrenzungsanschläge q vorgesehen.
Die Abfederung der Achse und damit der Räder erfolgt durch Drehstabfedern, die unmittelbar auf die oberen Lenker an einwirken. Zu diesem Zwecke sind die Drehstabfedern t unmittelbar an der Lenkerhülse sn2 der Lenker ata angeordnet. Die Drehstabfedern sind innerhalb des Querrohres it gelagert. Ferner wirken auf die Lenkerzapfen in, vermittels der hier angeordneten Hebelarme ins Stoßdämpfer s.
Bei der in Abb. q. dargestellten Ausführungsform sind die Lenkerzapfen tit, im Rohrquerträger fa versetzt zueinander gelagert. Jeder Lenker in ist durch eine besondere, die ganze Breite des Rohrquerträgers einnehmende lange Drehstabfeder t, t, abgefedert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hinterachsantrieb für Kraftfahrzeuge, bei dem die Räder durch eine geführte Starrachse miteinander verbunden und durch Gelenkwellen angetrieben sind und die Starrachse gegenüber dem Rahmen durch unter und über der Achse und in Fahrzeuglängsrichtung in Radnähe liegende, voneinander unabhängig am Rahmen gelagerte Lenker beiderseits geführt ist, wobei die unteren Lenker beiderseitig in allseitig schwingbaren Gelenken, die oberen den Seitenschub aufnehmenden Lenker einerseits durch einen in ein Querrohr des Rahmens eingreifenden Querzapfen und andererseits an dem Lager der Starrachse unter Zwischenschaltung von Gummikissen gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen, den Seitenschub aufnehmenden Lenker (m), die hoch über der Radmitte liegen, an ihren Lagerzapfen (ist,) am Rahmen je durch besondere, an sich bekannte Drehstabfedern (t, t,) abgefedert sind.
2. Hinterachsantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkerdrehzapfen (m,) der oberen Lenker, an denen die Drehstabfedern angreifen, Hebelarme (mg) tragen, die mit Stoßdämpfern (s) zusammenarbeiten. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: , deutsche Patentschriften .... Nr. 62o 805, 616 663, 368 79o; österreichische Patentschrift . - 149 042; französische 805 307; britische Patentschriften 22o 146, 149 718; USA.-Patentschrift ...... Nr. 2 083 o85.