DE745990C - Vorrichtung zur Entnahme von Durchschnittsproben einer Fluessigkeit aus einer geschlossenen Rohrleitung - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Entnahme von Durchschnittsproben einer Flüssigkeit aus einer geschlossenen Rohrleitung Das Patent 725 235 betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Durchschnittsproben aus einer Flüssigkeit mittels eines in einem Probenmeßzylinder angeordneten flihegenden Kolbens, und es ist Gegenstanddieses Patents, daß der Meßzylinde in eine Umführungsleiteng eingeschaltet ist welche vor und hinter einem Drosselglied von der Hauptleitung abzweigt, und daß der fliegende Kolben des Meßzylinders sowie ein Hahn zur Entnahme der Probe von einem in der Hauptleitung angeordneten Mengenmesser gesteuert werden, welcher jeweils nach Durchfluß einer bestimmten Flüssigkeitsmenge die Entnahme einer Probe bewirkt.
• Bei einem Ausführungsbeispiel des Patents 725 235 sind in der Umfiihrungsleitung vor und hinter dem Meßzylinder zwei Dreiwegehähne angeordnet, die in ihrer Ruhestellung den Weg durch den Meßzylinder vor der Steuerkante des Kolbens freigeben, während diese Hähne von dem Mengemuesser gesteuert so verstellt werden, daß der Einlaß der Umführungsleitung und der Auslaß des Meßzylinders gesperrt, dagegen ein hinter dem Kolben in den Meßzylinder mündender Zweig der Umführungsleitung und' der Probenhahn geöffnet werden.
• Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausbildung bei welcher die von dem Mengenmesser gesteuerten D reiwegehähne vermieden werden und ein Stromimpuls des Mengenmessers unmittelbar zur Bewegung des Kolbens in dem in die Umführungsleitung einer schaketen Meßzylinder nutzbar gemacht wird.
• Dieses Ziel wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß der Kolben oder ein damit verbundener Teil den Anker eines durch Impulsgabe des Mengen messers erregten Elektromagneten bildet und daß in dem Eintrittsschenke1 der Umführungsleitung sowie in der Probenauslaßleitung Rückschlagventile angeordnet sind. Der Elektromagnet kann dabei so ausgebildet sein, daß er denjenigen Teil des NISeßzylinders umgibt, der für gewöhnlich von der Flüssigkeit durchströmt wird, während sich der Kolben in Ruhe befindet.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
• In die Rohrleitung I ist der Flüssigkeitsmesser 2 eingeschaltet. dessen Zeiger 3 bei jedesmaligem Umlauf durch Herstellung einer Verbindung zwischen den Kontakten 4, 5 den Stromkreis einer Battene 6 schließt und dadurch die Spule 7 eines Elektromagiieten erregt, die den Meßzylinder 8 umgibt. In dem WIeßzylinder S befindet sich der Kolben 9, der den Anker des Elektromagneten bildet. Der Nleßzylinder P ist mit einem T'e- und Entliiftnngsrentil 10 rersehen. Der Meßzylinder S ist in die Umführungsleitung 11, 12 eingeschaltet die vor und hinter dem Drossel glied 13 an die Rohrleitung I angeschlossen ist und deren Austritt 14 aus dem Meßzylinder die Steuerkante für den Kolben g bildet. An den Meßzylinder ist ferner die Probenentnahmeleitung 15 angeschlossen, die zu dem Sammelgefäß 16 führt. Die Umführungsleitung 1 1 und die Probenentnahmeleitung 15 sind mit den Rückschlagventilen 17, 18 versehen. In den Stromkreis der Batterie 6 kann ferner ein an sich bekanntes Zeitrelais eingeschaltet sein.
• Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Infolge des Druckunterschiedes vor und hinter dem Drosselglied I3 nimmt die Flüssigkeit ihren Weg für gewöhnlich zum größeren Teil durch die Umführungsleitung II, I2 und den in diese eingeschalteten Meßzyli!nder 8. Soweit der Kolben 9 noch nicht die gezeichnete Lage einnimmt, wird er von der in den Meßzylinder eintretenden Flüssigkeit nach rechts geschoben, wobei der Zylinder durch das Ventil io entlüftet wird. Das Rückschlagventil 17 wird hierbei von der eintretenden Flüssigkeit offengehalten, während das Rückschlagventil I8 hunter der Wirkung seiner Feder geschlossen ist. Sobald nun nach vollendetem Umlauf der Zeiger 3 den Stromkreis der Batterie 6 schließt, wird der Elektromagliet 7 erregt und der Kolben g nach links bewegt, wobei durch den Flüssigkeitsdruck das Ventil 17 geschlossen und das Ventil 18 geöffnet wird. Der Inhalt des Meßzyliuders 8 wird also durch die Leitung 15 in das Sammelgefäß 16 ausgeschoben. Soweit der Strom impuls des Zeigers 3 zeitlich nicht ausreicht, um den Kolben seine Arbeit ausführen zu lassen, wird die Erregung der Magnetspule 7 durch das Zeitrelais 19 während der erforderlichen Zeit aufrechterhalten. Sobald das Ausschieben der Probe beendet ist und der Magliet aberregt wird, I;ehrt der Kolbeng unter der Wirkung der den Meßzylinder wieder durchströmenden Flüssigkeit in seine Ruhestellung zurück.
• Durch entsprechende Bemessung der Feder des Rückschlagventils I8 kann dafür gesorgt werden. daß der Druck der den Meßzylinder 8 durchströmenden Flüssigkeit, unter dessen Wirkung - der Kolben verschoben wird, nicht ausreicht, um das Ventiles zu öffnen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCH: Vorridtung zur Entnahme von Durchschnittsproben einer Flüssigkeit aus einer geschlossenen Rohrleitung mittels eines Meßzylinders, der in eine vor und hinter einem Drosselglied an die Rohrleitung angeschlossene Umführungsleitung eingeschaltet ist, sowie eines in dem Meßzylinder mittels eines Durchflußmeßgerätes gesteuerten Kolbens gemäß Hauptpatent 725 235, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben oder ein damit verbundener Teil den Anker eines durch Impulsgabe des Durchfiußmeßgerätes erregten Elektromagneten bildet und daß in dem Eintritts schenkel der Umführungsleitung sowie in der Probenauslaßleitung Rückschlagventile angeordnet sind.

   Zur Abgrenzung des Anmeldurlgsgegenstandes vom Stand der Technik- sind im Erteilungsverfahien keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.