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HÄngedecke Gegenstand der Erfindung ist eine Hängedecke mit Tragschienen,
bei der die die Decke bildenden feuerfesten Steine quer zur Richtung der Tragschienen
mit Nuten versehen sind. In diese Nuten greifen verschiebbare Befestigungseisen
mit ihrem Fuß ein.
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Man hat bereits Hängedecken in Vorschlag gebracht, bei denen die Steine
mit Hilfe von solchen Befestigungseisen an den über den Steinen verlaufenden Tragschienen
befestigt wurden. DerartigeSchienenhängedeckenhaben sich besonders deshalb in der
Praxis eingeführt, weil sie jede Formgebung der Decke, z..B. parabolische Deckengestaltung
oder steil ansteigende Flächen, zuließen. Demgegenüber stehen aber auch gewisse
Nachteile. Bei den bekannten Konstruktionen isi die Herausnahme einzelner Steine
aus dem Verband überhaupt nicht oder nur durch umständliche Maßnahmen möglich. Man
hat allerdings bereits eine Anordnung von Steinen und Halteeisen vorgeschlagen,
bei denen der Halter durch Drehung seines unteren Endes um 9o° in die Nute des Steins
eingeklinkt wird. Bei dieser Konstruktion war ein Lösen der Steine erst möglich,
nachdem die im oberen Teil des Halters angeordneten Schraubenverbindungen gelöst
waren. Betanderen Konstruktionen war wiederum eine Lösung des Steinhalters am oberen
Ende beim Drehen um 9o° möglich, ohne daß indes mit der gleichen Maßnahme auch der
Stein gelöst werden konnte.
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Bei einer anderen Deckenkonstruktion werden die Steine durch an einem
Trageisen hängende Glieder gehalten, die mit ihrem unteren Ende in eine unterschnittene
Nut der Steine greifen. Das Aufhängen und Lösen der Steine soll durch eine Kippbewegung
der Hängeglieder in der Hauptsache senkrecht zur Deckenoberfläche erfolgen. Bei
dieser Ausführungsform ist indes ein Trageisen mit ungewöhnlich gestaltetem Profil
erforderlich,-das trotz höherer Kosten eine weit geringere
Biegefestigkeit
besitzt als die nach der Erfindung zu verwendenden als Doppel-T-Eisen gestalteten
-'\-ormalprofile. Die bekannte Konstruktion ergibt ferner ein verhältnismäßig starres
Gebilde, da die Steine in der Querrichtung zu den Hakeneisen überhaupt nicht ausweichen
können. Dies wirkt sich insbesondere bei großen Flächen. z. B. bei großen Glasofendecken,
ungünstig aus. Für solche Decken benutzt man vorzugsweise Silikatsteine, die einen
verhältnismäßig hohen Ausrlehnung"skoeffizienten besitzen. Infolgedessen inuß bei
solcher Decke unbedingt die Möglichkeit eines Ausweichens der Steine der Hängedecke
auch in der Ouerrichtung gefordert «-erden.
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Die Erfindung betrifft min eine neuartige Ausbildung einer Schienenhängedecke,
die die Vorteile leichter Anpassung und Formgebung besitzt und dabei die Möglichkeit
bietet. durch eine geringe seitliche Verschiebung des I%alter: sowohl den Stein
wie den Halter von der Aufhängung zti lösen. Erfnduiigsgemäß sitzen die Halsen,
die mit ihrem Fuß in die Nuten der Steine eingreifen, mit ihrem Kopf lose auf dein
Trägerflansch auf, so claß sie durch eine geringe seitliche Verschiebung von demselben
gelöst werden können. Die Haken sind gegen Abgleiten vom Trägerflansch zu sichern,
beispielsweise wie in bekannter Weise durch zwischen den Haken angeordnete Zwischensteine.
, Die erfindungsgemäße Ausbildung der Hängedecke bietet auch die Möglichkeit, die
Träger unmittelbar auf die Steine aufzusetzen, so daß man also eine sehr kurze Ausbildung
der Haken oder Klammern erhält, die nur wenig über die Steinoberfläche herausragen.
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Bei dieser Anordnung ist man auch von dem Abstand der Träger sowie
von der Steinlänge vollständig unabhängig. Jeder Stein läßt sich in beliebiger Lage
an einem oder mehreren Trägern befestigen. Ferner können die Träger auch etwaige
Längenänderungen und sonstige Formänderungen vollständig unabhängig von dem Steinverband
ausführen. Ebenso sind auch die Formänderungen der Steine unabhängig von den Längenänderungen
der Träger. Dies ist besonders wichtig bei Hängedecken von großen Ausmaßen, da die
Formänderungen der Steine im allgemeinen nicht finit den Längsdehnungen des Eisens
übereinstimmen. Diese beiden Vorteile, nämlich die Möglichkeit unmittelbarer Anlage
der Steine am unteren Flansch des Trägers und die Unabhängigkeit der Träger- und
Steinteilung, sind zwar auch bei einigen bekannten Bauarten erreichbar. Bei diesen
lassen sich aber die Steine nicht so leicht herausnehmen, wie das nach der Erfindung
möglich ist. In der beiliegenden Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele einer
erfindungsgemäß ausgestalteten Decke dargestellt. -Abh. i Teigt einenTeil einer
solchenHäiigeclecke im Schnitt.
