DE744820C - Herstellung von Eisenpulver bestimmter Porositaet, insbesondere fuer Presskoerper - Google Patents

Description

• Herstellung von Eisenpulver bestimmter Porosität, insbesondere für Preßkörper Die mehrstufige Reduktion von Schwermetalloxyden ist bekannt. Es ist ferner bekannt, Gasmischungen von steigendem Wasserstoffgehalt hierbei anzuwenden.
• Gegenständ der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver bestimmter Porosität, das besonders zur Herstellung von Preßkö:rpern geeignet ist, durch mehrstufige Reduktion pulverförmiger Oxyde, insbesondere hochwertiger Eisenerze und/oder Walzensinter. Die Erfindung löst die Aufgabe, die Porosität des fertigen Eisenpulvers auf jeden gewünschten Grad einzustellen. Unter den Eigenschaften der aus Eisenpulver hergestellten Preßkörper ist die Porosität von erheblicher Bedeutung. Sie muß dem Verwendungszweck des Preßkörpers angepaßt sein, z. B. soll der Preßkörper dort, wo eine hohe Flächenpressung auftritt, dicht sein. In anderen Fällen, wie z. B. bei der Herstellung von Lagerkörpern, ist eine größere Poro= sität, beispielsweise zur Aufnahme von Schmiermitteln, erwünscht.
• Es wurde nun gefunden, daß man Eisenpulver bestimmter Porosität durch mehrstufige Reduktion der pulverförmigen Oxyde, insbesondere hochwertiger Eisenerze und/oder Walzensinter, dadurch herstellen kann, daß, gegebenenfalls nach Entfernen störender Beimengungen, wie Kieselsäure, das Oxydpulver zunächst nur teilweise zu Metall reduziert wird, die dadurch entstandene Porosität der Einzelteilchen durch mechanische Bearbeitung, wie Pressen oder Walzen, teilweise oder völlig beseitigt und anschließend die Reduktion zu rein metallischem Pulver zu Ende geführt wird: Infolge der in der ersten Stufe des Verfahrens durchgeführten teil-,veisen Reduktion zu metallischem Eisen hat das Einzelkorn gewisse plastische Eigenschaften angenommen, so daß es in diesem Zustand auf mechanischem Wege, z. B durch Walzen, gepreßt werden kann. An diesem Preßvorgang ist nur der Metallanteil des Korns beteiligt, während der noch unreduzierte Rest, d. i. im wesentlichen der innere Kern, unverändert bleibt. Es wird also ein Zusammenpressen der Metallbestandteile erzielt, wobei die durch die Reduktion entstandenen Hohlräume verschwinden. Im Anschluß an diesen mechanischen Verdichtungsvorgang wird nun die zweite Stufe der Reduktion durchgeführt, d. h. deb Sauerstoff der Oxyde völlig entfernt. Infolge dieser zweiten Reduktion bilden sich erneut Hohlräume im nunmehr rein metallischen Einzelkorn. Das Maß der wieder aufgetretetenen Plastizität ist dabei bedingt durch den Anteil an metallischem Eisen, der bei der ersten Reduktion erzeugt und durch das nachfolgende Verdichten wieder mehr oder weniger vernichtet wird bzsv. durch den Anteil des in der zweiten Verfahrensstufe zu reduzierenden Oxydrestes. Da das Maß dieser ersten Reduktion durch .eine entsprechende Ofenführung verhältnismäßig leicht regelbar und durch chemische Analyse jederzeit leicht kontrollierbar ist, ergibt sich mit Hilfe der Erfindung ein sicheres und einfaches Mittel, um jedes gewünschte Maß von Porosität im Eisenpulver als Ausgangsmaterial für das nachfolgende Pressen und Sintern zu Preßk.örpern und damit in diesem selbst einzustellen.
• Gegebenenfalls kann die zweite Reduktionsstufe mit dem Preß- und Sintervorgang zum Fertigprodukt (Preßkörper) zusammenfallen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver bestimmter Porosität, insbesondere für Preßkörper, durch mehrstufige Reduktion pulverförmiger Oxyde, insbesondere hochwertiger Eisenerze und1163er Walzensinter, dadurch gekennzeichnet, daß, gegebenenfalls nach Entfernen störender Beimengungen, wie Kieselsäure, das Oxydpulver zunächst nur teilweise zu Metall reduziert, die dadurch entstandene Porosität der Einzelteilchen durch mechanische Bearbeitung, wie Pressen oder Walzen, teilweise oder völlig beseitigt und anschließend die Reduktion zu rein metallischem Pulver zu Ende geführt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Endredüktion zu rein metallischem Pulver während des Pressens und Sinterns des Pulvers zu einem Formkörper durchgeführt wird.