DE747195C - Verfahren zum Vermischen bzw. Verduennen von heissen Loesungen - Google Patents
Verfahren zum Vermischen bzw. Verduennen von heissen LoesungenInfo
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- DE747195C DE747195C DESCH117763D DESC117763D DE747195C DE 747195 C DE747195 C DE 747195C DE SCH117763 D DESCH117763 D DE SCH117763D DE SC117763 D DESC117763 D DE SC117763D DE 747195 C DE747195 C DE 747195C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F23/00—Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
- B01F23/40—Mixing liquids with liquids; Emulsifying
- B01F23/405—Methods of mixing liquids with liquids
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- Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
Description
- Verfahren zum Vermischen bzw. Verdünnen von heißen Lösungen Beim Zusatz von Lösungsmitteln zu heißen Lösungen, insbesondere zu konzentr'ierten Lösungen, die erheblich über den Siedepunkt des Lösungsmittels erwärmt worden sind, muß bekanntlich sehr vorsichtig verfahren werden, um ein Verspritzen der Lösungen zu vermeiden. Die Notwendigkeit, solche heißen konzentrierten Lösungen mit dem Lösungsmittel zu verdünnen, liegt z. B. bei der sog.
- Brünierung von Eisen mit hocherhitzten konzentrierten alkalischen Lösungen vor. Die Gefahr, die beim Verspritzen solcher hochkonzentrierter, stark alkalischer Lösungen für die am Bad beschäftigten Personen besteht, ist allgemein bekannt und bedarf keiner näheren Erläuterung.
- Es wurde nun gefunden, daß sich die Gefahr des Verspritzens beseitigen läßt, wenn man den Lösungen vor dem Vermischen oder Verdünnen solche geeigneten oberflächenaktiven Stoffe zusetzt, die in dem betreffenden Medium auch bei den angewandten hohen Temperaturen stabil sind und oberflächenaktiv wirlien.
- Die Art der im Einzelfall anzuwendenden oberflächenaktiven Stoffe ist somit von der chemischenZusammensetzung,Reakt ionsfäb igkit, Konzentration und vor allem vom PH-Wert der in Frage kommenden Medien naturgemäß weitgehend abhängig. Es ist deshalb notwendig, für jeden Einzelfall entsprechende Substanzen aus der großen Anzahl der zur Verfügung stehenden Produkte auszuwählen, Im allgemeinen genügt es, von den in Betracht kommenden Substanzen je Liter Bad I bis 5 g, ja sogar nur 0,5 bis I,0 gil zuzusetzen, um den gewünschten Effekt zu erhalten. Dieser Effekt kann noch verstärkt werden, wenn man außerdem solche feinstverteilten, unlöslicihen Stoffe zusetzt, die sich mit Vorliebe in der Grenzschicht Luft(Lösung ansammeln und die Beständigkeit von Schaum stark erhöhen.
- Die Zugabe von oberflächenaktiv-wirkenden Stoffen zu Beizbädern ist zwar bekannt. wobei die Auflösung von Metallen in den Säuren der Beizlösungen verhütet werden soll.
- Es handelt sich hierbei jedoch nicht um solche hocherhitzten Bäder, deren Temperatur höher als die Siedetemperatur eines zuzusetzenden kälteren Lösungsmittels liegt.
- Beispiel I Bei der Brünierung von Eisen und Stahl in stark alkalischen Bädern, die außerdem Oxydationsmittel enthalten und die bei Temperaturen von I30 bis I400 C, also weit über dem Siedepunkt des hier Verwendung finden den Lösungsmittels, nämlich von Wasser, betrieben werden, eignen sich als Zusätze folgende Alkalisalze oder Pseudosalze bildende Verbindungen, wie Phenol, Kresol, I(reosot oder andere Phenolhomologe bzw. die entsprechenden Phenolate, ferner auch amylschwefelsaures und alizarinsulfonsaures Natrium oder isopropylnaphthalinsulfosaureSalze oder andere Handelsnetzmittel. Gießt man in ein mit derartigen oberflächenaktiven Stoffen versetztes Farbbad bei einer Temperatur von 140 bis I500 Wasser zu, so tritt leidiglich ein leichtes Aufsehäumen der Bäder ein, ohne daß irgendwelche Flüssigkeit in Gefahr brhgender Weise verspritzt wird. Schaumstabilisierende NIittel brauchen in diesem Falle nicht zugesetzt zu werden, da derartige Substanzen in Form unlöslicher Eisenoxyde oder beschleunigender Zusätze in den Brünierungsbädern praktisch stets vorhanden sind.