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Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B in t.
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Abb.3 zeigt ein Stück einer Hängedecke finit beliebiger Austeilung
der Träger und der Steine.
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Im allgemeinen bezeichnen in Abb. 1 und 2 die Bezugszeichen i und
2 zwei der parallel verlaufenden Träger der Hängedecke. Diese Träger können beliebiges
Profil besitzen. Besonders einfach und zweckmäßig lassen sich T-Träger verwenden.
Die Träger sind an ihren Enden auf dem Seitemnauerwerk der Seitenwand des Feuerungsraumes
oder bei größeren Breiten auch auf besonderen Eisenkonstruktionen aufgelagert. Außerdem
können sie, soweit erforderlich, finit Hilfe besonderer Hängeeisen 3, .I an der
über der Decke verlaufenden Konstruktion aufgehängt sein. Unterhalb der Eisenträger
1,2 sind die blockförmigen keramischen Steine 5, 0 angeordnet, zweclanähig derart,
daß sie finit ihrer ebenen Oberfläche sich einfach an die Unterfläche der einzelnen
Träger anlegen. Nacli Abb. i ist die Anordnung so getroffen, daß die Breite des
Steines 5 genau dein Abstand der Träger 1, 2 entspricht. Im oberen Teil der Steine
ist eine oben offene Nut; vorgesehen, die z. B. an einer oberen Längskante des Steins
(vgl. Abb. 2) angebracht ist. Neben dem Mein 5 liegt gemäß Abb. 2 der Stein 8, der
mit einer entsprechenden Nut 9 versehen ist. In diese Nuten werden Haken oder Klaniniern
io eingesetzt oder eingeschoben, die finit ihrem verbreiterten Fuß i i in die verbreiterten
unteren Teile 12, 13 der Nuten 7, 9 eingreifen. Die über die obere Steinfläche hervorragenden
Köpfe 14., 15 der Haken werden über die Flanschen der Deckenträger geschoben. Dadurch
wird eine sichere Verklamnierung der Steine mit dem Deckenträger erreicht. Zum Schutz
gegen Abrutschen der Haken und gleichzeitig zur besseren N.\'ärmeisolation der Decke
kann z. B. zwischen den Haken 1d., 15 ein Stein 16 aus schlecht wärmeleitendem Stoff
angeordnet werden. Zur Sicherung der Haken gegen Abrutschen können natürlich beliebige
andere Mittel verwendet werden: Ferner können die Träger 1, z sowie die Haken 1d.,
15 auch noch besonders gekühlt werden, indem man z. B. den Raum zwischen den Trägern
1, 2 durch ein Blech 17 abschließt und durch den dadurch gebildeten geschlossenen
Kanal 18 Kühlluft leitet.
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Bei der Anordnung nach Abb. 3 sind die Träger i9, 19u, 2o, 21 in beliebigen
Abständen voneinander verlegt. Auch die Breite der
Steine 22, 23,
24 stimmt nicht mehr mit den Abständen der Träger überein. Dennoch lassen sich auch
hier die einzelnen Steine mit Hilfe der Klammern 25, 26, a7, a8, a9,
30 genau so sicher an den Trägern befestigen, wie es gemäß Abb. z bei Übereinstimmung
derSteinteilung mit dem Trägerabstand möglich ist.
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Die Unabhängigkeit der Steine und ihrer Befestigung vom Verlauf der
Träger ist so groß, daß sich die Steine sogar dann an den Trägern sicher befestigen
lassen, wenn die Träger z. B. nicht genau parallel liegen.
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Abb. 4 veranschaulicht die Befestigung der Steine 34 32 an einem schräg
verlaufenden Träger 33 im Grundriß. Ein besonderer Vorzug der neuen Deckenausbildung
besteht in der sehr großen Materialersparnis sowie in den geringen Kosten der einfach
gestalteten Steine und ihrer Befestigungshaken. Wegen der geringen '-Masse der Befestigungshaken
können dieselben ohne wesentliche Kostenerhöhung aüs hoch hitzebeständigem Material
ausgeführt werden.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele.
Anstatt die Nuten nur einseitig gemäß Abb. z anzuordnen, könnte man dieselben auch
an den beiden oberen Längskanten eines Steins vorsehen. Ferner könnten die Nuten
auch in der Mitte der oberen Seite der Steine-verlaufen. Ebenso könnten auch die
Befestigungsklammern oderHaken in verschiedener Weise ausgestaltet werden, z. B.
könnten die Haken auch die aus Abb. 5 oder Abb. 6 ersichtliche Gestalt haben.