DE744894C

DE744894C - Kernbuechsenhub- und -spannvorrichtung an Kernblasmaschinen

Info

Publication number: DE744894C
Application number: DEM148911D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wilhelm Dehlinger
Original assignee: Masch U Werkzeugfabrik Kabel
Current assignee: Masch U Werkzeugfabrik Kabel
Priority date: 1940-10-19
Filing date: 1940-10-20
Publication date: 1944-01-29

Description

Kernbüchsenhub- und -spannvorrichtung an Kernblasmaschinen Bekanntlich wird bei Kernblasmaschinen der Kernsand mit Hilfe von Preßluft in die Kernbüchse befördert. In der Kernbüchse herrscht also angenähert der Druck der Preßluft. Die Büchse muß daher diesem Druck standhalten, insbesondere müssen die beiden Büchsenteile in der Teilungsebene so stark zusammengepreßt -werden, daß sie beim. Blasen der Büchse nicht auseinanderklaffen. Ein. Klaffen hätte ein Entweichen des Sandes und eine erhebliche Abnutzung der Büchsen in der Teilung zur Folge und muß deshalb auf alle Fälle vermieden -werden. Es ist vorteilhaft und gelingt auch in den meisten Fällen, die Kernbüchse so zu gestalten, daß ihre Teilung beim Blasvorgang waagerecht, also mit dem Arbeitstisch parallel liegt. Damit wird nämlich erreicht, daß durch Antieben des Tisches die Kernbüchse sowohl an den Blasflamsch der Maschine gedrückt als auch in sich in der Teilung zusammengepreßt wird. Die dazu notwendige Kraft hängt von der Größe der Teilungsebene ab und erreicht bei großen Büchsen erhebliche Werte. Um einen ausreichenden Anpressurigsdruck zu erreichen, muß also die Fläche des Kolbens. *der den Anhub des Maschinentisches besorgt, größer sein als' die Teilungsebene der größten Kernbüchse. Infolgedessen werden die bekannten, mit unmittelbar auf die Büchse wirkenden Kolben ausgerüsteten Blasmaschinen für Kernbüchsen mit großflächigen Teilungsehen:en sehr umfangreich und teuer, während anderseits der Preßluftverbrauch besonders beim Herstellen kleiner Kerne unverhältnismäßig hoch ist. Um diese -Nachteile zu umgehen, hat man bereits Ausführungen derartiger Maschinen hergestellt, die mit einem Kniehebelsystem arbeiten, wobei sich allerdings nur ein Tischhub von 6mm erreichen ließ.
Bei der Kernbüchsenhub- und -spannvorrichtung gemäß der Erfindung braucht der Durchmesser des Maschinentischkolbens nur so groß zu sein, daß der zur Verfügung stehende Preßluftdruck den Tisch samt der daraufliegenden Kernbüchse mit Sicherheit anzuheben vermag. Die Maschine wird dadurch einfach und billig. Ferner hat die Erfindung den Vorteil eines unbeschränkten Tischhubes.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Hub des die Kernbüchse bzw. eine Hälfte derselben tragenden Tisches durch einen von einer mittels. Preßluft unter Druck gesetzten Druckflüssigkeit beaufschlagten einfachen Kolben und das Verspannen der Kernbüchse durch einen als Druckverstärker wirkenden Stufenkolben erfolgt, der auf seiner großflächigeren Seite ebenfalls von einer mittels Preßluft unter Druck gesetzten Druckflüssigkeit beaufschlagt wird und mit seiner kleinen Fläche auf die in dem abschließbaren Zylinderraum des einfachen Kolbens eingeschlossene Flüssigkeitsmenge einwirkt.