- Das erfin dungsgeniäße Verfahren kann überall dort Anwendung finden, so es sich darum handelt, das Verspritzen von Flüssigkeiten oder Schmelzen bei plötzlich und heftig ablaufenden Reaktionen, insbesondere heim Zumischen von kälteren Flüssigkeiten, zu verhindern oder zu erschweren.
- Beispiel 2 Eine siedend gesättigte I(aliumcarbonatlösung zeigt etwa einen Sieåepunkt von 1320.
- Bringt man in diese Lösung Wasser hinein, so tritt momentan eine sehr starke Verdampfung ein, und die Lösung selbst wird heftig verspritzt. Die Reaktion wird stark gemildert und in ein leichtes gefahrloses Aufschäumen übergeführt, wenn man oberflächenaktive Stoffe hinzusetzt. Z. B. hat sich ein Zusatz von I bis 2 g Natriumoleat oder Türkischrotöl auf I 1 siedender Kaliumcarl)onatlösung als ausreichend erwiesen, um den beschriebenen Effekt hervorzurufen. Statt des Natriumoleats oder Türkischrotöls können auch andere oberflächenaktiv wirkende Stoffe Verwendung finden.
- Beispiel 3 Auch in einer siedend gesättigten Lösung von Calcimuchlorid, die etwa bei I350 siedet, erwies sich der größte Teil der vorstehend genannten Stoffe ebenfalls als geeignet, um das Spritzen beim Verdünnen mit Wasser zu vermeiden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Vermischen bzw.
- Verdünnen von heißen Lösungen, vorzugsweise von konzentrierten Lösungen, die auf eine Temperatur über den Siedepunkt des Lösungsmittels erhitzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß man den heißen Lösungen vor dem Vermischen hzw. Verdünnen stabile und oberflächenaktiv'vi rkende Stoffe zusetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man stark alkalischen Flüssigkeiten, wie Brünierungsbädern für Eisen und Stahl, Pseudosalze bildende Stoffe, wie Kresol, Phenol, Kreosot oder andere Phenolhomologe bzw. die entsprechenden Phenolate zusetzt.3. Verfahren nach Nuspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als schaumstabilisierende Zusätze feinstdispergierfe unlösliche Sul>stanzen mitverwendet.Zur Abgrenzung des Anmel.dungsgegen -standes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: österreichische Patentschrift.. Nr. 128 319.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH117763D DE747195C (de) | 1939-02-14 | 1939-02-14 | Verfahren zum Vermischen bzw. Verduennen von heissen Loesungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH117763D DE747195C (de) | 1939-02-14 | 1939-02-14 | Verfahren zum Vermischen bzw. Verduennen von heissen Loesungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE747195C true DE747195C (de) | 1944-09-13 |
Family
ID=7450838
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH117763D Expired DE747195C (de) | 1939-02-14 | 1939-02-14 | Verfahren zum Vermischen bzw. Verduennen von heissen Loesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE747195C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT128319B (de) * | 1928-10-02 | 1932-05-25 | James Harvey Gravell | Verfahren zur Verhütung der Auflösung von Metallen in Säuren, insbesondere beim Beizen. |
-
1939
- 1939-02-14 DE DESCH117763D patent/DE747195C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT128319B (de) * | 1928-10-02 | 1932-05-25 | James Harvey Gravell | Verfahren zur Verhütung der Auflösung von Metallen in Säuren, insbesondere beim Beizen. |
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