Da bei dem Verspannen theoretisch keine Arbeit geleistet wird, wird praktisch nur ganz' wenigPreßluft dazu verbraucht. Infolgedessen ist der Preßluftve'rbrauch beim Anheben und zum Zusammenpressen der Büchse wesentlich geringer, als. bei Anwendung eines großen Kolbendurchmessers, mit dem, wie oben erklärt, der gleiche Zweck nur auf umständlichere und kostspieligere Weise erreicht werden könnte.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung zeigt die Zeichnung, und zwar sind Abb. i eine teilweise geschnittene Ansicht einer Kernblasmaschine mit der neuen Hub-und Spannvorrichtung vor dem Anheben des Arbeitstisches und Abb. 2 die gleiche Ansicht bei eingespannter Kernbüchse in der Blasstellung.
Der einfache Kolbens mit dem Maschinentisch b der Kernblasmaschint e wird in bekannter Weise in dem Zylinder d des Maschinenfußes geführt. Der Raum unter dem Kolben steht über einen Hahn e, oder, bei einer anderen nicht dargestellten Ausführung, über ein Rückschlagventil mit dem Ölvorratsraum f in Verbindung. In den Kolben a ist ein Stufenkolben g eingeb .aut, dessen große Kolbenfläche über eine Bohrung h mit dem Ölraum r. in Verbindung steht. Beide Ölräume sind druckdicht und über ein Ventil jeweils mit der Druckluftquelle zu verbinden. Auf dem Maschinentisch liegt die waagerecht geteilte Kernbüchse k.
Zur Betätigung der Maschine wird auf den Ölspiegel des Behälters i Preßluft gegeben. Das öl strömt durch den Hahn e unter den Kolben a und hebt den Kolben a. mit Tisch h und Kernbüchse k bis zum Blasflansch L der Maschine an. Um nun der Büchse die nötige Zusammenpressung zu geben, wird der Hahn e geschlossen und auf den Ölspiegel über dem Stufenkolben g Druckluft begeben. Dadurch wird in bekannter Weise der spezifische Druck unter dem Tischkolben a im Verhältnis der großen zur kleinen Fläche des Stufenkolbens gesteigert. Im Beispiel beträgt das Verhältnis der beiden Durchmesser des Stufenkolbens 3:i, das der Flächen also 9:i, so daß der Kolben a mit der neunfachen Kraft nach oben gepreßt wird gegenüber der Kraft, mit der der Kolben vor dem Verschließen des Hahnes nach. oben gedrückt wurde. Es ist offensichtlich, daß der Verbrauch an Preßluft für die Beii-e,ung des Stufenkolbens: g nur durch die Größe des schädlichen Raumes über dem Stufenkolben und durch die sehr geringe elastische Nachgiebigkeit des Maschinengestelles bedingt isst. Zum Entspannen wird der Ölraum über dem Stufenkolben g mit der Außenluft verbunden, der Hahn e geöffnet und schließlich auch der Ölvorratsraum f mit der Außenluft verbunden. Der Tischb geht dann durch sein eigenes Gewicht in seine Ruhelage zurück.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kernbüchsenhub- und -spannvorrichtung an Kernblasmaschinen, gekennzeichnet durch einen von einer mittels Preßluft unter Druck gesetzten Druckflüssigkeit beaufschlagten einfachen Kolben (a) zum. Heben des die Kernbüchse (k) bzw. eine Hälfte derselben tragenden Tisches (b) sowie durch einen als Druckverstärker wirkenden Stufenkolben (g) zum Verspannen der Kernbüchse, der auf seiner großflächigeren. Seite ebenfalls von einer mittels Preßluft unter Druck gesetzten Druckflüssigkeit beaufschlagt wird und mit seiner kleinen Fläche auf die in dem abschließbaren Zylinderraum des einfachen Kolbens eingeschlossene Flüssigkeitsmenge einwirkt. =. Kernbüchsenhub- und -spannvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stufenkolben in dein einfachen Kolben angeordnet ist. 3. Kernbüchsenhub- und -spannvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderraum des einfachen Kolbens. durch ein Rückschlagveiitil verschließbar ist.